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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 05.02.1912
Physical description: 6
Landes gerichte Innsbruck über Antrag der Staatsanwaltschaft Vorerhebungen gegen die Klosterfrauen wegen Ver brechens der Entführung eingeleitet; das Strafver fahren wurde jedoch, mit Beschluß, vom 21. November 1910 gemäß Z 90 St.-P.-O. eingestellt, nachdem die Staatsanwaltschaft erklärt hatte, keinen Grund zum weiteren Einschreiten zu finden. Was war nun das Ergebnis dieser gerichtlichen. Erhebungen? Luise Eulenhaupt, die Mutter der angeblich ent führten Emma Eulenhaupt, gab folgendes zu Protokoll

: Vor 14 Jahren überließ sie ihrer in Kaltern lebenden Mutter Luise Morandell ihre Tochter Emma zur weite ren Erziehung. Glaublich bis zum zehnten Fahre blieb das Kind bei der Großmutter, dann hatte sie erfahren, daß dasselbe den Tertiarschwestern in Kaltern zur weiteren Heranbildung übergeben worden war. Vor drei oder vier Jahren wollie ihre Cousine in ihrem Einverstandniffe Emma zu sich nehmen, aber das Kloster Habe das Kind nicht herausgegeben, trotzdem sie dasselbe vorher verständigt hatte. Wie sie gehört

, habesich der Pfarrer von Kaltern geäußert, daß das Mädchen nicht für das Kloster fei und lieber arbeiten solle. Daraufhin sei Emma zu den Tertiarschwestern nach Schwaz gekommen. Dann habe sie durch! Emma selbst.erfahren, daß sie nach Zams gebracht worden sei, um einen Handarbeiterkurs durchzumachen. Wieder holt seien dann Zwischen ihnen Briefe gewechselt wor den. Bon einer Freundin habe sie dann gehört, daß ihre Tochter, entgegen früherer Mitteilung schon früher, 1910 ausgeschult würde. Darauf

habe ihr Mann der Präfektin geschrieben, daß er nicht gesonnen sei, jbai Kind länger im Kloster zu lassen, und er sie (Zeugin) binnen einiger Zeit schrcken werde, Emma abzuholen. Eine Antwort daraus lies nicht ein, dafür aber schrieb eine Tante aus Kaltern, daß sie das Kind nie bekommen! werden und dasselbe im Kloster zu bleiben habe. Glaub lich am 15. Juni 1910 kam Zeugin nach Zams, und sagte dort zu ihrer Tochter, sie müsse jetzt mit ihr gehen und ähr folgen, sie werde überprüfen

Tages sei sie nach Zams gefahren, wo sie von einem Mäd chen m Erfahrung gebracht, daß Emma bereits fort sei. Im Kloster wurde ihr dann auf die Frage nach dem Verbleib des Kindes gesagt, es sei gut aufgehoben. Die Klosterfrauen waren nicht zu bewegen, nähere Auskunft zu geben, und als sie darauf bestand, den Aufenthalt der Tochter zu erfahren, wollte man sie gewaltsam hinausbringen, und erst über Androhung die Gendarmerie zu holen, wurde ihr mitgeteilt, daß Emma in Kaltern sei. Zeugin und ihr Ehemann

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 15.07.1910
Physical description: 6
eingegangen und der Tatbestand nach unfern Informationen klarge stellt. Die angeblich „Geraubte" oder „Entführte" heißt Emma Eulenhaupt und ist das ehliche Kind einer Kälterer Schusterstochter Aloista Morandell, die einen Wiener Fiaker, Anton Eulenhaupt, geheiratet hat. Die Eheleute Eulenhauvt lebten in Unfrieden und sind seit Jahren nicht mehr beisammen. Die Mutter brachte seiner zeit die kleine Emma als zweijähriges Mädchen nach Kaltern, wo sie die Sorge für ihr Kind den Großeltern überließ

. Sie selbst kehrte wieder nach Wien zurück. Mit was sie sich dort aufhielt, mag hier übergangen werden. Die kleine Emma blieb indessen bei den Groß eltern, die sie bis zu ihrem vollendeten 1t. Lebensjahre ganz versorgten. Der Großvater unterhielt nebst seinem Schusterhandwerk auch eine Schnapsschenke, welche der Großmutter kein paffender Aufenthalt und Verkehr des Heranwachsenden Kindes schien, weshalb sie dasselbe in das Kälterer Waisenhaus unterzubringen trachtete. Mit Hilfe von Wohltätern gelang

ihr dies. Von der Eulen haupt, die in Wien lebte, hatte das Kind nichts. Durch 16 Jahre hat sich diese Mutter um das Mädchen nicht gekümmert. Die Eltern, welche seit Jahren getrennt leben, haben sich um ihre Tochter keine Auslagen gemacht. Als Emma ausgeschult war, erklärte sie, Klosterfrau werden zu wollen, und zwar ohne irgend eine Beein- stussung als eben die, welche von der eigenen Anschauung des Klosterlebens ausgegangen sein mag. Das Mädchen erlangte von ihrem Vater die Einwilligung, den zwei jährigen

Handarbeitskurs in Zams zu machen und später auch die Einwilligung, ins Kloster zu gehen. Auch jetzt kamen wieder gute Wohltäter für die Kosten auf. Emma kam nach Zams, wo sie den Kurs für Handarbeit und Kindergarten machte. Die Eltern wußten genau davon. Jetzt, nachdem ihr Kind 18 Jahre alt geworden, erinnerte sich die famose Mutter, die bisher die Sorge für die Erziehung und Pflege andern Leuten überlassen hatte, scheu Beleuchtung wurden 10.500 Kronen als vom Staate nachträglich zurückzuzahlender Vorschuß

von ge 240 Kronen ausgesetzt.. Verschiedenes. Einem Baureknrse des Karl und August Norer wurde Folge gegeben, dagegen das Freitag, dm 15. Juli 1810 daß sie ein Kind habe, auf das sich Mutterrechte geltend machen ließen. Heuer am 2. Juli, gerade am Tag der Schlußprüfung für die Kursteilnehmerinneu, kam die Aloista Eulenhaupt nach Zams, arrangierte einen Spektakel und wollte ihre Tochter in Empfang und mit sich nehmen. Sie zog aber ab, als sie hörte, Emma befinde sich eben bei der Prüfung. Nach etlichen

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 20.06.1912
Physical description: 6
Mitglied Professor Hein richer in Innsbruck übersandte eine Abhandlung: „lieber Versuche, die Mistel (Viscurn album L.) auf monokotylen und auf fucculenten Gewächshauspflanzen zu ziehen". ' . * (Ein belgische Reisegesellschaft in Innsbruck.) Freitag Len 21. d. M. kommen eine Anzahl von 15 Hoteliers und Gastwirte aus Brüssel nach Inns- «rch chie im Hotel „Tirol"' absteigen (Ankunft 12 Uhr Exkursion über den Brenner nach der Bischofstadt Brrxen, dort Mittagsmahl beim „Elefanten"", nachr- nrittags Besuch

ein Telegramm eingrlangt, nach welchem das MinisteriuM des Inneren und dir Botschaft sich um die Ballonfahrer angenommen haben. * (Musikverein Innsbruck.) Am Freitag, den 21. Juni, findet im Saale der Musikschule der IV. Vor tragsabend mit folgendem Programm statt: 1. Schlum merlied für Violine, F. Eibl; Madrigal, A. Simonetti. Irma und Elsa Csnci. 2. Rondo capriccioso in E-moll, F. Mendelssohn. Elsa Conci. 3. Adagio für Klarinette, K. Bärmann. Johann Geyr, Emma Schallgruber. 4. Konzert in d-dnr für Violine

II Satz, W. A. Mozart. Widmayr Max, Emma Schallgruber. 5. Gantigne d’ amour, F. Liszt. Emma Schallgruber. 6. Kouzert- Phantasie für Flöte, A. Terschak. Leopold Thaler, Emma Schallgruber. 7. Arie für Sopran aus der Oper „Der Waffenschmied", G. Lortzing. Angi Lap, Emma Schallgruber. 8. Threnodie für Klavier, L Thmlle. Alfred Waffermann. 9. Russische Romanze für Trompete, F. Kotschubei. Johann Jünnemann, Emma Schallgruber. Kaffaeröffnung halb 6 Uhr, Anfang 6 Uhr. * (Promemrdekonzerte des städtischen

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Page 1 of 4
Date: 20.12.1905
Physical description: 4
St.-G. Dieser Paragraph betrifft d-e Strafbarkeit des Ehebruches. Die Linzer .Flie genden", welche die unseren Lesern bekannte Reinwaschung des Abg. Berger brachten, mußten nun in Nr. 50 vom 10. Dezember folgende Berichtigung bringen: Es ist un wahr. daß Angriffe gegen den Abg. B. und deren Abdruck lediglich in einem christlichsozialen Blatte rück- sichmch in der klerikalen Presse erfolgten. Es ist un wahr, daß die Angriffe von Herrn Fabrikanten Hans K-, dem Gatten der gcfloheiien Frau Emma K., überhaupt

^ oder zu dem Zwecke inspiriert worden sind, um durch einen Druck auf Abg. B. 1>ie Herausgabe des Kindes zu erzwingen; unwahr, daß dieser Skandal durch seinen Rechtsvertreter (mich) angedroht worden war. Richtig ist, daß sich am 6. Oktober ds. Js. unter einem Vor wände Frau Emma K- unter Mitnahme des Kindes Fritz K. entfernte. Abg. B. (Berger. d. R) noch am selben Tage offene, an den Gatten und die Eltern gerichtet« Briefe derselben überbrachte, ursprünglich in Abrede stellte. Aufenthalt von Mutter und Kind

zu wissen. Tat sache ist, daß jedoch in späteren Briefen der Frau Emma K. Abg. B. selbst ausdrücklich als Briefwechselvermittler bezeichnet wurde; Tatsache ist, daß Abg. B. auch zwei solche Briefe an die Eltern der Frau K-, Herrn Johann und Frau Josefine Kästner, überbrachte; Tatsache ist, daß in diesen Briefen Frau Emma Kolbinger ihrer Mutter den Antrag stellte, zu ihr zu ziehen. Richtig ist, daß Herr Kolbinger, um einer friedlichen Austragung der Sache willen, anfänglich für den Fall ihrer Rückkehr

desselben drohte. Wahr ist aller dings, daß Herr K. in den letzten Wochen vor der Flucht der Frau Emma K. infolge des auffallenden Benehmens derselben ein solches Verhältnis zwischen ihm und seiner Gattin als unhaltbar bezeichnete und, wenn seine Gattin sich nicht ändere, die Scheidung als eine selbstverständliche Folgerung hieraus bezeichnete. Tatsache ist, daß Herrn K bis in die jüngste Zeit, sogar noch bis etwa 14 Tage nach der Flucht der Frau Emma K., die „unerlaubten Bezieh ungen" nicht bekannt

waren. Unwahr ist, daß Herr K. aus dem Verkehr mit Abg. B. vielfache Vorteile zog. unwahr, daß er sein Geschäft einzig und allein mit dem Gelde seiner Frau bisher führte und auch jetzt noch führt. Es ist unwahr, daß die Entfernung der Frau Emma K. unter Angabe der Gründe geschah, vielmehr geschah dieselbe unter dem Vorwände eines harmlosen Spazierganges; unwahr, daß die Absicht der Abreise der Mutter der Frau E. K- seit Monaten bekannt war. Tatsache ist, daß Abg. B. fich dagegen aussprach, die Flucht

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Page 4 of 4
Date: 27.02.1880
Physical description: 4
schädlichen, dürfen im März weder todt noch lebend in den Handel kommen. Wir warnen daher vor dem Ankäufe von Vögeln und den in der Schonzeit befind lichen Wildgattungen. * (Ein Pester Sittenbildchen.) Der Redakteur des „Pester Journal", Herr Eduard Singer, wurde Donnerstag Vormittags, als er sein Zimmer im „Hotel Hungaria" zu Pest verließ, am Gange durch zwei Individuen, Namens Pista Kegel und Geza Beniczky überfallen und mit Stöcken thätlich mißhandelt. Der Grund dieser brutalen Handlungsweise

soll darin liegen, daß Herr Singer, welcher die Herren Jvanka und Zweskal im Hotel zu Zimmernachbarn hatte, die Nacht zuvor wegen eines in dem Zimmer der genannten Herren verübten Spektakels, um Ruhe zu schaffen, die Intervention des Hoteldirektors in Anspruch nehmen mußte, worauf ihn Kegel und Beniczky des anderen Tages for derten. Herr Singer lehnte die Herausforderung ab und warf, als hierauf der eine der Zeugen eine drohende Geberde machte — Beide zur Thüre hinaus. Dies die Ursache des Attentats

, bei welchem Herr Singer mit dem Stockende an der Schläfen gegend neben dem linken Auge getroffen wurde und eine Ver wundung davontrug. Die beiden Individuen suchten sich zu entfernen; Herr Singer eilte ihnen aber nach und eS gelang ihm Beniczky auf der Stiege zu erfassen, während Kegel in die Woh- nung seines Vaters, deS im gleichen Hotel wohnenden Abg. Kegel, flüchtete. Beniczky war neuerdings mit einem Stock bewaffnet, den Herr Singer sofort zerbrach. Er versicherte zitternd, daß er sich nicht entfernen

werde, suchte aber, einen günstigen Augenblick benutzend, unter dem Schutze der inzwischen angesammelten Menge in dem Korridor de- Hotels das Weite. Doch konnten die beiden Helden das Hotel nicht verlaffen, da Herr Singer den Ausgang deffelben selbst bewachte. Der inzwischen zur Stelle gekommene Konstabler weigerte sich jedoch einzuschreiten, und eilte deßhalb Herr Singer persönlich zur Ober-Stadthauptmannschaft, um die Anzeige zu erstatten und die beiden Thäter arretiren zu lassen. Dort stellten

folgende Erklärung: „Nachdem sich die Oberstadt- hauptmannschaft im Laufe des heutigen Tages nicht veranlaßt gesehen hat, gegen die beiden jungen Menschen, welche mich heute Morgens, mit Stöcken bewaffnet, im „Grand Hotel Hungaria" meuchlings überfielen, amtlich einzuschreiten und mir hierdurch jede Garantie für meine persönliche Sicherheit benommen ist, so sehe ich mich veranlaßt, zu erklären, daß ich von nun an nur mit geladenem Revolver ausgehen und mit der Waffe in der Hand allfällige

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Page 2 of 4
Date: 22.02.1886
Physical description: 4
Diplomatie hat hier verschiedenen heikligen Konsequenzen vorgebeugt, wenigstens so weit ich selbst darin verwickelt bin. Und doch will es mir nicht aus dem Kopf, der armen Emma in den Augen der Welt eine kleine reparation d’honneur zukommen zu lassen. Sollte sich denn da gar kein erlaubter, goldener Mittelweg finden, liebe, kluge Mama?" „Nein, mein Sohn. Ich sehe, jedenfalls in dieser Sache, zwischen erlaubt und unerlaubt keinen Mittelweg. Die größte Beruhigung ist und bleibt mir der Gedanke

eine Frau mit mehr Takt und Richtigkeit entscheidet, als ein Mann. Den nächsten Morgen wartete ich zu Hause auf Hubert, ohne eine bestimmte Stunde seines Erscheinens zu wissen. Ich saß vor Emma's Studirtisch; dieser pathetische Name war einst im Scherz aufgekommen, Dank einiger Bücher und Zeitschriften, die daraus umherlagen. Er stand am Fenster eines kleinen Salons, in welchem Mama gewöhnlich arbeitete, wenn kein Besuch da war, während Emma sich nach ihrer Act den Wissen schaften widmete. Emma

hatte ich an diesem Morgen noch gar nicht gesehen, und der Zeiger war schon weit vorgerückt, als ich, im »dournal dos vemoisellss" blätternd, Pferdegetrappel in der Einfahrt hörte. Bald darauf trat Emma ein, stellte ihr Gebetbuch auf den Tisch ohne guten Morgen, öffnete die nächste Thür und warf ihren Hut hinein. Hierauf wußte sie nicht recht, in welcher Weise weiter zu demonstriren. „Wo ist Mama?" „Zum Onkel Ludwig; er soll heute mit uns speisen." „Hat sie Dich nicht mitnehmen wollen, Schwesterchen?" „Nein

; ich war mit ihr blos in der 11 Uhr Messe bei den Michaelern; dann hat sie mich hieher gebracht, und ist gleich wieder weiter gefahren." „Schöner Grund, so schlecht aufgelegt zu sein", meinte ich, und las den Titel ihres Gebetbuches, als Emma plötzlich mit ingrimmigem Spott losbrach: „Lies doch lieber darin, als blos von außen, Du verkappter Jesuit!" Das nun schien zu viel für meine Geduld: „Also das hast Du in der Messe vorbereitet?! Emma! oder hast Du darnach irgend eine blutdürstige Freundin gesprochen

, welche Dir roman tische Ideen in den Kopf setzt, denen ich nicht Vorschub leisten will? Emma, ich könnte Dir ernstlich böse sein, und vollends die Eltern, wenn dieselben wüßten, was Du Dir gegen Deinen ältern Bruder herausnimmst! Wir wollen es ihnen verschweigen, denn ich habe Mitleid mit Dir und Deiner Aufgeregtheit. Sieh',

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Page 2 of 4
Date: 03.01.1906
Physical description: 4
vereins bei der Krone. — Erstes Preisrodeln in Thüins. — Radfahrerkränzchen im Hotel zur Rose. 29. Erstes Pceis- rodeln in Elzenbaum. — Radfahrerkränzchcn beim „schwarzen Adler". — Stadtheater: „Die Zerstreuten" und „Das Land haus an der Heerstraße." Februar, 2. Z-vertes Preis rodeln in Thuins. 4 Faschingsabend des Orchesters im Hotel Stötter. 12. -s- Bäckermeister Konrad Kühnel. — Beteranenkränzchen im Hotel zur alten Post. 19. Steinmetz- ball im Hotel Rose. 25. Bauernball des Rodlklubs im Hotel

Stötter. März, 4. Bei der Ässenlierung werden von 213 Assenlpflichtigen 60 für tauglich befunden. 2 >. Konzert des Streichorchesters im Hotel zur alten Post. April, 2. Theatervorstellung im Saale des käthol. Gesellenoereines. 9. Ehristlichsoziale Wähler - Versammlung im Hotel Stötter. 18. f Jungfrau Rosalia Niederdacher. 30. Konzert des Streichorchesters im Gasthofe Mondschein. Mai, 7. Im Hotel Stötter Versammlung des Tiroler Volksbundes. 21. Gründungs Versammlung

des Straßeneinräumervereines. — Im Hotel Rose Baletkonzerl (Magistratssekretär Herr Bill) des Orchesters. Juni, 1. Ausflug der Bürgerkapelle nach Gosiensaß. 4. Frühjahrshauptübung der sreiw Feuerwehr. 15. Fürstbischof Josef von Brixen ficmt hier 335 Kinver. Juli, 9. In der Pfarrkirche primiziert der vochw Herr Heinrich Saxer. 26. Das erste Kaiseijä^ercegiment nächtigt hier. Abends Konzert der Regimentskapelle tm Hotelgarten zur Rose. 30. Abendkonzert der Bürgerkapelle auf dem mit Lampions beleuchteten sladtplatz. — In Gschwent

der Brigadeübungen. Abends Wohltätigkeilskonzert im Rosengarten 15. Früh schoppenkonzert der Regimentskapelle vor dem Rathause. — f Frau Rosa Witwe Stifter. 16. Weilermarsch des Mili tärs. 23. ResultatloDBürger»^*sterwvhl. 24. Gartenkonzert der Zöglinge der Knabenbeschäfkigungsanstalt „Pestalozzi" in Wien. September, 3. Außerordentliche Vollversammlung des Tiroler Landes-Mühlenverbandes im Hotel Rose. 8. Die Bürgerkapelle unternimmt eine dreitägige Konzertreise an den Achensee. 17. Herbsthauptübung

der freiwilligen Feuerwehr. 18. Beiläufig 200 Teilnehmer an der Studienreise deutscher Aerzte kommen zu einem dreistündigen Besuche hier an. 20. König Karl von Rnmänien steigt im Hotel Stötter ab, reist am 21, nach Norden weiter. Oktober, 5. f grau Softe Witwe Obexer. 8. Stadrtheater: „Die Zwrderwurz'n". 28. Wiederwahl der Magistratsvorstehung. 29. Beginn der heil. Misiivn. November, 5. Missionsschluß. 12. Theater des kathol. Gesellenvereines: „Am Grabe der Matter." 21. f Mondscheinwirtin Frau Notburg Zoller

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Page 5 of 6
Date: 31.10.1900
Physical description: 6
wieder in Kisten und Kasten versorgt, und krame in Briefschaften und Papieren, die ich während der Sommers zeit erhalten, und finde richtig etwas, was mir das alte Herz wieder warm macht, etwas von der guten, alten, weltbekannten Frau Emma von Niederdorf. Eine Tiroler Wirtin — und doch, welch eine vielerfahrene und welt kluge Frau ist sie! Dreiundachtzig Jahre alt und doch so beneidenswert rührig und frisch! Diesen Sommer hatte ich vollauf Gelegenheit, sie zu beobachten, wenn ihr von Alt und Jung gehuldigt

Mütterchen sah selbst nach allem, und stolz prangte auf ihrem Seidenkleid das ihr vom Kaiser vor einigen Jahren verliehene Verdienst kreuz. Wohl ihres hohen Alters wegen zog Frau Emma im Frühjahr in das alte Haus gegenüber dem Gast hause, in eine Wohnung, die ihrer Tochter, dem guten Hausgeist vom Neupragser See, Fräulein Pepi, gehört und ebenso alt und interessant ist wie die Bewohnerin selbst. Dort bewohnt sie ein großes, getäfeltes Zimmer mit kleinen Fenstern, einem Plafond von Stukkatur

ein Herr aus Amerika eine Karte mit der einfachen Adresse „Frau Emma in Tirol" an sie sendete und sie richtig in den Besitz der Karte kam. Auf ihre Herkunst als flottes Wirtstöchterlein ist Frau Emma heute noch stolz; sie behauptet ihren guten Humor aus dem Unterinnthal mitgebracht zu haben, denn die Pusterthaler sind im Ganzen ernst und den Fremden gegenüber zurückhaltend. Welche Lustspiele aus dem Bauernleben weiß aber auch dieser Humor zu er zählen ! So zum Beispiel, wie der Sohn eines alten, braven

, verwitweten Hofbesitzers in der Nähe von Altprags, die verschämte Neigung seines Vaters erkennend, diesen selbst zum Fensterln führte und für ihn um die Hand der späteren Stiefmutter warb. Und so noch anderes mehr. Aber ich vergesse an den eigentlichen Anlass dieser meiner Zeilen. Eines Abends trat ich unerwartet bei Frau Emma ein und fand sie eifrig schreibend. Die Kreuz schwester, ein liebes, feines Wesen, welches die stete Be gleiterin der dreiundachtzigjährigen Frau ist, deutete mir durch Zeichen

an, nicht zu sprechen; ich zog also leise einen Stuhl herbei und wartete. Da sagte die alte Dame, plötzlich ausschauend: „Ich habe jetzt eben mein Testament gemacht; nicht nur für meine Kinder. Eine Erinnerung soll auch meinen lieben Gästen bleiben, die nach dem Neupragser See, meinem liebsten Aufenthalt, kommen, auf dass man der alten Emma nicht ganz ver gisst. Einen Vers habe ich gemacht, er soll über dem Eingangsthor des neuen Hotels angebracht werden; ich habe denselben eben versasst." Ich war verblüfft

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Page 1 of 4
Date: 04.08.1908
Physical description: 4
. v. Guggenberg mit einer Verspätung ij von 3 / 4 St. ein; der Ort war beflaggt und die Gemeinde- j vorstehung mit einigen anderen Deputationen hatte fich in dem für die Audienz ausdrücklich bestimmten HotelEmma" eingefunden. Auf einmal sausten 2 Automobile durch das Dorf und die Menge, die vor dem Hotel fich angesammelt hatte, erfuhr, daß der Minister durchgefahren sei. Es war ein Aufenthalt von 10 Minuten am Programm. In der unteren Hälfte des Dorfes hielt dann plötzlich der Herr Minister

vor einem Bauernhaus und der Herr Abgeordnete v. Guggenberg kam im Sturmschritt ins HotelEmma", um die dort noch anwesenden Vertretungen abzuholen zur Audienz aus offener Straße. Herr Minister greruhte dann vom Auto mobil aus auf offener Reichsstraße, die Vorstellung der einzelnen Herren und ihre Wünsche entzegenzunehmen. Boze«, 3. August. Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand kam am Samstag nachmittags mit dem Brenner - Schnellzug hier an und stieg im Hotel „Greif" ab. In den AntiqurlätenhaNdlungen des Herrn

Heinrich Mayr und der Frau Lenh Weiß machte der hohe Herr größere Einkäufe von Tiroler kunsthistorischen Gegen ständen. — Gestern früh ist der 26 Jahre alte Maler gehilfe Thomas Bischof beim Edrlweißsuchen vom Pe- negal abgestürzt und blieb tot liegen. Er war in Spre- ters Hotel „Mendelhof" auf der Mendel bedienstet und den Kartoffeln kennen; die Feinde drS Haushaltes: Schmeiß- und Fleischfliege, die russische und deutsche Schabe, Bettwanze, Mehlwurm und Kleidermotte werden gezwungen, vor uns Parade

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Page 1 of 4
Date: 23.02.1886
Physical description: 4
. Eine Duellgeschichte von H. (Schluß.) Mit Emma war ich recht zufrieden; sie erschien heiter und taktvoll, auch bei Tisch in Onkel Ludwig's Gegenwart, was Papa vollends friedlich stimmte; auch Mama fiel dadurch offenbar eine Last vom Herzen. Das Preisspringen im Prater nun, dies elegante, fashionable Getriebe sollte mein Schwesterchen vollends aufmuntern; denn Emma war, wenn auch in bescheiden, mädchen hafter Weise, eine Freundin der edlen Reitkunst. Das ganze i Programm verlief in gelungener Weise, einzelne Herren

unserer i Kavallerie brachten wahre Prachtleistungen der Dreffur und Reit- s kunst. während es an Beifall, sogar aus der Hofloge, nicht - mangelte. Auch Hubert, der gute Hubert, dessen wenig blendende Erscheinung Emma stets so unbeachtet gelassen, nahm sich im j Sattel sehr zu seinen Gunsten aus. trug den ersehnten Preis davon, und konnte sich nicht enthalten, zu uns freudestrahlend herüberzusehen, als er im kurzen Jagdgalopp höchst flott an unS vorüberfprengte. Und nach alldem erhob sich Emma

, die mit glühenden Wangen das ganze Preisspringen verfolgt hatte, dennoch mit einer kleinen Enttäuschung, soweit ich dies Mädchenherz durchschaute; denn er, der elegante Sieger bei allen Rennen, der gewandteste unter den Reitern, erschien nicht vor der Barriöre. Ich hatte zwar schon beim Beginn durch einige Freunde er fahren, daß Langenstein wegen einer leichten Verstauchung am Fuß sich diesmal nicht aktiv betheiligen könne, hatte jedoch gegen Emma geschwiegen, innerlich den glücklichen Zufall preisend

, der mich mit seinem Anblick verschonte. Zu früh jedoch kam meine Freude, nicht über seine Verstauchung, sondern übrr sein Fern bleiben. Denn gerade, als die schönste Musik am Konstantin hügel spielte, Emma mit ihrem Lieblingsgifrornen beschäftigt war, und Hubert, der sich zu uns gesellt, mit Papa und dem Obersten ein lebhaftes Gespräch in Gang gebracht hatte, gerade im fröhlichsten und harmlosesten Augenblick ging er vorbei, der „schöne Toni" elastisch und elegant wie immer, doch zum Zeichen seiner Invalidität

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Page 3 of 4
Date: 23.01.1908
Physical description: 4
, wurden ihren Eltern zur häuslichen Be strafung übergeben, * (Großes Winterfest in St. Ulrich in Gröden.) Aus Anlaß der am 28. September 1907 erfolgten Markter hebung des ausblühenden JndustrieorteS St. Ulrich findet am 1., 2. und 3. Februar ein großes Winterfest mit folgendem Programm statt: Samstag, den 1. Februar nachm ttags: Feierlicher Empfang der Festgäste, abends originelles Rodelkorso mit Lampions und Feuerwerk, hier auf gemütliche Zusammenkunft im Hotel „Post". Am Sonntag (Hauptsest): Um halb

(Alttiroler Hochzertszug) abends Festkommers m-t Musik, Gesang und lebenden Bibern (aus der Urzeit, dem Mit telalter u, f. w.) im Hotel „Post". Montag ist Ski- und Rodelrennen im Odertale (Wolkenstein) mit anschließen der Schlittage nach St. Ulrich. Abends Tanzkränzchen im Hotel „Post". Für gute Fahrgelegenheit von Waid bruck, sowie für Unterkunft und Veepflegung rst bestens gesorgt. Die Festgabe der Gemeinde bildet eine prächtig ausgestaltete Denk'christ von W-lbelm Moroder. * (Das 3. Wiutersportfest

. Donnerstag im Abon. Ser. gelb die Ascher'fche Operette: .Vergelt's Gott." Freitag im ausgeh Abon. das Hebbel'sch? bürger liche Trauerspiel „Maria Magsalena" mit oec kgl. bahr. Ho'schauspieleriN Fcln. Emma Berndl von München als Äuft. Am Sam-tag zum Gastspiel der Hosichauipielerin Fräulern Emma Brandl im ausgeh. Abon. „Mrria Stuard" von Schiller, Sonntag nachmittag das Su'dermrnn'jch; Shauipiel: „Das Blumen Boot." Eheverkünvtgungen tu Jnusbruck. Haupt-Pfarre St. Jakob. Josef Harrich, Lagerarbeiter

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Page 14 of 14
Date: 05.02.1881
Physical description: 14
mir auch von diesen so viel zu erzählen, daß ich die Hand davon lasten mußte? Es wird am besten sein, wenn ich in Zukunft auf eure Rath schläge ganz verzichte!" Damit ging Raoul seines Weges lind schloß etwas un sanft die Thüre hinter sich. „Welche Verwilderung! Gott, wenn die arme selige Hilda ihren Sohn so sähe!" Tante Emma grollte ihrem Neffen volle acht Tage. Danach war'S ihr unmöglich zu leben, ohne sich um ihn zu kümmern. Die Folgen finden wir in dem nachstehenden Abschnitt aus Raoul's Tagebuch. * * * Sie sind beide verreist

, die guten, lieben Seelen, Tante Lea und Tante Emma. Welchen Schmerz es ihnen verur sachte, mich allein hier zurück zu lasten, eine Zeit lang nicht für mein irdisch Heil besorgt sein zu können! Es wäre mir so leicht, sie Beide abzuschütteln, mich mit ihnen einmal gründlich zu erzürnen, um mir diese Gensdarmerie vom Halse zu schaffen. Aber die Pietät für meine gute Mutter verbietet es mir. Ich sehe in Lca's Antlitz ihre Züge, denn sie waren Zwillinge und einander zum Verwechseln ähnlich. Deßhalb folge

, in der eine alte Jungfer ihren Haß gegen die Welt aufspeichert, und haßte mich die gutmüthigere Lea auch nicht wirklich, denn sie liebt mich, Tante Emma würde sie täglich zur Rache gegen mich ausrufen. Sie würde ihr eine Menge Dinge von mir erzählen, die sie ihr bisher aus Schonung verheim licht zu haben vorgeben wird; sie würde ihr über mich täg lich Neuigkeiten bringen, die ihr beweisen müßten, daß ich ein grundschlechter Mensch, ein Heuchler, ein Verschwender, ein Nachtschwärmer sei, und in wenigen Wochen

, wie ich mich befinde und ob das Souper recht heit« gewesen, das ich meinen Freunden im Hotel gegeben. Wie gut sie präsentirt sind! Sicher hat man ihnen schon davon geschrieben, und wer weiß, wer Alles zu diesem Souper geladen sein mochte! So etwas gibt zu denken und noch ; ; mehr zu reden! * 4 - Es sind, wie gesagt, kaum acht Tage verstrichen und da! erhielt ich heute einen Brief von meiner Vorsehung. Beide sind in bester Gesundheit im Badeort am Rhein angelangt. Aber was wollen sie von mir? Während ich mich rüste

— „Doch ich werde plauderhaft! Ich bin schon zu weit gegangen, ich hätte Dir nur sagen dürfen: Du mußt komm», wenn Du nicht Dein Glück versäumen willst! Die ganz« Gesellschaft, der wir schon so viel von Dir erzählt und m der Einige Dich schon oberflächlich kennen, erwartet M mit großem, ich kann sagen: mit glühendem Interesse! „Emma vereinigt ihre Bitten mit mir! Sie gibt Ni den Rath, Deine Gebirgsreise bis zum Herbst aufzuschieba, der ja hiefür die günstigste Jahreszeit ist, wenn Du üb» Haupt

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Page 12 of 12
Date: 12.03.1881
Physical description: 12
„Es ist kaum glaublich," fuhr Emma fort, „wie ein so bildsauberes, ein so vollendet schönes Mädchen sich so leicht sinnig in das Gerede der Leute bringen kann! Aber es ist ja leider immer so! Selbst der Marmor der schönsten Statue wird immer irgend einen Fleck haben .... Viel leicht begeht sie nur aus Muthwillen, aus mädchhaftem Ueber- muth, im Vertrauen auf die ihr sichere und allgemeine Bewunderung, dergleichen Thorheiten, aber daß sie auch hier sich gleich WM Gegenstand der Medisance

machen mußte. . ." Tante Lea stieß einen Seufzer aus und blickte die Schwester an, als wolle sie sagen: „Ja, es ist unerhört! Sprich Du Schwester!" Emma sog aus diesem Blick neuen Muth, mir Alles zu sage». Der Saft der altjüngferlichen Bosheit stieg ihr immer mehr zum Kopf. „Ich wollt' es Dir verschweigen, Raoul," fuhr sie immer bitterer fort. „Aber es preßt mir das Herz ab. Dich, den besten Menschen, zum Spielball einer Koketten werden zu sehen! Am Tage nach dem Ball lernten wir im Kurgarten ein Fräulein

Dielen. So war ihr Tritt stets, wenn es in ihr stürmische Witterung gab. Jetzt hörte ich heftig das Fenster schließen. Ich zitterte, während ich die Arme fester auf die Brust drückte, denn ich wußte: wenn Emma das Fenster schloß, so geschah es in ihrer rücksichtsvollen, menschenfreundlichen Absicht, daß kein Unberufener hören solle, was sie erzähle, und das war dann immer etwas Fürchterliches. Ich duckte unwillkürlich den Kopf, um den Streich zu empfangen, als Emma vor mich hintrat. „Ich sehe

, aber ich verschluckte ihn, denn Dorettens Bild stand vor mir, und er schien ntir zu grausam. Ich sprang auf, trat an's Fenster, blickte hinaus. Der Zufall wollte, daß ich, der ich von hier die seitwärts am Hotel gelegene Veranda überblicken konnte — daß ich Dorette eben über die Stufen derselben eilen sah, ganz wie ich sie zum ersten Mal gesehen, mit aufgelöstem Haar, denu sie liebte es, während der Morgenstunden dieses wunderbare Haar in der Morgenluft zu baden. Ein Zittern schüttelte ntich. Dieses Mädchen

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 6
Date: 21.04.1914
Physical description: 6
v. Arienti, Kommanoanten des 1. Tir. Kaiserjäger-Regiments, zum Kommandan ten der 1. Gebirgsbrigaoe und Karl Hallan des 1. Tir. Kaiserj.-Reg., zum Kommandanten dieses Re giments. (Der Statthalter in Meran.) Aus Meran wird uns vom 20. ds. gemeldet: Se. Exz. der Statthalter Graf T o g g e n b u r g ist gestern abends 8 Uhr mit telst Automobil hier eingetroffen und im Hotel „Erz herzog Johann" abgestiegen. Heute früh nahm der Statthalter die Vorstellung, der sämtlichen Beamten

der Bezirkshauptinannschaft entgegen und besichtigte sodann die Amtsräume, »voraus er tut Hotel „Erz herzog Johann" die Vorstellungen der kirchlichen und staatlichen Würdenträger entgegen nahm. Mittags fand int Hotel „Erzherzog Johann" ein Diner statt, zu welchem die Spitzen der Behörden geladen waren. Der Nachmittag war her Besichtigung der Schulen und öffentlichen Anstalten in Meran gewidmet. Abends gab der Bezirkshauptmann Statthaltereirat v. Galli zu Ehren des Statthalters und seiner Gemahlin, die heute abends hier eintras

, Ing. Trapper, k. k. Oberforstrat, Tiebl, k. u. k. Hauptmann des Ing, Offizierskorps, Ing. Wopfner, k. k. Oberbergkommifsär, Zehenter, k. k. Univ.-Professor. (In der Propsteikapelle wurden gestern 26. April, getraut:) Schönherr Josef, Landesrechnungsosfizial tntt Fräulein Antonie Ghirondini, Private von Schwaz. Wehinger Josef, städtischer Straßenaufseher in Dorn birn i mit Fräulein Anfang Emma, Private von Bregenz. — In der Propsteipfarrkirche^ wurden am Verkäuferin von Pradl; Gröbner Peter

, Werkmeister, hier, mit Fräulein Kirchebner Emma von Stubenmädchen hier; Hinterauer Lorenz von Eben hausen, Bayern, Magazineur in Dornbtrn-Oberdors mit Fräulein Thurnherr Jda, Wirtstochter in Dorn birn-Oberdorf; Falkner Emil, k. k. Postamtvdtene hier, mit Tschappeller Anna von Lienz, Büglertn Hter, Fiegl Gottlieb von Stams, Schlosser betm stadttschen Elektrizitätswerk hier, mit Schwaighofer "cont , Küchenmädchen von Ranggen; Walser ^eo von & h Lokomotivführer-Anwärter der St.-B. nnt Kaufmann Anna

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 10.11.1893
Physical description: 4
und wird aus Anlaß des FirstfesteS am Samstags Abends im Bürgersaale ein Konzert )eS Griefer Kurorchesters stattfinden. Die Witterung ist unfreundlich; aus den Höhen liegt Schnee und daS Thermometer zeigt + 8 Grad ß. Maximal-Temperatur. — Das Hotel Mondelhof am Mendelpasf» wurde gestern geschloffen. Wie man der „P. 0.“ aus St. Petersburg meldet, besteht d'e Absicht, einen nicht unerheblichen Theil der überaus großen Anzahl der Generäle der russischen Armee in den Ruhestand zu versetze, um die chon seit Langem

wird und zwar von dem ausgezeichneten Streich quartett des Prof. Max Hieber in München in Ver einigung mit dem Professor der kgl. Muftkakademie in München Herrn Heinrich Schwarz. Das interessante Programm des Abends wird nur Kompositionen Beet- hoven's enthalten. * (Liedertafel-Konzert.) Das Programm zu dem: morgen Samstag den 11. November 1893 im große« Stadtsaale stattfindenden ersten Bereins-Konzerte unter freu dlicher Mitwirkung des Fräuleins Emma Opel: vom hiesigen Stadttheater und- der Orchester-Kapelle des löblichen

k. und k. Infanterie-Regiments „Großherzog von Hessen" Nr. 14 ist folgendes: 1. Ouvertüre zur Oper „Mignon" von Thomas. 2. »Vom Rhein", Männerchor von M. Bruch. 3. Lieder mit Pianoforte- Begleitung a) „Liebesglück" von Sucher; b) „Linde Sommerlüfte" (Vintler) von I Pembaur; v) „Wiegen lied" von R. Lowe. F äulein Emma Opel. 4. a) Sere nade für Violine, Cello und Harfe von Oelschlegel; b) „EprKrenklänge". Idylle mit Harfenbegleitung. von F. Rezsk. 5. Männerchöre: a) „Märznacht" von C. Kreutzer; d) „In den Alpen

" von F. Hegar. 6. Fan taste üer Motive aus. Aida von G. Verdi. 7. „Nacht heile", Männerchor mit Sopransolo und Orchester von F. Schubert. Sopransolo: Fräulein Emma Opel. 8. „Pilgerchor aus Tannhä ser", Männerchor mit Orchester von R. Wagner. — Kassa Eröffnung 7 Uhr. Anfang halb 8 Uhr. Der Konzertflügel wird freundlichst vom Musikverein beigestellt. — Eintritts-Bedingungen für Mitglieder: freier Eintritt fllr die Vereinsmitglieder und Ehrengäste gegen Vorweis der Jahreskarten. Refer» virte Sitze im Parterre

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Page 6 of 6
Date: 10.07.1909
Physical description: 6
Rauch, Platzer in Tagusens. Anmeldungen bis 6. August beim Bezirksgericht Kastelruth. Kuratel wurde verhängt über Elisabeth Thalmann in Jnnichen und Johann Hintner, gewesener Sagschneider in Volders. Geborene in der Pfarre St. Nikolaus. Im Monak Juni. Emma Josefa, Tochter des März Johann, Bindermeister aus Innsbruck und der Nothburga Egger; Martha Maria, Tochter des Eller Josef, Zimmermann aus Wattenberg und der Nothburga Lechner; Anton, Sohn des Träger August, Straßenbahnkondukteur aus Innsbruck

und der Anna Protiva; Anna, Tochter des Wenzel Josef, Schlossergehilfe aus Wien und der Katharina Wesela; Johann Franz, Sohn des Kranmich Johann, Kondukteur aus Neigersdorf in Mähren und der Maria Kromas; Peter Paul Johann, Sohn des Schatz Engelbert, Spängler aus Karrösten bei Imst und der Emma Langes: Johann Rosa Josefa, Tochter des Jschia Johann, Süd- früchtenhändler aus Arco und der Josefa Bertoldi; Anna Emma, Tochter des Draxl Josef, Maschinentischler aus Pians und der Anna Depascher. Bexeinsnschrichte

«. (Technischer Klub} Montag, den 12. Juli l. Js. gesellige Zu sammenkunft im Hotel „Habsburgerhof". Zeit: 8 Uhr abends. (Akademische Bundesgruppe des Tiroler Volksbundes.) Heute halb 9 Uhr abends Vollversammlung im Habsburgerhos (Neuwahlen.) Briefkasten der Redaktion. S. A. H. Leider nein. Meteorologische Beobachtungen an der Universität. Schöpfstcaße 41. Niedrigste Temperatur heute früh + 10 Go. Höchste Temperatur gestern + 19 (X WrttervoiMssagk drr metrorologischen Ientralanstalt in Wien. Für 10. Juli 1909

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Page 4 of 6
Date: 24.01.1908
Physical description: 6
Abgobestelle: Handl-Laden, Herlergaffe 12. Stadttheater. Freitag im aufgeh. Abon. das Hebbel'ich? bürger liche Trauerspiel „Maria Mag-alena" mit der kgl. bahr. Hoischauspielerm Frln. Emma Berndl von München als Gast. Am Samstag- zum Gastspiel der Hofjchauspielerin Fräulein Emma Berndl im aufgeh. Abon. „Maria Stuart" von Schiller. Sonntag nachmittag das Sudermann'sche Schauspiel: ,TaS Blumen Boot." Abends im Abon. Serie grün die Lehar'fche Operette „Der Rastelbünder". Aus dem Amtsblatte zum »Bote

) und Aschaffenöurg (Bayern) empfehlen ihre unübertroffenen Herde in Eisen, Email-Porzellan und Majolika, mit Unterhitzregulierung, für jeden Kamin geeignet, Gaskocher, Gasherde und kombinierte Gas- und ttohlen- herde, Hotel- und Restaurationsherde. Kataloge kostenlos. Als lmjijgliltzk Grschkllke = für Hausfrauen und Töchter empfehlen wir: Gstrein, Tiroler Rüche. 448 Seiten mit über 1100 selbsterprobten Lochrezepten. Elegant gebunden K 4-. Wrako, Süddeutsche Küche. Ausgezeichnet mit den ersten preisen

. 42. vermehrte und verbesserte Auflage. Elegant gebunden K 6‘—. Vereinsbllchhandlung, Innsbruck. Gilmstrasse 1 © Innsbruck @ Karktraise IS Hotel-Restaurant „Akademikerhaus“. Die gefertigte Direktion des Hotel-Restaurant »Akademikerhaus« beehrt sich einem P. T. Publikum die Wiederöffnung der neu renovierten Winter - Lokalitäten im Souterrain anzuzeigen. Hiebei gestattet sie sich das wegen Getränke und Küche bestbekannte Restaurant zu empfehlen und insbesondere darauf hinzuweisen, dass sie durch den Abschluss

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Page 3 of 4
Date: 11.07.1904
Physical description: 4
6). Hier liegen auch die Einschreiblisten für die Touren auf. Abends 8 Uhr: Zwanglose Zusammenkunft im Hotel l'Eu- rope am Waltherplatz. Samstag, den 3. Sept.: Vormittags halb 9: Vorbesprechung zur Generalversammlung in der Turnhalle des Bozener Turnvereines, Vintlerstraße 18. Für Nichtbeteiligte an der Vorbesprechung Spaziergang auf die Virglwarte. (Ausgangspunkt Waltherplatz.) Vormittags 11 Uhr: Frühschoppen in Schgraffers Garten. Nachm. 3 Uhr: Ausflug nach Schloß Runkelstein. (Ausgangspunkt Walther platz

.) Abends 8 Uhr: Begrüßung auf der Talfer-Wasser- mauer'Anlage. Sonntag, den 4. Sept.: Vormittag halb 9 Uhr: Generalversammlung in der Turnhalle des Bozener' Turnvereines, Vintlerstraße 18. Für Nichtbeteiligre an der Generalversammlung Besuch der Kuranlagen und der Erz herzog Heinrich-Promenade in Gries. (Ausgangspunkt Wal therplatz.) Vormittags 11 Uhr: Frühschoppen im Hotel Austria in Gries. Nachmittags 2 Uhr: Festmahl im großen Bürgersaale. Abends 8 Uhr: Festabend am Waltherplatz. Von Montag

und seine ruhige, klare Phrasierung schon recht an erkennenswert. Unmittelbar hierauf hörten wir eine Schülerin der Sologesangsschule Pembauers, Fräulein Emma Zimmer mann, gleichfalls nicht.ohne wesentliche Befriedigung. Frl. Zim mermann sang 3 Lieder von Schumann und Liszt, von welchen uns besonders die Schumann'schen („Stille Liebe" und „Wid mung") ansprachen. Die junge Sängerin hat ihre Stimme zwar noch nicht ganz in ihrer Gewalt. Doch klingt ihr Organ angenehm und ihr Vortrag zeugt meist von so warmem

der allgemeinen Saalflucht wegen nur mehr recht dürftig. Indessen durfte dennoch auch fie davon überzeugt sein, daß auch ihre Kunst gewiß die volle Würdigung des mufikverständigen Publikums gefunden habe. Bei der üblichen Preisverteilung, welche heuer Herr Pro fessor Lavogler vorgenommen hatte, bekamen den Steinerpreis Herr Otto Gasteiger, je einen der Greilpreise die Damen Emma Zimmermann und Luise Ziegler. A. ß. J. Aivchliche Nachrichten. f DaS Generalkapitel der Rordtirolifchen Kapu- zinerprovinz findet

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Page 3 of 4
Date: 22.02.1886
Physical description: 4
gewesen, wenn er nicht, wie schon frühere Male, im Nu instinktmäßig seine hintere pelzartige Hälfte, welcher eine namhafte Verwun dung schwer beizubringen war, dem Gegner zugekehrt hätte. Jetzt trifft der wohlgezielte, kräftige Schlag mit dem Stocke und mit gebrochenem Genick am Boden liegt der Fuchs. Nun läßt „Fido" über den verschmitzten Räuber seine Wuth aus und beutelt und stoßt mit voller Kraft ihn auf's Eis. Ein schöner Goldfuchs ist die willkommene Beute des kurzen Spazierganges. Emma, ich habe Dich noch immer so lieb

, wie damals, als ich in's Amt kam und uns Beiden die Trennung so schwer fiel; ich bin eigens wegen Deiner Angelegenheit nach Wien gekommen, und kann ich auch leider nichts daran ändern, so will ich Dich während meines Urlaubes bestmöglichst aufheitern und zerstreuen." Dabei zog ich die in Thränen ausbrechende Kleine an mich, dem „schönen Toni" bitter grollend, der solche Erregungen über das harmlose Geschöpf heraufbeschworen hatte. Emma war ein auf richtig frommes Kind, in frühern Jahren hatte ich gesucht

für seine Privatangelegenheiten, noch dazu so klein liche, darüber disponiren. Sag' das Deiner überspannten Rosa." Im selben Moment sendete der Herr Rittmeister und Eskadronschef seine Karte herein, und während Emma erschreckt davonlief, ihr verweintes Gesicht zu waschen, begab ich mich hinüber in den Salon, und bat Hubert, mit uns zu speisen, um dann gemeinsam in den Prater zu fahren. Leider war dies unmöglich, da er selbst als Bewerber um den Preis der Kaiserin auftreten wollte, und es sehr eilig hatte, wieder fortzukommen, nachdem

ich ihm unser Erscheinen dabei definitiv zugesagt. Als Emma hereintrat, hatte er gerade noch so viel Zeit, ein paar flüchtige Worte mit ihr zu wechseln, doch sah ich, wie die Farben seiner Wangen kamen und gingen. Ja, ja, so eine langgenährte Jugendliebe sitzt unverwüstlich in manchem Herzen. Hubert ge hörte zu denjenigen, welche scheu sich zurückziehen und schweigen, da, wo sie am tiefsten empfinden, welche sich als stille, gemüt volle Menschen erweisen, aber dabei fern von allem Wankel- muth, fest und verläßlich

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Page 3 of 6
Date: 20.02.1886
Physical description: 6
Vater, und ich muß den selben auch diesmal getreu bleiben. Beruhige Dich . . . zürne mir nicht . . . denn gerade unsre Ehre liegt mir in der ganzen Angelegenheit am Herzen; und schon blos vom natürlichen, rein menschlichen Standpunkte aus, kannst Du meine Prinzipien nicht als unehrenhaft verwerfen. — Ich weiß, daß sich der Ritt meister uns'rer Emma sehr auffallend genähert, und daß sie die flüchtige Sympathie dieses äußerlich bezaubernden Menschen als wahre Hcrzensneigung auffaßte und erwiderte

; und nun macht er plötzlich, ohne Umstände einer ihrer Freundinen, der schönsten fern me de sport von Wien, den Hof, gleichzeitig Emma mehr als kühl behandelnd. Lieber Vater, um Emma's Willen geht mir dies sehr nahe. Zwar weiß ich, daß eine erste Liebe, selten die ersehnte Erfüllung hat, indem sie sich meist als unüberlegt, unpraktisch beweist, an äußern Hindernissen scheitert. Ab:r in der ersten Liebe einen verächtlichen Charakter kennen zu lernen, ist bedauernswerth, indem dadurch

zu schießen, oder nach Möglichkeit Langenstein und seiner Familie größeres, weit größeres Unglück zu bringen, als er an uns verschuldet. Dies, Vater, betrachte ich als keine ehrenhafte Leistung, auch als kein Mittel, das Geschehene unge schehen zu machen, oder blos abzuschwächen. Emma würde da durch erst recht in's Gerede kommen, mit der üblichen freund lichen Uebertreibung, uno würde auch die ganze Affaire nur um so länger im Gedächtniß behalten, ob nun das Unglück auf seiner oder meiner Seite

, Vater; denke doch zurück an meine Freiwillig n Zeit bei den Kaiser- jägern in der Crivoscie. Es rollt nicht umsonst Dein Blut in meinen Adern". Dabei suchte ich lächelnd seine Hand zu fassen, was er, halb ungeduldig, halb begütigend abwehrte. „Wir haben in der Sache noch nicht ausgeredet; derlei kann man nicht so schnell abthun, ist viel zu ernst. Das Einzige hat mir von jeher eingeleuchtet, daß Emma dann freilich in alle Vorstadt-Zeitungen käme, und jeder Greisler von ganz Wien könnte uns're

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Page 2 of 6
Date: 10.07.1897
Physical description: 6
mit einem Bett 5—6 fl.); überaus gemüthlich lebt man in den sehr soliden Gasthäusern (alte Post Stelvio, neue Post, Hotel zur schönen Aussicht) und auch ziemlich billig (ich zahlte für's Uebernachten blos 60 kr. in einem Zimmer mit 3 Betten)! In Trafoi erlebte ich einen herrlichen Abend, wunderschön war der Blick in die Ortlergruppe, überaus idyllisch die Partie zu den drei Brunnen, von wo gewaltig stürmisch das Gletscherwasfer aus dem hohen Bergkolosse entspringend gen Thal sich w ndet (überhaupt geberden

. Der kostet 2 fl. und kommt weit später nach Sulden. Zudem ist die Partie überaus schön^ Alpenrosen in Ueppigkeit und Fülle allerorten. In Sulden lebt man sehr gut im Hotel Eller. Leider ließ der Ortler sich nicht s hen, er trug eine Schneehaube. Die Bergführer klagen sehr über lauen Verdienst, wie kaum früher ein Jahr. In Sulden (1845 Meter) fand ich 13 Grad Reaumur um die Mittagszeit. Pater mit seinem Führer Pinggera hat dort eine Gedenkvlatte; er durchforschte, ich glaube 1865, die Ortlergruppe

. In Gomagoi hat eine solche der für die Suldner Straße höchst verdiente Leopold Hofmann. Diese Strecke (Gomagoi Sulden) ist eben Privatstraße. Im Trafoier Hotel amtirt gegenwärtig bis 15. Juli als Arzt Dr. Richard Putz und im Suldner Hotel Dr. Al. Huber (beide aus Meran) auch bis 15. Vom 15. bis 1. August erscheint Dr. Pazeller. Im Suldner Hotel (Besitzer F. Schmidt) sollen auch bei 50 Personen wohnen. Sehr erfreut war ich, als ich in Schlanders neben freilich einer Menge gegnerischer Blätter

auch die Neuen Tiroler Stimmen erspähte. In Nepspondinig, wo Frau Emma aus Niederdvrf tüchtig wirthschaftet, fand ich sogar das Vaterland, sowie dieses auch in Trafoi wenigstens zweimal heimisch ist. Durch ganz Vinstgau findet man eine Unzahl von Kruzifixen, Statuen und Marterten — leider vielfach in etwas kläglichem Zustand Es ist gewiss Niemand in dieser Be ziehung ein Vorwurf zu machen, am allerwenigsten dem hochw. Klerus, der ja in Kirchenrestaurirungen überaus viel leistet. Mit der Zeit soll auch hierin

, die auf ihn stolz sind, wird ' er gewiß nie ganz vergessen. * (Ständchen.) Vor der Wohnung des F.-Z.M, t Freiherrn von Beck, Hotel Europe, fand gestern seitens der hiesigen Militär-Kapelle während des Zapfenstreiches ! ein Ständchen statt. * (Matinee.) Morgen findet im kleinen Stadtsaale § von halb 12 bis halb 1 Uhr das vierte Lymphome- * Konzert des Spörr'schen Orchesters statt, in dem folgende ? Tonstücke Mozart's zur Aufführung gelangen: 1. Shm- Ijj phonie in Ö-Moll. Allegro molto, Andante, Menuette

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