göttlichen Gerechtigkeit, und hatte nicht der erzürnte Gott schon seinen Arm erhoben, um auch uns in den schrecklichen Abgrund der Hölle zu schleudern, wie er dies mit den gefallenen Engeln gethan? Aber da hat in unermesslicher Erbarmung sein eingeborener Sohn sich in's Mittel gelegt, den Todesstreich, der uns gegolten, aufgefangen und ausgehalten. Ja, das Herz Jesu hat sein letztes Blutströpflein verspritzt, um uns arme, unwür dige Menschenkinder zu reiten, und aus seiner breitgeöffneten Wunde
ihrem geliebten, glorwürdigen Ordensstifter zum 200jährigen Gedächtnis seiner Geburt und zum 25jährigen Jubiläums seines Ehrenranges als Kirchenlehrer bieten können, als den Grund stein der Herz Jesu-Kirche! Gewiss ruht Alphonsens Vatersegen auf dem Werke; und Er wird seinen Söhnen, die es unternommen haben, und insbe sondere dem verdienstreichen Obern des hiesigen Ordenshauses, der es angefangen, bei allen Mühen" und Sorgen schützend und helfend zur Seite sein. Das Herz Jesu wird aber ohne allen Zweifel
: Ja, wir brauchen eine Herz Jesu-Kirche! Denn wer gegen Gott sich freigebig zeigt, dem wird Gott sich noch tausendmal freigebiger er weisen; und wer mithilft und mitwirkt, hinieden Gott ein Haus zu bauen, dem wird Gott im Jenseits ein Haus bauen; und wenn der Heiland in seinen Offenbarungen es verheißen hat, sogar die Häuser zu segnen, in denen das Bild seines heiligsten Herzens zur Verehrung aufgestellt wird: o welch' herrlicher Lohn erwartet dann erst die jenigen, welche dem Herzen Jesu eine Kirche gründen
! „ihre Namen werden, wie er es selbst ver sprochen hat, mit unauslöschlichen Zügen in seinem göttlichen Herzen eingeschrieben sein." Welch' süßer Trost, welch' unaussprechliches Glück! Das Herz Jesu wird unser Asyl, unsere Zufluchtsstätte sein, in die wir uns flüchten können, so oft der Feind uns bedroht; wir werden im Herzen Jesu am sichersten geschützt und geborgen sein im Leben und im Sterben. Als der tapfere Bayard, der „Ritter ohne Furcht und Tadel", in der Schlacht an der Sesia im Jahre 1524
gerichtet, mit den Worten: „Herr Jesus, ich sterbe" — so starb dieser wackere christliche Held. Mit solcher Gesinnung, meine verehrten Zuhörer, wollen auch wir — das soll Gott uns geben — dereinst von hinnen scheiden. Die Augen auf den Erlöser, auf sein liebeverwundetes, er- barinungsvolles Herz gerichtet, das Gesicht muthig dem Tode zugewandt, und mit dem Worte: „Herz Jesu, Dir sterbe ich!" so soll einst unser Sterben sein. Darum bleibt es beschlossen und ausgemacht: „Wir brauchen eine Herz Jesu-Kirche