4,194 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1904/05_11_1904/TST_1904_11_05_3_object_6298312.png
Page 3 of 8
Date: 05.11.1904
Physical description: 8
Kamstaa. den 4. November 1904. Neue Sumer Stimme»" et , n{ ( wo viele welsche Studenten Mittag effen, zum Ovfer fielen. Von dort zogen sie zum Arbeiter Konsum- mrein Ecke Maximilian- und Andreashoferstraße, und warfen di- Fenster der Andreashoferseite, ein wo sich die Mienische Ausschrist befindet. Am Margarethenplatz wurden di- Schilder der Doktoren Bazzanella und Libardoni zer stört und einige Fensterscheiben eingeworfen. Dann gieng dasselbe Geschäft weiter bei einem Spezereiladen neben

dem Arlbergerhof, deflen italienisches Schild schon vormittags demoliert worden war. Fortsetzung bei den Wohnungen des Prof- Dr. Farinelli und Dr. Zanotti dann bei einem Geschäfte in der Mentelgasse. Darauf folgte ein Glanzpunkt des Rachezuges. Auf der italienischen Fakultät in der Liebenegg- und Peche - straße wurde das bei der Nacht begonnene Zerstöcungs- werk in vandalischer Weise vollendet. Während um 2 Uhr Nachts nur die Fenster Angriffsobjekt waren, kam nun bei Hellem Tage die ganze Einrichtung

an die Reihe. Kachel- und eiserne Oefen, Klosets, Stahldraht und Federmatrazen des Hausdieners, elektrische Leitung bis auf die Stühle und Bänke und Türen herab, alles ging in Trümmer, wovon ein Großteil aus die Straße aeworfen wurde, wo dieses ärarische Eigentum den gan zen Tag eingehend besichtigt werden konnte. Beim Rückmarsch pfiffen die Demonstranten vor der Redaktion der „Neuen Tiroler Sti mmen" und vor dem Palais des Grafen Trapp. Dann gings zur Hof burg, wo unter Pfuirufen eimge Fenster erzittern

der italienischen Fakultät erfolgt ist. Nach der Sitzung wurde dem Bürgermeister eine Ovation gebracht, dann wurde das Programm des Fenster sturmes weiter fort gesetzt. Als erstes Objekt war daS Haus der Vereinsbuchhandlung neben der Servitenkirche, in dem die „Neuen Tiroler Stimmen" erscheinen, auser- fkhen. Im ebenerdigen Geschäftsladen wurden die drei großen Spiegelscheiben eingeschlagen, die Fenster der Aus- ^gekästen zertrümmert. Der Schild der „Neuen Tiroler Stimmen" wurde von der Mauer geriffen und stog

durch die Glastür in die Buchhandlung. Später folgten die Fenster des Palais Trapp demselben Schicksal, weil der Graf ein Verwandter des Statthalter ist. Am Ottenthalhaus wurde das Firmaschild der „Riunione Adriatica“ durch einen Stein- toutf zertüinmert. Der Hauptvertreter dieser Versicherungs anstalt ist GR. Heigl. Dann wurde es am Bahnhofplatz sehr laut, weil das Gerücht umging der Statthalter ver- mffe Innsbruck, um in Wien Bericht zu erstatten. Doch war das nicht der Fall. Das Militärausgebot

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1911/21_10_1911/TST_1911_10_21_5_object_6318911.png
Page 5 of 6
Date: 21.10.1911
Physical description: 6
, Marie Augusti, Jnnstraße 16. 3. Für die schönste Ausschmückung eines F e n st e r s: An Stelle eines Preises ein Anerken- nnngsdiplom für die wie im Vorjahre schönste Fenster schmückung Heinrich Auer, Freisingstraße 1, 1. Stock. Einen zweiten ersten Preis: Frau Marie Alt, Freisingstraße 1, 2. Stock, 30 K. Ein zweiter Preis Franz Sailer, Lindengasse 5 (Eichhof), 25 K. Ein gleicher Preis (gewidmet vom Innsbrucker Verschöne- rungsverein) Johann Schweiß, Andreas Hofer-Straße Nr. 19, 1. Stock

zu werden: Pradlerstraße! Nr. 32, Thaler, 1. und 2. Stock; Pradlerstraße 27, Pfarrhof, 7 Fenster; Pradlerstraße 23, Hörtnagl, Fenster im ersten und dritten Stock; Gaswerkstraße 23> erster, zweiter und dritter Balkon sehr schön; Körner straße 15, -erster, zweiter und dritter Balkon; Hotel „Arlbergerhof", ^Maximilianstraße, sehr hübsch;Heilig- Geiststraße 15, Hotel „Union", ganzest Haus ; Schul straße, Lardschneider, Balkon im Durchgangshof; Leo- poldstraße 31, Laden Metzger Mayer; Fischergasse 13, Villa; Andreas Hofer

-Straße 28, Villa Jenewein; Anatomiestraße 14, 1. Stock, 1 Ecke, 6 Fenster, Par terre; Kaiser-Josef-Straße 15, 2. Stock, Erker, Loggia: Kaiser-Josef-Straße 13, 1. Stock, sehr schön, zweiter Balkon hübsch; Siebererstraße 1, Villa Kavferer; Gänsbacherstraße 3, Villa Sichra, Balkon; Falkstraße Nr. 23, Sonvico; Claudiaplatz 4, Villa Boos; Sana torium der Barmherzigen Schwestern, 15 Balkone, Loggien und Erker; Claudiastraße 13, 1. and 2. Stock, Loggien und Veranda; Bienerstraße 19, 1. Stock, Erker

und 4 Fenster sehr gut; Schillerstraße 17, Hieke, 1. und 2. Stock, Balkon und Erker; Mein- hardstraße 14, Gewerbemnseum, 1. und 2. Stoch Balkone; Maria Theresien-Straße l’2, „Breinößl", Fenster; Maximilianstraße 15, Winkler, Veranda sehr schön; Mnseumstraße 1, Freudenfels; Burggraben, Singer; Burggraben, Hampl, Burggraben, Hörtnagl; Herzog-FriedrichStraße 1, Czichna; Herzog-Friedrich- Straße, Gatt; Tschurtschenthaler-Straße 1, Villa; Schöpfftraße 23 a, Retter, Erker im 1. und 2. Stock; Müllerstraße

17, 1., 2. und 3. Stoch alle 12 Fenster; Herzog-Friedrich-Straße 36, Laden Riggentnann; Maria Theresienstraße 39, 3. Stoch Balkon, HWsch-; Universitätsstraßle 5, Hotel „Grauer Bär"; Pfarr- gasfe 10, ganze Hausfenster, ganz hübsch; Pfarrplatz Nr. 5, Propstei, alle Fenster; Psarrgaffe 5, Reisch, Erker und Fenster; Jnnstraße 9 und 11, alle Fenster; Jnnstraße 73, 1. Stoch alle Fenster. Dem Bevfchönernngsv erein wird auch heuer wieder für die Widmung eines Betrages von 70 K für Preise nebst Diplomen, wodurch

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1875/21_07_1875/TST_1875_07_21_3_object_6257206.png
Page 3 of 4
Date: 21.07.1875
Physical description: 4
des Konstitutionalismus, daß er beständig als Ursache und Wirkung sich im Kreise dreht. „Gebt mir Beamte", schreit der Abgeordnete, die für mich agitiren; „Gebt mir Vermehrung der Steuern, daß ich diese Beamten besolden kann", ruft der Minister. Welche Macht in den Händen des Staates ist dieses Heer von Lehrern? Welche Macht in den Händen des rationalistischen Staates? Ein Heer von vielleicht 50,000 Mann. die lichten Hallen unseres ehrwürdigen Gotteshauses. Zwei davon, welche in der oberen Reihe der Fenster zu beiden

Seiten zunächst am Hochaltar angebracht sind, sind zwar mehr orna mental gehalten, aber sehr schön und sinnreich find mit den einfachen Verzierungen Symbole verschmolzen, welche sich auf das allerheiligste Sakrament und das Leben der feinsten Jung frau beziehen. Das Sakrament des Altars wird versinnbildet durch die Gruppe des Pelikan, der mit seinem eigenen Blute seine Jungen nährt. Von dieser Gruppe zuoberst am Fenster gehen dann Verzierungen aus, welche gleichsam einen Kranz bilden, in besten Mitte

sich von Blumenschleifen gehalten, ein Schild befindet, worin sich die auf die Mutter Gottes bezüg lichen Symbole befinden. An einem Fenster bedeutet der Stern im Kreuze Maria den Morgenstern unserer Erlösung, der Rosen« und Lilienstock am andern Fenster sinnbildet Maria die reinste, die jungfräuliche Mutter. Herrlich ist die Zeichnung, prachtvoll die Gluth der Farben, echt künstlerisch gewählt die Anordnung der Symbole, welche genau den Geheimnissen entsprechen, die in der unteren Fensterreihe in Figuren dargestellt

sind. Wie paffend ist das Bild der Heimsuchung Mariens gesetzt unter das Fenster mit dem Symbol des Sternes im Kreuze! Denn gerade am Tage der Heimsuchung wurde Maria zum ersten Male von Menschenzungen begrüßt als Mutter des Herrn, als Morgenstern der Erlösung. Und wie sinnig stellt der Blumenstock mit den drei reinsten Blüthen Maria die reinste Jungfrau vor, in und nach der Geburt. Darum steht unter diesem Symbole ganz am Platze das untere Fenster mit der Darstellung der Geburt Christi. Dies untere Fenster

ist übrigens in der An ordnung und Ausführung ganz entsprechend dem gegenüber stehenden Fenster, das auf der Weltausstellung in Wien so große Bewunderung erregte. Fürwahr, jeder Beschauer wird dem einen wie dem andern seine Bewunderung nicht versagen können. Aber wie ist es denn möglich gewesen in so kurzer Zeit so herrliche und in jeder Beziehung künstlerische Zierden anzuschaffen? Dies dankt man erstens dem Eifer des für alle- Schöne und Gute begeisterten Herrn Pfarrers, und der freu digen

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1894/20_10_1894/TST_1894_10_20_1_object_6283231.png
Page 1 of 6
Date: 20.10.1894
Physical description: 6
Daten, die in Kürze an gefügt werden mögen. Nachdem man im Jahre 1686 die Mauernischen für die Altäre der Heiligen Hyacinth und Petrus von Alcan- tara ausgebrochen hatte, ging man an eine gründliche Ab- staubung und Reinigung der Kirche, die sich „de licentia et consensu“ der hohen Kammer auch auf die größeren und kleineren Fenster (fenntrae et fenestellae) erstreckte. Sie wurden aus der Kirche herausgerissen, am Brunnen gewaschen und sorgfältig gereinigt, da wo es nothwendig war, reparirt

und endlich wieder eingefügt. Ja mehrere wurden in diesem Jahre ganz neu herge stellt. Dahin gehören: das Fenster hinter dem Hochaltar, aus dem man jetzt die Ziegelmauer entfernte;^) zwei kleinere Fenster an der Evangelienseite des Schiffes ") Diese Mauer wurde wohl wiederhergestellt, als man den j«t>gen Hochaltar errichtete. ober dem Gewölbe des Erweiterungsbaues der silbernen Kapelle,* 6 ) während das dritte kleinere — über betn Petrus von Alcantara-Mtar jetzt zugemauert wurde. Der ebenfalls im Jahre

1686 vorgenommenen Verän derung des St. Andreas-Georgius-Fensters, sowie der Ausbrechung des gothischen Fasaden-Fensters ist schon oben gedacht worden. Diese Fensterarbeiten, zu denen sich noch einige Neu-Verglasungen im Kloster gesellten, verur sachten der Kammer einen Aufwand von 209 fl. 57 kr. Durch die Erdbeben 1689/1690 mochten oie Fenster sehr gelitten haben; am 12. Januar 1700 wüthete ein sürchterlicher Sturm, der sogar das kupferne Dach der Kirche herunterwarf. So mußte man an neue Fenster

deuken, die im Monat Oktober 1710 auf Kosten der hohen Kammer eingesetzt wurden. Es waren das fünf große Fenster beim Hochaltar, zwei beim St. Johanns altar und eines in choro prope Turrim. Bezüglich des letzteren scheint ein iapsus oalami vorzuliegen. Die Schicksale der neuen Fenster berühren uns hier nicht weiter. VII. Was soll jetzt geschehen? Eine Restauration der Fenster scheint auch der Zentralkommission angezeigt,, da ") Die Bermauerung dieser Fenster geschah schon 1692. sie auf die „Anordnung

von leicht getönten Kathedral- gläsern mit einer bescheidenen bunten Bordüre" einräth und nur vor der Einsügung von „Glasmalereien" warnt. Der einzige Grund, der die Kommission dabei geleitet haben mag, kann die Furcht vor zu großer Verdunkelung der Kirche und des Grabdenkmals sein; derselbe ist aber wenig stichhältig: durch die Chorfenster wird so wie so dem Mausoleum wenig Licht zugeführt, und außerdem lassen sich alle Fenster, wenn sie auch ganz den gleichen Schmuck wie früher erhalten, so hell

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1900/08_11_1900/TST_1900_11_08_1_object_6292650.png
Page 1 of 4
Date: 08.11.1900
Physical description: 4
- Die neuen Fenster der Pfarrkirche Sanct Nikolaus in Innsbruck. Die neue gothische Kirche am linken Jnnufer hat in den 17 Jahren, seitdem sie baulich vollendet worden, manchen künstlerischen Schmuck erhalten, einen prachtvollen Hochaltar, wunderschöne Chorstühle, ganz annehmbare Seitenaltäre — und so fort in verschiedener Claffification bis zu der ganz verunglückten Ausmalung der 3 Schiffe mit den holprigen Figuren. Der letzteren gedachte ich mit einem stillen Schauder, als mich kürzlich

der Weg an der genannten Kirche vor bei führte. Ich trat ein und siehe da, die Figuren er schienen mir lange nicht mehr so störend als wie ehedem. Und warum? Sie waren eben nicht mehr so aufdringlich wie früher; sie wurden vollkommen geschlagen durch den Glanz und die Leuchtkraft der neuen Fenster, die die Tiroler Glasmalerei jüngst dort eingesetzt hat. Bisher befanden sich Glasmalereien in der Kirche nur im Presbyterium und im Querschiff, die aus der Zeit der Erbauung der Kirche stammen

; und da wird es für jeden kunstsühlenden Besucher von hohem Interesse sein, Vergleiche der älteren mit den neuen Fenstern an- • zustellen; Vergleiche, die den bedeutenden Fortschritt unserer heimischen Kunst auch auf dem Gebiete der Glas malerei in Helles Licht stellen. Wir wollen damit über die älteren Fenster nicht ein verdammendes oder vernichtendes Urtheil fällen; aber das muss zu sagen erlaubt sein: gegenüber den neuen er scheinen sie matt und stumpf. Sollten einmal die noch nicht mit Glasmalereien besetzten Fenster

uns — in der Kunst wie in der Politik geht es ganz gleich — mit Compromiffen. So wird man meinen Ausdruck „moderner" wohl recht verstehen. Der figurale Inhalt der acht Fenster ist zweien großen Heiligen gewidmet, dem Kirchenpatron St. Niko laus (auf der Evangelien-) und dem heil. Martinus (aus der Epistelseite). Die Darstellungen der Fenster der St. Nikolaus legende sind demjenigen, der die schönen Fenster der Pfarrkirche in Meran gesehen — auch in dem hiesigen Institute hergestellt — geläufig. Im ersten Fenster

vom Querschiff an gerechnet: St. Nikolaus spendet heimlich Gold, um die Töchter eines verarmten Edelmannes vor Schande zu bewahren. Im zweiten Fenster: St. Niko laus stillt den Meeressturm; wie die Inschrift ausweist, ist dieses Fenster eine Stiftung der Innsbrucker Spar kasse, die für die Kirche in St. Nikolaus ja immer wesent liche Beträge zu steuern bereit war. Im dritten: der heil. Bischof erscheint dem Kaiser Constantin im Traum und befiehlt ihm die gefangenen Krieger freizugeben; und endlich im letzten

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1893/27_07_1893/TST_1893_07_27_3_object_6280731.png
Page 3 of 4
Date: 27.07.1893
Physical description: 4
durch ihre Werke repräsentirt ist. als in unserem engeren Heimathlande, wo sie außer den etwas dunklen Fenstern der Bozener Pfarrkirche und den neuen Fenstern der Meraner Pfarr-- und Spitalkirche, der Chorfenster der Domkirche in Brixen große Werke zu schaffen nicht be rufen wurde. Bis es also einmal dahin kommt, daß die Hofkirche mit neuen Kunstv rglafungen geschmückt, oder sagen wir bester, eine Neuherstellung der alten Fenster derselben nach den erhaltenen Auszeichnungen versucht werden wird, ergibt fich

der östlichen Wand der Ausstellungs- halle, die am besten aus den den Gewerbeschulen reser- virten Räumen betrachtet werden können, find mit Glas malereien profanen Charakters besetzt, unter welchen wir die kleinen dekorirten Erkerfenster für die Universitäts stadt Lund in Schweden, ein zweifiguriges Fenster auf lichtblauem Grunde für den Chef-Redakteur eines ersten Turiner Blattes, ein prächtiges Korridorfenster für das hiesige Hotel Sonne, und endlich das reichste Fenster in dieser Abtheilung, das, soviel

Raum dieser großen Ostwand nehmen im oberen Theile die kirchlichen Glasmalereien und einzelne Kartons ein, unter ersteren mehrere, die für die spätgothische Kirche in GlurnS im Bintfchgau bestimmt sind: theils einfache Teppichfenster, theils figu» rale Glasmalereien, unter denen wir die Fenster mit der Darstellung der Geburt und der Auferstehung Christi besonders bezeichnen wollen. Daneben erscheint noch ein drittes figurales, welches durch Wappen und Memorial inschrift sich als eine Stiftung

des Herrn Grafen Gott hard Trapp erweist; die Einzelfiguren sind sein NamenS- patron der heil. Bischof Gotthard und die Madonna. Im Stil schließt sich dieses Fenster besonders in den Figuren an die alten Ueberreste von Glasmalereien an, die zu Erzherzog Sigismunds Zeiten von Konrad Gaugs- burger und Meister Wisfing von Augsburg für die Spitalkirche zu Meran gefertigt wurden und jetzt in ihren Ueberresten für ein Fenster des Orgelchores in der Pfarrkirche ebendort zusammengefaßt find. Neben diesen steht

im strengen Stil, ohne daß jedoch die Figuren allzu archaistisch aufgefaßt sind — die Epoche Johannes Klein ist eben mit ihrem Meister zu Grabe gegangen —, ein romanisches Fenster für die ehemalige Kapuzinerkirche zu Borken in Westfalen, die Stiftung des dritten Ordens des hl. Franziskus vor stellend; mit dem Ordensgründer erscheinen die andern beiden Hauptpatrone St. Ludwig von Frankreich und St. Elisabeth von Thüringen. In der Mitte dieser Fensterreihe befindet sich bisher noch der Karton für ein großes

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1909/06_09_1909/TST_1909_09_06_2_object_6307846.png
Page 2 of 6
Date: 06.09.1909
Physical description: 6
Witterung der vergangenen Woche scheint wieder eingezogen zu sein. Die Temperatur war in der letzten Zeit und auch heute noch sehr nieder; eine Frische, ja Kälte herrscht nicht nur in den Nächten, sondern auch bei Tage, die einem Spätherbst gut an stünde. * (Die nenen gemalten Fenster der Hofkirche i« Innsbruck,) Bereits in den 90er Jahren tauchte die Frage der Wiederausschmückung der Hofkirche mit ge malten Fenstern auf. Dr. Slrompen "veröffentlichte da mals (1894) in den „Neuen Tiroler Stimmen

" eine Studie über den alten Fensterschmuck der Kirche. Aus derselben isvzu entnehmen, daß sich bereits Kaiser Ferdi nand I. damit beschäftigte; es war beabsichtigt, die Kirche mit Wappen aller Königreiche, Erbländer und Fürsten tümer zu schmücken. Mehrere Maler wurden mit der Herstellung der Wappen beauftragt, unter anderen Paul Dax und besonders Neithart von Feldkirch. Ueber die tatsächliche Ausführung der Fenster hinterließ uns der Guardian P. Justinus Kaltprunner einen wertvollen Bericht aus dem Jahre

1680, aus dem wir ersehen, daß 3 Presbyt.-Fenster und 2 Schiff-Fenster mit Glasmalereien geschmückt waren. Dieselben waren mit Heiligen, den Bildnissen Maximilians, Ferdinands und deren Ge mahlinnen und Wappen versehen. Diese Fenster wurden Ende des 17. Jahrhunderts durch Erdbeben und Sturm zerstört und durch neue Fenster ersetzt. Der Gedanke, die Fenster der Hofkirche mit Glasmalereien zu versehen, ist also keineswegs neu, trotzdem stieß er anfangs auf Wider spruch. Dem Einflüsse kunstverständiger

Persönlichkeiten gelang es aber schließlich doch, die Schwierigkeiten zu überwinden. Im Jahre 1900 wurden die ersten vier Presbyterium Fenster durch die Tiroler Glasmalereianstalt eingesetzt, selbe sind den vier Hauptprotektoren der Kirche: Kaiser Maximilian I., Kaiser Ferdinand I„ Erzherzog Ferdinand und Kaiser Leopold I. gewidmet. Feingegliederte Re- naiffancebordüren schließen den durch Butzenscheiben uner brochenen Rautenfond ein, Genien halten die Wappen des österreichischen Hauses. Eleganz der Zeichnung

vorwachsenden Putten und das ganze Dekor sind bei jedem Fenster anders entworfen gleich einer reizvollen Variation über dasselbe Grundthema. Die prächtige Farbenstimmung sowohl als der stilistische Charakter geben den Fenstern direkt das Aussehen alter Arbeiten. Die beiden Langfenster tragen den Tiroler und den österreichischen Doppeladler als Jnsignum. Die dekorative Umrahmung ist hier noch zierlicher gehalten, um der Kirche reiche Lichtfluten zuzuführen. Gleichsam als Fer- mata im Flußftdrv-4>ekorativen

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1899/14_11_1899/TST_1899_11_14_2_object_6291103.png
Page 2 of 4
Date: 14.11.1899
Physical description: 4
sich zwar, wurde aber ausgeforscht und einer Militärpatrouille ül er geben. * ^Teutscher und Oesterreichischer Alpenvereiu.) Für die heute abends 8 Uhr beim „grauen Büren" statt findende Monatsversammlung ist auch das Streichorchester der k. k. Jäger Regimentskapelle angeworben. Das ge wählte musikalische Programm derselben ist im Alpenvereins- Küstchen bei Casfier Menz (Museumstraße) angeschlagen. * rRkue Froster tu der Pfarrkirche St. Ricolaus.) Schöne Fenster bilden stets eine der wirksamsten Zierden

des Gotteshauses, und der Pfarrkirche von St. Nicolaus wird gegenwärtig diese Zierde zutheil. Vier große Fenster des Langhauses wurden in letzter Woche eingesetzt, wäh rend die vier übrigen im kommenden Frühjahr sich an schließen werden. Sie bestehen aus Glasgemälden und Putzen.scheiben und stellen Ereignifle aus dem Leben der beiden Patrone Nico lau 8 und MartinuS dar und zwar die vier fertigen folgende: Auf der Evangelienfeite finden wir zuerst den hl. Nico laus, wie er durch sein Gebet den Lturm

auf dem Mcere stillt; hernach, wie er den drei Jungfrauen die Heiratsausstattung durch'« Fenster hineinwirft und Noth und Elend von ihnen da durch ferne hält. — An der Episteiseite stellt uns das eine den hl. Martinus als frommen Ritter dar, wel cher vom Pferde herunter einem Bettler die Hälfte feines Mantels reicht, da er ihm kein anderes Almosen bieten kann; auf dem andern sehen wir. wie Christus hernach dem schlafenden Martinus erscheint und ihm das dem Bettler geschenkte Stück des Mantels zeigt, wobei

in der letzten Zeit für die innere Ausstattung unserer Kirche doch wieder manches geschehen: Ter erste und zwecke Seitenaltar erhielt einen gothischen Hochbau, für den dritten und vierten wurden dir Mensen aus schönem Unterberger Marmor aufgestellt. Die Stationen find in Arbeit und jetzt kommen die neuen Fenster dazu. Unlängst war Herr Dombaumeister Weber aus Wien hier. Er sprach fich, die Decoration ausge nommen. sehr lobend über unsere Kirche aus und sagte, sie werde nach ihrer inneren Vollendung

einen Schmuck für Innsbruck bilden, wofern in dieser Weise mit der Ausstattung fortgefahren wird. Herr Dombaumeifter ward auch gefragt, was er von den neuen Fenstern halte, die er bei der Glasmalerei gesehen hatte; man fürchte, die Kirche werde durch sie zu dunkel rc. Seine Antwort lautete, er glaube nicht, dass sie dunkel werde. Die Meraner Pfarrkirche habe ähnliche Fenster und sei auch nicht zu dunkel. Gedämpft müsse das Licht werden, denn für einen gothischen Bau sei diese Kirche viel zu hell

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1894/19_10_1894/TST_1894_10_19_2_object_6282344.png
Page 2 of 4
Date: 19.10.1894
Physical description: 4
, 3. Dalmatien, 4. Kroatien, 5. Neapel, 6. Alt-Oesterreich, 7. Neu-Oesterreich und 8. Burgund, während im zweiten Fenster folgende Wappen als Zier angebracht waren: 1. Castilien, 2. Sizilien, 3. Leon, 4. . . . ., 5. Steiermark, 6. Kärnten, 7. Krain und 8. Schwaben. Das vierte Wappen dieses Fensters nennt P. Kastprunner nicht; wäre es zerbrochen gewesen, würde er das gesagt haben; wir müssen also wohl annehmen, daß es ihm selbst unbekannt war. Soweit lautet der Bericht vom Jahre 1680, weitere Glasmalereien

. Bis 1674 diente die Kapelle als Hof kapelle der Gemalinnen der Erzherzoge Ferdinand, Leo pold und Ferdinand Karl, die als italienische Prinzes sinnen italienischen Hofstaat, also auch italienische Pre diger, Beichtväter und Kapläne hatten. Die letzte Restau- rirung der Kapelle erfolgte 1854 unter der Leitung des Burgverwalters Suschitzkh. In Folge des Erweiterungsbaues mußten die unteren Theile zweier Fenster zugemauert werden und diese beiden trugen ursprünglich analog den beiden andern eine glas

eine Ladung von Fleischkonsorvcn nach Japan. fignirung: I-aurcutius Ktraueb Norember. fecit et ex- cudit Ao. 1614. 34 ) Auf diesem Stich sind die betreffeü- Fenster noch nicht zugemauert; was aber merkwürdig ist: alle Fenster, so weit sie sichtbar sind. Haben Maßwerk, obschon wir wissen, daß Kaiser Ferdinand ausdrücklich die Fenster ohne »formwerch« ausgeführt wissen wollte. Wir haben daher entweder an einen Fehler in der Zeichnung oder an eine willkürliche Zuthat des Stechers zu denken; die geringe

Breite der Fenster — im Schiff circa 2 m., im Chor 2 25 m. — erlaubte wohl kaum eine Theilung in vier oder gar fünf senkrechte Felderreihen. Mit Be stimmtheit jedoch vermag ich die Behauptung, daß die Fenster immer ohne Maßwerk gewesen seien, nicht aufzu stellen, um so weniger, als uns von einem Chorfenster, welches wir oben mit den Darstellungen des hl. .Andreas und Georgius kennen gelernt haben, eine Notiz aus dem Jahre 1686 vorliegt, welche besagt: Arcus fenestrae in choro prope turrim, qui alias

ex vinculis interlineari- bus lapideis gross!» confectus minus choro reddebat lumen, et prope minabatur ruinam, nunc vero ferreis munitus compagibus et fortior est et lucidior. Danach scheint dieses Fenster doch ein Stemmaßwerk, bezüglich Steinpfosten gehabt zu haben- ’ * 3 4 5 ) Lorenz Strauch, geboren 1854 zu Nürnberg Maler (Por traits, Veduten) und Kupferstecher, gestorben daselbst 1S36. Di« Original-Größe unseres Kupferstiches beträgt 30X42'/« Cent. (Schluß folgt.)

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1909/30_10_1909/TST_1909_10_30_4_object_6307151.png
Page 4 of 6
Date: 30.10.1909
Physical description: 6
, provisorischen Beicht- und Betstühlen und Kanzel, sowie provisorischen Fen stern und Türen bestehend. Dank der Hochherzigkeit mehrerer Wohltäter erhielt nun die Kirche zwölf Glasgemälde, welche die drei großen Fenster des Priesterchores, die vier großen Fenster des Quer schiffes und die fünf unteren Fenster im Langschiffe füllen. Die oberen Fenster im Langschiffe sowie die kleinen am Abschluß des Presbyteriums und am Ein gang, die Rosette über dem Pvrtal und die Fenster- chen in der Taufkapelle harren

, in blauem Mantel gehüllten Gestalt der ge- benedeiten Gvtresbraut nebst dem zu unterst ange brachten entscheidungsvollen Spruch: „Mir geschehe nach deinem Worte!" weisen noch deutlicher auf das dargestellte Geheimnis „Mariä Verkündigung" hin. ' Die drei Fenster haben eine Gesamthöhe von 3,37 Meter uird eine Breite von je 0,85 Meter. Das Mittelfenster wurde von der Schreiberbäilerin auf den Sillhöfen, Frau Anna Witwe Tollinger, ge spendet, das nördliche Seitenfenster mit der Dar stellung der Gottesmutter

» St. Joachim mit Schäferstab und Lämmlein auf einem ; Buche. Erster es Bild ist eine neuerliche edle Gabe ^ der größten Wohltäterin des Kirchenbaues, der Frau - Anna Haidacher, verwitwete Broslerbäuerin in Pradl, j letzteres Bild wurde von Fräulein Irene v. Egger zu ; Marienfried, Private in Graz, zum Andenken an ! ihren verstorbenen Vater Dr. Johann o. Egger und ^ ihren verstorbenen Onkel Dr. Ferdinand v. Egger, ! Besitzer des Leopardi-Schlößls in Pradl, gespendet. — j Die beiden Fenster

in Pradl, das andere zum Gedenken an Frau Elisabeth Hörtnagl selbst gewidmet. Diese vier Fenster messen 0,85 in der Breite und 4,07 Meter in der Höhe, wovon beiläufig 1,60 Meter auf die Heiligen bilder entfallen. Im Langschiffe sind auf der Evangelienseite die l heilige Jungfrau und Märtyrin Rosina mit Schwert

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1883/05_05_1883/TST_1883_05_05_5_object_6267449.png
Page 5 of 6
Date: 05.05.1883
Physical description: 6
und graziös steigt das Mittel schiff über die beiden Seitenschiffe empor, ruhig und sicher schwebt das hohe Gewölbe auf einem reichen Geäste von Rippen. Die Fenster sind dreitheilig und weisen noch durchgehends ein edles, wohlverstandenes Maßwerk auf, in welchem allerdings die Fisch blase nicht fehlt, wie denn auch die Rippen der Gewölbe in ihrer allzu gesuchten Anlage den beginnenden Verfall der Gothik ver rathen. Die Neuerungswuth der Renaissance-Periode hat dem Baue nicht wesentlich geschadet

. Der als Aschenbrödel mißachtete Schrofensteiner Altar wurde aus dem Staube gezogen, öer Fußboden der Kirche mit Steinplatten belegt und sechs Fenster begannen in lieblichen Farben mit frommen Darstellungen zu erglänzen. Es war eine Freude zu sehen, wie der Bau in wenigen Jahren ein ganz anderes Aussehen bekam. Leider war es Crazolara nicht vergönnt, das Werk zu vollenden. Ein bemaltes Fenster bewahrt die Erinnerung an den trefflichen Mann als den Restaurator bu^us seolesiao. wie er mit Recht genannt

wird. Sein Porträt ist darauf leider nicht angebracht worden. Wie hübsch würden sich Crazolara's ausdrucksvolle, freundliche Züge in einem Medaillon ausnehmen! Daß alles, was unter Crazolara an und in der Kirche ge schah, tadellos sei, kann allerdings nicht behauptet werden. Das Maßwerk in den neu konstruirten Schallöffnungen des Thurmes ist nur eine unverstandene Nachbildung des Maßwerkes der Fenster. Die Beichtstühle, wenngleich von gefälliger Form, wären einer kunstvolleren Behandlung wohl fähig und werth

erschien eS schon aus technischen Gründen nothwendig, die alte Empore ab zutragen und durch eine neue zu ersetzen, wobei auch die Orgel eine völlige Um- und Neugestaltung erfuhr. Die Empore ist ein gothischer, übrigens ziemlich nüchterner Steinbau ohne Gewölbe. Die Orgel erhebt sich in zwei Flügeln, die im spätgothischen Style gehalten sind, mit horizontaler Abstufung und geschweiften Spitzbogen. Sie umrahmen das hohe Fenster der Fayade, das schönste der ganzen Kirche, das durch den früheren Bau fast

ganz verdeckt war. Dasselbe entbehrt noch — hoffentlich nicht mehr allzulange — des Farbenschmuckes. Wie schön müßte sich hier eine Himmelfahrt Mariä auSnehmen, namentlich wenn der geniale Plattner oder der sinnige Felsburg dazu den Entwurf lieferte! Die Kirche ist unter dem Titel Mariä Himmelfahrt geweiht und und besitzt doch kaum eine leise Erinnerung daran. Freilich würde sich dieser Gegenstand viel bester für das Fenster in der Tiefe der Chorrendung eignen, allein

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1904/04_11_1904/TST_1904_11_04_3_object_6298032.png
Page 3 of 4
Date: 04.11.1904
Physical description: 4
re se r v o ir bei Wi nst o n (Nord Karolina) e i n g e st ü r z ist. Hiedurch wurden mehrere Meilen Landes überstutet. 23 Personen sind ums Leben gekommen. Dasselbe Blatt meldet ferner, daß in Mount Vernon, unweit von New-Pork, Dynamit, das auf das Geleise gelegt worden war, explodierte. Im ganzen Stadtteile wurden die Fenster zertrümmert. Mehrere Personen wurden getötet und fünfzig verletzt. .Neue Tirorer Stimmen" K 300 — K 108 — K 56.873 97 K 48.332 94 K 197.764 — K 185 317 99 Tie Früchte der nationalen Verhetzung

Wutgebrüll gegen die Revoiverschießer. Im Augenblick waren die Fenster des Kreuzwirtshauses im ersten Stock demoliert und mit Pflastersteinen eingeworfen. Die Holz läden des Parterrelokals zerschlagen und die große link seitige Spiegelscheibe zertrümmert, Stürmisch verlangte die angesammelte Menge die Welschen, um sie durchzu prügeln. Der Bürgermeister suchte beruhigend einzuwir ken. Die Welschen seien bereits sämtliche verhaftet und harren hinter der Haustür ihrer Abführung zur Polizei. Morgen

zeitweise eingestellt, indem sie sich doch für Polizei wie Gefangene unter solchen Umständen als lebensgefährlich erwies. Der Bürgermeisters suchte zu beschwichtigen, protestierte aber andererseits gegen^ das Eingreifen des Militärs, das ihm von verschiedenen Seiten nahegelegt wurde. Die Menge forderte stürmisch die Herausgabe der Italiener vor dem Rosenwirtshause und eröffnete nach 1 Uhr ein neues Steinbombacdemmt gegen das Haus, in dessen erstem Stockwerk kein Fenster ganz blieb. Dann hieß

es, die Italiener entfliehen durch einen Seitenausgang oder ein Fenster in der Stiftgaffe. Sofort stürmten Leute in diese Seitengasse und schlugen auch dort die Fenster ein. Andere besichtigten unausgesetzt die Schußspuren am Gattladen. Gegen 2 Uhr erschien in der Herzog Friedrichstraße Militär mit aufgepflanzsem Bajonett. Die Polizei machte die letzten verzweifelten Anstrengungen allein das Schlachtfeld vor der Rose zu räumen. Umsonst. Immer wieder flutete die Menge zurück, die Polizisten vor sich hindrängend

in der Liebenegg straße hatte indessen auch ihren Sturm erlebt. Trotz zahlreichen Wachrufgebotes wurden dort fast sämtliche Fenster zertrümmert. Von Zusammenstößen und Ver wundungen wird von dort nichts gemeldet. Auffallend war das Betragen mehrerer Landwehrvffiziere, welche stundenlang unter den Demonstranten herumstreiften und sich am Klirren der eingeschlagenen Fenster des Rosenwirts ergötzten. Wie wir vernehmen wurde heute vormittag vor der Universität ein welscher Student geprügelt. Der Bürger meister

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1900/25_06_1900/TST_1900_06_25_2_object_6292377.png
Page 2 of 4
Date: 25.06.1900
Physical description: 4
ist. Zu einer nicht mehr näher festzustellenden Zeit er fuhr dann endlich dies Mußhaus wieder eine Erweiterung durch einen auf der Oftseite des Beringes nach Süden lausenden Flügelanbau, durch welchen wieder ein altes Fenster des Mußhauses verbaut worden ist. Dieser Anbau ist, wie sich aus einem im Ferdinandeum vorhandenen (noch nicht publicierten) Actenstücke ergibt, um 1635 zur Ersparung der Erhaltungskosten abgebrochen worden. So können wir im Wesentlichen nur aus baulichen Merkmalen eine vollständige Baugeschichte

des Schlosses mit einer Sicherheit ableiten, wie solches bei unseren Burgbauten sonst nicht eben häufig möglich ist. — Un verständlich ist mir, wie man (wie schon erwähnt) in jüngster Zeit lesen und hören kann, der alte Palas sei vielmehr erst ein Bau aus dem Ende des 16. Jahr hunderts und seine Fenster, soweit alt, müssten, weil für einen romanischen Palas viel zu groß, Reste des alten klösterlichen Kreuzganges sein. Auch abgesehen von den oben angeführten gewichtigsten Gründen dafür, dass der Palas

vielmehr der älteste Bau der Burg gewesen fein muss, handeln die bezüglichen, von mir eingesehenen Acten des Statthalterei-Archivs schon seit dem Beginne des 16. Jahrhunderts nur noch von dem nothdürftig abgewehrten Verfalle des ganzen alten Schlosses, in welchem bald darauf auch nicht mehr der „Landeshauptmann an der Etsch" wohnen mochte. An sich aber auch kann es keinen irgend haltbaren Grund geben, aus welchem man die bezeichneten Fenster mit einem alten Kreuzgange in Beziehung bringen

sollte. Anstatt für einen romanischen Palas zu groß zu sein, sind sie weit eher kleiner, als solche da sonst und selbst in ungleich rauherem Klima zumeist gebräuchlich waren. Wir haben ja nicht nur schon im nahen Boimont mehr als ein Dutzend größerer, durchwegs dreifach gekuppelter romanischer Palas-Fenster; auch überall in Mitteldeutschland — ich nenne da Goslar, Gelnhausen, Münzenburg, Wartburg, Wimpfen am Berge — haben die allbekannten romanischen Palase anstatt der nur einfach doppelten Fenster von Tirols

durch den Umstand widerlegt, dass die Säulen der frag lichen Fenster Eckblätter, und nicht einmal einfacher ältester Art, haben, also (vgl. oben) überhaupt nicht mehr dem Klosterbau angehören können, der, wie nachgewiesen, jedenfalls schon zu Anfang des 12. Jahr hunderts dem Schlosse Platz gemacht haben muss. Otto Piper. ") Zumal die alten Fenster, von welchen bis zur jüngsten Restauration noch Reste in der Südwand des unteren Saales vor handen waren, können doch da in der Außenwand des Klosters unmöglich

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1900/27_07_1900/TST_1900_07_27_3_object_6293138.png
Page 3 of 4
Date: 27.07.1900
Physical description: 4
seiner drei geistlichen Brüder um 8 Uhr früh sein erstes hl. Mess opfer darbringen. ff Innsbruck, 26. Juli. (St. Nicolauser Kirche.) Endlich ist das lästige Gerüst aus unserer Kirche ent fernt und auch die vier letzten von den acht neuen Fen stern des Langhauses sind fertig gestellt. Wir erlauben uns hiemit, nur einen kurzen Ueberblick über den Doppel cyklus zu bieten, da ja über die vier ersten Fenster schon eingehend geschrieben wurde. Eine genauere Kritik müssen wir den Kunstkennern überlassen

. Die Fenster stellen ver schiedene Begebenheiten aus dem Leben der zwei Patrone dieser Kirche dar, des Haupipatrones St. Nicolaus, Bischofs von Myra in Kleinasien, und des paironus secundarius St. Martinus, Bischofs von Tours in Frankreich. Es sind dies zwei der populärsten Heiligen, deren Ruhm sich von den ersten christlichen Jahrhunderten heraufgepflanzt hat bis auf unsere Zeit, nach dem bekannte Satze: „Die gewöhnlichen Leute werden im Leben gepriesen, aber mit dem Tode verstummt alsbald ihr Lob

. Bei den Hei ligen ist es umgekehrt: Im Leben werden sie geschmäht und verfolgt, aber mit dem Tode beginnt die Zeit ihres Ruhmes". Der Hauptpatron hat seine vier Fenster auf der Evangelienseite (vom Schauthor hinein links.) Das vorderste zeigt uns den heiligen Nicolaus, wie er drei Töchtern eines armen Mannes Geld zur Ausstattung durch's Fenster hineinlegt. Das zweite, wie durch sein Gebet ein Sturm auf dem Meere gestillt wird. Das nächste daran stellt dar, wie der Heilige dem Kaiser Constantin erscheint

Theile das betreffende Fenster gespendet haben. Dabei ist das schon im Evangelium gerühmte „Opfer der Witwe" am meisten vertreten. Drei Fenster warten noch, ob sich vielleicht auch ihrer jemand erbarmt. Der edle Herr Bartlmä Hechenblaikner, dessen Leich-1 nam gestern nachmittags beerdigt wurde, hat gerade bei! Besichtigung dieser letzten Fenster gesagt : „Jetzt müffen I wir einen neuen Tausstein auch noch haben, den spendiere' ich!" Und er schaffte kurz vor seinem Tode wirklich

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1894/20_10_1894/TST_1894_10_20_2_object_6283232.png
Page 2 of 6
Date: 20.10.1894
Physical description: 6
werden (8 1!) der Statuten). rathen, daß die Rekonstruktion den früheren Zustand genau wiederzugeben habe. 8 6 der Instruktion für die zweite Sektion der Kommission lautet: Alle Projekte für die Ausführung von Restaurationsarbeiten. .. sind durch die Sektion zu begutachten, wenn fie darum angegangen wird, und hat dieselbe, wenn diese Arbeiten stylgerechte künstlerische Durchführung erheischen, dahin zielende Anträge zu stellen. Daß die Innsbrucker Hofkirche aber eine stilgerechte künstlerische Durchführung der Fenster

, wie der in der Zentralkommisfion omnipotente Herr Regierungs- rath seine oder seiner Freunde Meinungen zu verfechten versteht. Auf einen solchen Kampfplatz können wir ihm nicht folgen. Gerade in unserem Falle halten wir es sehr für ge boten, daß die maßgebenden Kreise dem Vorschlage Dr. Jlg's nicht folgen, sondern eher anordnen, daß die Rekon struktion der Fenster ganz zu ihrem ehemaligen Aussehen erfolge. Und das kann unschwer geschehen. Bezüglich des In haltes des figuralen Theiles sind wir genau unterrichtet

, auch den allergrößten Theil des Wappenschmuckes kennen wir genau, für die Durchführung des figuralen und ornamen talen Theiles sind uns soviele Glasmalereien des 16. Jahr hunderts erhalten, die als prächtige Muster dienen können. Ich verweise nur auf die Fenster des Chores der Jakobs kirche und der Servatiuskirche in Lüttich, aus 44 Fenster der Jakobskirche in Gouda und besonders auf die Fenster in S. Gudula in Brüssel von Beruard von Orley und die des Chores der Kirche St. Waudru in Mons. Bezüglich der Technik

der neuen Fenster muß sich der moderne Glasmaler genau an diejenige Thomas Neid- hart's anschließen, die wir aus zwei im kaiserlichen Museum in Wien von seiner Hand erhaltenen Glasge mälden, von welchen eines sowohl Namen als Mono gramm des Meisters trägt, kennen. Es sind kreisrunde Scheiben von je 10 Cent. Durch messer. Das eine zeigt die auf dem Halbmonde stehende Madonna mit dem Kindlein auf dem rechten Arme, dem Szepter in der linken Hand. Die Zeichnung ist flau, die I Gesichter derb. Das Kleid

- und dunkelgelb, dunkelblau und ein schmutziger grün. 37 ) Wenn diese beiden Scheiben uns auch nur Neid- hart's Technik in seinen Kabinetsarbeiten zeigen, so lassen sich doch daraus Anhaltspunkte genug gewinnen, um im Verein mit anderen Glasgemälden dieser Zeit genau die Art der Ausführung der neu herzustellenden Fenster zu erkennen. * * * Damit können wir unsere Ausführungen schließen. Wir wollen hoffen, daß die neuen Glasmalereien zu fröhlicher Urständ kommen in der gleichen Weise, wie die ehemaligen

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1881/03_09_1881/TST_1881_09_03_12_object_6265061.png
Page 12 of 12
Date: 03.09.1881
Physical description: 12
Dccs Schlafen in MachLlufi. (Schluß.) enn der Lustfteund nicht bloß bei offenem Fenster ge schlafen, sondern auch gewacht haben will, so legt er doch auf jenes Gebot den Nachdruck aus folgendem Grunde: Bei Tage unterbrechen wir den Aufenthalt in der Binnenlust doch immer einmal durch Hinausgehen und bringe« beim Zurückkehren ftische Lust mit herein. Ueber Nacht aber verharren wir volle 6—8 Stunden und oft mehr in dem beim Hinlegen hergestellten Zustande, während unser Körper

Schlafraum, wenn stark besetzt und die Fenster geschloffen, Schachtellust bilden und dann soll „offenes Fenster" keineswegs als gleichbedeutend mit „ungeheiztem Ofen" verstanden sein. Im Gegentheil vermittelt gerade in der Heizperiode die Fensterlüftung den wirklichen Genuß an den Wohlthaten der Ofenwärme. „O, in meiner Schlafstube stehen die Fenster den ganzen Tag offen" — diesen ebenfalls ganz beliebten, meist in dem Pathos des Brusttones hervorgestoßenen Einwand zu beleuchten, dürfte folgende

, also reiner wird, und da sich ferner der Straßen lärm legt, so sollte der Städter den Einbruch der Nacht gar nicht erwarten können, um alle Fenster weit zu öffnen und offen zu laffen. In der That, so füge ich hinzu, schätzt der Luftfreund die nächtliche Außenlust als eine Gönnerin, die nächtliche Binnenlust als eine Feindin, als welche sie häufig genug die kennen lernen, die anderen Morgens das Gefühl haben, als hätten sie „nicht ordentlich ausgeschlafen" und der sogenannte Katzenjammer kommt weit öfter

ich heute noch bei offenem Fenster und ich befinde mit sei wohl dabei. Also, freundlicher Leser, wage es einmal bei off« Fenster zu schlafen, fürchte weder „blind," noch „taub" zu werd» und hast Du Furcht, ein steifes Genick bekommen zu können, > binde ein dreieckig zusammengelegtes seidenes Tuch Hals und der „böse" Feind geht an Dir vorüber. So weit Herr Dr. Neumann. Im Wesentlichen hat be# ganz bestimmt Recht. Aber das wollen wir doch nicht so ganz unte chreiben, daß zwischen Tag und Nachtluft

zu trage« festen geschieht dies durch eine selbstthätige Ventilation, l den beständigen Zutritt frischer Luft bewirkt, ohne daß eig« eine Zugluft stattfindet. Wo das nicht thunlich ist, wird auch damit alles Wünichenswerthe erreichen, daß man im SM® * zimmer ein Fenster offen läßt, so daß der Luftwechiel durchs Verbindungsthüre erfolgt. Eine derartige Stellung des BÄ daß der Luftstrom nicht in direkter Richtung darauf falle, ich überall leicht bewerkstelligen laffen. Aber es kann nie Lehrter fein

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1862/18_12_1862/TST_1862_12_18_6_object_6242599.png
Page 6 of 8
Date: 18.12.1862
Physical description: 8
, daß die Kunstbildung römischer Niederlassungen weni ger unterbrochen in das Mittelalter hinübergeleitet ward und hier in Baiern wiederum in Tegernsee, dem im I. 756 gegründeten Benediktinerkloster zur Blüthe kam. Man hat noch den Brief, womit Abt Gosbert, der von 982—1001 die äbtliche Jnful trug, einem Grafen Arnold für die gemalten neuen Fenster seiner Kirche Dank sagt. „Mit Recht, heißt es im Briefe, bitten wir Gott für Euch, der Ihr unsern Ort mit solchen Verehrungen erhöhet habet, wie uns weder aus den Zeiten

der Vorfahrer kund geworden, noch wir selbst zu sehen hoffen durften: die Fenster unserer Kirche sind bisher mit alten Tüchern geschlossen gewesen; aber in Euern glück lichen Zeiten bat zuerst die goldhaarige Sonne den Boden durch das bunte Glas von Gemälden angestrahlt, und die Herzen aller Beschauenden, die untereinander staunen über die Mannigfaltigkeit deS ungewohnten Kunstwerkes, durchdringt vielfache Freude" u. s. s. Es bat aber, wie auch noch aus diesem Briefe ersehen wird, der Graf die Arbeit

von Teppichen und Mosaiken, sofern in frühern Zeiten bunte, mosaikartig gezeichnete Teppiche vor die Fenster waren gehängt worden. Von der Stein- mosaik bis zum Zusammensetzen von bunten Gläsern war nur ein Schritt. Mit dem gothischen oder deutschen Bausthle erweiterten und erhöheten sich die Fenster bedeutend, und gaben Raum zu größeren Gemälden. Für die Höhe der Fenster eignete sich ganz vorzüglich die Darstellung des Kruzifires, dann der Wurzel Jesse mit dem Stammbaume des Heilandes. Je mehr große

Fenster eine Kirche hatte, um so mehr war man aufgefordert, die biblischen, oder Heiligen-Geschichten darauf im Zusammenhang darzustellen. So sind in den Glasfenstern des großen Mutterklofters der Fran ziskaner die Geschichte des Heilandes und des heiligen Franziskus einander gegenübergestellt. Die sogenannte biblia pauperum, Armenbibel, d. h. die bildliche Darstellung der biblischen Geschichte für solche, die nicht lesen können, kehrt öfters in Glasfenstern wieder. Je mehr die Kunst sich ausbildete

, desto mehr mußte sie nach zwei Seiten hin ihr Absehen richten, einmal nach der höchsten Farbenpracht; sodann nach der vollendetsten Zeichnung. In der ersten Richtung wollte Kaiser Karl IV. das Äußerste leisten, und ließ wirklich in seinem bömischen Lieblingsschloffe Karlsstein Fenster auS Edelsteinen bunt zusammensetzen, deren Farbentiefe und Glanz alles übertraf. In der zweiten Richtung erlangte die Kunst erst ihre Vollendung in der Periode des Johann v. Chr. Mit der Oel- malerei zugleich wurde

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1911/28_03_1911/TST_1911_03_28_1_object_6320284.png
Page 1 of 6
Date: 28.03.1911
Physical description: 6
Klappflügel einge richtet. Die Lichtfläche der Fenster beträgt durchschnitt lich 1,85 X 1,90 — 3-52 Quadratmeter per Fenster. Jedes Schnlzimmer hat drei solche Fenster, ein Lehr raum sogar fünf Lichtöffnungen. Die gesamte lichte Fläche macht also durchschnittlich ein Viertel der Bo denfläche aus. Die Fenster tragen feines Sprossenwerk, was den selben einen bodenständigen Reiz verleiht, ohne den Lichteinfluß zu beeinträchtigen. Die Tiroler Schulbau ordnung schreibt vor „im Jitteresse der bestmöglichsten

Belenchtung die Fenster tunlichst hoch bis zur Decke zu führen". In Lana hat nun Professor Fischer ein Spezisikum. das in Tiröl noch nicht vorhanden sein dürfte, geschaffeil. Sämtliche Fenster der Lehrräume schneiden mit ihrer Oberkante direkt an der Decke ab. ^Diese Anbringung zieht die Folge nach, sich,, daß die Fensterbänke etwas unter die Mittellinie der Zim merhöhe zu liegen komnien. Durch diese Anordnung ist auch der Zweck erreicht, daß die Schüler sich nicht hinausbeugen können und durch Beseüignng

Reizes, so z. B. der Hanptaufgang mit dem V o r h a u s, Dieses ruht aus einer Mauer-, brüstnng und schlanke Sandsteinsaulchen tragen dar über ein sogenanntes Klostergewölbe. Sehr hübsch präsentiert sich an der Westseite des Schulgebäudes der Erker aus dem Schulleiterzünmer. Die lange Front selbst ist durch das vorspringende Nebentreppenhaus durchbrochen. Hinter diesem öffnen sich im Hochparterre und im ersten Stocke die er wähnten, sehr dekorativ wirkenden Loggien. Die ovalen Fenster der Turnhalle

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1910/08_10_1910/TST_1910_10_08_5_object_6309923.png
Page 5 of 8
Date: 08.10.1910
Physical description: 8
von Interessenten der Erbauung einer Höhenstraße statt. Wir werden über diese He- mrrkenswrrte Versammlung das einen durchaus befriedigen den Verlauf nahm in der nächsten Nummer ausführlicher berichten. * (Der Verschönerungsverein Hall) bat bekanntlich heuer einen Aufruf an die Bevölkerung zur Schmückung der Häuser und Fenster mir Blumen gerichtet und hat hiemu zugleich eine Preisausschreibung für den schönsten Blumenschmuck an den Fenstern verbunden. Wie mit Be friedigung frstgestellt werden konnte

von Schmuck, Fassergasse 326, Johann Kibacher, Salvator- gasse 156, Josef Wagner, Erzherzogeugenstraße 18. Doch nicht alle jene, deren Fenster mitunter in wunderbaren Blumenflor erschienest, beteiligten sich an der Preiskon kurrenz und so seien jene angeführt, deren Fenster oder Häuser besonders schonen Schmuck in geschmackvoller Zu sammenstellung während des ganzen Sommers zeigten: Gastwirt Karl Lechner, Stadtapoiheker von Klebelsberg, Oberstleutnant Otto von Reisinger, Buchhändler Gottfried Moser

findet beim „römisch-deutschen Kaiser" in Mötz eine Lehrer und Katecheten - Konferenz statt. Beginn 1 Uhr Nach mittag, zu recht zahlreichem Besucheladet ein der Mandatar. * (Starz aus dem Fenster.) Vorgestern mittags stürzte das elfjährige Tvchterchen der Frau Maldoirer, im Dienstbotenheim in der Tratiengaffe in Brixen wohn haft, aus dem Fenster der im zweiten Stockwerk befind lichen» Wohnung auf das Dach des Vorbaues, unter welchem die Holzlegen untergebracht sind. Der Sturz wurde

durch einen unglücklichen Zufall herbeigeführt, in dem das Mädchen eben beschäftigt war, am Fenster eine Schnur zu befestigen, wobei letztere riß und das Mädchen das Gleichgewicht verlor. Obwohl der Sturz nicht allzu- ties war, trug die Bedauernswerte doch namhafte Ver letzungen im Gesichte davon. * (Lehrer- und Katechstenkonferenz ) Am 4. Okt. fand im Saal des Gesellenhauses in Bozen eine Lehrer und Katechetenkonferenz statt, an der 26 Lehrer, 15 Katecheten und 8 Ordenslehrerinnen teilnahmen. Referent Ladurner

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1914/22_04_1914/TST_1914_04_22_5_object_6314451.png
Page 5 of 6
Date: 22.04.1914
Physical description: 6
hergestellt wird. — Aus Rom wird gemeldet: Die Blätter bringen ausführliche Berichte über die Erkrankung des Kaisers Franz Josef und berichten mit großer Freude die ein getretene Besserung im Befinden des Monarchen. (Tiroler Glasmalerei und Mosaikanstalt.) Mm 21. ds. besuchten der hochwürdigste Bischof von Linz, Dr. Hittmair in Begleitung des Herrn Domkapitular Kanzler Scherndl und Dombaumeister Schlager die Anstalt, um die sieben fertiggestellten Fenster für den Linzer Maria Empfängnis-Dom zu über nehmen

. Es sind die Fenster mit den Darstellungen der Glockenweihe, der Krönung der Marienstatue im Dom, der Audienz des Bischof Müller bei Papst Leo XIII., die beiden Jerusalem-Pilgerzugfenster, das Kaiser-Fenster und das Priestervereinfenster. Drei Fenster wurden bereits im November 1913 übernom men und zwar mit den Darstellungen der Dom- Grundsteinlegung, des Versehganges zu Bischof Rudi- gier und der Konsekration des Bischofs Hittmair. Es sind nunmehr zehn Fenster vollendet; die Herren sprachen

sich in der anerkennendsten Weise über die Arbeiten aus, so daß die Uebernahme glatt vor sich gehen konnte. Die künstlerische Leistungsfähigkeit der altrenommierten Tiroler Glasmalerei-Anstalt hat sich hiedurch neuerdings bewährt ;es ist somit die sichere Gewähr geboten, daß auch die übrigen 32 Fenster in den nächsten Jahren fertiggestellt werden und sodann im Jahre 1917 mit der Einsetzung wird begonnen werden können. (Herr Baron Sieberer schwer krank.) Die heu tige Meldung vom Krankenbett bezeichnet den Zustand

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1911/24_03_1911/TST_1911_03_24_7_object_6320208.png
Page 7 of 8
Date: 24.03.1911
Physical description: 8
, der das apostolische Glaubensbekenntnis dar stellt, durch den ganzen heiligen Raum erstreckt und in ausgewählten Darstellungen sich zu einem harmonischen Ganzen vereinigt. 1. Das Presbyterium erhält 7 Fenster: oben 3 dreiteilige Hauptfenster, darstellend die drei Haupifeste des Kirchenjahres: Weihnachten, Ostern, und Pfingsten, unter diesen die Darstellungen der vier heil. Evangelisten. Damit ist das I. Hauptstück des Katechismus, der Glaube, zum Ausdrucke gebracht. 2. Im Kreuzschiffe erscheinen behandelt

und Omega in einem aufgeschla genen Buche. Zur Seite stehen Moses, der Gesetzgeber des Alten Testamentes, und der hl. Apostelfürst Petrus als Gesetzgeber der Kirche. Diese Bilder entsprechen zu- rrefflich mit dem gegenüberstehenden König David und Papst Leo XIII. Eine schöne Harmonie. Nach oben zur Kreuzwölbung schließen beide Fenster mit einem großen ornamentalen Rundfenster ab. Im Mittelstücke enthält ersteres das Herz Jesu, letzteres das Auge Gottes. 3. Das Hauptschiff weist entsprechend reichen

und der hl. Petrus Canistus; 3. FürLebende und Tote bei Gott bitten: Jeremias und Onias erscheinen dem Judas Machabäus; hl Augustin und hl. Gregor. 4. Noch ist der beiden Seitenkapellen zu gedenken, deren jede drei Fenster enthält. Die Fenster der Taus- kapelle zeigen die drei göttlichen Tugenden, dar gestellt durch drei Engel: Michael (Glaube), Raphael (Hoffnung, Begleiter zum Himmel), Gabriel (Liebe). — Aehnlich sinnreich find auch die Bilder in der Marien kapelle, wo auch einmal die Weihnachtskrippe Platz

der ganze Grundgedanke aus im «Te Deuna laa- damus», die ewige Anbetung des Lammes in einem Kranze von Engeln. Dies in kurzen Zügen der Gesamtinhalt des Fenster- schmuckes, welcher dem schönen Gotteshaus« zu einer prächtigen und zugleich lehrreichen Zierde gereichen wird. Möge der Segen Gottes diese neue Kunstschöpfung be gleiten und derselben ein glückliches Gelingen geben. Dieser Wunsch hat auch noch den Sinn, daß sich nun viele Gönner und Stifter suchen möchten, welche die Widmung dieser Fenster

21