702 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1869/11_12_1869/TST_1869_12_11_1_object_6249827.png
Page 1 of 4
Date: 11.12.1869
Physical description: 4
«bittet man sich srankirt; unversiegelte Reklamationm wegen nicht erhaltener Nummern sind portofrei. Manuskripte werdm nicht zurückgestellt. «kr. 283. SamStag 11. Dezember. 1869. Innsbruck, 10. Dezember. Die baierischen Ultramontanen. — Das heutige „Tagblatt" bringt einen zweiten Artikel über die letzten Ereignisse in Baiern. Auch dieser Artikel verdimt unsere Beachtung. Ehe wir jedoch in denselben eingehen, konstatiren wir, daß er die ziemiich schroffe Antwort enthält, welche der „Bote" neulich

der Redaktion deS „Tagblatt" und dem konstitutionellen Verein in Folge des bettelpreußischen Artikels vom letzten Freitag abzuheischen geruhte. DaS „Tagblatt" begnügt sich heute, ohne den „Boten" zu nennen, an dessen Adreffe die Worte zu richten: Für die wirklich Liberalen in Oesterreich und insbesondere in Tirol kann eS nicht gleichgiltig sein, wie die am Ruder befindliche Partei in Baiern gesotten ist. Wer das nicht einsieht, nicht einsehen will oder nicht einsehen darf, der mag uns halten

, für was er will, und mag von uns verlan gen, was er will; wir werden deßhalb doch denken, wie wir bis her gedacht haben, d. h. mit andern Worten: Die Redaktion des „Tagblatt" erklärt sich mit dem bettelpreußischen Artikel ausdrück lich einverstanden. — Bedenkt man ferner, daß die vom „Boten" publiztrte Aufforderung nicht von seiner geistlichen Redaktion des Aeußern herrührt, die vom „Tagblatt" schon wiederholt als nicht liberal bezeichnet wurde, so folgt aus obiger Erklärung des „Tagbl.", daß es zur Erkenntniß

gekommen auch die Redaktion des inneren Theiles im „Boten" sei nicht in die Liste der w ir k li ch Liberalen aufzunehmen, wodurch dem „Boten" nahegelegt wird, die Frage an sich zu rich ten, ob es nicht besser wäre, gar nicht liberal, als nicht wirklich liberal zu sein? Daß die Mitglieder des hiesigen konstitutionellen Vereines wirklich liberal sind, wer zweifelt daran?! Sind sie aber wirk lich liberal, dann weiß man, was auch sie vom bettelpceußischen Arti kel des „Tagblatt" denken, offenbar genau

dasselbe, was die Redak tion von ihm denkt. Der „Bote" wird seiner Aufforderung nach zu schließen über diese Aufschlüsse zweifelsohne sehr erstaunt sein, doch ändert das in der Sache nichts, denn das „Tagblatt" sagt ausdrücklich, es werde bleiben, was eS bisher gewesen ist — wirk lich liberal. Und der „Bote"? Wer kann das sagen? So viel in dieser Richtung. — Betreffend den Inhalt des heutigen Artikels im „Tagblatt" betonen wir vor Allem den großen Unterschied zwischen dem heutigen und dem Artikel vom vorigen Freitag

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1870/08_01_1870/TST_1870_01_08_3_object_6251173.png
Page 3 of 4
Date: 08.01.1870
Physical description: 4
durch, was er, den Fuchs kopirend, der die Trauben nicht erreichen konnte, aber es dennoch probirte, nicht anders erwartet zu haben erklärte. Diese Ausschuß-Sitzung gab einem Korrespondenten von hier Veranlassung zu einem Bericht für's „Tagblatt" Nr. 297, indem aber wesent liche Wortverdrehungen in Anwendung kamen, weßhalb neun Aus schuß-Mitglieder sich veranlaßt fanden, in demselben Blatte eine Berichtigung einschalten zu lassen, welche in Nr. 1 des „Tagblatt" erschien. Die Redaktion des genannten Blattes fand

sich bemüssiget, dieser Berichtigung Bemerkungen beizufügen, welche dem Aerger Ausdruck geben, den die Redaktion über die hiesige Gemeindever tretung zu haben scheint, weil sie kein gefügiges Werkzeug für liberale Zwecke ist. Es dürfte nicht schaden diese Aufregung etwas zu mildern und die Redaktions-Bemerkungen näher zu erörtern. Auf die erste Frage der Redaktion des „Tagblatt" erwidern wir mit derselben Frage: Hat Ihr Korrespondent der Sitzung als Stenograph beigewohnt und nach seinen stenographischen

Aufzeich nungen den Bericht für das „Tagblatt" verfaßt? Zu bemerken war, wie man versichert, in der fraglichen Sitzung weder ein Zuhörer noch ein Stenograph. Es erübrigt daher nichts, als die Annahme, daß der Antragsteller die Rede des Bürgermeisters stenographirte, vorausgesetzt, daß ihm diese Kunst geläufiger ist als den übrigen Ausschuß-Mitgliedern. Aber wie kommt es, daß der Redaktion das Wort eines Gesinnungsgenossen mehr gilt als die Erklärung der übrigen neun Ehrenmänner? Etwas gewichtiger

dürften ihr die Unterschriften schon deßwegen erscheinen, weil sich auch der Gesin nungsgenosse des Antragstellers, welcher gleichfalls Mitglied des daigen konstitutionellen Vereines ist, unter den Unterzeichnern der Berichtigung findet, da er sich nicht scheute, der Wahrheit seinen Namen beizusetzen. — Die Unterschriften führen die Redaktion des „Tagblatt" auf den Gedanken, daß deren Schreiber jedenfalls mit der Mistgabel besser umgehen könnten als mit der Schreibfeder; der Beweis

für die Leserlichkeit derselben liegt aber im Tagblatt selbst vor, denn sämmtliche Unterschriften wurden ohne Fehler ab gedruckt. Es ist wahr löbl. Redaktion, daß die hiesige Bürger schaft bei der Wahl der Gemeindevertretung sich nicht um >4ne schöne Schrift ihrer Vertrauensmänner erkundigte, vielmehr schenkte sie ihr Vertrauen trotz allen Umtrieben der Gegenpartei jenen Männern, von denen sie voraussetzen konnte, daß sie bemüht sein werden, das Interesse der Gemeinde zu vertreten. Die von ihren Mitbürgern

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1870/05_05_1870/TST_1870_05_05_3_object_6251121.png
Page 3 of 4
Date: 05.05.1870
Physical description: 4
Stoff der Anschauung behandelt, Geographie vorgenommen und ein' Satz an die Tafel geschrieben. Erst als dieser bereit- geschrieben war, trat Herr Inspektor Daum in das Prüfungszimmer ein und hörte nur noch etwas von der Sprachlehre und vom Tafelrechnen. Herr Daum erschien also nicht gleich nach der Religionsprüfung, sondern erst am Schluffe der ganzen Prüfung. In derselben Num mer des „Tagblatt" heißt es weiter: „Als nun der weltliche Inspektor erklärte jetzt seinerseits die Visitation

es in derselben Nummer des „Tagblatt": „Die bei den geistlichen Herren blieben sodann bei der Visitation gegenwär tig." Allerdings blieben sie, aber warum hätten sie auch das Prü- fungSzimmer verlaffen sollen? Herr Daum kam ja erst als die Prü fung bereits am Schluffe war, ferner trat er mit dem oben ange führten Ansinnen in das Schulzimmer und gerirte sich während der kurzen Zeit als die Prüfung noch dauerte, nicht als Visitator, son dern als zuhörender Gast. W Unterinnthal, 3. Mai. (Das Tagblatt und der „klerikale

Agitator" im Unterlande.) Durch freundliche Mittheilung erhielten wir hier das „Tagblatt" vom letzten Mon tag; wie es nun einmal bei uns ist: So oft sich das „Tagblatt" ärgert, geht es uns gewiß gut, ja sehr gut. Wie es uns darum freute, daß sich dieses Blatt wieder so ärgert und zwar über den „klerikalen Agitator" Msg. Greuter, der seine freie Zeit benütze, um „Unterinnthal aufzuwühlen"! Wäre ich ein Liberaler, ich würde mich über diesen Mann auch ärgern, der mit solcher Unverschämt heit

und mit Benützung seiner freien Zeit den Liberalen in Unter innthal ihre Bruteier zertritt, so daß es immer klarer wird, daß in Zukunft Unterinnthal, dieses sonst so aufgeklärte freisinnige Unter land, am liberalen Köder nicht mehr anbeißen wird, eben weil es jetzt wirklich immer mehr aufgeklärt wird. Das müffen selbst diese liberalen Herren ahnen, denn woher sonst der Aerger? WaS würde der Herr im „Tagblatt" erst geschrieben haben, wenn er am letzten Samstag Abends hierunten gewesen wäre! Er würde ge sehen

haben, wie selbst in „seinem" Ebbs trotz der Liberalen die Konservativen sich so stark fühlten, daß sie offen und entschieden hervortraten. Die Ebbser erfragten, daß Msg. Greuter Samstag Abends über EbbS nach Walchsee fahren werde und nahmen sich ohne Anfrage beim „Tagblatt" die Freiheit, den „Agitator" feier lich zu empfangen. Die Anhöhen waren prächtig beleuchtet und von der Höhe, auf der die schöne Kirche St. Nikolaus steht, er dröhnten zahlreiche Pöllerschüfle. Die Liberalen suchten wohl zu verhindern, soviel sie vermochten

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1869/07_12_1869/TST_1869_12_07_2_object_6249854.png
Page 2 of 4
Date: 07.12.1869
Physical description: 4
in Tirol so mütterlich besorgt, daß er die Bemühungen des „Tag blatt" in dieser Richtung geradezu in den Schatten stellt. Einen Beweis hiefür gibt er »heute, indem er die Redaktion des „Tagblatt" händeringend ersucht, ste möchte doch den Artikel wider rufen, in dem sie, wie unsern Lesern bekannt, so ganz a la Kaiser feld für den bairischen Fortschritt wärmstens Partei ergriff und denselben gerade deßwegen der Unterstützung aller Liberalen in Oesterreich empfahl, weil er bettelpreußisch

ist und sohin zur Her stellung der nationalen Einheit gegen die Selbstständigkeit des Königreichs sich — allerdings ganz vergeblich — erhitzt hat. Dieser „Tagblatt"-Artikel war freilich sehr intereffant, denn damit war erklärt, daß unsere Liberalen mit „liberalen Reformen" im Innern, d. h. mit dem Streben, alle berechtigten Eigenthümlichkeiten der Länder z. B. des Landesvertheidigungs-Jnstitutes abzuthun, zuletzt doch nicht zufrieden wären, denn wären sie es, dann hätte das „Tagblatt" sich begnügt

nicht, daß es diesen Fehler wieder gut machen werde. Wir dagegen glauben, daß das „Tagblatt" heute so wenig als am Freitag begreifen wird, daß es durch Veröffentlichung des bettel preußischen Artikels einen Fehler beging; hat doch auch der „Bote" dies erst begriffen, nachdem wir den Tagblatt-Artikel benützt hatten, um nachzuweisen, wie wenig Ernst es diesen Liberalen mit der Er haltung des Landesvertheidigungs-Jastitutes ist. Wir glauben viel mehr, daß das „Tagblatt" selbst am besten weiß, was es will und was es thut

und daß es sich daher vom „Boten" nicht schulmeistern laflen wird. Das „Tagblatt" soll, so will es der „Bote" haben, der alt ist und mit unserm kleinen Moniteur im Liberalismus nicht mehr Schritt zu halten vermag, sogar erklären, daß sowohl dieR.- daklion als der konstitutionelle Verein mit dem Artikel zu Gunsten des baierischen Fortschrittes keine Solidarität habe, d. h. der „Bote" muthet dem „Tagblatt" zu, offen zu bekennen, daß es ohne Steuer sei. Das dürfte denn doch zuviel verlangt sein?! Das ungarische

Menschenverstand hat. Man lasse einmal die Jesuitenhetze und bedenke, daß es unsittlich ist, Velleumdungen auszustreuen. Wenn der Artikelschreiber des „Tagblatt" den Sieg wart Müller einen „bedauernswerthen Narren" nennt, so kenn zeichnet er durch Anwendung dieses gemeinen Schimpfes nur sich selbst. Schließlich wolle der Referent des „Tagbl.", welcher in die Pläne der Jesuiten gar so eingeweiht zu sein scheint, folgende Stelle aus dem „westfälischen Kirchenbl." beherzigen: „Gegen den Orden der Jesuiten

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1868/10_12_1868/TST_1868_12_10_2_object_6248202.png
Page 2 of 4
Date: 10.12.1868
Physical description: 4
eingestellt. Die zusammenberufene Nationalgarde zeigte günstige Stimmung; man hofft, eine ernste Unordnung werde nicht stattfinden. Die Dinge machen sich, wie mau sieht, immer bester — werden immer „wälscher." Korrespondenzen. i Innsbruck, 8. Dez. ^(Pastor K. Maurer und das Innsbrucker „Tagblatt.") Das „Tagblatt" „hätte jüngst recht gut gelhan," wenn es von den Auslastung«!« eines protestanti schen Pastors gegen „jesuitische Moral" geschwiegen hätt«. Wenn dem Artrkelschrerber des „Tagblatt

" nicht etwas Menschliches pas- sirt ist, so hat der ehrenwerthe Pastor Maurer zu Bergzabern den von k. Roh ausgefitzlen Pleis wirklich redlich verdient und es fehlt nichts weiter, als daß er ihn in die Tasche streiche. Hören wir! Pastor Maurer weist nach, so schreibt das „Tagblatt," daß in einem Werke sdes berühmten Jesuiten .Busenbaum (geb. 1600 zu Nettelen (?) in Westphalen, gest. 1668) mit dürren Worten der Satz zu lesen ist: „Auch ist es erlaubt, wenigstens vor dem Richter stuhl des Gewiffens, die Wächter

(mit Ausnahme von Gewalt und Unbilden) zu täuschen, indem man ihnen z. B. eine Speise oder («inen Trank gibt, der sie einschläfert, oder indem man Vorsorge trifft, daß sie abwesend sind; ebenso auch Schloß und Riegel Fesseln und Bande) zu erbrechen; denn wenn der Zweck er laubt ist, so sind auch die Mittel erlaubt." So das „Tagblatt." Das wäre nun wirklich ein vortrefflicher Fund, könnte man nur die fatale Parenthese loswe.den: „Mit Ausnahme von Gewalt und Unbilden." Was meint denn der Herr Referent

des „Tagblatt" von disem unwillkommenen Einschiebsel? Wir unsererseits sind des Dafürhaltens, Busenbaum habe die An wendung von Gewalt und Unbilden deßwegen als unzulässig er klärt, weil diese Mittel schon an und für sich uner laubt sind. Oder weiß vielleicht das „Tagblatt" eine andere Erklärung? Aber o Schicksatstücke! Nach dieser Auslegung würde ja der Satz: „Wenn der Zweck erlaubt ist, sind auch die Mittel erlaubt" nicht mehr so glorios dastehen und dem guten Pastor zu Bergzabern

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1869/01_06_1869/TST_1869_06_01_3_object_6249037.png
Page 3 of 4
Date: 01.06.1869
Physical description: 4
ein entscheidender Schritt ethan werde. Auf dieses Schreiben hin habe Dr. Herbst dem Staatsanwalt in inz eine Rüge ertheilt und werde wie das „Wiener Tagblatt" erfährt, sogar be hauptet, daß ein Wechsel in der Person eintreten dürfte, welche die Geschähe der Staatsbehörde leitet, wodurch der gegen den Bischof eingeleitete Prozeß neuerlich einen Aufschub erleiden wird. Die bekannten Vorfälle von Laas und Josefsthal in Krain sind, wenn man ihnen auf den Grund sieht, was bei der „Presse" der Fall, kaum

. Wahlkörper siegten die Conservativen mit weit überwiegender, und im 1. Wahlkörper mit ganz unbedeutender Majorität. Im II. Wrhlkörper dagegen siegten die Vefassungs freunde mit großer Ma jorität und schien da ihre besten Kandidaten durch. Ueber das Ergebniß der Magistratswahl werde ich seiner Zeit Bericht erstatten. Kleine Chronik. Thermometerstand um 7»/, ühr Morgen» auf dem Margarechmplatz gegen Norden: 13 Grad Wärme. * (An unseren Herrn Corresponten in Ebbs.) Heute schreibt das „Tagblatt

": „Wie viel Vertrauen ein Blatt verdient, das mit solcher Unverschämtheit lügt, wie die „Stimmen" über die Versammlung in Ebbs, das lass n wir dahingestellt sein." Das „Tagblatt" macht demnach der Redaktion dieses Blattes den Vor wurf, daß sie mit Absicht Unrichtigkeiten über die Wählerversamm lung in Ebbs mitgetheilt hat und die Beweise für eine solche Be hauptung? Das „Tagblatt" hat keine, sonst müßte es sie vorge bracht haben und darum weisen wir den Vorwurf zurück. — Lchten Samstag richtete

das verfasiungsfreundliche Blatt seine An griffe gegen unseren Correspondentm in Ebbs, dem es schließlich „Fälschung der Thatsachen" vorwarf, nachdem es am Eingänge der Erwiderung von demselben gesagt hatte, „er müsse der Wähler versammlung nur im Traume beigewohnt haben." Zum Wissen für unserem Herrn Correspondenten diene, daß nach dem Tagblatt „von allen den schönen Unterbrechungen und Gegenbemerkungm im klerikalen Sinne, welche bei einzelnen Stellen der Wildauer'schen Reve, die natürlich auch nichts weniger als getreu

daS „Tagblatt", daß es keine Vereinsoersammlung, sondern eine gehörig angezeigte, öffentliche Wahleiversammlung war. — Dies theilen wir, wie gesagt, zum Wissen für unseren Herrn Correspondenten mit, von dem wir er warten, daß er gegenüber diesen Behauptungen im „Tagblatt" sofort erklären wird, seinen Bericht in allen Theilen als der Wahrheit gemäß aufrechthalten zu müssen. K (Militärisches.) Heute Mittags trifft das 7. Kaiser- jäger^ Bataillon aus Marburg kommend mittelst Brennerzugs

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1869/13_10_1869/TST_1869_10_13_3_object_6249959.png
Page 3 of 4
Date: 13.10.1869
Physical description: 4
V des Prager Friedens in Bezug auf die Abstimmung in Nordschleswig aufrecht zu halten. Korrespondenzen. V Innsbruck, 12. Oktober. (Das „Tagblatt" dog- matisirt schon wieder!) Das „Innsbrucker Tagblatt" brackte neulich einen Artikel mit der Uebmchrift: „Papst Clemens XIV. und die Jesuiten!", dessen Verfasser R nach vollendeter Arbeit selbst gefällig eine Prise genommen haben mag, mit dem süßen Bewußt- iein: „Da habe ich die Jrsuiten einmal recht in die Patsche gesetzt, daß sie gewiß nicht herauskommen

ist; selbst der eigene Wortlaut des Schriftstückes kann durch die indirekte Anführung eine ganz andere Färbung erhalten. Wir wollen jedoch hier nicht näher darauf ein- ' gehen, sondern nur das Urtheil eines protestantische Geschichtschrei bers anführen, der die Sache in einem ganz anderen Lichts er blickte, als das Innsbrucker Tagblatt. „Dieses Breve", sagt Schöll, (Geschichte der europ. Staaten, Theil XLIV.), „verdammt weder I die Doktrin noch die Sitten, noch die Ordensdisziplin der Jesuiten

Vorgänger Clemens XIII. in seinen letzten apostolischen Schreiben „das Institut der Gesellschaft Jesu neuer dings unendlich lobt und gutheißt." Von den Nachfolgern des un glücklichen Clemens XIV. will ich schweigen; sie haben gewiß nicht aus Uebereilung den Jesuitenorden wiederhergestellt. Die Gegner der Jesuiten thun also gar nicht wohl daran, bei ihrer Bekämpfung sich auf das Ansehen des apostolischen Stuhles zu berufen. Je doch das „Tagblatt" fängt an zu dogmatistren und meint, daß Papst Clemens XIV

noch Eines. Der Theologe R des „Tagblatt" weiß nicht oder will nicht wissen, was der Ausspruch: „Der Papst ist unfehlbar!" zu bedeuten hat. Hat R, der sich angeblich mit dem Christenthum so viel zu schaffen gibt und seine bezüglichen „K nnt- nisse" von Zeit zu Zeit im „Tagblatt" zum Besten gibt, den jüngst erschienenen Hirtenbrief des hochwst. Fürstbischofes von Seckau nicht gelesen? Wenn er sich bemühen wollte, denselben ebenso fleißig zu lesen, wie allenfalls die Erklärung der in Fulda versammelten deutschen

Bischöfe, so wird er darin finden müssen, was der Ka tholik unter Unfehlbarkeit des Papstes versteht; er wird finden müssen, daß siine im Artikel „Papst Clemens XIV. und die Jesuiten" diesbezüglich ausgesprochene Ansicht ganz unrichtig ist und daß er nicht, wie er glaubt, die Katholiken in die Enge ge trieben, wohl aber sich selbst neuerlich gröblich blamirt hat. Schuster bleib bei'm Leisten! Was Hännschen nicht gelernt, lernt Hanns nimmer mehr! — Zur Aufklärung des Theologen R des „Tagblatt" lassen

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1868/31_08_1868/TST_1868_08_31_5_object_6247915.png
Page 5 of 6
Date: 31.08.1868
Physical description: 6
v. Gio- vanelli beantragt« in jedes Comite 10 Mitglieder aus den Gruppen zu wählen. Der Antrag wurde angenommen. Korrespondenzen. * Innsbruck, 30. August. (Kehr' vor der eigenen Thür.) Wir sagen wahrlich sehr wenig, wenn wir uns mit dem „Tagblatt" messend, behaupten: eine solche Gedankenarmuth wie in dem „verfassungsfreundlichen" „Tagblatt" sich ausp ägt, ist in den „N. T. St." nicht zu finden. Wir würden ohne Grund einen solchen Vergleich vor dem Publikum nicht angestellt und gegen ein Blatt

einen solchen Vorwurf nicht erhoben haben, denn solches Auftr-t-n ist inkollegial und verstoßt gegen alle Regeln des Anstandes. Thun wie eS trotzdem, so geschieht es nur zu unserer Vertheidigung; das ehrenwerthe „Tagblatt" selbst hat uns zu solchem Vergleich ge nöthigt. Das Organ der „Verfassungsfreunde" behauptet nämlich im Artikel, wo es von dem auf „niederer Bildung stehenden Land volk" und von der „geringen politisch m B loung unseres Land klerus" spricht, „die „Tiroler Stimmen" entlehnen nicht selten

. Wir wissen, was wir wollen und stehen für dasselbe wie es unter Männern Brauch, jeder Zeit ein. Politische Kinder sind in unseren Augen alle, welche sich durch „verfassungSfreundliche" Schlagwörter und Denuntialion: wie „schwarze Czechen", „Verfassungsfeinde" irre machen und auf Abwege siicen lassen. — Eine unbestreitbare Thatsache jedoch ist es, daß dem „Tagblatt" „politische G.danken" (!) iogar aus und über Tirol wiederholt via Wien zugekommen sind. Wir haben ihm dar ob keinen Vorwurf gemacht

, am allerwenigsten den der eigenen Ge dankenarmuth. Allein, weil es uns, in eine „vei fassungsfreundliche Denuntialion eingewickelt, eine Unwahrheit in's Gesicht geschleudert hat, so wollen wir nicht unterlassen, ihm gebührend zu antworten. Die politische Weisheit des „Tagblatt" ist, trotzdem eS selbe von Zeit zu Zeit in großen Zügen aus der „Debatte", aus der„R. Pr." u. s. w. schlürft, sehr gering; leisteten wir nur so viel uub nicht mehr, wir — würden uns zurückziehen oder doch gewiß den Gegner ungeschoren

sein lassen. Schöpften wir demnach wirklich aus den Organen der „böhmischen Versassungsfeinde" unsere politischen Ge danken, so bäiten diese jedenfalls mehr geistigen Werth als jene, welche das „Tagblatt" erwiesenermaßen den „verfassungsfreunvlicyen" Wiener Blättern entnimmt. — Die Sprache, dre das „Tagblatt" führt, und die Mittel, deren es sich zur Bekämpfung seiner politi schen Gegner bedient, find, wie der Lescr oben in der politischen Tagesrundschau sich überzeugen kann, gerave so „anständig

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1870/21_04_1870/TST_1870_04_21_4_object_6250898.png
Page 4 of 4
Date: 21.04.1870
Physical description: 4
. Die komische WirthrhauSscene und die ver geblichen Anstrengungen des Bajazzo seine Vorreiter einzuholen, sind sehr geeignet, di« Lachmuskeln deS Publikums zu bewegen. — Julia« os bewegliches Panorama von Kufstein bis Bozen ist jeden falls sehensweith, besonders waS einzelne Partien betrifft, wozu wir in eifttr Linie die Ansicht der Bozner Pfarrkirche und des dor tigen Bah, Hofs rechnen. Heute lDonnerSrag) und mm gen werden wieder Vorstellungen gegeben. Mög« Jeder, der dieselben noch nicht gesehen

, nicht versäumen, den Redouiensaal zu besuchen. * (Herr v. La,ser.) Neue „Press-" und „Fremdenblatt" meldeten in ihrer vorletzten Nummer in der bestimmtesten Werse übereinstimmend, daß Herr v. Lasier die erbetene Entlasiung erhal ten habe. Die gestern hier eingelroffene neue „Presfi" dagegen berichtet: „Dcmentirt wird von offiziöser Seite, daß Freiherr v. Lasier schon die erbetene Entlasiung als Statthalter von Tirol er halten habe." — * (Noch einmal der Herr Dekan von St. Johann.) Das „Tagblatt" bleibt dabei

können und dies bei einer Feuersbrunst. Will man noch mehr!?" So das Tagi latt. — * (Das Tagblatt) behauptet nicht „inlpirirt" zu sein! Bei nahe glauben wir ihm das, nachdem auch „Einer, dem's z'vumm wird", in den Spalten des Moniieurs über Tirols musikaliiche Ka pazität» Witze reißt. — Nach den gelehrten Forschungen, die das „Tagblatt" über Dr. Giekra angestellt, hat dies.r „große Exminister" auf seiner Durchretle eine breite Schirdkoppe getragen. Wir haben den Dr. Giskra gesehen, aber die Schilokappe nicht entdeckt uno

wir sollten nicht glauben, daß das „Tagblatt" trotz alledem in- spirirt sei? Will es ja sogar wiss n, warum Se. Excellenz dre Echildkoppe getragen! Bescheiden wie das „Tagblatt" ist, hat es ihm sicher wohl gethan, der Welt mittheilen zu können, daß Dr. Giskra keinen Anlaß fand, sich vor d.m blendenden Lichte deS „Tagblalt" zu schützen. Ist es aoer wahr, daß er eine Sctildkappe trug, so stimmen wir mit dem „Tagblalt" üb.rein, daß er sich nur vor dem blendenden Lichte der N. T. St., des Tu vier Volke

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1870/11_05_1870/TST_1870_05_11_3_object_6250247.png
Page 3 of 4
Date: 11.05.1870
Physical description: 4
ihre Schuldigkeit gethan hatten. — Die Gemeinden des Oetzthals haben seiner Zeit gegen die neue Schulaufsicht prolestirt. Der provisorische Schulinspektor ist in unseren Schulen noch nicht gesehen worden. * Berwang, 8. Mai. (Erklärung.) Dielgefertigte Ge meindevertretung von Berwang, sowie die mitgefertigten Eltern schulpflichtiger Kinder und fast sämmtliche Familienväter und Haus besitzer daselbst sehen sich zur Steuer der Wahrheit zu der öffent lichen Erklärung veranlaßt, daß der im Innsbrucker Tagblatt

Wirkens des Lehrers Wolf in der Schule zu Berwang hörte man nie eine Klage; er war von Eitern und Kindern gleich geachtet und geliebt und ist es noch bis zur Stunde, daher die allgemeine größte Entrüstung in der Gemeinde Berwang über die unwahren Behauptungen etlicher Männer aus Berwang in dem Tagblatt-Bericht vom 28. April. Unwahr endlich ist die Angabe über die Stimmung und Ansicht in der Gemeinde in Betreff des Schulvorganges nach der Aus legung des Tagblatt-Korrespondenten. Wir beschränken

Zuschrift mit dem Austritt der sechs tirolischen Reichsrathsabgeordneten sich einverstanden erklärt. Kleine Chronik. Thermometer ft and jum 7 Uhr Morgens aus dem Margarethenplatz gegen Norden: 9 Grad Warme. a Das Tagblatt gibt in einem Artikel überschrieben „Eine öf fentliche Religionsprüfung" in der Schule M. mitten im Jnnthale Reden eines Kuraten wieder, die derselbe anläßlich der Religions- prüfung in Gegenwart des f. b. Kommissärs gethan haben soll. Diese Reden müssen, vorausgesetzt daß der Bericht

auf Wahrheit beruht, sowohl aus dogmatischen als aus pädagogischen Gründen gerügt werden. Indem wir den Angriff auf den „Oberhirten" als unberechtigt zurückweisen, fordern wir das Tagblatt im In teresse der Schule auf, den Ort zu nennen, wo diese öffent liche Religionkprüfung stattgefunden hat. ' (Die Staat« anwalt-Substitutenstelle) in Jnntbmck mit dem Range «ine» RathSsekretär» und 1000 fl. S. W. ZahreSgehalt ist erlediget. Se>

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1869/10_12_1869/TST_1869_12_10_3_object_6248955.png
Page 3 of 4
Date: 10.12.1869
Physical description: 4
. — Der türkisch-egyptische Conflikt hat sich vorläufig in ein Depeschenspiel verlaufen. Der Sultan hat nämlich zum Ultimatum, das er dem Vizekönig schon am 3. d. zustellen ließ, eine Erklärung schreiben und dieselbe dem Khedive gleichfalls überschicken lassen. Der Erfinder dieses geistreichen Auskunftsmittels soll niemand an derer als Graf Neust sein. — ui. um YOQ Ajq- ICM- 5.40 7 — 7.10 Korrespondenzen. a Innsbruck, 9. Dez. (DaS„Tagblatt") fühlt sich, wie wir erwartet haben, zu selbstständig

, als daß es über Aufforderung deS „Boten" auch nur ein Wort seines Artikels zurücknehmen würde, in welchem es letzten Freitag den bettelpreußischen baierischen Fort schritt der Unterstützung der liberalen Deutschen in Oesterreich empfahl. Das „Tagblatt" schweigt die Aufforderung des „Boten" einfach todt und das ist auch eine Erklärung und vielleicht die aller bündigste, die das „Tagblatt" überhaupt abgeben kann. Daß eine solche Erkärung dem wegen seiner Selbstständigkeit rühmlichst be kannten „Boten" nicht entspricht

, vielleicht sogar unerwartet ist, wird dem „Tagblatt" gewiß nur sehr egal sein, wenn es sich nicht gar heimlich darüber freut, dem „Boten" einmal haarscharf bewie sen zu haben, daß auch es selbstständig und zwar sehr selbststän dig ist. V Aus Unterinnlhal, 5. Dezember. (Auch eine Ant wort.) DaS „Innsbrucker Tagblatt" brachte in seiner Nr. 266 einen Bericht über die Anwesenheit des Monsignor Greuter in Kirchbichl, welche Anwesenheit den Korrespondenten um so mehr zu ärgern schien, als der „Agitator

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1869/30_12_1869/TST_1869_12_30_3_object_6249561.png
Page 3 of 4
Date: 30.12.1869
Physical description: 4
auf § 4 bisher nur den Ausführungen des „Blattes der Regierung" (Bote) und des Organes „der liberalen Partei" (Tagblatt) entgegengetreten sind. Die Sch. Ztg. ist frech genug, uns deßwegen sogar „Blind schleicherei" vorzuwerfen. Nachdem das Blatt, das bekanntlich eben sowenig Organ der Regierung als der liberalen Partei ist, vielmehr noch immer unter dem sehr klangvollen Titel „Volks- und Schützen zeitung" erscheint, — von der Wichtigkeit und Unübertrefflichkeit seiner Arbeiten bezüglich des § 4 eine hohe

erschienen, also durchaus nicht die unabhängige Stellung und ebensowenig die nicht liberale Haltung des ehrenwerthen Blattes. — Der Brief des Herrn Dr. Schönherr gefiel auch uns, weßhalb wir uns beeilten, den Herrn k. zu ersuchen, daß er in de« N. T. St. darauf antworte. Eben das war der Fall in Bezug auf die bettelpreußischen Artikel des Tagblatt. — Wenn wir von der Sch. Ztg. bisher keine Er wähnung machten und nur gegen Tagblatt und Boten kämpften, so glaubten wir damit ohnehin schon bekannt gegeben

zu haben, auf welcher Seite sie steht; oder besteht etwa die Sch. Ztg. dar auf, daß wir ein Ueberslüssiges leisten und unseren Lesern aus drücklich mittheilen, daß sie auf Seite des Boten und des Tag blatt steht? Sie hat zwar kein Recht so etwas von uns zu ver langen; doch wollen wir ihr für diesmal den Gefallen erweisen. Eine Polemik werden wir mit ihr aber erst dann beginnen, wenn sie, um ihr ein Muster zu bezeichnen, Artikel schreibt, wie das Tagblatt, das in seinen Aufsätzen gegen die baierischen Patrioten

und für die Fortschrittler so offen Farbe bekannte, daß wir ihm dafür auch heute noch danken. Wir lieben die Offenheit und er schrecken vor einem offenen Gegner nicht; Sch. Ztg. und Bote da gegen waren in Folge der klaren Sprache des Tagblatt eben nicht befriedigt, dem liberalen Organ war das egal und auch das war schön von ihm. a Innsbruck, 30. Dez. (Für den § 4) haben sich er klärt die Gemeinden Kauns, Graun, Röschen und LangtauferS. Die betreffenden E-klärungen tragen wir in der nächsten Nummer dieses Blattes

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1871/13_01_1871/TST_1871_01_13_2_object_6251946.png
Page 2 of 4
Date: 13.01.1871
Physical description: 4
wir auf die Angriffe, die von der vereinigten „Boten- und Tagblatt-" Partei auf uns in den letzten Tagen gemacht wurden. Das „Tagblatt" stößt sich an der Rede des Kaisers, dem Fürst bischof von Brixen gegenüber: „Ich werde zeigen, daß ich ka tholischer Fürst bin." Das Blatt stellt in Abrede, daß der Papst bedrängt und gefangen sei; sollte aber dies einmal wirk lich der Fall werden, dann würde der Kaiser seine Börse öff nen, und dem hl. Vater allenfalls ein Asyl in Oesterreich an bieten

. Dies und nichts anderes, behauptet das „Tagblatt", liege in den oben angeführten Worten des Kaisers. Wir er klären und zwar mit Berufung auf alle 67 Deputir- ten, daß diese Auslegung des „Tagblatt" unrichtig und daher auch seine Behauptung, „die Klerikalen dürften sich gründ lich verrechnet haben, wenn sie glauben, in den erwähnten kai serlichen Wo-ten liege die Zusage, dem Papste wieder und nö- thigenfalls mit bewaffneter Hand zu seinem Besitz verhelfen zu wollen" vollkommen grundlos ist. — Der „Bote" will die Ab schiedsworte

denn, daß du, mit Verlaub zu sagen, dich selbst als die unberechtigtste Eigenthümlichkeit de- nunzirst. — „Bote" und „Tagblatt" fallen über unseren Ar tikel : „Ein ernstes aber wohlgemeintes Wort" in einer Weise her, als wäre noch immer Herr v. Lasser Statthalter in Ti rol. Das ist nicht der Fall. Weil wir an den Edelsinn, den Billigkeits- und Gerechtigkeitssinn Sr. Excellenz des Herrn Statthalters glauben, weil wir das dermalen herrschende große Mißtrauen des Volkes gegen viele Beamte als einen ungesun den Zustand

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1869/11_12_1869/TST_1869_12_11_3_object_6249829.png
Page 3 of 4
Date: 11.12.1869
Physical description: 4
seien, dessen Nothwendigkeit vom „Tagblatt" in Frage gestellt wer den möchte. Zwar hat schon ein Korrespondent in den „N. T. St." vom 7. d. auf diesen Artikel geantwortet; allein wir wollen auch in geschichtlicher Hinsicht noch nachweisen, welche Unwahrheiten der Togbiatt-Artikel enthält. DaS „Innsbrucker Tagblatt" sagt: Nach den langjährigen napoleonischen Stürmen sei in Mitteleuropa Ruhe gewesen, bis im I. 1846 der erste KriegSlärm von der Schweiz her erschollen. — Wir antworten hierauf

über den Raubstaat Algier errungen halte, im Juli 1830 durch eine blutige Revolution in Paris gestürzt und von dorther kam also (nach 1815) wieder der erste Kriegs lärm in Mitteleuropa, indem die Schweiz, Niederlande und Polen sogleich revolutionirt wurden. Wir haben somit das „Tagdlatt" in seiner Entstellung der Geschichte über diesen ersten Punkt berich tigt; wir kommen nun zu einer zweiten Unwahrheit. — DaS „Tagblatt" sagte: Die Jesuiten hätten in der Schweiz die Katho liken fanatistrt

Freischaaren-Einfälle schnell und sicher zurück zuweisen. Der 8. Dez. 1844 — der Tag von Mariä Empfängniß — dies war also der eigentliche Tag, an welchem die Radikalen in der Schweiz dem katholischen Luzern den Krieg erklärt hatten, und sie ruhten nicht, bis sie im I. 1847 in eidgenössischen Uniformen und mit eidgenössischen Kanonen in Luzern einziehen konnten! Warum hat das „Jnrsbrucker Tagblatt" vom 4. Dez. nichts von diesen schweizerischen Freischaaren erwähnt, welche zuerst die friedliche

und katholische Schweiz mit Krieg über zogen?! Ueberhaupt strotzt der erwähnte Artikel des „Tagblatt" von groben Entstellungen und ungerechten Verdächtigungen; so z. B. werden darin die Jesuiten der Schweiz „nur geduldete fremde, ein geschlichene Menschen, die sich dann geflüchtet hätten," genannt, während doch darunter sehr viele echte Schweizerbürger waren, und nachdem die Jesuiten in der Schweiz mit Gewalt vertrieben wur den, was hatten sie denn für eine andere Wahl, als eben dorthin zu gehen

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1870/06_05_1870/TST_1870_05_06_1_object_6250233.png
Page 1 of 4
Date: 06.05.1870
Physical description: 4
weil die Gemeinde ihn auch ehrte, was am besten daraus her- ’ vorgeht, weil die liberalen „Schnufler" erst so spät vom Dasein , dieser'Kundmachung Kenntniß erhielten, trotz der Nähe so zahlreicher : Bozner-Lichter, was uns beweist, daß in Tiers Niemand darüber ' Klage führte. Unsere Leser werden es uns nicht übel nehmen, 1 wenn wir zur nähern Charaklerisirnng unserer liberalen Ausklär- linge die Worte abdrucken, womit diese modernen Jnquisitionsrichter - tirolische Gemeinden beehren, denen sie nächstens

wieder schmeicheln _ werden, wenn sie überhaupt noch bei dm Wahlen an das Bauern volk denken, das für sie überall verloren ist. Das „Tagblatt" sagt dazu wörtlich Folgendes: „Uns wundert, ob von dieser bei Wohlgemuth in Bozen gedruckten Kundmachung keine Pflichtexem plare an die dortigen Behörden abgegeben wurden, und wenn ja, wie es geschehen konnte, daß dieser offenbare Eingriff in die Polizei- Gesetzgebung gedull rde. Wir halten dafür, bezügliche Ge meindevertretungen bitt, -— zufrieden

, die sich solcher Lächerlichkeiten schuldig machen, die entsprechenden Lehren und Weisungen nicht vorzuenthalten" So das „Tagblatt." Was heißt das? Was mit dem Liberalismus dieser Herren nicht übereinstimmt, das ist ihnen einfach „geistige Beschränktheit." „Lehre und Weisung" der Polizei ist ihnen Frei heit; der Ernst der hl. Jubiläumszeit ist ihnen „Lächerlichkeit, Geistesknechtschast und Extravaganz", der die Polizei und nur die Polizei gegenübertreten soll. Wir erwarten, daß die politische Be hörde zu dem heftigen Vorwurfe

des „Tagblatt" nicht schweigen wird; dasselbe ist nämlich in seiner Unwissenheit und in seinem Knechtssinn der Meinung, die Gemeinde habe sich die „Polizei-Ge setzgebung" angemaßt, weil ebenste, die Gemeinde und nicht die politische Behörde die Polizeistunde festgesetzt habe. Nun rathen wir aber den Herren des „Tagblatt", Herrn Landeshaupt mann v. Grebmcr zu fragen, ob nicht mit seiner Unterschrift ver sehen, noch in jüngster Znt Entscheidungen des Landesausschusses an Gemeinden hinausgegangen sind, worin

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1870/01_06_1870/TST_1870_06_01_2_object_6250492.png
Page 2 of 4
Date: 01.06.1870
Physical description: 4
. Die Herren wissen, waS sie thun, fährt das erwähnte Blatt fort; sie glauben, daß ihr Weizen unter keinem System und unter keiner Regierung wieder so blühen könne, wie unter jenem des aufgelösten Reichsrathes und des gestürzten Ministeriums, daS wie zum Hohne „Bürgerministerium" genannt wurde. — Das „W. Tagblatt" protestirt dagegen, daß die Herren im Jntereffe ihrer Partei bestechen und förmlich amerikanische Wahlkorruption bei unS ein führen wollen. Damit leisten die Herren dem Staate

niederlegen werde, sobald irgend eine Macht sich beikommen lassen sollte, das Land wegen der.Marathoner Mäubergeschichte zu demüthigen. - , Korrespondenzen. P Innsbruck, 30. Mai. (Aufgepaßt.) Die letzte „Bozner Ztg." enthält einen Leitartikel eines Wienerblattes, in welchem das Oberhaupt der katholischen Kirche geschmäht, als herrschsüchtiger , Betrüger und als Ketzer, weit gefährlicher als Martin Luther auS- geschrieen wird. Unsere Feder sträubt sich, alle die groben Aus fälle nachzuschreiben

; die „Bozner Ztg." nennt Pius den IX., den . wir Katholiken als denjenigen verehren, auf dem Christus zwar i nicht die Kirche der „Bozner Ztg.", wohl aber seine Kirche ge- ; baut hat — eine „Drahtpuppe." Das Fundament der Kirche, j der Felsen, auf dem der Gottesbau der Kirche ruht, ist den Katho- s liken der „Bozner Ztg." zu einer Drahtpuppe geworden! Diesen , Menschen gilt ein allgemeines Konzil, auch dann als allgemeines, wenn es ohne, ja erst recht, wenn eS gegen den Papst entscheiden würde! Ganz

konsequent, weil nach den Begriffen liberaler Bozner die Priester aber legten den göttlichen Willen des Stieres aus und verdienten sich dabei ein schönes Geld. Wenn der alte Apis starb, so suchten die Priester einen neuen, der in feierlicher Prozession in seinen Tempel geführt wurde. Auf Alterthümern und in ausge grabenen Tempeln findet man oft die Gestalt und die Verehrung dieses Stieres abgebildet und in Stein gehauen. Lange vor Abra ham herrschte in Memphis der gottlose König Cheops

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1862/02_06_1862/TST_1862_06_02_2_object_6244177.png
Page 2 of 4
Date: 02.06.1862
Physical description: 4
Aus dem Eifackthale, 26. Mai. Schade, daß die in Rom versammelten Bischöfe die „Bozner Zeitung" wahr scheinlich nicht zu lesen bekomnien werden, denn sie fänden in Nro. 62 derselben im Artikel: „das bevorstehende Konzil in Rom" einen ganz trefflichen Leitfaden, dessen sie sich bei ihren bevorstehenden Verhandlungen bedienen könnten, um, geführt von diesem „Leitstern aus Bozen" nicht in eine Sack gasse zu kommen. Im benannten Artikel der kirchlich gebil deten „Bozner Ztg." ist ein moderner

(ächter) Kirchenvater aufgestanden, dem das Wohl der Kirche, versteht sich der katholischen, sehr am Herzen liegt und der es, wie seine Re formvorschläge beweisen, genau versteht, wie die katholische Kirche, ohne sich selber aufzugeben, sich mit dem Zeitgeiste d.i. mit dem Unglauben und Materialismus versöhnen könne. Der ächte Kirchenvater der „Bozner Ztg." sieht natürlich und mit ihm alle gebildeten Katholiken, wie er sagt, mit be kümmerten: Blicke nach Rom, denn möglicher Weise könnten

die versanimelten Bischöfe der katholischen Welt ihre Aufgabe verkennen und den Erwartungen der guten Katholiken der „Bozner Ztg." wenig oder gar nicht entsprechen. Daß dem wohlwollenden Kirchenvater der „Bozner Ztg." das Buch des Freiherrn v. Ketteler, des Bischofs von Mainz beson dere Angst verursacht, ist begreiflich: denn das oft genannte Buch: „Freiheit, Autorität und Kirche", sagt der leuchtende „Stern" der „Bozner Ztg." sei eine fortlaufende Anklage des modernen Liberalisnius, dessen Ideen

als Antichristenthum bezeichnet werden müssen; daß man diese Ansicht von dem Inhalte des Bu ches gewonnen, nachdem man in Bozen vor wenigen Wo chen noch mit dem Buche des Bischofs von Mainz gegen die „Tiroler Stimmen" polemisirte, ist, wie wir alle wissen, allerdings nicht so fast das Resultat des eigenen Nachden kens des jetzigen Artikelschreibers, als vielmehr das fremder Aufklärung, welche der Verfasser des von der „Bozner Ztg." mißbrauchten oder mißverstandenen Buches selbst besorgte, doch das thut

.) Man sieht, es sind nicht viele Anzeichen vorhanden, daß der neu auf getauchte Kirchenvater der „Bozner Ztg." mit seinen Vor schlägen irgendwie auf Erfolg rechnen könne; sind ja in Rom die Ketteler nach Hunderten und schon der Eine Bischof aus Mainz genügte, um im Schulzimmer, wo es jugendlichen Lärm gab, Ruhe zu machen. Doch worin bestehen denn die Reformvorschläge des noch unbekannten Bozner Kirchen vaters ? O sie sind ganz und gar unwesentlich und unter geordneter Bedeutung; reine Arabesken und bloßer

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1862/11_04_1862/TST_1862_04_11_2_object_6243585.png
Page 2 of 4
Date: 11.04.1862
Physical description: 4
Bozner Zeitung vollkommen verschwiegen. Das ist nicht mehr und nicht weniger als eine Fälschung meiner Gedan ken. Noch ärger hat es die „Inn-Zeitung" Nr. 69 getrieben, die in Innsbruck erscheint und mir nachträglich zugestellt ist. Hier heißt es ohne Weiteres: „Der Bischof stellt „Seite 130 eine Definition von dem Worte Religionsfreiheit „auf und sagt: Die Religionsfreiheit ist die Freiheit des „Gedankens" u. s. w., als ob das einfach meine Begriffs bestimmung sei. In derselben unwahren Art

fährt dann auch der zweite Artikel der Bozner Zeitung fort über mein Werk zu berich ten. Sie sagt im Eingänge: „Ketteler zieht daraus für das „Verhalten der katholischen Kirche und christlicher Fürsten „selbst bezüglich der Religionsfreiheit der Njchtgetauften „folgende Grundsätze: 1) Die Annahme des christlichen Glau- „bens ist Sache der freien Selbstbestimmung." Meine Worte dagegen lauten: „Die Annahme des christlichen Glaubens, „die vor Gott die größte Pflicht des Menschen ist, ist den „Menschen

gegenüber Sache des freien Willens, der freien „Selbstbestimmung, und Niemand darf dazu in irgend einer „Weise durch Anwendung äußerer Mittel gezwungen werden." Der Unterschied, beziehungsweise die Verfälschung meines Gedankens von dem Bozner Referat ist hier offenbar. Die Bozner Zeitung fährt dann fort: „2) Die Träger der geist- „lichen Gewalt der Kirche dürfen nicht jeden beliebigen Zwang „ausüben. Die Anwendung einer äußern Gewalt ist ein „Grundirrthum vieler der besten und wohlwollendsten „Männer

sie sich in „den Schranken ihrer wahren Berechtigung halten." Ich übergehe den dritten Punkt, der aber gleichfalls nicht sinn getreu wiedergegeben ist. Die Bozner Zeitung referirt wei ter: „4) Die weltliche Gewalt im Staate hat nicht die „Wahrheiten der übernatürlichen Offenbarung zum Gegen- „stande." Meine Worte lauten: „Die weltliche Gewalt im „Staate, ob sie von christlichen Fürsten geübt wird oder „von andern, hat an sich nur einen Theil der irdischen Jn- „teressen der Menschen zu ihrem Gegenstände, nicht die Wahr

nach hat, und jener, die er durch wech selnde Zeitereignisse erfüllt, zu unterscheiden. Erstere Auf gabe niuß er immer zu erfüllen streben, wenn er die Auf gabe erreichen will, die Gott ihm gegeben hat; letzterer kann er nach den Zeitverhältnissen entsagen. Darum rede ich hier von den Rechten der Staatsgewalt „an sich," von der ihr „eigenthünilichen Autorität und Vollmacht," von „ihren Grundbestandtheilen," was die Version.der Bozner Zeitung Alles verschweigt. Wie wichtig aber dieser Unterschied für . meinen Zweck war, liegt

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1870/04_07_1870/TST_1870_07_04_3_object_6250713.png
Page 3 of 4
Date: 04.07.1870
Physical description: 4
I * i I r i i i & 3 3 8 s 8 7 4 Z 6 h I I 7 I r H 0 § i 3 0 it# II h X Matrei, 29. Juni. Das Wahlergebniß im Markte Matrei ist bekannt. Gewählt wurde Stadler mit 19 Stimmen, gegen Steiner mit 15, mit Einschluß der eigenen, 1 Stimme fiel auf Freiseisen, offenbar eine verworfene, mit bekannter Handschrift ge schrieben. Der Grund noch einmal auf diese Wahl zurückzukommen ist ein Korrespondenzartikel des „Tagblatt" Nr. 142 datirt aus Matrei 23. Juni, wo dem Herrn Wahlkommissär Joas der Vor wurf

bei 3000 Mitglieder zählt. *** Windifchmatrei, 29. Juni. (Ein Sträußch^en.) Seitdem die Alpenrose und die Primeln unsere schmucken Berge zieren, wird es auch lebendig unten im Thale. Tagblatt und Bot« haben ihren Lesefreunden ein „Sträußchen" aus unsern Bergen zum Besten gegeben, allein darin war manches Schreckdorn und hübsch einige Exemplare von Lügenkraut miteingebunden; darum will ich heul« versuchen, ein echtes Sträußchen unserer Alpenflora den Lesern Ihres Blattes zu bieten

noch kein Sterblicher zu rütteln wagte. Was das „Tagblatt" über „schlichte Geschäfte" bezüglich des Vereines ge faselt, ist eine einfache Unwahrheit, denn alle jene, welche sich mit Bildung des Vereines befassen, wiffen kein einziges Beispiel eines „schlechten Geschäftes" zu registriren; überdies sei den Liberalen gesagt, daß sie uns eben nicht in die Karten sehen und daß wir um ihre Gunst nicht buhlen. Die Zukunft wird zeigen, daß da- Blümchen Sinngrün einen mächtigen Trieb besitze und sich im Aipensträußchen

, um es in mein Sträußchen einzubinden, ist eine „Immortelle." Daß es auch bei uns vorkommt, zeigen die letzten Urwahlen. Wie ich der löbl. Redaktion schon berichtet, fi len die Urwahlen ganz kon servativ aus. Hier noch einige Details. Die Landgemeinde wählte 4 Männer, welche in Folge des Artikels im „Tagblatt" ddo Windisch- matrei, 13. Juni Nr. 135 zu Herrn Bezirksrichter gingen, um gegen den Artikelschreiber Beschwerde zu führen, mit dem Bedeuten, daß die Bauern eine solche Verunglimpfung eines Ehrenmannes

20