übereinander und sein Blick verdunkelte sich. Antlitz mit den treuen Augen sah blaß, ver- Er erhob sich, trat an's Fenster und starrte fallen aus, als er sich zn ihr niederbeugend hinaus. Er überlegte, es fehlte ihm au sagte: „Ritta, liebes Kind, Du ließest den Kraft und Mut, dem Kind seines Herzens alten Onkel lange allein, fandest Du keinen ! wehe zn thun. Willkommensgruß?" „Ein kräftiger Schnitt in die Wunde, Sie hob die langen, seidnen Wimpern wenn er zur Heilung dient," murmelte er und erwiderte sanft
stumm, regungs los. Sich erhebend, sagte sie mit völlig "er loschener Stimme: „Verzeihe meiner Schwach heit, Onkel! Dies war der Abschied von dem Liebsten, der Abschied von meinem Jugend- tranm, der nun ein Nebelbild geworden. Du weißt, wie ich ihn liebte, Onkel, wie er vom frühesten mit meinem Denken und Fühlen verwachsen und verwoben. So lange er frei, war's keine Sünde. Wir waren Selbstsüch tige, Onkel, wir dachten nur an unsre, nicht j au seine eignen Wünsche. Verschließe nun Dein Herz
nicht gegen sein Glück, sei ihm in Liebe zugethan, wie bisher." Der alte Herr zog sie fest in seine Arme. „Ritta, mein Liebling, die erste Stelle nimmst Du ein, so lange sich's da drinnen noch regt. Deine Bitte ehrt Dich, entziehe ich ihm nicht ganz mein Herz, - geschicht's um Deinetwillen!" „Und nun Onkel," sie sagte es leise, mit fast erstickter Stimme, „kehre heim für heute, ich komme morgen, alle Tage hinüber zu Dir, doch heute, heute muß ich allein sein!" An diesem Tag war Ritta für niemand mehr sichtbar! Erst