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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 04.08.1889
Physical description: 8
II. Dogen des „Tiroler Sonntags - Bote" Nr. 26. Bozen, Sonntag, 4. August 1889. Lande. Viele Fleischhauer sind der Meinung, daß „das Leben das Blut aus dem Körper treibt," man müsse also das Thier möglichst lange lebend erhalten, um das bessere Ausbluten zu bewirken. Es wird deshalb der Schlachtakt auch möglichst lange ansgedehnt. Zu diesem Behufe macht der Metzger zuerst nur eine kleine Wunde, hält das Messer in derselben fest und schneidet, wenn das Blut aufhört zu fließen

, wieder etwas weiter. In manchen Gegenden herrscht das Vorurtheil, ein Schwein, das beim Schlachten nicht recht lange und stark schreie, sei nicht gesund gewesen. Deshalb darf das Thier ja nicht schnell getödtet werden, und wenn es zu fett ist, um recht laut schreien zu können, so werden noch besondere „Handwerksvor theile" augewendet, um ihm ein Schmerzgeschrei auszupressen. So ist es ein beliebter Handgriff, den Daumennagel dem Thiere hinter den Augapfel eiuzudrücken. Auch mußaufdem Lande das Geschrei der Schweine als Anzeige dienen

werden auf diese Weise zu gleicher Zeit immer mehrere Kälber auf gehängt, oft lange, ehe der Schlächter zur Stelle ist. Durch die auf Augenschein beruhenden Dar legungen bei den Thierschntzkongressen wurde kon- statirt, daß in kleineren Schlächtereien die Kälber nicht selten an den durchschnittenen Sehnen der Hinterbeine anfgehängt werden. Da der Kopf nach abwärts hängt und also das Blut nicht ans dem Hirn entleert tvird, so hat das Thier bis auf den letzten Augenblick Bewußtsein und die volle Empfind- ung

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 12.08.1888
Physical description: 8
gemeldet wurde, vertritt König Oskar Pathenstelle beim jüngstgeborenen Sohne Kaiser Wilhelms, ein Dienst, den gewöhnlich doch nur gute Freunde einander leisten. Lange bestand eine gewisse Spannung zwischen Stockholm und Berlin. Während des dänischen Krieges im Jahre 1864 runzelte Schweden finster die Stirne, und der Unmuth gegen die Deutschen schwand nicht einmal, als der deutschfreundliche König Oskar 1872 den Thron bestieg. Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich, welcher 1873

auf- getaijchte^lrathsfrage, gaben aber endlich den Liebenden ihren Segen. Seit damals haben die Schweden es den Deutschen ver ziehen, daß diese den Dänen die deutschen Länder Holstein und Schleswig genommen. Kaiser Wilhelm versucht es zunächst zwischen den germanischen Stämmen im Norden ein gutes Einvernehmen herzu stellen; darum auch sein Besuch in Kopen hagen, der Hauptstadt des Däncnvolkes, das seinen iiächsten Verwandten, den Deutschen, so lange gegrollt hat. Dänemark ragt aus dem Zentrum Europas

möglichst gehetzt werden, jedenfalls um dann später wenn möglich eitlen Aufstand anzuzetteln. Na, versucht haben dieß die großmäuligen Pan slavisten schon lange, aber' gelingen wird es ihnen jetzt wahrscheinlich ebensowenig wie früher. Deutschland. Wie neuerlich gemeldet wird, /soll im September eine Zusammenkunft der lei tenden Staatsmänner von Deutschland, Oester reich, Italien und Rußland in Kissingen statt finden. — Wie die National-Zeitung meldet, hat sich Fürst Bismarck in sehr befriedigender

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 7 of 10
Date: 01.01.1888
Physical description: 10
Bsze«, Sonniag, 1. Js««er 1888. Tiroler GMWßrche-BeremLHMW. Erst kürzlich haben wir der empfehlenswerthen Gründung eines Vereines der Tiroler Gasthof- Jnhaber, Kaffeewirthe u. s. w. das Wort ge redet und da wir sehen, daß der schon lange bestehende Gedanke da und dort endlich Fuß faßt im Lande, so beeilen wir uns, heute et was ausführlicher auf diese wichtige Angelegen heit zurückzukommen. Daß das Fremden- und Touristen- wesen auch bei uns in Tirol eine immer größere Bedeutung zu Nutzen

aber durch Zusammenstehen und vereinigtes Vorgehen vieler gleichartiger Kräfte gelöst werden können, so liegt der Gedanke einer solchen Vereinigung auch zum Zwecke der Hebung des Fremdenverkehrs im Laude wohl sehr nahe und es fällt dabei das Auge zuerst naturgemäß auf diejenigen Kreise, welche zwar lange nicht allein den Nutzen und Vortheil aus dem Fremdenwesen ziehen (wie inan vielfach irriger Weise glaubt), welche aber wohl zum großen Theil daraus Nutzen ziehen und weiterhin die wichtige Aufgabe

und .damit auch den dabei betheiligten Gastwirthen weit mehr nützen, als wenn die letzteren alle mit ihren vielfach nur von Brotneid allein veranlaßten gleichar tig langweiligen Empfehlungen lediglich in einem Blatte stehen. — Die sog. „Reklame" besteht aber lange nicht allein in diesen nach der Zeilenzahl bezahlten Empfehlungsanzeigen, und das ist nun ein Ge biet, auf dem der angestrebte Verein bei uns geradezu bahnbrechend wirken könnte und müßte. Wir haben schon mehrmals darauf hingewiesen, wie sehr die Schweizer

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 01.07.1888
Physical description: 8
und über Alpenwiesen dahin führt. Dazu ist der Weg vom „Alpenverein" sehr prak tisch markirt und die vom „Touristenklub" 30 Schritte unterhalb der Spitze erst in den letzten Wochen erbaute zierliche Blockhütte gewährt Unter stand und Schutz gegen Hochgewitter und Sonnen brand. Nach einem derartigen genußreichen Vor mittags-Spaziergang auf den Penegal würde dann das Mittagessen im „Mendelhof" auch vorzüglich schmecken, selbst wenn es noch lange nicht so gut wäre, als es eben thalsächlich ist, denn die Küche

nicht allzu lange Strecke durch Holzschlag vernichtet, indem eben auch die Bäume mit den Markirungsstrichen gleich den übrigen Stämmen gefüllt wurden. Die Aussicht von der Roenspitze ist bekanntlich sowohl gegen das Etschthal wie gegen Nons- berg allumfassend und von seltener Großartigkeit, das heißt wenn nicht vom Thal herauf der Wind schwere Wolkenmassen über die Höhe jagt, in welchem Falle dann die Aussicht auf die nächst stehenden Legföhren sich beschränkt. Wer die Roönspitze erreicht und die Aussicht

zu finden ist. So lohnend und ungefähr lich die Parthie bis hinab nach Rothwand ob Fennberg sonst wäre, so wird sie doch nie zu den vielbegangenen Touristenwegen gehören, da es eben lange nicht Jedermanns Sache ist, fast einen halben Tag bergauf- und nieder zu wan dern und dabei in glühender Sonnenhitze ver geblich nach einem Trunk Wasser zu spähen. Anders wird die Sache dann unten am sog. „Sattel", dem Paßübergang zwischen Vervo im Nonsberg und Fennberg im Etschthal

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 22.07.1888
Physical description: 8
herauszuheben, ein Brief von dem mit täglich verkehrender „Ruralpost" gesegneten Sommerfrischorte Mauls bis nach Bozen gerade 24 Stunden braucht, in welcher Zeit man die 60 Kilometer lange Strecke jedenfalls auch zn Fuß zurücklegen kann. Der betreffende Postmeister wird ja zweifellos seiner Vorschrift Nachkommen, wenn er so am späteren Nachmittag die Postsachen aus den Brief kästen in seinem Dienstbereich einsammelt und sie (statt zu den Nachtzügen) am anderen Vormittag erst zur Bahn bringt

, aber dann ist eben mit dieser Vorschrift dem Publikum nicht gedient. Es wäre deshalb viel besser, man würde den im Sommer nach neuer Anordnung an jeder Halte stelle ohnehin anhaltenden Sekundärzügen Brief kästen anhängen oder trgenb ein anderes Aus- kunftsmittel ersinnen, wenn wir im großen Oester reich auch gar nicht zu träumen wagen von den Postverhältnissen, wie sie in der kleinen Schweiz bestehen, wo schon bald jedes Dörflein sein eige nes Post- und Telegrafenamt besitzt, ohne daß da zuerst lange gefragt

wird, vb sich dieß für den heiligen Aerarius wohl auch rentire. Da wird immer geredet von Hebung des Touristen- und Sommerfrischlerverkehres, von Konkurrenz, die man diesbeziiglich der Schweiz machen will und dergleichen mehr, und dann werden erst die Porti förmlich kreuzerweise zusammengerechnet, bis man sich zu einer den Ansprüchen des Pub likums genügenden Sommer-Posteinrichtung ver- steigt. O du mein Hergöttle! — Auch keine ganze Maßregel ist ferners die deutsche Schule in P f a t t e n, so lange

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Page 10 of 12
Date: 02.06.1889
Physical description: 12
übereinander und sein Blick verdunkelte sich. Antlitz mit den treuen Augen sah blaß, ver- Er erhob sich, trat an's Fenster und starrte fallen aus, als er sich zn ihr niederbeugend hinaus. Er überlegte, es fehlte ihm au sagte: „Ritta, liebes Kind, Du ließest den Kraft und Mut, dem Kind seines Herzens alten Onkel lange allein, fandest Du keinen ! wehe zn thun. Willkommensgruß?" „Ein kräftiger Schnitt in die Wunde, Sie hob die langen, seidnen Wimpern wenn er zur Heilung dient," murmelte er und erwiderte sanft

stumm, regungs los. Sich erhebend, sagte sie mit völlig "er loschener Stimme: „Verzeihe meiner Schwach heit, Onkel! Dies war der Abschied von dem Liebsten, der Abschied von meinem Jugend- tranm, der nun ein Nebelbild geworden. Du weißt, wie ich ihn liebte, Onkel, wie er vom frühesten mit meinem Denken und Fühlen verwachsen und verwoben. So lange er frei, war's keine Sünde. Wir waren Selbstsüch tige, Onkel, wir dachten nur an unsre, nicht j au seine eignen Wünsche. Verschließe nun Dein Herz

nicht gegen sein Glück, sei ihm in Liebe zugethan, wie bisher." Der alte Herr zog sie fest in seine Arme. „Ritta, mein Liebling, die erste Stelle nimmst Du ein, so lange sich's da drinnen noch regt. Deine Bitte ehrt Dich, entziehe ich ihm nicht ganz mein Herz, - geschicht's um Deinetwillen!" „Und nun Onkel," sie sagte es leise, mit fast erstickter Stimme, „kehre heim für heute, ich komme morgen, alle Tage hinüber zu Dir, doch heute, heute muß ich allein sein!" An diesem Tag war Ritta für niemand mehr sichtbar! Erst

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Page 2 of 8
Date: 06.11.1887
Physical description: 8
wird die Gesetzlichkeit einigermaßen geachtet, doch verlief in letzter Woche kein Tag ohne Massen-Aufzüge, die von Tausenden veranstaltet sind/ welche von den Reichen London's Arbeit und Brot verlangen. Bulgarien. Die Regierung ließ der Pforte erklären, sie verweigere die Tributzahlnng, so lange nicht die Anerkennung des Fürsten von Seite des Sultans u. s. w. erfolgt sei. Afrika. England hat neuerlich zwischen Ita lien und Abessynien einen Vermittlungsversuch unternommen. — Die Mahdisten des Sudan

- Dreifaltigkeitsplatz einen noch giftiger grünen Anstrich erhalten sollen — nein das alles ver langen wir durchaus nicht, aber die bei Regen wetter sozusagen „zw ölf m a l gräul i che Straßenschmutzerei" vom Bahnhof nach „Fünfhaus" ist den Bewohnern der dortigen Gegend schon lange gewaltig im Wege, während uns dagegen die dreierlei Grillenhäuschen am Sonnenwirthshause zu dem in letzter Zeit stark entwickelten Schönheitssinne in Loretto nicht recht stirnmen wollen. Die Pulverthurm-Ruine ist verschrvunden

, aber theils lag es in den Rollen von fast durchwegs sehr untergeordneter Bedeutung, theilS reicht ihr Können an die Leistungen von Herrn und Fr. Dir. Tiefel lange nicht hinan, kurz in „Wildfeuer" trat das genannte Künstlerpaar aus dem Rahmen der Ge- fammt-Darstellung foweithervor daß alleSUebrige mit Ausnahme vonFcl.Era uu Herrn Ta ußig(Margot und Pierre) förmlich verfchwandi sogar die Zwisckenakl-Musik verschwand schon nach dem 1. Akt, allerdings auö einem anderen Grunde, weil nämlich die Musiker

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Page 5 of 8
Date: 07.09.1890
Physical description: 8
, war nun freilich nicht von vornherein als Münzthurm gebaut wor den, sondern sein Ursprung wird auf altrömische Bauthätigkeit zurückgeführt, bekanntlich von jeher eine sehr bequeme Erklärung für Alles oder zu mindest für sehr vieles, mit dem sonst die Gilde der Geschichtsschreiber nichts rechtes anzufangen weis. Als Hall im Jahre 1303 von Otto dem Sohne Meinhards II. zur Stadt erhoben worden war die Burg schon lange vorhanden und diente nachher zahlreichen Landesfürsten zum zeitweiligen Aufenthalt

; auch Margaretha Maultasch residirte darin mit ihren beiden Gemahlen Johann von Luxemburg und Ludwig dem Brandenburger; eben so Herzog Friedl mit der leeren Tasche und unter einem seiner Nachfolger sodann, dem Erzherzog Ferdinand, begann für Burg Haßegg oder vielmehr für den ungeschlachten Thurmriesen am Schlosse eine lange Periode metallischen Glanzes, der erst in unserem Jahrhundert zu Andreas Hofers Zeiten erlosch. Herzog Sigmund der Münzreiche kaufte anno 1447 die Brandstätte der Fiegerischen Burg Spar

der D a m e n i n d u st r i e ist geeignet, Zeugschaft zu geben für das volle Kunstverständniß, sowie für die grenzenlose Geduld der Ansstellerinnen. Die Gegen stände aus dem Milser Taub st um me ninsti- tute sind kaum weniger sehenswerth, indem sie uns Einiges aus den Geheimnissen jener Kunst verrathen, wie man nämlich aus fast thierischem Lebemateriale rationelle und brauchbare Menschen zustande bringt. In der Abtheilung „Haller Fachschule" angelangt, hat man den Punkt erreicht, der die Beschauer auf lange Zeit zu fesseln vermag

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