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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.06.1890
Physical description: 8
Lohegger wird dawischt mit sein G'spött." Die Dirne wußte nicht, ob sie flugs nur den Schatz laufen, die Hände auf die hosfuunggeschweltte Brust drücken oder die Sichel vor einem nun uu- nöthigeu Blick verstecken sollte. Sie that demnach, was sie als Weib am schnellsten fertig haben mußte: sie zeigte Thräneu und wischte sie fort. Da auch das Lachen nicht weit war, lachte sie gleich darauf und stellte scherzend dem Wolken-Weber einen Lohn für seine gute That in Aussicht. Die verliebte Schelmin versprach

die Wiesen her kam der große Wetter macher heran, als lockte ihn die Heiterkeit. Der Loh egger blickte den Mann groß an, sah dann zm Himmel und fragte sich, ob denn wieder ein Regen komme. Die sakrische Kuh gab ihm indeß zu viel zu denken und so sagte er: „Daß 's mit den zwoa Bichern nit richti' is, därf ma wohl moana — Seferl, Du lachst ma viel z'viel, Du woaßt's, reb', sag i!" „Na secht's, Bauer," begann die Fröhliche, „es is halt so: Der Külb-Weber woaß von seiner frühem Gegend, daß m'r dem Kalbl, dös

beim Kuh-Euter nix mehr z'suacha hat, a Stückl Balgl vom Saunigl — oder Igel, wia 's in der Schul hoaßt — über d' Schuauz'n bind't, so daß d'Kuah kitzelt wird und ausschlagt. Unter altem G'lump hat der Weber so a stechert's Ding g'funden, der Martl hat's g'richt und hiatzt is halt All's guat — geltS ja, Bauer?" Wieder lachte sie und die Anderen lachten mit. „Ka Klag, ka Prozeß und ka Unglück is ein- g'fall'n, aber a Klanigkeit is do," fuhr Seferl fort, „nämli' a Schuld an den Külb-Weber

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.06.1890
Physical description: 8
die dicken Wetter- stiefel an, setzte den Wetterdeckel auf, um seinen ab gehärteten Uebungen nachzugehen. Kaum hatte sich die erste behagliche Müdigkeit und Wärme eingestellt, wurde er gestört, indem sich wie aus dem Boden ge wachsen ein zornmüthiges Dirndl vor ihm auf- pslanzte. Die Kirnbauer-Seferl war's, ihr frisches, hübsches Gesicht glühte und ihre Hand hielt unnöthig fest eine Sichel. „Gelobt sei Jesus Christ!" sagte die mißgelaunte Seferl. „In Ewigkeit!" ergänzte der Weber, dachte

i mi hin ins helle Wetter — 's Eisen soll den Blitz niederziag'n, der Dunnerkeil soll mi find'n! Wißt's, Weber, i bin frei, der Lohegger Martl is nimmer der Meini'". Um sich das solcherart dastehende Ding besser anschauen zu können, trat der Dorfweber etwas zu rück. „G'fallft ma recht", sagte er dann, „Dei Martl is also nit g'scheid oder eppa bist's Du nit recht, Dirn? Lass' d' Sichl, d' Ofenkruck'n holst, da kannst Dir d'Blitz alle schön z'sammscharr'n. Schau, schau, a Weibsbild schreit selba nach'm Blitz

Lohegger und leuchtete einmal dem schwarzen Springinsfeld gehörig heim. Darürer erboste sich nun der Kirnbauer. Ein Wort gab das andere und Jeder wollte Klagen und Prozeß führen; der Eine schrie über Diehftahl der Andere über Mißhandlung. Des Haders hitzige Pfeile trieben auch die mit einander versprochenen jungen Leute gegenseitig zurück und so wollte halt die Seferl, daß lieber gleich der Donner keil herfahre, wenn der Martl von ihr verscheucht sein solle. „Und schauts, Külb-Weber," schloß weinerlich

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