des Oktobers setzten die italienischen Angriffe wieder ein, und zwar mit einer ganz außerordentlichen Heftigkeit und Hartnäckigkeit. Vom Monte Piano bis zur Marmolata folgte ein Angriff, dem andern. Zuerst, wie immer, heftige Artillerietätigkeit, die sich zeitweilig zum Trom melfeuer steigerte, dann wütende Infanterie-An griffe, bei denen die Stürmenden bis zu 10 Glie der tief Vorgängen. Im Mittelpunkte dieser Angriffe stand der Col di Lana, ein 2462 Meter hoher Rücken nörd lich der'großen Dolomitenstraße
zu hindern, gegen Serbien starke Kräfte zu entfalten, womit sie auch den Vor- wursihrer Verbündeten, sie leiste zu wenig, entkräften wollte; nicht recht- verständlich aber ist der Punkt, an dem sie so hartnäckig immer wieder den Hebel anfetzten, denn der Col'di Lana rechtfertigt durch seine strategische Bedeutung diese Beharrlichkeit keineswegs. Er bildet einen Eck pfeiler des Buchensteiner Tales, der die durch dieses führende große Dolomitenstraße zu einer sähen Biegung nach Nordwesten awiuo
w Hartnäckigvell, mit Ser sie sich trotzoem um den Col di Lana mühen, erscheint demnach fast wie eine Kaprize, die sich die italienische. Heereslei tung nun einmal in den Kopf gesetztzmKd die in der besonderen Zähigkeit und Energie- des dort kommandierenden Generals ihre Unterstützung ge funden zu haben scheint. Nicht weniger als ein einhalb Armeekorps haben die Italiener bisher dort ausgeboten, um ihre Absicht durchzusetzen, und ihre Angriffe erfolgten Tag und Nacht, so daß die Besatzung des Berges nie
, denn schon am selben Abend wurde der Givfel Zurückerobert und dessen Besatzung ver nichtet, was Cadorna allerdings nicht hinderte, in seinem- Berichten von der Eroberung des Col di Lana und der benachbarten Höhen zu sprechen, wie wohl sich auch diese in unserem festen Besitze be finden. Mit welchem Nachdruck und mit welcher Rücksichtslosigkeit gegenüber dem eigenen Men schenmaterial von den Italienern um den Besitz dieses Berges gekämpft worden ist, beweist nichts drastischer als ihre Verlustzahl
, die im östlichen Dolomitenabschnitt während des Monats Oktober allein auf 10.000 bis 12.000 Mann geschätzt wird, die fast alle auf das Verlustkonto des Col di Lana kommen. Weit stiller als im nordöstlichen Abschnitte des Dolomitengebietes ging es in dessen südwest lichem Teile zu. Aber auch hier zeigte sich bei den Italienern m Oktober eine erhöhte Angriffslust' die am 22. Oktober auf dem Pizgazz, einem etwa 2200 Meter hohen Bergrücken südlich der großen Dolomitenstraße, eine empfindliche Schlappe