durchdringende Kälte folgen wird. Ehrwald. Am nächsten Sonntag, den 20. Dezember, findet im Gasthaus zur „Sonnenspitze" in Ehrwald nachmittags eine Verschönerungsvereins- Versammlung statt. Das Arbeitsprogramm für das Jahr 1909 soll besprochen und tunlichst feft- gelegt werden. Ehrwald. FW. Es ist eine bekannte Tat sache, daß die weitaus größte Zahl der Sommer gäste, die alljährlich Tirol besuchen, aus Nord deutschland kommt. Dieser Fremdenstrom nimmt nun zumeist seinen Weg durch Bayern und des halb
ist es auch für Tirol von größter Bedeutung, daß dort (in Bayern) alles getan wird, um durch gute Bahnverbindungen, gute Aufnahme und Ver pflegung der Gäste, preiswerte Leistungen, Schaff ung hervorragender Sehenswürdigkeiten, den Rei senden die Fahrt nach dem Süden via Bayern angenehm zu machen. Wer, wie wir, seit Jahr zehnten die Entwicklung des Fremdenverkehrs auch in Bayern aufmerksam verfolgt hat, der weiß, daß da viel Zopf, viel Schlamperei, viel Verständnis losigkeit zu bekämpfen war, um auf die heutige Höhe
, wurden einfach ignoriert. Jetzt aber ist auch in Bayern da end lich Wandel eingetreten. Das Hauptverdienst har da eine Vereinigung: Der Verein zur För derung des Fremdenverkehrs in Mün chen und im bayerischen Hochland (e. V.) Soeben erschien sein Geschäftsbericht für das Jahr 1907—1908. Wir entnehmen mit Genugtuung daraus, wie prachtvoll dieser Verein, der heute eine Rolle im öffentlichen Leben Bayerns spielt, sich entwickelt. Von 402 ist die Mitgliederzahl auf 1872 gestiegen. Nahm der Verein anfangs
nur zirka 3000 Mark ein, so im Berichtsjahre 31600 Mark. Dabei sind 102 Korporationen, die dem Verein beigetreten, nur als einfache Mitglie der eingerechnet. Diese 102 Korporationen um fassen allein an sich 16 000 Mitglieder. Man sieht, die Idee, zur Hebung des Fremdenverkehrs muß etwas getan werden, hat sich auch im benachbarten Bayern gewaltig Bahn gebrochen und kann nur von glücklichster Rückwirkung auf das angrenzende Tirol sein, wo man sich längst auch schon zweck entsprechend organisiert
und in dem „Landes verband für Fremden-Verkehr in Tirol" eine Einrichtung besitzt, die anderen Ländern als Vorbild und Muster drent und um die man uns, wie aus zahlreichen Aufsätzen und Reden hervor gegangen, im Ausland schon oft beneidet gehabt. So ist also das Verkehrswesen in den beiden viel bereisten Nachbarländern Bayern und Tirol jetzt bereits auf einen Standpunkt schöner Entwicklung angelangt. Wenn es nun noch gelingt, beffer Bresche in die Grenzwälle zu schießen, die unsern Durchgangsverkehr bei Griesen