wie in Preutzen, ja sogar in Württemberg und Baden und — eine beson dere Sensation! — unter Umständen in Bayern ohne Zentrum bezw. Bayer. Volkspartei eine reine Rechts regierung parlamentarisch regieren. Das bedeutet zu nächst, datz die Beseitigung des Dualismus zwischen Reich und Preutzen, wie sie praktisch schon voll zogen ist, parlamentarischen Schwierigkeiten nicht mehr be gegnet. Es wird daher wohl auch in Bälde eine formelle Bereinigung der preutzischen Kommissariatsverhältnisse er folgen
41, Deutsche Volkspariei 4, Christlich-Sozialer Volksdienst 4, Staats-Partei 3. Das Gesamtergebnis in Bayern. NSDAP. 1,907.050 (1,181.959, 1.346.711. Land tagswahlen v. April 1,270.792), Soz. 687.398 (633.831, 700.054, 603.693), Komm. 277.585 (398.966, 339.525, 259.338), SWR. 180.881 (175.481, 124.802, 127.876), B. Vpt. mit Ztr. 1,206.205 (1.215.473. 1,323.969, 1,272.005), D. Vpt. 21.739 (37.908, 37.437. 65.947), Chr.-Soz. 26.249 (30.503, 27.697, 42.158), St.-P. 18.092 (16.401, 20.472), Bbd. 101.740
(146.624. 134.508, 252.256). Schon diese Uebersicht zeigt, datz die National sozialistische Partei mit weitem Abstand die stärkste Partei in Bayern geworden ist. Sie hat damit einen Erfolg errungen, der gegenüber dem Zentrum bezw. der Bayerischen Volkspariei seit Jahrzehnten keiner Partei mehr beschieden war. Die Bayer. Volks- partei selbst hat ihren Stand vom November mit einer kleinen Einbutze von 9000 Stimmen bewahrt. Die Kampffront Schwarz-Weitz-Rot hat ihre Stimmenzahl vom November nur um 5000
steigern können. Ihr Stand erreicht in Bayern noch nicht ein Zehntel des jenigen der Nationalsozialisten. Die Kommunisten haben nahezu alles, was sie seit dem April vorigen Jahres gewonnen haben, wieder verloren, wohl zum grötzten Teil an die Sozialdemokraten, die wieder nahe an ihren Höchststand vom Juli vorigen Jahres herangerückt sind. Der Bayerische Bauernbund hat abermals sehr schmerz liche Verluste verzeichnen müssen. Von den kleineren Parteien, die aber nicht in das Gewicht fallen
, hat die Deutsche Volkspartei noch einmal ein Drittel verloren. Insgesamt wird Bayern in den Reichstag entsenden: 29 (bisher 17) Nationalsozialisten, 10 (10) Sozialdemo kraten. 4 (6) Kommunisten, 1 (1) Zentrum, 2 (2) Deutsch- nationale, 17 (17) Bayer. Volkspartei, 1 (3) Bauern bund. Die Bayer. Volkspartei wird autzerdem 3 (bis her 3) Sitze auf der Reichsliste erhalten. Landeshauptstadt München: Gesamtzahl der gültigen Stimmen 467.264 (383.106), NSDAP. 176.490 (bis her 95.382), Soz. 96.284 (79.104), Komm. 55.483