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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 29.07.1931
Physical description: 4
, der mit kleinen Beträgen rechnen muß. Darum ist die Wirkung auf Oesterreich und in erster Linie Tirol, das von allen Bundesländern verhältnismäßig den weit aus höchsten Stand der deutschen Sommergäste hat, ge radezu verheerend, der Fremdenverkehr ist ja der wirtschaftliche Lebensnerv des Landes, auf den alles eingestellt ist, in weitaus höherem Maße, als beispielsweise in Bayern, das viel wichtigere lebens notwendige Industrien hat. Es ist daher eine Unverfrorenheit sondergleichen, wenn wir in sattsam

jedwederArt von Verkehrsbeschränkung zwischen Deutsch land und Oesterreich! Das Unheil, das bis jetzt angerichtet wurde, ist kaum wieder gut zu machen. Bayern gegen Tirol. Nun wissen wir Tiroler auch, wem wir die deutsche Ausreisesperre, d. i. die Drosselung unseres Fremdenverkehres, verdanken. Bisher wurden im mer die schlimmen Preußen für alles, was geeignet war, das deutsche Wesen zu verunzieren, verantwortlich gemacht. Namentlich in Bayern redete man uns ein, daß nur die Preußen Oester reich

man, durch Ausschaltung der österreichischen Konkurrenz von der diesjährigen Saison noch zu retten, was zu retten ist: ein besonders liebevolles Verfahren gegen über dem „Bruderland", dem es doch beinahe noch schlechter geht als uns." — Wenn wir aber Bedenken hatten, ob die Berliner Zeitung nicht etwa die Bayern falsch verdächtigt, so bestätigt uns das Verhalten eines Teiles der bayer. Presse das Gesagte. Weniger die angesehene Münchener Presse, sondern die kleine benachbarte Lokalpresse, die aus ihrem Herzen

Stockung in Kufstefn schon ein klein wenig Genugtuung empfunden haben." , Bekenntnisse einer schönen Seele! Und weiter: „Es war vielleicht einmal ganz heilsam, den Leuten jenseits der Grenze zu zeigen, was es wirtschaftlich bedeutet, wenn der Zustrom aus Bayern, namentlich aus Rosen heim, einmal unterbleibt. Vielleicht schwingt man sich in Kufstein und anderswo dazu auf, aus die ser schmerzlichen Erfahrung die erforderlichen Kon sequenzen zu ziehen, nämlich die, daß die heftigste Bruderliebe erlöschen

oberstes Prinzip bleiben." Also nur deswegen ein vernünftigeres Wort, weil sie sich in Bayern mit der Verordnung selbst ins Fleisch geschnitten haben. Auch das „Rofenheimer Tagblatt" weiß nicht viel Besseres vorzubringen. Nicht alle Bayern denken so. Aber alle diese Umtriebe werden schließlich ihren Zweck nicht erreichen. Die Artikel sind umsonst ge schrieben. Es fehlt der Rückhalt bei der Bevölkerung, in deren Namen die Blätter gar nicht schreiben. Die Bayern wollen alle weiterhin nach Tirol

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 17.02.1923
Physical description: 8
müssen, um einen Aus verkauf htntanzuhalten. Diese Maßnahmen dürfen aber nicht in kleinliche und aufreizende Schikanen und auch nicht in regelrechte Plünderungen der Oesterreicher ausarten. Die geschäftlichen Beziehungen zwischen Tirol, Salz burg und Bayern datieren nicht von gestern; es gibt Leute, die tatsächlich des Orfteren in München zu tun haben und diese mit einer Aufenthaltssteuer von 16.000 Mk. und mehr zu belegen, ist ein starkes Stück Willkür. Dabei wird behauptet, daß bis vor kurzem

von München wird eine scharfe Kontrolle geübt, um eventuell Leute abzufangen, die einige Stunden in München oder Rosenheim ver bracht und es unterlassen haben, sich bei der Polizei- direttion zu melden, weil bisher der Grundsatz Geltung hatte, daß die Meldung erst bei einem Aufenthalt von 24 Stunden nötig sei. Aus allen diesen Maßregeln geht hervor, daß man die ößerr. „Stammesbrüder" als Deutsche zweiter Güte behandelt, denen Bayern nach allen Regeln der Kunst verekelt werden soll. Aus dieser Behandlung

sollten nun die guten Oesterreicher die Konsequenzen ziehen und das Nachbarland meiden oder jedenfalls nicht ohne gewichtige Gründe aufsuchen. Vielleicht werden dann die bayer. Geschäftsleute zu der Erkenntnis kommen, daß ihnen ihre RegierungSbonzen einen schlechten Dienst erwiesen haben." „Rosenheimer Anzeiger": „Der Hinweis auf jene Zetten muß wieder einmal herhalten, in der sich die Bayern in Tirol gütlich taten. Die Bayern haben aber in den vier Jahren aus ganz Tirol nicht soviel heraus gebracht

, als jetzt die Tiroler in einer einzigen Woche aus Bay ern! Es wäre um das Deutschtum der Tiroler schlecht bestellt, wenn ihre Anschlußfreudigkeit dadurch Schaden leiden würde, daß die Behörde im reichs- deutschen Gebiet der Ausplünderung ihrer Be völkerung einen Riegel vorschiebe. Wir Bayern fassen den Anschlußgedanken etwas tiefer auf. Wir wissen, daß wir aus dem Lande Tirol keine Schätze zu erwarten haben. Wenn wir trotzdem für den Anschluß eintreten, dann ist es die große Idee der Zusammengehörigkeit

durch Oesterreicher (!) anreizende Plakate wolle man verschwinden lassen! (Es ist auffallend, daß stets nur von Oesterreichern gesprochen wird, an die nicht verkauft werden soll; anscheinend genießen also die Angehörigen der deutsch feindlichen Länder, die sich in Bayern besten Wohl seins erfreuen, besonderen Vorzug!) * Diese „freundnachbarlichen" Auslassungen und Rat schläge des „Ros. Anz." und der übrigen bayerischen Grenzblätter, welche dieselben mit Wohlbehagen ab druckten und dadurch der von uns sachlich

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 8
Date: 22.01.1927
Physical description: 8
du. wo's gelegen hat? In der Küche!" Es entspann sich anschließend zwischen Mutter und Sohn eine äußerst bewegte häusliche Szene, die Peter Krusch- inayr, der Mann der Jllufsionen, nur noch reilweise mit erlebte, weil er inzwischen bereits den Heimweg angetreten hatte .... Der Setzte Schuß. Von M. Wiedemann. Am 19. Juni 1836 blitzte und krachte es aus hundert Feuerschlünden auf den Bergen unweit Kufstein von Seite der Bayern und der Tiroler. Diesmal galt es nicht im Ernst und zu Schlitz und Trutz

wie im Jahre 1809, sondern zu einer stillen, heiligen Feier. Es wurde näm lich zu Kiefersfelden eine Kapelle eingesegnet, welche von dem Scherflein frommer Bayern aus allen Gauen erbaut worden war: Gott dem Allmächtigen, zu Ehren des hei ligen Otto und zum Andenken an Ort und StelleL»wo Otto, der Sohn ihres allverehrten Königs, vor 3 Jayren das Vaterland verlassen, um den Thron von Griechen land zu besteigen. Die Religion und ein religiöses Fest nähert und verbindet die Herzen aller Menschen, sie mö gen

nun diese oder jene Farbe als Abzeichen ihres Vater landes tragen. Und so ließen sich's denn die Tiroler nicht nehmen — und man wehrte es ihnen auch nicht — nach Kräften beizutragen zur Verherrlichung des Festes. Indem nun aber die Tiroler jenseits ihre Zubereitung machten, regte sich in ihnen der alte, vererbte Stolz, daß sie den Bayern, ihren Nachbarn, in nichts nachstehen wollten, wo es ihre und ihres Vaterlandes Ehre gelten mochte. Sie sandten einen Boten hinüber, der insgeheim ausforschen sollte, wie viele Böller

die anderen auipflanzen und wie viel Schüsse sie zu tun gedächten. Die Bayern aber, welche auch Ehre im Leibe hatten und Hirn iin Kopfe, merkten die Absicht der Nachbarn und sagten darum kurzweg: sie schössen solange, als das Pulver reiche. Als die Tiroler dies erfuhren, ließen sie den Bayern freundschaft- lichst zurücksagen: und sie ihrerseits müßten halt doch den letzten Schuß haben. Also fing an dem bestimmten Tage, zur rechten Zeit rings umher das Blitzen und Krachen an, und es störte wahrlich nicht das stille

Gebet der an dächtigen Menge, die unten im Tale um die Kapelle ge lagert war, sondern es gab vielmehr, wie ein Wetter Gottes, das friedlich über die Fluren hinwegzieht, der Weihe eine große erhabene Feierlichkeit. Die Bayern hielten übrigens ihr Wort; sie schossen so lange, als ihnen das Pulver reichen mochte und das dauerte bis tief in die Nacht hinein. Aber auch die Tiroler hatten sich vor gesehen, um es auf das Aeußerste kommen zu lassen und ihr Wort zu lösen. Und vielleicht würde das Schießen

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 10
Date: 24.02.1923
Physical description: 10
Der erneute Grenzkrieg. Salzb. Volksblatt: Im November find im Ärenzkrieg gegen Bayern viele harte Worte gefallen, die aber ficher nicht irgend einer KränkungSabstcht ent sprangen. sondern lediglich aus der Sorge heraus ge sprochen und geschrieben wurden, das wenig bundes- und blutbrüderliche Treiben der Bayern könnte eine dauernde Verstimmung erzeugen, die letzten Endes un seren nationalen Zielen schädlich sein müßte. Der A»r» von damals ist. nachdem die ungerechte und un kluge

Aussperrungsverordnung der bayrr. Negierung gemildert worden war, rasch vergessen worden; aber schon erhebt fich neues Geschrei, denn die Bayern ge hen schon wieder in außerordentlich scharfer Weise ge gen die Oesterreicher, die fich in das Nachbarland be gebe». vor. Sie werden mit einer NückfichtSlofigkeit behandelt, als ob es fich um Verbrecher oder feindliche Spione oder staatSgefährliche bolschewistische Seudltuge Handel» würde — wobei erst noch die Frage ist, ob diese nicht zarter angefaßt würden — und ste be spitzeln

Bayern geben uns Veranlassung, an das Deutsche Konsulat mit der Bitte hrranzutreten, die Bestimmungen dieser Handel und Gewerbe schädigenden und volksverhetzen- dra Maßnahmen nach Kräften an geeigneter Stelle schildern und auf Abschaffung dringen zu wollen. Wir vervrisen auf die Volkszusammengehörigkeit der Län der Deutschösterreich und Deutschland und erachten es als einen Mißgriff sondergleichen, daß von seiten der bayrr. Negierung derartige Maßnahmen gegenüber Deutschösterreichern getroffen wurden

. Rosenheim war durch den Bürger meister Dr. Kreuter vertreten. Man verständigte sich über die Maßnahmen, die zu treffen find, um die übermäßige Einwanderung zu dämmen. Seit der Besserung der Mark habe übrigens der Einreiseverkehr Über die Grenze nach Bayern stark nachgelassen. Die Aufenthaltsgebühr für Oesterreicher ist in Mün chen auf 8000 Mk. herabgesetzt worden. Diese Er mäßigung ist zunächst auf die Besserung des Mark kurses zurückzuführen, aber auch die öffentliche Aus einandersetzung

zu werden, daß gerade der »Ros. Anz/' als Scharfmacherblatt gilt, dar gerne aus den Gegensätzlichkeiten Geschäfte macht. Dieser von ihm erhobene Vorwurf, ebenso der der Demago- gentumS fällt auf ihn selbst zurück. Zu seinem, selbst von Bayern zumindest als höchst überflüssig bezeichnten Geständnis, „daß aus Tirol keine Schätze zu erwarten find" bemerkten wir nur die allgemein richtige Fol gerung, wie tief der Anschlußgedanke eigentlich draußen aufgefaßt wird. Daß er den in Blüte befindlichen nicht abzuleugnenden

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 26.07.1922
Physical description: 4
, 21. Juli. Der österr. Ausschuß der ReparationSkommiffion will Oesterreich in Stand fitzen, eine auswärtige Anleihe in der Höhe von 10,000.000 Pfund Sterling aufzunehmen. Die Propaganda des Andreas-Hofer- Vercincs. Rom, 23. Juli. Die „Tribuna" meldet aus Paris, daß die Botschafterkonferenz einstimmig einen Antrag des Grafen Sforza angenommen habe, in Ber lin einen Kollektivschritt gegen die in der Presse be triebene Aktion und die Propaganda des AndreaS- Hofer-Vereines in Bayern zugunsten

den Schutzgesetzen mit Unruhen rechnet. Gespannte Lage in Bayern. München, 24. Juli. Die Entscheidung ist nun mehr gefallen. Die bayerische Regierung will heute eine Verordnung veröffentlichen, worin sie das mate rielle Recht des Reichsgefitzes zum Schutze der Repu blik übernimmt, den Vollzug jedoch den bayer. Volks gerichten überträgt und die Wirksamkeit des Staats gerichtshofeS des Reiches für Bayern ausschaltet. DaS Reichskriminalpolizeigefitz soll in Bayern überhaupt nicht vollzogen werden. — Die Demokraten

betrachten die bisherige Regierungskoalition als gesprengt. München. 24. Juli. Die „M. N. N." rechnen mit einer Lardlagsneuwahl und Regierungsumbildung und schreiben: Niemals seit Gründung des Reiches habe sich eine solche Kluft zwischen der Zentrale in Berlin und Bayern aufgetan wie jetzt. München, 24. Juli. Am Samstag abends zog eine Gruppe von ungefähr 60 jungen Leuten unter Vorantragung einer Fahne und Abfingung antisemiti scher Lieder durch die Paul-Heyse-Straße. Die Zug teilnehmer verprügelten

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 08.03.1933
Physical description: 4
wie in Preutzen, ja sogar in Württemberg und Baden und — eine beson dere Sensation! — unter Umständen in Bayern ohne Zentrum bezw. Bayer. Volkspartei eine reine Rechts regierung parlamentarisch regieren. Das bedeutet zu nächst, datz die Beseitigung des Dualismus zwischen Reich und Preutzen, wie sie praktisch schon voll zogen ist, parlamentarischen Schwierigkeiten nicht mehr be gegnet. Es wird daher wohl auch in Bälde eine formelle Bereinigung der preutzischen Kommissariatsverhältnisse er folgen

41, Deutsche Volkspariei 4, Christlich-Sozialer Volksdienst 4, Staats-Partei 3. Das Gesamtergebnis in Bayern. NSDAP. 1,907.050 (1,181.959, 1.346.711. Land tagswahlen v. April 1,270.792), Soz. 687.398 (633.831, 700.054, 603.693), Komm. 277.585 (398.966, 339.525, 259.338), SWR. 180.881 (175.481, 124.802, 127.876), B. Vpt. mit Ztr. 1,206.205 (1.215.473. 1,323.969, 1,272.005), D. Vpt. 21.739 (37.908, 37.437. 65.947), Chr.-Soz. 26.249 (30.503, 27.697, 42.158), St.-P. 18.092 (16.401, 20.472), Bbd. 101.740

(146.624. 134.508, 252.256). Schon diese Uebersicht zeigt, datz die National sozialistische Partei mit weitem Abstand die stärkste Partei in Bayern geworden ist. Sie hat damit einen Erfolg errungen, der gegenüber dem Zentrum bezw. der Bayerischen Volkspariei seit Jahrzehnten keiner Partei mehr beschieden war. Die Bayer. Volks- partei selbst hat ihren Stand vom November mit einer kleinen Einbutze von 9000 Stimmen bewahrt. Die Kampffront Schwarz-Weitz-Rot hat ihre Stimmenzahl vom November nur um 5000

steigern können. Ihr Stand erreicht in Bayern noch nicht ein Zehntel des jenigen der Nationalsozialisten. Die Kommunisten haben nahezu alles, was sie seit dem April vorigen Jahres gewonnen haben, wieder verloren, wohl zum grötzten Teil an die Sozialdemokraten, die wieder nahe an ihren Höchststand vom Juli vorigen Jahres herangerückt sind. Der Bayerische Bauernbund hat abermals sehr schmerz liche Verluste verzeichnen müssen. Von den kleineren Parteien, die aber nicht in das Gewicht fallen

, hat die Deutsche Volkspartei noch einmal ein Drittel verloren. Insgesamt wird Bayern in den Reichstag entsenden: 29 (bisher 17) Nationalsozialisten, 10 (10) Sozialdemo kraten. 4 (6) Kommunisten, 1 (1) Zentrum, 2 (2) Deutsch- nationale, 17 (17) Bayer. Volkspartei, 1 (3) Bauern bund. Die Bayer. Volkspartei wird autzerdem 3 (bis her 3) Sitze auf der Reichsliste erhalten. Landeshauptstadt München: Gesamtzahl der gültigen Stimmen 467.264 (383.106), NSDAP. 176.490 (bis her 95.382), Soz. 96.284 (79.104), Komm. 55.483

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 25.08.1926
Physical description: 4
die engen Beziehungen der Turnvereine zu den Feuerwehren und erwähnte, wie der Kufsteiner Turnverein bei Gründung der Feuerwehr an dessen Wiege gestanden habe. Er lobte die Opferbereitschaft der Feuerwehren, die einen Nährboden gesunden Idealismus abgeben und ein Werkzeug zum Wiederaufbau des zerstörten deutschen Vaterlandes bilden. Mit Bezug auf die überaus große Anwesenheit der Wehrmänner aus Bayern, mit dessen Bevölkerung uns die Banden des Geistes, des Herzens und Gemütes zusammenführen, verwies

mit ihrem tatkräftigen Bürger meister Pirmoser das Feuerwehrwesen fördere. Ein Vertreter von Bayreuth übermittelte Dank und Gruß des nördlichen Bayern. Nicht minder warm und herzlich waren die Worte des Vertreters der freiw. Feuerwehr von Wien, des Landesverbands obmannes der Feuerwehren von Tirol, Frz. Inner- Hofer, der sagte. Kufstein solle bleiben, was es ist, und der auch die Glückwünsche der Feuerwehr Inns bruck überbrachte, dann des Vertreters des Bezirkes Schwaz und des Bezirkes Innsbruck. In seinem Dank

, Herrn Matth. Vogl von Ebbs, das Gründungsmitglied Adal bert Pöll d. Ae. usw. Bürgermeister Pirmoser hieß die Gäste namens der Stadlgemeinde herzlich will kommen und lieh seiner Freude Ausdruck, so zahl reiche Vertreter des edlen Feuerlöschwesens aus Bayern und Oesterreich versammelt zu sehen. Er gab einen kurzen Ueberblick über den Werdegang der Kufsteiner Feuerwehr und würdigte deren und ihrer Führer hervorragende Verdienste. Weiters hob er die rege Tätigkeit der Verbandsschriftführer Eduard

geordnet, anschlossen. Im ganzen schritten im Zuge rund 1900 Wehr männer, darunter 900 aus Bayern, 120 Ver eine waren vertreten, über 40 Fahnen wur den getragen. Musikkapellen erschienen von Innsbruck, Mühlbach (Bayern), Ziegelberg (Bay ern), Langkampfen, Kramsach, Schwoich und Nie derndorf. Folgende Feuerwehren, bezw. Abordnun gen, marschierten im Festzuge: Bayerische Wehren: Alt- und Neubeuren, Altötting, Albertaich, Baderfeld, Daglfing, Dürnbach, Eisenbahnwerkstätte, Endorf, Feldkirchen, Feldolling

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 23.09.1925
Physical description: 4
und aus dem Pinzgau hat fast ganz aufgehört. Der Handel gestaltete sich infolge des hohen Viehzolles, der praktisch einer Grenzsperre gleich kommt, nicht sehr lebhaft. Das meiste Vieh wurde ins Inland verkauft. Der Absatz nach Bayern stockt wegen des genannten hohen Zolles. Sehr lebhaft gestaltete sich dagegen der Krämermarkt in der Pienzenauerstraße und den benachbarten Straßen. Noch bei keinem früheren Markt wurden so viele Ver kaufsstände aufgeschlagen, wie diesmal. Im ganzen waren es über 120, davon

. (ZurViehausfuhrnachBayernu. Deutsch- land.) Nationalrat Minister a. D. Alois Haueis und Landeskulturratspräsident Thaler waren am 12. Sept. in München und sprachen dortselbst in Sachen des Viehver kehres zwischen Tirol und Bayern im Landwirtschafts- Ministerium sowie im Staatsamte für Inneres und im Finanzamte vor. Ueberall konnten sie mit Befriedigung feststellen, daß bayerischerseits das Möglichste getan wird, den Viehverkehr aus Tirol nach Bayern zu regeln und zu erleichtern. Für die Einfuhr von Rindvieh in Bayern

, damit die Ermittlung des Gewichtes auf eine einfachere und raschere Art erfolgen kann. Zu diesem Zwecke ist eine Vertretung nach Berlin zur Zen tralregierung. Bei dieser Gelegenheit werden noch einmal die nach dem autonomen deutschen Zolltarif derzeit gel tenden Viehzölle bei der Einfuhr üach Bayern bekannt gegeben. Der Zoll für Zucht- und Nutzvieh — mit Aus nahme von Ochsen und Stieren — sowie für Schlacht vieh beträgt 13 Mark für 100 Kilo Lebendgewicht, für Schafe, lebend, gleichfalls 13 Mark, für Schweine

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 12
Date: 05.11.1913
Physical description: 12
kurz die große Ent wicklung und ungenügende Förderung des Brenner verkehrs, der von seiten der Regierung nicht in der notwendigen Weise beachtet und auf andere Strecken abgelenkt werde und deshalb einer dringenden Ver besserung bedürfe, wenn er nicht zum Nachteil der bei den nachbarlichen Länder werden soll. Der Sekretär des Landesverkehrsrates, Dr. Rohn, erstattete hierauf ein sehr ausführliches Referat, in dem er die Zurück setzung der Brennerlinie gegenüber anderen, von Bayern nach den österr

der Personen- und Frachtenverkehr von Bayern nach Tirol mehr als zehnfach stärker sei als nach Triest. Im Jahre 1912 sind von Bayern nach Tirol ca. 70.000 Personen gereist. Auch die Zolleinnahmen in Kufstein, die Redner pro 1912 auf 1 Million Kr. schätzt, fließen größtenteils aus Bayern. Andererseits habe München wiederum den größten wirtschaftlichen Nutzen aus Tirol; von den 165.000 Fremden, die München im Jahre 1912 verzeichnete, war V 3 aus Tirol. Trotz all dieser Vorzüge, die die Brenner linie

. Staatsbahn vom Sekretär Dr. Rohn gemacht wurden und ver wahrte sich besonders gegen die Anklage, daß Bayern den Verkehr nach Tirol ablenke oder benachteilige. Gerade das Gegenteil sei der Fall: die Brennerlinie habe bedeutende Verbesserungen durch Verkürzung der Fahrzeit, Vermittlung von Anschlüssen aus Berlin, Sachsen, dem Rheinland usw. erfahren. Für Tirol sei bayerischerseits sehr viel geschehen, das Wagen material sei nicht schlecht. Von einer Vermehrung der Schnellzüge kann indes keine Rede

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1929
Physical description: 8
, das aber von den wilden Fluten des Gaisbaches abgetrieben wurde. Ungefähr 15 Raummeter konnten noch herausgefischt werden, während der Rest im Werte von 2400 Schilling nach Bayern wanderte. Die Ladebauten samt Material im Werte von 500 Schilling fielen ebenfalls dem Wasser zum Opfer. Desgleichen wurde die errichtete Klause weg- geriffen, so daß noch 120 Raummeter Holz, die noch an den Abhängen des Winterkopfes liegen, heuer wahr scheinlich nicht mehr abtransportiert werden können. Keine Schuppen, kein Haarausfall

ins Rutschen geraten und hat eine Unmenge von Steinen und Schutt auf die Straße und ins Bachbett gelagert. Der größte der Steine ist nach beiläufiger Mes sung 2500 Kubikmeter grotz und Kat sich quer über die Ache gelagert und hinter sich einen Stausee gebildet. Wahrscheinlich wird die Verlegung der Straße notwendig, da an dieser Stelle ein Aufhören der Rutschungen für lange Zeit nicht zu erwarten ist. Fußgänger können die Straße passieren. Bayern sabotieren -ie Erschließung »es rechten Fnnufers

. Wie wir in der letzten Nummer berichtet haben, soll am 1. Juli die längst angestrebte neue Autoverbin dung Kufstein—Er l—N u ß d 0 r f—R 0 s e n h e i m eröffnet werden. Die Tiroler und die Bayern werden sich im Betrieb dieser Linie brüderlich teilen. Man sollte meinen: eitel Freude bei den Gemeinden am rechten Jnn- ufer, die nun rascher als sie geglaubt haben ihre heißesten Wünsche in Erfüllung gehen sehen. Doch da melden sich schon die Gegner. Vor fünf Wochen wurde der Streit um die Autolinie Rosenheim —Kufstein

auf dem linken Jnnufer bayerischerseits zu einem „Grenzkrieg" aufgebauscht. Die Tiroler öffneten dem bayerischen Autounternehmer bereit willig die Grenzen und jeden Tag viermal fährt der bayerische Autobus — wie es nur recht ist — nach Kuf stein. Damals hat man in Rosenheim geschrieben, daß man ein Tiroler Auto, wenn es nach Rosenheim- komme, mit Kreuz und Fahne empfangen werde. Nun ist diese Gelegenheit so schön gegeben. Und siehe da — nun beginnen sie in Bayern schon zu kneifen. Der Auto unternehmer

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Page 2 of 8
Date: 10.09.1932
Physical description: 8
für die durch die bayerischen Nachbarn geleistete Unterstützung. Er schloß mit dem Wunsche, daß die neue Straße zwischen Bayern und Tirol einen regen Verkehr bringen möge und das gemeinsame Band wie vor 1866 das deutsche Land und Volk vereine. Er brachte auf das Nachbar land Bayern und die ganze Heimat Tirol ein Hoch aus, in das alle einstimmten. Herr Oberregierungsrat Dr. Kopp, Bezirksamtmann von Miesbach, überbrachte als Vertreter der höchsten bayerischen Stelle, des Fremdenverkehrsverbandes und der Bezirksämter Miesbach

Be ziehungen vertieft werden und die Straße recht bald keine Grenze zwischen Bayern und Tirol haben möchte. Zwei Landler Schulmädchen sprachen recht herzig die von Herrn Lehrer Ambros Stöckl verfaßten poetischen Grüße und überreichten den Landesvertretern von Tirol und Bayern Blumensträuße. Dann führten die Kraft wagen die Festteilnehmer zum festlich geschmückten Gasthof Landl. Hier fand das vorzüglich bereitete Mittagessen mit 80 Gedecken statt, das der Rupprechterschen Küche viel Lob eintrug. Frohe

für den freundlichen Empfang in Kufstein. In fröhlichster Stim mung vergingen so die Stunden, bis die Morgenröte zum Ab schied unter den Sängern aufrief. Der Sonntag war noch der Besichtigung der Stadt und der Heldenorgel sowie dem bekann ten Auracher-Löchl gewidmet. Nach einem feurigen Abschieds gruß am Oberen Stadtplatz traten die fidelen Steirer die Heimreise über Bayern, wo noch ein Besuch des Schlosses Her renchiemsee in Aussicht stand, an. Alle Sänger waren voll des Lobes über Kufstein und sein Heldenmal

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Page 2 of 8
Date: 30.11.1929
Physical description: 8
Amenhotep II. ausfindig gemacht. Auf Grund gelaufen ist der englische Dampfer Molesey. 8 Mann der Besatzung sind ertrunken. Die Abfertigung See bayerischen Post. Benachteiligung Kufsteins? Am 26. November fand in Kufstein eine Konferenz zwischen den Vertretern der österreichischen und bayerischen Postbehörden statt, um über den von Bayern gebrachten Vorschlag zu beraten, die Post aus Bayern über Kuf stein hinaus nach Innsbruck weiterzuführen, statt sie wie bisher in Kufstein zu kartonieren. Es handelt

sich um die Post der zwei täglichen Schnellzugspaare, des Arlberg Expreß unb des Nord-Süd-Expreß sowie zweier l)-Züge, die Post mitsühren. Angeblich ist die Zeit in Kufstein nicht ausreichend und soll eine Beschleunigung der Abfertigung der bayer. Post erzielt werden. Umge kehrt soll auch die österr. Post, die für Bayern be stimmt ist, sämtliche in Innsbruck übernommen und ab- gesertigt werden, statt wie bisher zum Teil in Kufstein. Mit anderen Worten, die Post aus Deutschland soll zuerst nach Innsbruck gehen

Eigentum der Stadtgemeinde werden. Wie wir erfahren, interes sieren sich mehrere Fachleute für das aussichtsreiche Unternehmen. U. a. auch der Erbauer und Besitzer des großen Strandbades in Steinebach am Wörthsee in Bayern, Herr Fleischmann, der mit der Stadtgemeinde in Unterhandlungen getreten ist. Es wurden Kostenvoranschläge eingeholt und ist vor kurzem auch in unserer Zeitung die Aus schreibung der Erd arbeiten erfolgt, um ein klares Bild in der Angelegenheit zu bekommen. Weiter ist diese jedoch

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Page 3 of 8
Date: 30.10.1920
Physical description: 8
. Nun hat diese saubere Gesellschaft das Schicksal ereilt und hoffentlich wird ihnen eine für ihre so erbarmungslosen Schandtaten und die stete Beunruhigung der Bevölkerung entsprechende Strafe zuteil. Hmzu- gefügt sei noch, daß der ältere der drei eingesperrten Söhne einen Fluchtversuch ausüben wollte, der aber vollständig mißlang. Innsbruck. (Beschlagnahme eines Was fentranSportes.) Die „Volkszeitung" meldet, daß ein aus Bayern eingelangter Waggon mit Waffen und Munition über Einschreiten des sozialdemokratischen

mit Gold gestickt, sehr schön aus geführt und dürfte sicher einen Wert von mehr als 2000 Kronen haben. o Hölsen. (Kriegerdenkmalenthüllung.) Sonntag den 24. Okt. wurde als erster im Bezirke unser Gedenkstein, dem Dorfe zur Zierde und der Nachwelt zum steten dankbaren Gedenken eingeweiht. Die Feier war eine imposante, kerntirolerische und tiefreligiöse, eine den Besten der Unseren würdige. Das Hauptkontingent an Teilnehmern stellten erfreu lichsterweise unsere freundschaftlichen Nachbarn, die Bayern

die anderen Honoratioren im Gefolge hatte. Auch eine zweite Kapelle, die aus Grassau in Bayern, ließ sich ausdrucksvoll vernehmen. Die bayer. Vereine waren aus Ruhpolding, Sachrang, Uebersee, Rottan. Staudach. Graffau, Unterwössen, Schleching und Reit i. W. Von tirolischen Vereinen waren vertreten: St. Johann, Westendorf und Erl. Anschließend am Festzug sprach Obmann Jakob Fuchs, dem Div.-Pfarrer Ortner folgte, der in markigen, schlagenden Worten der Hel den gedachte und zur teilweisen Wettmachung der Schuld

ist der An schlußwille. Bayern wie Tiroler, in vielköpfiger Menge vertreten, gaben beredtes Zeugnis davon und Las an gesichts des respekt-trauereinflößenden Denkmals. Ob mann Fuchs dankte dann allen Teilnehmern und Mit arbeitern in herzlicher Weise. Auch die Schuljugend trug das Ihre zur Feier des Tages durch Verslein bei und die Dorfschönen brachten eifrig und in regelrechten Ueberredungskimsten Festzeichen, Denkmalkarten an den Mann. Nach der Enthüllung überreichte Reg.-Rat Dr. Unterrichter dem Bürgermeister

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Page 2 of 8
Date: 03.06.1905
Physical description: 8
, die sich je in seinem Bereiche zugetragen hat, jene Begebenheit, durch die es zeitweilig in den Mittel punkt Deutschlands gerückt war und sein Name für immer Aufnahme in das Buch der Weltgeschichte fand. Gründe genug, um die Erinnerung daran festlich zu begehen. Und da nach dem Beschlnsse des Festkomitees das Fest ein rein historisch-künstlerisches Gepräge ohne jeden politischen Beigeschmack haben soll, unterliegt es keinem Zweifel, daß es auch auf die Bevölkerung des benachbarten Bayern eine starke Anziehung ausüben

aber Niederbayern nach dem Aussterben des Mannesstammes an Oberbayern fallen sollen. Deswegen erhob sich, als Herzog Georg im Jahre 1503 gestorben war, zwischen den beiden wittelsbachischen Linien Pfalz und Oberbayern ein Erbstreit. König Maximilian als berufener und von den Ständen Niederbayerns an gerufener Schiedsrichter entschied zu Gunsten Ober bayerns und sprach das ganze niederbayerische Erbe seinem Schwager, dem Herzog Albrecht I V. von Ober bayern, und deffen Bruder Wolfgang zu. ohne auf den Umstand

Rücksicht zu nehmen, daß viele von den zurückgelassenen Gütern nicht Lehen und Bestandteile des Herzogtums Bayern, sondern erkaufte oder anders wie erworbene Eigengüter der niederbayerischen Wittels bacher waren. Schon bei den ersten Verhandlungen verriet sich ganz unverhohlen des Königs eigenes In teresse in der Sache; und als die Pfälzer seinen Schieds spruch nicht anerkannten, sondern zur bewaffneten Selbsthilfe griffen, sagte er den oberbayerischen Herzögen seine Kriegshilfe

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 24.03.1920
Physical description: 4
die praktischen und finanziellen Mittel für den Transport gefunden sind. Die Entente wird die Kohlenversorgung Oesterreichs überwachen. M ä h r. - O st r a u, 20. März. Nach der „Ostrauer Morgenztg." hat die Plebiszitkommiffion der tschecho slowakischen Regierung mitgeteilt, daß sie die Kohlen lieferungen an Polen und Deutschösterreich von nun an selbst überwachen und für deren Einhaltung Sorge tragen werde. Die neue Regierung in Bayern. Das neue Kabinett charakterisiert sich als ein Be amten

ist. Die neue Regierung Kapp, die den Umsturz beaing, ist kläglich zusammengedrochen. Im ganzen Reich aber, besonders im Ruhrgebiet unb im nördlichen Bayern, gab es blutige Zusammenstöße, in Leipzig namentlich bei dem Sturm der Truppen auf das Volkshaus, das in Brand geschossen sein soll. Man spricht von mehreren hundert Toten und einer großen Anzahl von Verwundeten. Eine außerordentlich optimistische Schätzung von amtlicher Seite spricht von mindestens 2000 Toten und einer entsprechenden Anzahl

, im Begriffe sind, die Früchte des Staats streiches einzuheimsen. Ganz Deutschland ist heute von einem Fieber des Bolschewismus geschüttelt, und wenn heute noch ans dem eigentlichen Süddeuischland, aus Bayern, Baden und Württemberg gemeldet wird, daß in diesen Staaten verhältnismäßig Ruhe herrscht, so weiß niemand, ob nicht auch dort schon heute oder morgen der Bolschewismus das Haupt erhebt. In Prag darf nicht deutsch telephoniert werden. Die Deutschen in Prag sind keine 20prozentige Minderheit, daher

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 17.11.1922
Physical description: 8
verzögerte fich die fahrplanmäßige Abfahrt der Züge um Stunden. Noch ärger und geradezu lebens- Ajährlich war der Andrang, der mit den Abendzügen beimkehrendm Tiroler. Hiebei kam es bei dem Samslag 10 Uhr einlangenden Nachtzuge aus Bayern zu einem tumultaren Zwischenfall. Die vielen Hunderte von Leuten strömten in sie hiesige Revisionshalle und dräng ten ungestüm noch vorwärts. Der Zug hatte eiwa eine Stunde Verspätung, und viele glaubten, den An schluß zu versäumen. In Abständen von zirka 10 Personen

Aushebung der Sperre dringlich erwünscht. Die Tiroler Landesregierung hat als Gegenmaß nahme noch dem Reziprozitätsprinzip auch ihrerseits die Grenzsperre gegen Bayern verfügt. Von weiteren Maßnahmen will die Tiroler Landesregierung vorerst abfthen, umsomehr, als die bayerische Regierung die Verfügung wegen der Grenzsperre in einer sehr höflichen Zuschrift eingehend begründet und die eheste Rücknahme in Aussicht gestellt hat. MätterstrmMS« z«w Sayes- Krsnzkrieg. Rosenheimer Anzeiger: Die Invasion

: Unter der Ueberschrist „Der weiß-blaue Socro egoismo" wendet sich das Blatt in einem sehr scharfen Artikel gegen die Sperre des Grenzverkehrs durch das bayer. Ministerium des Innern. Das Blatt spricht davon, daß ein solcher Sacro egoismo undeutschester Art den Bayern Vor behalten geblieben sei, welche nicht Wochen- oder mo natelang, nein, drei Jahre lang den Vorteil der hö heren Valuta reichlich ausnützten und in den Grenz gebieten schrankenlos schlemmten und fich. mit Warm auf Jahre eindeckten

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