XXXIV. Jahrgang 1904. Kufstein, Samstag 8. Oktober. Itlit Amts*Blatt und OJocbenscbrift für Stadt Unterbaitungs - Beilage, d Land. Mezugs Meise: In Kufstein ganzjährig abgeholt S Sk., halbjährig Sk. 2.50 — Mit Post ob. Boten zugestellt, sowie in auswärtigen Abholstellen ganzjähr. 6 Sk., halbj. 3 Sk. — Sür Bayern: ganzj. ß Mk., halbjähr. 3 INK. Blatt 41. Wirksames Ankündigung» - Mkatt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile ober deren Raum
mit seinen glän zenden Führern, sehen wir die tragische Heldengestalt des Verteidigers der Festung Kufstein, des Ritters Hans Pienzenauer, der mit seiner tapferen kleinen Schar die Feste bis zum Aeußersten hält, trotzdem er seinen schimpflichen Tod voraussehen kann, weil er weiß, daß sie mit der Uebergabe an den Kaiser für Bayern für immer verloren ist. Nach dem Tode Herzog Georgs des Reichen von Niederbayern (1503) entbrannte zwischen der Ober- bayrischen und der Pfälzer Linie der Wittelsbacher
der sogenannte Landshuter Erbfolgestreit. Die Unterinn- taler Aemter Kufstein, Rattenberg u. Kitzbühel, die nach dem Schärdinger Vertrag (1369) an die Landshuter Linie gefallen waren, bildeten einen Teil des streitigen Erbes. Auf dem Reichstage zu Ulm, Dezember 1503, entschied Kaiser Maximilian zu Gunsten Herzog Albrechts von München und verbündete sich später mit ihm. Die Pfleger der drei Tiroler Städte wurden im Juni 1504 vom Kaiser, als dem Anwalt des Herzogs Albrecht von Bayern, zur Uebergabe