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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 10
Date: 02.03.1912
Physical description: 10
ist. Wir Kufsteiner sind nicht so blind. Mängel, die wirklich bestehen, zu verleugnen. Manches ist hier teurer als in München und Kiefersfelden, auch das Bier. Aber umgekehrt ist auch gefahren und so sehen wir zwischen Kufstein und Bayern einen so freund schaftlichen Wechselverkehr, daß man jeden Tag Bayern in Kufstein und Kufsteiner m Bayern trifft, die nicht nur spazieren gehen. Daß der geradezu großartige Aufschwung Kufsteins (im letzten Jahrzehnt ist Kufstein um 40°|o gewachsen), auch von Zeit zu Zeit

Wohnungs not erzeugt, und diese von manchen Hausbesitzern aus genützt wird, ist wirklich wahr. Solche Hausherren gibt es aber nach unseren genauen Informationen selbst in Bayern und im ganzen Deutschland. Daß die bayerische Bahn von Oesterreich hart gehalten f. in soll, ist uns neu und auch den maßgebenden Oberbehörden wird der „wohlunterrichtete" Korrespondent damit eine Neuigkeit sagen. Wahr ist, daß durch die hier statio nierten bayerischen Aemter viel Geld in Kufstein bleibt und für Bayern verloren

geht. Ebenso wahr ist aber auch, daß von Kufstein viel Geld nach Bayern fließt, denn die Zahl der geschäftlichen und familiären Ver bindungen mit dem befreundeten Nachbarlande sind große und bleibende. Eines aber tröstet uns besonders: viele Bayern, die von hinnen gingen, haben um Wieder versetzung nach Kufstein angesucht und viele Pensio nisten suchen jedes Jahr neu an, in Kufstein bleiben zu können. Dem Herrn Korrespondenten aber, der heute schon in so bebenden Worten vom Niedergange Kufsteins

Beziehungen zu einem intimen Kenner der geheimsten Regungen der bayerischen Regierung Kufstein darauf aufmerksam ma chen, daß Kufstein den Höhenpunkt seiner wirtschaft lichen Entwicklung erreicht und längstens im Jahre 1930 ohne bayerische Aemter dastehen werde. Daß der bayerische Staat, bezw. die dortige Regierung aus materiellen, ökonomischen Gründen an die Verlegung von im Ausland untergebrachten Bahn- und Zollämtern in das Inland nicht nur selbst oft denken, sondern auch von anderen Bayern erinnert

werden wird, ist selbstver ständlich und zweifellos. Aber ebenso zweifellos ist es, daß selbst in Bayern wieder aus betriebstechnischen und ebenfalls ökonomischen Gründen gegen solche Aenderungen opponiert werden wird. Außerdem gibt es ja anderseits österreichische Bahn- und Zollämter auf bayr. Gebiete! Kurz, diejenigen Kufsteiner, welche Verantwortungen für die Zukunft der Stadt tragen, schauen ruhig in die künftigen Jahrzehnte hinein und Herr Redakteur Mayer möge seine Weisheit auf Schwaz ausgießen. Wir Kufsteiner

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 17.02.1923
Physical description: 8
müssen, um einen Aus verkauf htntanzuhalten. Diese Maßnahmen dürfen aber nicht in kleinliche und aufreizende Schikanen und auch nicht in regelrechte Plünderungen der Oesterreicher ausarten. Die geschäftlichen Beziehungen zwischen Tirol, Salz burg und Bayern datieren nicht von gestern; es gibt Leute, die tatsächlich des Orfteren in München zu tun haben und diese mit einer Aufenthaltssteuer von 16.000 Mk. und mehr zu belegen, ist ein starkes Stück Willkür. Dabei wird behauptet, daß bis vor kurzem

von München wird eine scharfe Kontrolle geübt, um eventuell Leute abzufangen, die einige Stunden in München oder Rosenheim ver bracht und es unterlassen haben, sich bei der Polizei- direttion zu melden, weil bisher der Grundsatz Geltung hatte, daß die Meldung erst bei einem Aufenthalt von 24 Stunden nötig sei. Aus allen diesen Maßregeln geht hervor, daß man die ößerr. „Stammesbrüder" als Deutsche zweiter Güte behandelt, denen Bayern nach allen Regeln der Kunst verekelt werden soll. Aus dieser Behandlung

sollten nun die guten Oesterreicher die Konsequenzen ziehen und das Nachbarland meiden oder jedenfalls nicht ohne gewichtige Gründe aufsuchen. Vielleicht werden dann die bayer. Geschäftsleute zu der Erkenntnis kommen, daß ihnen ihre RegierungSbonzen einen schlechten Dienst erwiesen haben." „Rosenheimer Anzeiger": „Der Hinweis auf jene Zetten muß wieder einmal herhalten, in der sich die Bayern in Tirol gütlich taten. Die Bayern haben aber in den vier Jahren aus ganz Tirol nicht soviel heraus gebracht

, als jetzt die Tiroler in einer einzigen Woche aus Bay ern! Es wäre um das Deutschtum der Tiroler schlecht bestellt, wenn ihre Anschlußfreudigkeit dadurch Schaden leiden würde, daß die Behörde im reichs- deutschen Gebiet der Ausplünderung ihrer Be völkerung einen Riegel vorschiebe. Wir Bayern fassen den Anschlußgedanken etwas tiefer auf. Wir wissen, daß wir aus dem Lande Tirol keine Schätze zu erwarten haben. Wenn wir trotzdem für den Anschluß eintreten, dann ist es die große Idee der Zusammengehörigkeit

durch Oesterreicher (!) anreizende Plakate wolle man verschwinden lassen! (Es ist auffallend, daß stets nur von Oesterreichern gesprochen wird, an die nicht verkauft werden soll; anscheinend genießen also die Angehörigen der deutsch feindlichen Länder, die sich in Bayern besten Wohl seins erfreuen, besonderen Vorzug!) * Diese „freundnachbarlichen" Auslassungen und Rat schläge des „Ros. Anz." und der übrigen bayerischen Grenzblätter, welche dieselben mit Wohlbehagen ab druckten und dadurch der von uns sachlich

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 12.01.1927
Physical description: 4
nach Oesterreich gesprochen werden kann, so sind wir der Technik dankbar; aber trotz allen Fortschrittes erweist sich die Technik als ungenü gend: Nicht Hunderte oder Tausende von Bayern herzen, 7 Millionen wollen mit den österreichischen Brüdern in Gedankenaustausch treten, wollen ihnen ausdrücken, daß sie sich mit ihnen eins fühlen, daß sie den Tag herbeisehnen, wo Oesterreich als gleichberechtigter, lebensfähiger Bundesstaat im gro ßen Deutschen Reiche vereinigt ist. Alle Bayern sind sich darin

einig, ohne Unterschied der Parteien. Für Bayern als nächsten Nachbarn mit einer langen gemeinsamen Grenze ergeben sich natürlich noch be sondere Aufgaben. Ernst zu nehmen ist ein Vor wurf; ursprünglich in einem führenden englischen Organ, der „Times", gestanden, dann aber von einem hochverdienten Vorkämpfer der Anschluß-Be wegung und selbst gebürtigem Tiroler, Geheimrat Dr. Brandl, übernommen: Bayern fürchte sich vor dem Anschluß aus staatspolitischen und wirtschaft lichen Gründen und versuche ihn daher zu verhin

dern. Der Redner erklärte, daß er die angeblichen ftaatspolitischen Gründe nicht näher erörtern wolle, es sei leicht, diese Behauptung als unzutreffend zu erweisen. Soweit aber wirtschaftliche Gründe gegen den Anschluß sprechen sollten, möchte er sich ein offenes Wort gestatten: Es ist kein Zweifel, daß ge rade Bayern vom Anschluß mehr als irgendein an derer Bundesstaat berührt wird. Es erinnere nur an manche land- und forstwirtschaftliche Fragen. Aber me tjt es jemand in Bayern eingefallen

des Berghotels macht keine Schwierigkeiten. In einem großen Reservoir wird oben das Schmelz- und Regenwasser gesammelt; die fehlende Menge schafft die Drahtseilbahn herauf. Für den Transport von Trinkwasser sind besondere Gefäße vorhanden. Das neue Hotel wird als hervorragendes Werk der Bautechnik bezeichnet und dient auch der Zu sammenarbeit zwischen Bayern und Tirol, die durch kleine Gesichtspunkte nicht gestört werden darf. ResierungsbilöunS m Deutschland. Berlin, 1. Jan. Der Reichspräsident

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 03.05.1919
Physical description: 8
Salzburg. (Verschärfte Grenzkontrolle und Grenzsperre.) In den Salzburger Blättern wird darauf aufmerksam gemacht, daß Reisende nach Bayern bei der Rückkehr auf österreichisches Gebiet seitens der Grenzkontrolle bzw. der bayer. Finanzwache in der letzten Zeit wieder sehr strenge untersucht und vielfach einer außerordentlich eingehenden Leibesvisita tion unterzogen werden. Diese Leibesvisitation bezieht sich nicht allein auf die Mitnahme von Geld — man darf nicht mehr als höchstens 50 Mark

bei sich haben —. sondern es wird auch nach Zigarren. Zigaretten und Lebensmitteln gefahndet. So wurden u. a. kürzlich einem Manne von der bayerischen Finanzwache am Bahnhofe ein Halbkilopaket Haferflocken und andere Kleinigkeiten abgenommen. Die Bayern sagen, wir bekämen nun von der Entente so viele Lebensmittel, während die Bayern nichts bekämen, daß es nicht mehr notwendig sei, daß die Oesterreicher auch noch Lebensmittel aus Bayern verschleppen. — Die Landes regierung Salzburg hat. um gegen ein mögliches Uebergreifen der von München

ausgehenden Umsturz bewegung für alle Fälle die Sicherung des Landes vorgekehrt zu haben, die Besetzung der wichtigsten Punkte der Grenze gegen Bayern durch vollkommen hinreichende Abteilungen der Salzburger Volkswehr angeordnet. Diese Grenzsicherung ist bereits durch geführt worden. Salzburg. (StreikderSalzburgerOber- realschüler.) Diese veranstalteten am Mittwoch einen „Streik", weil der Lehrkörper die von einem hoffnungsvollen Dokumentenfälscher dekretierte Ver längerung der Osterferien

Nachbarreich. Wüncken. (Fahrtausweise für Reisen in Bayern nötig.) Die Eisenbahndirektion Mün chen hat Auftrag gegeben, daß Reisen nur mehr aus- geführt werden dürfen, wenn von den örtlichen Arbeiter und Bauernrüten in Bayern Ausweise hiezu ausge- fertigt werden. Wüncken. (Revolutionsverbrecher.) Im Hotel „Vier Jahreszeiten" wurde eine gemeingefährliche Verbrecherbande festgenommen, die aus der Revolution Kapital schlug. Sie hatte mit gefälschten militärischen Stempeln Diebstähle und Plünderungen größten

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 10
Date: 22.05.1909
Physical description: 10
des Generalleutnants Freiherrn von Wrede in den Kampf getreten. Nachdem um 5 Uhr früh der Kitzbüheler Pater Vinzenz Steinbergec die Feld- meffe gelesen und den tapferen Verteidigern den Segen erteilt hatte, begann um 8 Uhr der erste Angriff der Bayern ohne Resultat; beim zweiten Angriff ließen die Tiroler den Feind ganz nahe herankommen und überschütteten ihn dann mit derart gutgezieltem Feuer, daß er abermals den Rückzug antreten mußte; um 10 Uhr begann bereits der dritte Angriff der Bayern, schon

waren diese in die Verhaue eingedrungen, als eine Abteilung Freiwilliger vom Infanterie-Regiment Nr. 26 sich den Bayern in den Rücken schlich und sie zum Rückzug zwang; der vierte Angriff zu Mittag scheiterte hauptsächlich durch die Steinlawinen, welche die Tiroler Schützen von den Hängen herunterließen. Doch war die Situation der tapferen Verteidiger durch die erlittenen Verluste schon kritisch geworden; die gesamte Bedienungsmannschaft der beiden Geschütze war schon teils tot teils verwundet; an Verstärkung

waren nur der wackere Krämer Johann Empel mit 25 Schützen und einige Schützen aus St. Johann eingetroffen. Allein tapfer leistete das kleine Häuflein der zehnfachen Uebermacht Widerstand, bis es endlich beim fünften Angriff um */r6 Uhr den Bayern gelang, in die linke Flanke einzudringen und das Fort zu stürmen. Vergeblich hatte der brave Wintersteller von Küssen her versucht, auf den Kanonendonner dem Paß Strub zu Hilfe zu eilen, er erreichte nur noch den Kapellbühel, welchen er wohl hartnäckig aber nutzlos

verteidigte. Verluste bei den Tiroler Schützen 80 bis 100 Mann, bei der Truppe 120 Mann, also zirka 40 Prozent, bei den Bayern nach Tiroler Berichten 1000 Mann. Mörgl. (A u f dem k. k. G e m e i n d e s ch i e ß- stand) findet gegenwärtig das 12. Bundesschießendes Schützenbundes Wörgl-Kirchbichl-Häring, verbunden mit dem Silbernen Hochzeitsschießen des Herrn und der Frau Funkhäuser, statt. Die Beteiligung am Schießen, welches diesen Sonntag seinen Abschluß findet, ist eine gute. llacbricbten aus Bayern

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 15.03.1911
Physical description: 8
Mit Amtsblatt unfc Unterhaltungsbeilage. Telephonruf Nr. 33. Halbwochenschrift für Stadt und Land. XXXXI. Jahrgang 1911 Kufstein, Mittwoch 15. März Wezugs-Dreise: In Kufstein ganzjährig abgeholt L T—, halbjährig K 350, viertel jährig K T80. Mit Post oder Boten zugestellt sowie in auswärtigen Abholstellen ganzjährig K 8'—. halbjährig L 4 —. vierteljährig K 2'—. Für Bayern ganzjährig 8 Mk., halbjährig 4 Mk., vierteljährig 2 Mk. Blatt 22 Wirksames Ankündigungs-Matt zufolge starker Verbreitung

deren Ausdruck zu verleihen, hat der Stadtmagistrat folgendes Telegramm an den Prinzregenten gerichtet: Kabinettskanzlei Sr. Kgl. Hoheit des Prinzregenten Luitpold v. Bayern, München. Der Bürgerausschuß der österr. Grenzstadt Kufstein, einig mit den hier wohnenden 1000 Bayern und freudig bewegt wie diese, legt Eurer königlichen Hoheit, dem treuen Freunde unseres erhabenen Kaisers, anläßlich des 90-jährigen Geburtsfestes ehrfurchts vollste Glückwünsche zu Füßen. Bürgermeister Josef Egger. Am Vorabend

und besonders sein Wirken während seiner nunmehr 25jährigen Regierung. Er gedachte mit beredten Worten der edlen und liebens würdigen menschlichen Eigenschaften und der Herrscher tugenden des Prinzregenten, von dem er wünschte, daß er dem Bayerlande noch lange erhalten bleiben möge. Er brachte ein Hoch auf Se. kgl. Hoheit den Prinz regenten Luitpold aus, in das Bayern und Oesterreicher aus vollem Herzen einstimmten, um sodann die bayeri sche Volkshymne anzustimmen. Herr Bezirkshauptmann Bruder

war der nächste Redner, der in herzenswarmen Worten darlegte, wie der Jubel, der jetzt in ganz Bayern herrscht, herzlichen Widerhall in unseren Bergen findet. Sind wir doch stammverwandt, bajuwarischen Blutes, zahlreiche verwandtschaftliche Bande gehen hier an der Grenze von einem Land ins andere hinüber, dazu die regen wirtschaftlichen Beziehungen. Aber auch der erhabenen Person des Prinzregenten bringen wir von jeher die herzlichsten Sympathien entgegen, wegen des festen Bundes, den Oesterreich und Bayern

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 10
Date: 24.02.1923
Physical description: 10
Der erneute Grenzkrieg. Salzb. Volksblatt: Im November find im Ärenzkrieg gegen Bayern viele harte Worte gefallen, die aber ficher nicht irgend einer KränkungSabstcht ent sprangen. sondern lediglich aus der Sorge heraus ge sprochen und geschrieben wurden, das wenig bundes- und blutbrüderliche Treiben der Bayern könnte eine dauernde Verstimmung erzeugen, die letzten Endes un seren nationalen Zielen schädlich sein müßte. Der A»r» von damals ist. nachdem die ungerechte und un kluge

Aussperrungsverordnung der bayrr. Negierung gemildert worden war, rasch vergessen worden; aber schon erhebt fich neues Geschrei, denn die Bayern ge hen schon wieder in außerordentlich scharfer Weise ge gen die Oesterreicher, die fich in das Nachbarland be gebe». vor. Sie werden mit einer NückfichtSlofigkeit behandelt, als ob es fich um Verbrecher oder feindliche Spione oder staatSgefährliche bolschewistische Seudltuge Handel» würde — wobei erst noch die Frage ist, ob diese nicht zarter angefaßt würden — und ste be spitzeln

Bayern geben uns Veranlassung, an das Deutsche Konsulat mit der Bitte hrranzutreten, die Bestimmungen dieser Handel und Gewerbe schädigenden und volksverhetzen- dra Maßnahmen nach Kräften an geeigneter Stelle schildern und auf Abschaffung dringen zu wollen. Wir vervrisen auf die Volkszusammengehörigkeit der Län der Deutschösterreich und Deutschland und erachten es als einen Mißgriff sondergleichen, daß von seiten der bayrr. Negierung derartige Maßnahmen gegenüber Deutschösterreichern getroffen wurden

. Rosenheim war durch den Bürger meister Dr. Kreuter vertreten. Man verständigte sich über die Maßnahmen, die zu treffen find, um die übermäßige Einwanderung zu dämmen. Seit der Besserung der Mark habe übrigens der Einreiseverkehr Über die Grenze nach Bayern stark nachgelassen. Die Aufenthaltsgebühr für Oesterreicher ist in Mün chen auf 8000 Mk. herabgesetzt worden. Diese Er mäßigung ist zunächst auf die Besserung des Mark kurses zurückzuführen, aber auch die öffentliche Aus einandersetzung

zu werden, daß gerade der »Ros. Anz/' als Scharfmacherblatt gilt, dar gerne aus den Gegensätzlichkeiten Geschäfte macht. Dieser von ihm erhobene Vorwurf, ebenso der der Demago- gentumS fällt auf ihn selbst zurück. Zu seinem, selbst von Bayern zumindest als höchst überflüssig bezeichnten Geständnis, „daß aus Tirol keine Schätze zu erwarten find" bemerkten wir nur die allgemein richtige Fol gerung, wie tief der Anschlußgedanke eigentlich draußen aufgefaßt wird. Daß er den in Blüte befindlichen nicht abzuleugnenden

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1922
Physical description: 8
paffieren muß, kann allerlei Beobachtungen machen; so seit neuestem über eine wahre, an das Mittelalter erinnernde Treibjagd gegen Reisende, die von Bayern kommen. Die Männer des Gesetzes schleppen nämlich die Delinquenten nicht mehr in bie vor „Amtsschweiß* dampfende Amtsstube, son dern legen gleich an Ort und Stelle Daumschrauöen an. Ja, wenn „der Saft treibt, muß man die Pfeife schneiden", denken die pflichtsprühenden bayerischen Beamten und handeln danach. Wie war es aber vor dem Marksturz

in Strömen und viele riefen „St. Ulrich* zum Schutzpatron an, um dann mit bepacktem Ruck sacke gut durchzukommen. Wir meinen, das Gesetz soll zu keiner Strohpuppe werden; aber nur nicht klein lich werden gegenüber seinen Nachbarn, die noch vor kurzem den ganzen „Raubkauf" mit Höflichkeit quit tierten. — Lange Jahre waren die Bayern in den österr. Grenzorten Nutznießer des hohen Kursstandes der Mark. Niemand neidete es ihnen, daß sie mit ihrer Mark bei uns gut leben und einkaufen konnten

, während die Einheimischen mit den armseligen Papier kronen arme Fretter waren. Man übte auch staatlich weitestgehende Rücksicht. Nun ist für die Tiroler eine einigermaßen bessere Zeit angebrochen; sie können fich Ausflüge nach Bayern erlauben. Allzulange wird ja die Freude nicht dauern, denn die Preise in Bayern werden fich sehr bald dem Tiefstand der Mark an paffen. Wenn nun die Bayern, die jahrelang über der Grenze gut gelebt haben, auf die Oesterreicher neidig werden, so ist das nicht schön

und sie haben am eigenen Leibe erfahren, wie „die Sache gemacht wird". Nicht die Tiroler find an der deutschen Teuerung schul dig, sondern diese ginge auch ohne diese weiter und wird weiter gehen. Die ohne Einvernehmen mit der Lan desregierung verfügte Grenzsperre, gegen welche die Grenzorte Protest einlegen, wird weder das Fort schreiten der Teuerung, noch dm Niedergang der Mark aushalten können, das wissen die Bayern so gut wie wir. Wir wiffen aber auch — um mit den Vorarl bergern zu sprechen —. daß bis vor kurzem

gerade dir Bayern unsere gemeinsamen Feinde mit Vorliebe und um ein Spottgeld bewirteten und ihnen Unmengen von Waren verkauften und nicht zuletzt deshalb ist es unverständlich, daß man den deutschen Nachbarn, den eigenen Volksgenossen — um deren gute Kundschaft und einträgliche Geschäfte man früher warb und froh war — jetzt rücksichtslos die Türe sperrt! Das ist nicht die wahre deutsche Liebe!

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 6
Date: 08.03.1940
Physical description: 6
, während Kurfürst Maximilian HI. Joseph auf des letzteren Seite trat. Im Jahre 1761 schlossen die drei Wittelsbacher eine neue Hausunion mit unverkennbarer Spitze gegen Oesterreich. Als aber Karl Theodor zu Beginn des Jahres 1778 auch Kurfürst von Bayern und der Obern Pfalz geworden war und von Mannheim nach München übersiedeln mutzte (was ihm in die Seele zuwider war), da trat in seiner außenpoliti schen Anschauung ein völliger Umschwung ein. Als Aus Stadt Ernennungen \m Reichsgau Tirol und Vorarlberg

den Bestimmungen des Münchener Vertrages pflog er gar bald mit Oesterreich vertrauliche Unterhand lungen und ließ sich herbei, die angeblichen Ansprüche Oesterreichs auf den größten Teil von Niederbayern und andere bayerische Besitzungen anzuerkennen. Er tat dies letzten Endes deshalb, um sich der österreichischen Hilfe zur Sicherung des Besitzes von Iülich-Berg in Rheinpreutzen gegenüber den Ansprüchen Preußens und zum Schutze der pfälzischen Erbfolge in Bayern gegen über den Ansprüchen der Kurfürstin Maria

keine Grenzen. Sie machte sich in zahllosen Schmähschriften gegen den Kurfürsten Luft und bezeichnete diesen offen als einen Verräter an der bayerischen Sache. Durch Ver mittlung der Herzogin Maria Anna von Sulzbach, der Witwe des Herzogs Klemens von Bayern, erfuhr Friedrich der Große von den wahren Hintergründen dieser politischen Ereignisse. Als König von Preußen konnte er eine Machterweiterung Oesterreichs in Süd deutschland nicht gutheißen. Er forderte von Karl Theo dor den Rücktritt

von seinen Verpflichtungen gegenüber Oesterreich, die Ungültigkeitserklärung des Vertrages, den sofortigen Abzug der Oesterreicher aus Bayern und die völlige Integrität des bayerischen Landes. Gleich und Land. Wer aller Wille! Zum letzten Opfersonntag am 10. März. (NSG.) Die Rede des Führers bei der Eröffnung des Kriegs-Winterhilfswerks 1939/40 war ein flammender Aufruf an das ganze deutsche Volk zur restlosen Ein satz- und Opferbereitschaft. Das ganze deutsche Volk hat diesen Appell des Führers wohl verstanden

Zusammenkunft, die in einer Dach kammer der Herzog-Max-Burg zu München stattfand, auf Drängen des Preußenkönigs und Zureden der sulz- bachischen Herzogin Anna eine Urkunde unterzeichnet, mit der er den Verzicht auf die bayerischen Lande zugunsten Oesterreichs verweigerte. Als diese Ereignisse im Lande Bayern bekannt wurden, feierte das ganze bayerische Volk Friedrich den Großen als den Retter Bayerns. Die Münchener veranstalteten in ihrer Freude und Dankbarkeit für den König große Kundgebungen und zogen

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 12
Date: 28.09.1912
Physical description: 12
cg olden«!, zehn Dukaten schweren Medaille mit Oehruund Wand ausgezeichnet wurde. Mue 'Lorbere-n -flatzt er 'sich in seinen Ruhmeskranz um Hlihre 1M5 b*i Kufstein und Kosten. Ebenso gab ckhm das Hahr 4806 'Gelegenheit, seinen Mut -aufs -neue zrt 'bewähren. ,Jm Jahre 1810 wurde Josef Schlechter mit noch mchreren anderen angesehenen In fasten des 'Gerichts Kitzvühel - Rattenberg - Kufslein als Geiseln Zuerst nn die Kestung Kufstein und dann mach Ingolstadt in Bayern abgeführt, wo er mit 'feine

der FestMtg Ku-Wein. Inzwischen rückten die BayeM unter Goneral Wrede nach Erstürmung des Strubpastes über Waidrivg nach Ellmau, plünderten Schlechters Besitztum und fügten ihm einen Schaden von mehrere» TauseLden zu. Der Eindruck, dm Aufstand der Tiroler auf die bayrische Regierung machte, war ein tiefer. Bald erfuhr man m München EiiPelheiten über die Schicksale der in Tirck stehenwm bayrischen Truppen, und kurze Zeit darauf war ganz Tirol mit Ausnahme der Festung Kufstein von den Franzosen und Bayern

befreit. Allein am 20. und 22. April fanden in Bayern die für die Oesterreicher so unglücklichen Schlachten bei Abensberg und Egg mühl statt. Schnell hatte sich in Tirol die übergroße Siegesfreude in allgemeine Traurigkeit verwandelt, aber der Mut und die Entschlossenheit des Volkes waren nicht gesunken. Die zur Verteidigung des Landes zu Innsbruck tagende Schutzdeputation forderte zum schleunigsten Aufgebot der Landesverteidiger auf. Der Landsturm sollte überall auf den ersten Ruf marschbereit

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 8
Date: 02.09.1905
Physical description: 8
sollte sich die Gelegenheit entgehen laffen, das Paffionstheater zu besuchen. Die Pasiionsspiele am letzten und vorletzten Sonntag waren außerordentlich stark besucht, sodaß sogar Stehplatzkarten ausgegeben werden mußten. Unter den Besuchern waren Eng länder und Franzosen zu bemerken; besonders stark war der Besuch aus Bayern. Dem Direktor und Christusdarsteller Juffinger werden von Seite der Besucher die schmeichelhaftesten Belobungen erteilt. Mörgl. 29. August. (Die deutsche Studenten schaft) von Wörgl und Umgebung

teilnehmen zu können. Aus dem weiteren Verlaufe verdienen besonders hervorgehoben zu werden die herr lichen Solovorträge des Frl. Paula von Avanzini, der würdigen Schülerin Pembaurs und das Duett, das sie mit jur. Ludwig Schweighoser (Innsbruck) sang, sowie auch der äußerst humorvoll gehaltene Bierschwesel des meä. Adolf Zottl. Längst war die Dämmerung einge brochen, als man sich aus den Heimweg machte, aus dem es erst recht nicht an heiteren Szenen fehlte. Etacbricbten aus Bayern. Bamberg

, an dem vor einem Jahre die Centa Falch von Huber ermordet wurde. (Eine Petroleum quelle in Bayern.) Bei dem Erdaushub für das Schulhaus in Neukirchen- Heiligblut stießen Arbeiter auf eine Quelle, die sich bei näherer Besichtigung als eine Petroleumquelle erwies. Es wurden bereits Proben des Erdöls nach München gesandt. (Zur 200jährigen Gedenkfeier der bayeri schen Landesverteidigung 1705.) Jm spanischen Erbfolgekrieg hatten die Oesterreicher Bayern besetzt und behandelten es als erobertes Land. Die ihrem Fürstenhaus

treu ergebenen bayerischen Bauern erhoben sich an allen Orten wider die Fremdenherrschaft, wobei es zu großen verzweifelten Kämpfen kam. Diese Königstreue der Ober- und Niederbayern gab Veran- laffung zu mehreren Gedenkfeiern, deren letzte am 2. September in dem bekannten Badeorte Tölz in Gegen wart des Prinzen Ludwig von Bayern stattfindet.

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Page 1 of 8
Date: 10.07.1926
Physical description: 8
, als daß durch irgendeine Maßnahme der leuchtende unvergängliche Zauber bann jemals hätte verdunkelt werden können. Mag Kufstein zur Andreas -Hofer-Zeit. Von Ed. Li pp ott. l ) Die Festung Kufstein, der Schlüssel des Landes, spielte auch im Jahre 1809 gelegentlich der ruhm reichen Erhebung des Tiroler Volkes gegen die Fremdherrschaft eine nicht unbedeutende Rolle. Die Stadt und Festung, welche durch den Preßburger Frieden mit Tirol an Bayern fielen, waren beim Ausbruch des Tiroler Aufstandes der einzige Punkt im Lande

, welchen die Bayern besetzt hielten. Major von Aicher war von den Bayern als Kommandant der Festung, welche mit 60 Geschützen ausgerüstet und für 4 bis 5 Monate verproviantiert war, eingesetzt: er hatte eine Besatzung von 550 Mann unter sich. Ein Bataillon Oesterreicher unter Oberstleutnant Reißenfels mit Unterstützung einiger Kompagnien Tiroler Schützen zog am 13. April vor Kufstein. Die Verteidigung der Grenze und von Thierberg war den Hauptmännern Josef Rainer und Rupert. Wintersteller übertragen

auf der Hochwacht getroffen und gesprengt, doch nach zwei Tagen nahm die Batterie ihr Feuer mit glühenden Kugeln wieder auf, von denen der Holzvorrat der Festung in Brand geschossen wurde. Nach Eintreffen der Nachricht von dem Herannahen eines bayerischen Entsatzkorps zogen die Belagerer ihre Artillerie zurück. Am 4. Mai hoben die Bayern durch einen kühnen Ueberfall die Wache auf der Hochwacht auf und zerstörten die Batterie. Am 12. Mai kamen unter dem Oberkommando des fran zösischen Marschalls Lefebre, Herzogs

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Page 5 of 8
Date: 28.11.1928
Physical description: 8
schwer leiden. Ebenso brannte man den Klausnerwirt Martin Unterleitner, der als Kundschafter gegen die Ti roler gebraucht wurde, Haus und Hof nieder. Achtzehnhundert am siebenten Dezember rückten die Franzosen bei uns ein. Achtzehnhundertfünf die Bayern, und jetzt, achtzehnhundertneun kommen schon wieder die Tiroler. Fürwahr, man läßt uns kaum eine Atempause, unter unserer Hand zerrinnt, was wir mühsam dem kargen Boden abgerungen, denn Raub, Mord und Brandschatzung stehen auf der Tagesordnung

kann, weil sie ihm der Menschenhaß zertritt. Gehe heim, Michl, und bete, daß Gott unser Haus beschützen wolle, denn wir Alten wollen Frieden halten . . ." Kaum ist der Michl wieder beim Mesnerhäusl angelangt, sieht er, wie eine bayerische Patrouille ober dem Kirchlein sich hinaufzieht. Wie gerne hätte er sie gewarnt, doch er traute sich nicht hinaus, er fürchtete, sein Häuschen möchte in Flammen aufgehen. Bald darauf fielen Schüsse, sechs Bayern und vier Tiroler wälzten sich in ihrem Blute. (Re gierungsrat Verberger

floß in den Boden, die dritte in des Hödtenayers Anger, wo auch diese, ohne Schaden anzurichten, sich in der Erde vergrub. Gleich darauf stürmten die Bayern den Ort, die Tiroler mußten abziehen, ohne ihre Drohung aus- führen zu können. Und so wogte in diesen Sturmjahren der Kampf hin und her, und hüben wie drüben floß Bru derblut und wurde Haß gesät aus dynastischen Interessen. l 1813 gelobten die Kieferer, um einen dauernden Frieden zu erhalten, die Passion wieder aufzufüh ren

, was auch tatsächlich geschah. Wie schön ist doch unsere heutige Zeit, wenn wir rückschauend die damalige Lage überblicken. Der gottgesegnete Friede läßt Handel und Wandel gedeihen, und gibt's auch Mühseligkeiten und Be schwerden, es ist doch eine goldene Zeit gegen anno dazumal. Bayern und Tiroler, sich ihrer alten Blutabstammung bewußt, verkehren wieder brü derlich miteinander und man sehnt sich, in noch nähere Verbindung zu kommen. Gebe Gott, daß die Kriegsfurie niemals mehr durch das schöne Jnntal rase

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Page 1 of 8
Date: 04.10.1919
Physical description: 8
sfernge- blieben, haben sich bereit erklärt (!?), unter gewissen Bedingungen, die sich auf die Finanzreform, auf das Betriebsrätegesetz und die Wirtschaftspolitik be ziehen. mit etwa drei Mann in die Regierung einzu treten ; die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. — Der Haushaltungsausschuß fordert einen neuerlichen Kredit in der Höhe von 15 Milliarden an. Regierungskrise in Bayern? In Bayern ist eine Regierungskrise ausgebrochen. Die in Nürnberg zusammengetretene Landeskonferenz

des Landesvorstandes der sozialdemokratischen Partei Bayerns forderte einstimmia eine gründliche Umbildung des Ministeriums, sprach iJk- sozialdemokratischen Ver tretern im Ministerium ihr volles Vertrauen aus und ermächtigte sie, ihre Mandate in der Regierung nieder zulegen, wenn die von der Landeskonferenz für not wendig erachtete Umbildung der Regierung nicht durch geführt werden kann. Die „Münchener Ztg." will wissen, daß unmittelbar nach der Kabinettsbildung Neuwahlen in Bayern aus geschrieben werden sollen

bis zur Grenze des Menschenmög lichen verteidigen. Das Schreckensregiment in Rußland. Ein Befehl des russischen Diktators Trotzkis der in der „Krasnaja Gazetta" veröffentlicht wird, verfügt, daß die Kinder und sonstigen Verwandten von Offi zieren, die zur Weißen Armee übergegangen sind, zu erschießen sind. Iie neuen Willnmniekte in Mtirol In den Grenzgebieten zwischen dem südöstlichen Bayern und dem nordöstlichen Tirol beschäftigt man sich in letzter Zeit sehr stark mit allerhand neuen Bahnbau Projekten

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 15.08.1931
Physical description: 8
Sirol und Bayern. Tatsachen und Richtigstellungen. Durch die bekannte deutsche Ausreise-Ver ordnung, durch die der Fremdenverkehr in Ti rol ins Mark getroffen wurde, hat das bestehende, seit sechs Dezennien nicht zuletzt durch den „Grenz boten" geförderte herzliche Einvernehmen zwischen den Bruderländern eine bedauerliche Trübung er fahren. Dies ist ganz einfach eine Tatsache, eine not wendige Folgeerscheinung, an der wir Oesterreicher ganz unschuldig sind. Es liegt einzig und allein

immer vor dein großen Fehler der Verallgemeinerung einzelner Entgleisungen gewarnt. Es ist uns nie eingefallen, die Bayern wegen Vorfällen, die ein zelne zu verantworten haben, zu verdächtigen. Drautzen hat man sich leider nicht immer an diesen Grundsatz gehalten. Erinnern wir uns nur an die sattsam bekannte Auseinandersetzung zwischen bayerischen und Tiroler Gästen im Andreas- Hofer-Gastgarten in Kufstein während des Spieles der Heldenorgel, wobei der Alkohol eine Rolle spielte. „Es wäre verkehrt

, solch blödsinnige, beileibe nicht weltbewegende Zwischenfälle in derartiger Weise aufzubauschen!" So schreibt das „Rosenheimer Tagblatt". Einverstanden! Der „Grenzbote" hat das nahezu mit denselben Worten gesagt. Wir danken dem „Rosenheimer Tagblatt" für diese Nase, die es seinen Nachbarblättern im Lande Bayern versetzt. Dieses Blatt scheint allerdings nicht zu wissen, datz der blödsinnige Vorfall, über den es sich nicht verlohnt, eine Zeile zu verlieren, zuerst von den bayerischen Blättern

nicht gebraucht worden ist. Das hat man in Bayern erfunden. Wir stehen nicht an, zu erklären, datz. wer immer ein derartiges Schimpfwort gebraucht, eine Tracht Prü gel bekommen soll. Der „Grenzbote" hat ja auch alles eher als die am „blödsinnigen Vorfall" be teiligten Tiroler in Schutz genommen. Damit Schluß! Es ist schade um jedes Wort, das in diesem Zusammenhänge noch weiter fällt. Obwohl sicher lich Anlatz wäre, gegen die neuerlich aufgetretenen merkwürdigen und geradezu feindseligen Einstellun gen

(Warnungen vor Tirol [!], Zurückweisung des „Dreckschillings" [!], Verhöhnung der Heldenorgel und Aufforderung zum Boykott [!]), Verwahrung einzulegen, werden wir davon absehen, um nicht wei tere unliebsame Gegensätze zu schaffen. Was an uns liegt, wird zur Entgiftung der Atmosphäre redlich unser Teil beigetragen. Mögen es auch die in Betracht Kommenden in Bayern nicht an gutem Willen fehlen lassen! Die Tiroler wissen sich frei von Neid, die ewigen Nörgler sitzen anderswo. Den Fremdenverkehr mutz

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 23.01.1929
Physical description: 4
Fällen, auch diesem Rufe bereitwillig nachkam', so folgte er nur dem Zuge der Nachkriegszeit, der auch den aktiven Regierungsmännern flei ßigen Redefluß vor der großen Oeffentlichkeit vor schreibt. . Schon der Gegenstand des Vortrages sicherte dem österreichischen Premier einen breiten Zu hörerkreis. „Der Föderalismus in Oester- reich" ist ein Vorwurf, der gerade heute, wo der Kamps zwischen Unitaristen und Föderalisten überall im Reiche hohe Wogen wirft, in Bayern großem Interesse begegnen mutz

von Jahr hunderte zu einer historisch-politischen staatlichen Individualität gewordenen bayerischen Lande ste hen in diesem Kampfe an erster Stelle; sie führen ihn nicht nur für sich, sondern für das Ganze, in der Annahme, daß die Erhaltung des bundes staatlichen Charakters geradezu die Voraussetzung zum Wiederaufstieg des Reiches zu seiner früheren Machtgeltuni darstellt. Die Mehrheit der Deutschen in den österreichi schen Alpen begreift den Standpunkt der Bayern in diesera Kampfe um die Erhaltung

des Wortes freundschaftlichen Beziehungen erbringen werden, die seit jeher zwischen Bayern und Oesterreich bestehen. , Von Seipel als österreichischer Ministerpräsiden ist Seipel als Parteiführer nicht zu tren nen. Der hervorragende christlichsoziale Partei mann hat zweifellos in dieser Eigenschaft, der bekanntlich sein Wissen und Können in allererster Linie gewidmet sind, mit der Vorstehung -der ihm am nächsten stehenden politischen Partei im Reiche Besprechungen abgeführt, die das vielfach be währte

Erzählen, in welchem Maße der Oesterreicher in der Vorberei tung und seinerzeitigen Durchführung des Zu sammenschlusses seines Vaterlandes mit dem Reiche auf Förderung und Schützenhilfe gerade sei nes bayerischen Nachbars baut. Bayern ist für Oesterreich die Brücke ins Reich. Volk drängt zu Volk und der bajuwa- rische Stamm in den österreichischen Alpenländern drängt zu seinen Stammesbrüdern, die bereits mit den übrigen Stämmen im Reiche zusammen geschlossen sind. Bersassmvsrrforn» in Oesterreich. Wien

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 16
Date: 14.06.1903
Physical description: 16
XXXIII. Jahrgang 1903. Kufstein, Sonntag 14. Juni. Tiroler Grenzbote mit Amtsblatt und Unterbaltungs - Beilage. « Uto eben schritt für Stadt und Land. * Wezugs-Preise: In Kufstein ganzjährig abgeholt Z Sk-, halbjährig Jk. 2.80 — TTTit Post ob. Loten zugestellt, sowie in auswärtigen Abholstellen ganzjähr. 6 Jk., halbj. ZK.- 5ür Bayern: ganzj. 6 Ulk., halbjähr. Z TtTk. Blatt 24. Wirksames Ankündigungs - Matt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum

: Die zwei Belagerungen des Jahres 1703. Wir geben im nachfolgenden wörtlich und unter Beibehaltung des etwas unbeholfenen Stils einen älteren Bericht über die erste dieser Belagerungen, der gewiß allgemein interessieren wird. 1703 war ganz Bayern unter der Regierung des Kurfürsten Maxmilian Emanuels vereint. Dieser hoch- begabte Fürst ist eben so sehr durch seinen Verstand, seinen Ehrgeiz, sein Kriegstalent und persönliche Tapfer keit, als durch seine unglücklichen Schicksale bekannt. Zu Anfang

sein eigenes Leben hundertmal in Gefahr setzte und mehr als 30.000 bayerische Krieger auf seine Kosten unterhielt und teilweise auch hinopferte. Durch seine Heirat mit der erstgebornen Tochter des Kaisers Leopold — An tonia — aus dessen Ehe mit seiner ersten Gemalin Margarita Theresia, einer spanischen Prinzessin, öffnete sich für die Bayern-Wittelsbacherische Linie eine Anwartschaft auf den spanischen Thron, weil der da malige kinderlose König von Spanien, Karl der Zweite, den erstgebornen Sohn Max

verband. Auf Tirol glaubte Emanuel von früher her Ansprüche zu haben, wozu er auch von Frankreichs, damaligen Könige Ludwig den Vierzehnten unterstützt u. ihre franz. Hilfstruppen zugesendet wurden. Um Mitte Juni 1703 begann der Kurfürst mit einem auserlesenen Heere (900 Bayern und 2500 Franzosen), wobei mehrere ausgezeichnete Kriegs-Oberste, die tapfern Grafen Veriata Nouvian, sowie die bay rischen Grafen Seefeld, Rechberg und Arco seine Kriegs fahrt nach Tirol, die zugleich den Zweck

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 10
Date: 10.08.1907
Physical description: 10
XXXVII. Jahrgang 1907 Samstag 10. August. Mit Amtsblatt, Unterhaltungsbeilage, Lustigen Blättern u. Olirtlcbaftsfreund e.Mont»f ®t.33. Balbwocben schritt für Stadt und Land. Mezrrgs-greife: In Kufstein ganzjährig ab geholt 7 Sk., halbjährig Sk. 3.50, viertel- jährlich Sk. 1.80. — Mit Post ob. Boten zugestellt, sowie in auswärtigen Abholstellen ganzjährlich 8 Sk., halbjährlich 4 Sk., vierteljährlich 2 Sk. Süv Bayern: ganzjähr. 8 INK.. Halbjahr. 4 INK.. vierteljähr. 2 INK. Blatt 64. Wirksames

morgen den Mittelpunkt eines Festes, das eine große Menge von Kameraden aus Oesterreich und aus dem benachbarten und befreundeten Bayern in unserer alten Grenzstadt zusammenführen wird. Allen ihnen bietet die Bevölkerung Kufsteins, die an dem Feste der alten Soldaten wärmsten Anteil nimmt, ein herzliches Willkommen. Mit besonderer Freude aber begrüßen wir die Bayern. Nicht nur, daß wir Oesterreicher uns von Herzen freuen des festen und ehrlichen Bundes mit dem mächtigen deutschen Reiche, nein

, es sind noch engere Bande, die uns mit unseren Nachbarn verbinden, die Bande der uralten Stammes gemeinschaft und nicht minder die der Freundschaft und Verwandtschaft, wie sie in langen Friedensjahren über die Grenze hinweg sich gesponnen haben und nie mehr zerreißen können. Wir sehen die Bayern gerne bei uns und sie kommen auch gerne zu uns, das zeigt auch diesmal ihre starke Beteiligung. Möge es darum allen Gästen des Veteranen-Vereins in unserer ihnen zu Ehren im Festkleid prangenden Stadt gefallen, möge

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