Oie HusbUfe. Von Franz Josef K o f! e r. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) „Was. . . was ist, Himmellaudon, Vombenclement", fluchte der Valentin los. „Nichts ist", antwortete Frau Weitlinger ruhig. „Nichts ist? Freilich ist nichts, aber ich möchte etwas, Mittagzeit ist." „Bo? Dann iß nur, Valentin." „Essen, wenn nichts gerichtet ist." „Nichtig, es ist kein Holz in der Küche gewesen, das mußt du erst von der Holzhütte hereintragen/' „Wer? Ich?" Der Mund blieb ihm offen. „Meinst du etwa
, ich trage das Holz in die Küche? Holztragen ist Männerarbeit, Valentin." Das letzte be tonte sie mit gehobenem Arm. Nein, in der Stube war die Luft auch nicht gut. So ging er in die Küche hinaus. Aber dort waren alle Schränke und Truhen versperrt, nicht einmal ein Keil Brot war zu erreichen. „Sie läßt mich verhungern, bei lebendigem Leibe ver hungern", brach das Elend aus dem Valentin heraus. Er lehnte sich auf den kalten Herd, deckte beide Hände dors Gesicht und schluchzte einmal, zweimal
auf. Eine Weile saß er so, allem Elend preisgegeben. Dann wuchs ein rasender Zorn in ihm auf. Er will sehen, wer Herr im Hause ist, zeigen will er's, wahrhaftig, augen blicklich muß das Weibsstück aus dem Haus, der Drache, in dieser Stunde noch. Er stürmte in die Stube, wo Frau Weitlinger noch immer auf der Ofenbank saß. „Himmelseidel, Vombenclement, dort ist die Tür und dort gehst du hinaus, in dieser Minute noch, ich will dir den Mann zeigen . . ." „Du bist gar nicht mein Mann, Valentin", fiel der Besuch
. . „Jetzt ist's genug", raffte sich der Valentin wieder auf. „Wo ist die Ursel, will ich wissen?" „Fort ist sie, ich hab's dir doch schon gesagt!" „Wohin ist sie?" „Fort, du hast aber ein kurzes Gedächtnis, Valentin. Sie will nichts mehr von dir wissen, ich soll auf den Laden schauen, bis alles in Ordnung ist. Das Nähere wird dir schon der Advokat schreiben." Der Advokat? Mein Gott, der Advokat? So weit ist's? Die Unterlippe hing ihm herunter. Einen Advokaten nimmt sie, da kommt er nicht mehr
auf. Sie hat das Geld, sie kann's tu«, aber er . . . er . . .? „Kommt sie nie mehr, gar nie mehr?" wurde er weinerlich. „Nein." „Und ... und . . .?" „Ich gebe dir einen guten Nat, Valentin. Trag jetzt Holz in die Küche, dann bekommst du wenigstens abends etwas zum essen. Für Mittag ist's schon zu spät, ich muß wieder in den Laden." „Gib mir die Schlüssel, das andere. . ." „Die Schlüssel darf ich nicht hergeben, höchstens ein Stück Vrot kannst du haben." „Ich muß ja verhungern, Trine . . ." „So schnell geht