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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 28
Date: 18.02.1937
Physical description: 28
Oie HusbUfe. Von Franz Josef K o f! e r. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) „Was. . . was ist, Himmellaudon, Vombenclement", fluchte der Valentin los. „Nichts ist", antwortete Frau Weitlinger ruhig. „Nichts ist? Freilich ist nichts, aber ich möchte etwas, Mittagzeit ist." „Bo? Dann iß nur, Valentin." „Essen, wenn nichts gerichtet ist." „Nichtig, es ist kein Holz in der Küche gewesen, das mußt du erst von der Holzhütte hereintragen/' „Wer? Ich?" Der Mund blieb ihm offen. „Meinst du etwa

, ich trage das Holz in die Küche? Holztragen ist Männerarbeit, Valentin." Das letzte be tonte sie mit gehobenem Arm. Nein, in der Stube war die Luft auch nicht gut. So ging er in die Küche hinaus. Aber dort waren alle Schränke und Truhen versperrt, nicht einmal ein Keil Brot war zu erreichen. „Sie läßt mich verhungern, bei lebendigem Leibe ver hungern", brach das Elend aus dem Valentin heraus. Er lehnte sich auf den kalten Herd, deckte beide Hände dors Gesicht und schluchzte einmal, zweimal

auf. Eine Weile saß er so, allem Elend preisgegeben. Dann wuchs ein rasender Zorn in ihm auf. Er will sehen, wer Herr im Hause ist, zeigen will er's, wahrhaftig, augen blicklich muß das Weibsstück aus dem Haus, der Drache, in dieser Stunde noch. Er stürmte in die Stube, wo Frau Weitlinger noch immer auf der Ofenbank saß. „Himmelseidel, Vombenclement, dort ist die Tür und dort gehst du hinaus, in dieser Minute noch, ich will dir den Mann zeigen . . ." „Du bist gar nicht mein Mann, Valentin", fiel der Besuch

. . „Jetzt ist's genug", raffte sich der Valentin wieder auf. „Wo ist die Ursel, will ich wissen?" „Fort ist sie, ich hab's dir doch schon gesagt!" „Wohin ist sie?" „Fort, du hast aber ein kurzes Gedächtnis, Valentin. Sie will nichts mehr von dir wissen, ich soll auf den Laden schauen, bis alles in Ordnung ist. Das Nähere wird dir schon der Advokat schreiben." Der Advokat? Mein Gott, der Advokat? So weit ist's? Die Unterlippe hing ihm herunter. Einen Advokaten nimmt sie, da kommt er nicht mehr

auf. Sie hat das Geld, sie kann's tu«, aber er . . . er . . .? „Kommt sie nie mehr, gar nie mehr?" wurde er weinerlich. „Nein." „Und ... und . . .?" „Ich gebe dir einen guten Nat, Valentin. Trag jetzt Holz in die Küche, dann bekommst du wenigstens abends etwas zum essen. Für Mittag ist's schon zu spät, ich muß wieder in den Laden." „Gib mir die Schlüssel, das andere. . ." „Die Schlüssel darf ich nicht hergeben, höchstens ein Stück Vrot kannst du haben." „Ich muß ja verhungern, Trine . . ." „So schnell geht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.08.1951
Physical description: 8
Die portugiesische Regierung wird am 13. Oktober offiziell an den Feierlichkeiten zur Beendigung des Hei ligen Jahre* in Fatima teilnehmen. Es wurde beschlos sen, den Päpstlichen Legaten, Kardinal F. Tedeschinl, als Gart des Staates zu empfangen. -v??y jÖnrßircsitöd ROMAN VON 3. MUSSHAUSER «Was hat sie nur gebetet, wie oft ist sie 1 niir heraufgekommen, aber all meine Salben i i Tranklen haben nichts geholfen. Und solche :'; a | e hat sie mir geklagt, daß der Valentin mehr jj Wehr unzufrieden werde und unfein

sei. esonders hart ist es für die Bacherin geworden, ^ ein e junge Dirn auf den Hof gekommen ist. fort hat Marta behauptet, sie könne ihren , 5l 'a nicht der Untreue bezichtigen. Als sich bei der Magd die Folgen offen ge- , W haben, ist die Marta vor Scham und Leid 1 Zus amrncngebrochen. Er hat ihr die Tat abgeleugnet, ja er hat ihr Besserung ver- 0c hen und sie hat ihm verziehen. Bald darauf den aie .^ irn e i' nen Buben geboren, den Rupert, jx Jetzigen Bacher-Bauer. 1 t er Valentin

ist seinem Versprechen aber nit jj Sehlieben. Vielmehr hat er nach und nach ]r lrn vor Kein Weib gestellt und ihr die j er ''~ lr tschaft übertragen. Von da an beginnt L . ei * zwischen dem Bacher Valentin und Jetzigen Sieger, Martin V., wie er sich selber gerne nennt. Der Stöger hat dem Bacher vorgeworfen, daß es ein grobes Unrecht sei, neben dem eigenen Weib eine Buhlerin im Haus zu haben. Der Bacher hätt’ seinem Schwager drauf frech ins Gesicht gesagt, er hole sich nur das, was ihm die Siegerin verwehre. Der Hof

ist in dieser Leidenszeit kaum ein Tag vergangen, da sie nicht zu mir gekommen ist, um sich Kraft und Trost zu holen. Einmal hat es mitten in der Nacht an meine Hütte geklopft. Wie ich au/mache, steht die Bacherin vor der Türe. Meine arme Ölfunzel leuchtet grad so viel, daß ich erkenn, wie elend und verzweifelt sie ausschaift. In der Küche drinnen erzählt sie: Walburge, die Magd, sei ins Wochenbett gekommen und ehevor Valentin um die Hebamme gegangen sei, hätte er mit ihr, seiner Frau, noch furchtbar wüst getan

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 12.01.1928
Physical description: 20
!" Die Nachbarn fahren auf. Der Plattner Stöffl hat von der Sepha, der Stalldirn, geträumt. Der Kirchilechnersohn von schwarzplentenen Knödeln und Schmalzmus, wie nur die Mutter es macht auf diesem Erdenrund. Klingt ihnen allen gleichsam vom Himmel nieder eine Botschaft, ein Beiehu „Hoam!" Erheben sich mitten in der Nacht. Nehmen den Schnerfer vom Boden, den Stutzen in die Hand. Fort geht es, unweigerlich fort. Darüber ist Kröß Valentin, Schützenhauptmann, erwacht: „Mander, wo wollt's hin?" Sagen nur: „Hoam

i zlsamm!" Matthias Inwinkl, Großbauer aus dem Lienzer Tal, weit dahergekommen, hebt den Finger: „Willst Bruderblut vergießen?" Der Schützenhauptmann Valentin Kröß schaut ihnen nach, wie sie davonziehn. Als aber der Letzte, fein Anrainer aus dem fernen Tal, geht, neidet er ihn und ruft ihm nach, er >soll sein Weib grüßen, die Kröffin, und seinen kleinen Buben, den Martl, und sein Heimatle! Da wird ihm so weh, daß er nimmer ^^'«1 kann. Die Nacht darauf 'wälzt auch er sich ohne Schlaf. Hat ein gar

seltsames Gesicht: sieht drüben jenseits des Tals im Mondschein einen Hof, und der Hof, Divido- mine, ist sein. Und der Bub, der auf der Hausbank am Dengelstein spielt, heißt Marti. Und der Plenten, so dürftig, daß sich lein Rab drin kann verstecken, der Plen ten, einst Gewinn und Stolz, mein Jesus, ist sein. Wie da der kleine Marti herüber schaut, die Hand über den Augen, als möcht' er den Vater erkennen, ist es dem Kröß Valentin, als müßt' er brüllen, hinausbrüllen auch er: „Hoam!" Und siehe, er nimmt

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