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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 17.02.1938
Physical description: 16
.Tiroler Bauernzeitung' Donnerstag, den 17. Februar 1938. Seite 4. Nr. 7. auch die Antwort hin, die Jesus den Soldaten gab. Als sie ihn fragten: „Was sollen wir tun?", sagte er: „Verübet gegen niemand Erpressung, tretet nicht als falsche Ankläger auf und seid zufrieden mit eurem Sold." Paul: Mich wundert, daß auch die Soldaten die Predigt des Johannes angehört haben. Die Soldaten ge hören ja meist nicht gerade zu den frömmsten. Pfarrer: Sicher sind und waren unter den Sol daten viele gute Leute

. Diese Soldaten gehörten entweder zu den römischen Hilfstruppen, die in Judäa ihre Garnison hatten, oder waren aus der Festung Machärus, in der Johannes der Täufer später gefangen war und hingerichtet wurde. Sie wurden auch zur Polizeiaufsicht verwendet. Eine solche Polizeiaufsicht war bei der Menge der Leute, die am Jordan zusammenkamen, sicher notwendig. Die meisten Soldaten waren Heiden- aber auch auf sie machte die Predigt des Johannes großen Eindruck. Er verlangte also von ihnen gleichfalls Gerechtigkeit

gegen die Neben menschen und Zufriedenheit. Franz: Johannes hat sich kein Blatt vor den Mund genommen, sondern jedem gesagt, was für ihn notwendig war. Pfarrer: Es gab bei ihm keinen Standesunter schied und keine Menschenfurcht. Er war unerbittlich gegen die Stolzen und Unverbesserlichen. Wo er aber guten Willen fand, war er sanft und mild, um niemand abzustoßen. Jo hannes hatte aber nicht nur die Aufgabe, durch seine Büß predigten die Leute auf Jesus vorzubereiten. Er sollte auch Jesus, wie wir es hießen

, den Leuten vorstellen. Deswegen sprach er öfter von Jesus selbst. Die Evangelisten berichten uns darüber: „Weil aber das Volk voller Erwartung war und alle in ihrem Herzen sich über Johannes Gedanken machten, ob er nicht selbst der Messias sei, nahm Johannes das Wort und sprach zu allen: Ich taufe euch mit Wasser zur Buße- es kommt aber einer, der stärker ist als ich. Ich bin nicht wert, dessen Schuhriemen aufzulösen. Dieser wird euch im Heiligen Geist und mit Feuer taufen." Peter: Erwarteten damals

die Leute wirklich den Erlöser? Pfarrer: Die Frommen gewiß, aber viele küm merten sich nicht darum. Daß sie den Erlöser erwarteten, wissen wir aus verschiedenen Aussprüchen. So beteten zum Beispiel Simeon und Anna inständig um den Erlöser. Wer sich um die Prophezeiungen des Alten Bundes kümmerte, wußte, daß der Erlöser bald kommen werde. So meinten viele, daß Johannes selbst der Erlöser sei. Er aber wies hin, daß der Erlöser viel stärker sei und daß er sich gar nicht würdig fühle, dem Erlöser

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 30.12.1937
Physical description: 16
: Nicht nur das israelitische Volk, sondern alle Menschen sind damit gemeint. Allen erweist Gott seine Barmherzigkeit, wie er im Alten Bunde schon versprochen hat. Theres: Wie lang mag Maria bei Elisabeth ge blieben sein? Pfarrer: Der Evangelist sagt es uns: „Maria blieb bei ihr ungefähr drei Monate und kehrte dann in ihr Haus zurück." Ob sie bei der Geburt des Johannes noch dort war oder nicht, wissen wir nicht. Aber das steht in der Bibel, daß Johannes schon bei ihrer Ankunft von der Erb sünde befreit wurde. Johann

: Was erzählt nun die Bibel von der Ge burt des Johannes, meines Namenspatrons? Pfarrer: Du hast gewiß schon bei der Messe am Feste der Geburt des Johannes, am 24. Juni, vorlesen gehört, was der Evangelist Lukas darüber berichtet: „Als die Zeit gekommen war, gebar Elisabeth einen Sohn. Die Nachbarn und Verwandten hörten, daß der Herr große Barmherzigkeit ihr erwiesen hatte und sie freuten sich mit ihr." Johann: Geteilte Freude, doppelte Freude. Alle mußten ja annehmen, daß Gott da ein Wunder gewirkt

berichtet: „Elisa beth sprach: Nein, sondern Johannes soll es heißen. Sie sprachen zu ihr: ,Es ist doch niemand in deiner Verwandt schaft, der diesen Namen hat.' Da winkten sie dem Vater, wie er das Kind wolle heißen lassen. Er forderte ein Schreibtäfelchen und schrieb und sprach: Johannes ist sein Name. Sie verwunderten sich alle. Und sogleich tat sich sein Mund auf, seine Zunge ward gelöst und er redete und lobte Gott. Da überfiel alle, die umherwohnten, Furcht, und im ganzen Gebirge von Judäa

, denn er hat sein Volk heimgesucht und ihm Erlösung verschafft. Der Lobgesang, den Zacharias da ge sprochen, ist ähnlich dem Lobgesang Mariens. Er ist ein inniger Dank gegen Gott, daß er den Menschen Barm herzigkeit erwiesen und den Menschen die Erlösung ge bracht hat. Dann hat Zacharias noch vorausgesagt, was Johannes für eine Aufgabe hatte. Er wußte dies von der Verkündigung der Geburt des Johannes. -Josef: Sie haben uns noch nicht gesagt, ob der heilige Josef von der Verkündigung der Geburt Jesu

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 10.02.1938
Physical description: 16
Seine Eltern waren früh gestovben und so hat er sich in eine Wüste zurückgezogen und dort ein strenges Einsiedler leben geführt bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr. Nun wurde er von Gott dazu berufen, durch seine Predigten auf den Erlöser vorzubereiten. Der Evangelist berichtet weiter: „Johannes kam in die ganze Gegend am Jordan (in die Nähe des Toten Meeres, gegen vierzig Kilometer von Je rusalem entfernt) und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden." Dann weisen die Evangelisten

sollen sehen, wie Gott hält, was er verspricht. Das zeigt Isaias unter dem Bild eines Straßenbaues für die Ankunft eines Herrschers. Unter dem Tal können wir alles Niedrige und Unedle verstehen- unter Berg den Stolz und das hochfahrende Wesen- unter dem Krummen Lüge und Unwahrhastigkeit- unter Unebenem alles Harte und Schroffe. All das sollen die Menschen oblegen und sich da durch auf den Erlöser vorbereiten. Anna: Hat die Predigt des Johannes großen Ein druck auf die Leute gemacht? Pfarrer

: So großen Eindruck, daß aus dem ganzen Land immer mehr Leute zu chm hinaus kamen, um ihn zu hören und auch sich zu bekehren. Schon die äußere Erschei nung fiel auf. Wir müssen uns den Johannes als einen großen hageren Mann vorstellen, mit einer sehr groben Kleidung aus Kamelhaaren, die von einem ledernen Gurt zusammengehalten wurde. Seine Kost bestand — wie bei den ärmsten Leuten — aus Heuschrecken und wildem Honig. Theres: Davor hätte ich einen Grausen. Pfarrer: Bei uns äße man Heuschrecken auch beim

ärgsten Hunger nicht, aber in südlichen Gegenden werden sie heute noch gegessen. Die eßbaren Heuschrecken sind größer als unsere Heuschrecken- sie sind bis 13 Zenti meter lang und fingerdick. Sie werden gesotten oder ge braten und mit Salz verzehrt- auch getrocknet, vermahlen und zu Kuchen zusammengebacken. Der wilde Honig kam von wilden Bienen her, die im Heiligen Land sehr zahl reich sind und in Felsenritzen, hohlen Bäumen ufw. bauen. Friedrich: Mas hat nun Johannes gepredigt? Pfarrer

: Die Evangelisten geben uns nur den Inhalt seiner Predigten an und schreiben dazu: „Noch viele andere Ermahnungen und Belehrungen gab er dem Volk." Der Hauptinhalt seiner Predigten war: „Tuet Buße, denn das Himmelreich ist nahe." Viktoria: Was ist unter dem Himmelreich zu ver stehen? Pfarrer: Darunter versteht Johannes die Ankunft des Erlösers, der auf Erden sein Reich (die Kirche) gründen wird und dadurch die Menschen in das Himmelreich führen wird. Peter: Haben seine Predigten Erfolg gchabt? Pfarrer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 02.12.1937
Physical description: 16
. Ueber seine Abstammung als Sohn Gottes be richtet uns der Evangelist Johannes am Anfang seines Evangeliums. Josef: Wird der Evangelist Johannes nicht mit einem Adler dargestellt? Pfarrer: Ja, und zwar aus folgendem Grund. Der heilige Johannes schwingt sich, einem Adler gleich, zum Himmel empor und berichtet uns, daß Jesus der Sohn Gottes ist. Er schreibt: „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort. Alles ist durch es gemacht worden worden, was gemacht worden

auch heute noch zu. Pfarrer: Leider. Und es wird so sein, solange die Welt steht. Dann schreibt der Evangelist über den Vor läufer Jesu, Johannes den Täufer: „Es war ein Mensch von Gott gesandt, der hieß Johannes. Dieser kam zum Zeugnisse, damit er Zeugnis gebe von dem Lichte, auf daß alle durch ihn glauben möchten. Er war nicht das Licht, sondern er sollte Zeugnis geben von dem Lichte." Alois: Das ist leichter zu verstehen. Johannes hat durch seine Predigten die Menschen auf den Erlöser vor bereitet

. Pfarrer: Manche haben ihn für Jesus gehalten, er aber war nicht das Licht, der verheißene Erlöser, son dern der Vorbereiter, die Morgenröte könnten wir sagen. Der Evangelist Johannes schreibt weiter: „Dieser (— die Zweite göttliche Person) war das wahre Licht, das alle Menschen, die in diese Welt kommen, erleuchtet. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn gemacht worden, aber die Welt hat ihn nicht erkannt. Er kam in sein Eigen tum, aber die Seinigen nahmen ihn^nicht auf." Thomas: Damit ist wohl

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 10.02.1938
Physical description: 16
sich besonders, daß Dr. Ing. Leopold, selbst ein Bauernsohn, zu dieser höchsten Stelle ins Bundesministerium für Land- und Forstwirt schaft berufen wurde. Sie wünschen ihm in seiner neuen Funktion vollen Erfolg. Pfarrer: Johannes der Täufer war ein halbes Jahr älter als Jesus. Er begann mit seinen Predigten ebenfalls ungefähr ein halbes Jahr vor Jesus. Ueber das Wirken des Johannes berichten uns die drei Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas. Den Bericht des heiligen Lukas lesen wir als Sonntagsevangelium

am vierten Ad ventsonntag: „Im fünfzehnten Jahre der Negierung des Kaisers Tiberius, da Pontius Pilatus Landpfleger von Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa, sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Land schaft Trachonitis, und Lysani-as Vierfürst von Abilene, unter den Hohenpriestern Annas und Kaiphas erging der Ruf des Herrn an Johannes in der Wüste." Josef: Warum hat Lukas die Zeit so genau an gegeben? Pfarrer: Weil es für die Leser des Evangeliums wichtig war, genau zu wissen, wann

Johannes auftrat und wann Jesus zu wirken begann. Auch heute muß man bei geschichtlichen Ereignissen die Zeit genau angeben. Weil man damals keine so genaue Zeitrechnung nach Iahrzahlen hatte wie heute, wurden die Namen der Herrscher, Statt halter und Hohenpriester angegeben. Peter: Wer waren die Männer, die Lukas auf zählt? Pfarrer: Tiberius war römischer Kaiser, der Nachfolger des Augustus, der zur Zeit der Geburt Jesu die Volkszählung angeovdnet hatte. Das Heilige Land war damals

. Weil ihn Johannes deswegen zurechtwies, ließ er ihn auf Betreiben der Ehe brecherin Herodias enthaupten. Er verspottete auch den Heiland bei seinem Leiden. Philippus scheint der Beste unter den Söhnen des Herodes gewesen zu sein. Ueber Ly- sanias wissen wir weiter nichts. Abilene hieß man das Gebiet nördlich vom Heiligen Land, östlich vom Libanon. Hohepriester waren damals schon Annas und Kaiphas, welche die Verurteilung Jesu durchsetzten. A n d r ä : Hat es mehrere Hohepriester gegeben? Ich glaubte

. Später wur den noch fünf Söhne des Annas nach und nach zu Hohen priestern ernannt. Daraus sieht man, daß Annas ein sehr einflußreicher und schlauer Mann war. So ist es begreif lich, daß er ans seinen etwas schwachen Schwiegersohn Kaiphas großen Einfluß hatte. Deswegen werden diese beiden auch immer zusammen genannt, auch beim Leiden Jesu. Johann: Hatte Johannes immer in der Wüste gelebt? Pfarrer: La- in einer sehr einsamen Gegend,

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 16.12.1937
Physical description: 16
Zacharias ob der glänzenden Erscheinung arg erschrocken sein. Pfarrer: Das berichtet uns auch Lukas: „Zacha rias erschrack, als er ihn sah und Furcht überfiel ihn. Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht Zacharias, denn dein Gebet ist erhört worden. Elisabeth, dein Weib, wird einen Sohn gebären und diesen sollst du Johannes heißen." Josef: Haben Zacharias und Elisabeth in ihren alten Tagen noch immer um ein Kind gebetet? Pfarrer: Sie vertrauten jedenfalls, daß Gott auch ein Wunder wirken

könnte und beteten auch, daß der Erlöser bald kommen möge. Beide Anliegen wurden nun erhört- denn das Kind sollte ja der Vorläufer Jesu werden. Theres: Warum hat Gott auch den Namen an gegeben, den das Kind erhalten sollte? Pfarrer: Wir finden öfter in der Bibel, daß Gott selbst den Namen eines Menschen bestimmt hat. jedesmal hatte Vieser Name eine besondere Bedeutung. So auch der Name Johannes. Wir können ihn übersetzen mit „Gna denkind". Ein Gnadenkind war Johannes aus mehreren Gründen. Für seine Eltern

war Johannes eine große Gnade, dann für viele andere Menschen. Er selbst führte ein heiliges Leben. Lassen wir den Evangelisten selbst sprechen, wie dieses Kind ein Gnadenkind sein soll. Der Engel sagte zu Zacharias: „Du wirst Freude und Wonne haben und Viele werden sich über seine Geburt freuen. Er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und er wird schon vor der Geburt mit dem Heiligen Geiste -erfüllt werden. Er wird viele von den Kindern Israels zu dem Herrn

machen, keine berauschenden Getränke zu trinken, so ähnlich war es auch damals. Es galt dies als beson dere Abtötung. Peter: Das ist sicher auch heute ein Opfer. Dann sagt der Engel etwas von Elias. Pfarrer: Damit sagt der Engel voraus, daß Johannes mit demselben Feuereifer, wie einst Elias, Buße predigen, daß -er die Familien innerlich erneuern, viele zur Gerechtigkeit bringen und so für das Wirken Jesu das Volk vorbereiten werde. Anton: Was hat Zacharias auf diese schönen Dorhersagungen geantwortet? Pfarrer: Die ganze

. Man möchte ja meinen, er wäre traurig gewesen, da er doch stumm war. Als die Tage seines Dienstes vorüber waren, ging er nach Hause und schrieb seinem Weibe auf, was Gott ihm geoffenbart hatte. — Der erste Teil des Evangeliums wird bei den Prozessionen als drittes Evangelium gelesen. Dabei hat es den Sinn, daß auch wir auf Jesus und für Jesus immer vorbereitet sein wollen. Dieses Evangelium wird auch am Vorabend des Festes der Geburt des hei ligen Johannes, gelesen, nämlich am 23. Juni. Einst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 27.05.1937
Physical description: 16
stammte Isaak, von Isaak stammte Jakob" usw. Es ist damit ausgedrückt: Im heiligsten Altarsakrament ist Jesus gegenwärtig, der, auf den schon die Leute im Alten Bunde gewartet haben, von dem die Propheten vorausgesagt haben, der ver heißene Messias. ~ Johann: Was enthalten die anderen drei Evan gelien? Pfarrer: Das zweite Evangelium, das der heilige Markus geschrieben hat, beginnt mit der Predigt des hei ligen Johannes des Täufers in der Wüste und enthält die schönen Worte: „Nach mir kommt

einer, der stärker ist als ich. Ich bin nicht würdig, ihm die Schuhriemen aufzu lösen." Im heiligsten Sakrament ist jener gegenwärtig, von dem der heilige Johannes das sagt. Das dritte Evan gelium, das vom heiligen Lukas stammt, beginnt mit dem Opfer des Zacharias im Tempel. Der Erzengel Gabriel sagt dabei dem Zacharias, daß sein Sohn Johannes vor Jesus hergehen und das Volk auf den Erlöser vorbereiten werde. Wieder bedeutet dies, daß jener gegenwärtig ist, auf den Johannes die Leute vorbereitet hat. Josef

: Wird nicht das vierte Evangelium fast jeden Tag auch am Schluß der heiligen Messe gelesen? Pfarrer: Du hast recht. Es ist dasselbe Evan gelium. Der Evangelist Johannes schildert, daß Jesus, der auch im heiligsten Sakramente gegenwärtig ist, der Sohn Gottes ist. Johann: Dieses Johannes-Evangelium wird auch zu Hause gelesen und von vielen Leuten sehr hochgeschätzt. Ich verstehe aber nicht, was der „Anfang" heißen soll. Pfarrer: Es heißt: „Am Anfänge war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 17.02.1938
Physical description: 16
Staaten vor eineinhalb Jahren betretene Weg verlegt werden könnte. Der Zeitpunkt für eine allgemeine Vereinigung und für eine freie und rückhaltlose Aussprache zwischen den Chefs der beiden Negierungen war in den letzten Wochen gekommen. Die beiden Regierungschefs haben nun eingehend und offen eine Reihe von Maß- Pfeit-gr Joset Kvajjf- Hayrljoten Pfarrer: Johannes gab in seinen Predigten auch einzelnen Ständen Aufklärung und Ermahnungen. Die Pharisäer und Sadduzäer brachten nicht viel guten Willen

mit. Sie kamen mehr aus Eifersucht und Neugierde. Ob ihres Stolzes und ihrer Unbußfertigkeit wies er sie scharf zurecht. Dann mahnte er sie ernstlich: „Bringet würdige Früchte der Buße. Die Art ist schon an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen werden." Alois: Unter diesen Bäumen hat Johannes jeden falls die Pharisäer und Sadduzäer verstanden. Pfarrer: In erster Linie wohl, aber dieses Wort gilt eigentlich jedem Menschen. In der Bibel

und schlagreife Bäume an schlägt. Pfarrer: Du hast den Sinn des Wortes richtig erfaßt. Johannes will sagen: Es ist höchste Zeit, daß ihr Buße tut. Auch dieses Wort gilt jedem Menschen, denn niemand weiß, wann er stirbt. Niemand ist vor plötzlichem Tod sicher. ~ . — - Eine üppige Dame von Zwanzig erschien wie vierzig. Verlor 22 kg durch Kruschen. Hier ist eine Dame, die uns erzählt, wie sie 22 kg verloren hat. Lesen Sie folgenden Brief: „Vor einem Jahr wog ich 87 kg. Ich bin erst 20 Jahre, sah aber fast

oder abwartende Haltung eingenommen haben." F r i e b l: Die ernsten Worte müssen doch großen Eindruck gemacht haben. Pfarrer: So großen Eindruck, daß die Leute Johannes oft fragten: „Was sollen wir tun?" In seinen Antworten hat er besonders zwei Dinge eingeschärft, näm lich die Nächstenliebe und die Gerechtigkeit. So hat er zum Volk gesagt: „Wer zwei Röcke hat, der gebe einen dem, der keinen hat und wer Speise hat, der tue desgleichen." Peter: Ist das von den zwei Nöcken ganz wörtlich zu nehmen? Pfarrer

: Nein- sondern Johannes wollte sagen: Uebet Werke der Nächstenliebe. Bereitet euch auf den Er löser vor durch leibliche und geistliche Werke der Barm herzigkeit. Jesus hat später oft ganz ähnlich gesprochen. Es kamen auch Zöllner zu ihm und fragten ihn: „Was sollen wir tun?".Ihnen sagte er: „Verlanget nicht mehr, als was euch vorgeschrieben ist." Also seid gerecht gegen eure Nebenmenschen. T h o m a s : Hat es bei den Zöllnern in diesem Punkt gefehlt? Pfarrer: Bei manchen sogar weit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 02.12.1937
Physical description: 16
geboren sind." Peter: Was heißt das? Pfarrer: Die Juden glaubten, daß sie durch die Abstammung von Abraham schon Kinder Gottes seien. Johannes aber widerlegt dies und sagt, daß es nicht auf die menschliche Abstammung ankomme, sondern auf die Gnade Gottes und darauf, daß man ihrer sich würdig erweist. Peter: Es können also Leute aus allen Völkern und Nationen selig werden, wenn sie glauben und tun, was Gott will. P f a r r e r: So ist es zu verstehen. Johannes schreibt dann das bekannte Wort

. Johannes hat mit den anderen Aposteln das alles angesehen. Jesus war voll der Gnade, nicht nur für sich, sondern auch für -die Menschen. Er war voll der Wahrheit. An ihm war keine Lü-ge, keine Falschheit, kein Irrtum. Josef: Wird dieses Evangelium nicht am Schluß jeder heiligen Messe gelesen? Pfarrer: Nur wenige Tage sind ausgenommen. Wenn ein anderes Schlußevangelium gelesen wird, so wird das Meßbuch zum Schluß noch auf die Evangelien seite getragen. Die Kirche schätzt dieses Evangelium so hoch

, heiligmäßigen Arnold Jansen, der die Stehler Missionen gegründet hat, wurde im Winter täglich der Rosenkranz gebetet, hierauf die Litanei und dann das Johannes evangelium. Der Vater hielt sehr viel darauf. Er sprach von diesem Evangelium sehr oft. Er sagte, es .sei ein kräftiges Gebet und habe große Macht bei Gott. Bei schwerem Gewitter wurde eine geweihte Kerze angezündet. Dann begann der Vater kniend laut zu beten: „Im An fang war das Wort usw." Auch bei anderen Heimsuchun gen, wenn zum Beispiel ein Stück

Vieh im Stall erkrankte, beteten Vater und Mutter dieses Evangelium. Franz: Warum wird dieses Evangelium als Wettergebet so hoch geschätzt? Pfarrer: Es sind hauptsächlich drei Gründe. 1. Weil Johannes von Jesus der Sohn des Donners genannt wurde. 2. Weil das Evangelium nach der Ueberlieferung unter Blitz und Donner geschrieben wurde, so ähnlich, wie es bei den zehn Geboten auf dem Berge Sinai gewesen war. 8. Weil darin Zeugnis abgelegt wird von der Allmacht und Gottheit dessen, dem die ganze

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 28.01.1932
Physical description: 20
und an der Nase herumfühven, sondern einen neuen Staat aufbauen und daß diese Herren und die Herren von der Lreditanftalt sowie ein Herr Johannes der Täuscher (ge- meint Schober) nicht mehr im Ministersessel sitzen werden, dafür garantiert und bürgt Luch die Heimatwehr." Die Bchauptungen, Dr. Reisp habe gesagt, „am 1. Fe- bruar werden wir dann gestellt sein, dann müßt Ihr hinter uns stehen, wir werden dann nicht wie unsere Heren Abge- ordneten leere Phrasen dreschen und das Voll begaunern und an der Nase

herumführen, sondern einen neuen Staat ausbauen und daß diese Herren und die Herren von der Lreditanftalt sowie ein Herr Johannes der Täuscher (ge- meint Schober) nicht mehr im Ministersessel sitzen werden, dafür garantiert und bürgt Luch die Heimatwchr", sind unwahr. Wahr ist, daß Dr. Reisp die Aeußerungen, „am 1. Fe. bruar werden wir dann gestellt fein, dann müßt Ihr hinter uns stehen, wir werden dann nicht, wie unsere Herren Abge. ordneten leere Phrasen dreschen und das Volk begaunern und an der Nase

herumführen, sondern einen neuen Staat aufbauen und daß diese Herren und die Herren von der Lreditanftalt sowie ein Herr Johannes der Täuscher (ge. meint Schober) nicht mehr im Ministersessel sitzen werden, dafür garantiert und bürgt Luch die Heimatwchr", nicht gemacht hat. Sie schreiben: „Aehnlich sollen diese beiden Apostels der HW. auch anderwärts gesprochen haben. Von der Tätigkeit der Ab geordneten in Wien behaupteten sie, sie besteht nur im Saufen und Schlemmen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 20
Date: 13.04.1933
Physical description: 20
dem Roßknecht durfte damals der Matheißer sitzen. Der saß auf dem Wagen und lehnte in wilder Verzückung den Kopf an das schimmernde Metall, oder er schlug mit harter Faust auf den Mantel, daß die Glocke gelassen brummte wie ein Ungeheuer, das die Knabenfaust wohlig auf dem Rücken duldet. Und Sonntag darauf wurde die Glocke vom Fürstbischof zu Br ixen geweiht. Sie erhielt die Namen Wolfgang, Georg, Johannes. Wolfgang: vom heiligen Bischof zu Regensburg, dem der Teufel Steine zum Kirchbau tragen mußt

. Der Wolfgang ist Kirchenpatron in Rein draußen, ein mächtiger Wetterherr, zu dem die Dauern wallfahrten, denn er ist ein Helfer gegen Schlag und Grimmen. Georg: der heilige Drachentöter, ein Wettecherr und Nothelfer beim Vieh. Johannes, nit der Gatts tauf er, ist wiederum in Sonderheit ein Wetterherr und Beiständer gen Dünner und Blitz. Damals, als der Bischof die Namen dieser heiligen Drei aussprach und als er die Glocke mit dem geweihten Oel salbte, hielt der Matheißer im roten Ministrantenkittel

und weißen Chorhemd Kanne und Wäschbecken, darinnen sich der Bischof die Hand waschen kunnt. Da war's dem >Schöll- pergerbuben, als stünde der Bischof Wolfgang neben ihm, der'Ritter Georg und der Wettecherr 'Johannes und als schlügen auch sie an die Glocke: Der Wolfgang mit dem Bischofsstab, der 'Georg mit dem Schwert und der Jo hannes mit der flachen Hand, als sagte der: Wohlauf, Schwester, wir werden die bösen Wetter zusammt zwingen. Eja, der Matheißer mdcht' seit dem Glocken- weihtag am liebsten

zum ersten Mal! Sie dröhnt in den Jubel des Lukasevangeliums von Maria, die den besten Teil erwählt hat, der nicht Aenom- men werden wird von ihr in Ewigkeit. Im Brausen der Glocke, feierlich und groß wie eine Brandung, auf der die Sonne daherrollt, schweben Gottes Engel auf und nieder und schwebt Maria dem Himmel zu. Aus dem Gewoge des Klanges, der sich wie eine Wolke ausbreitet, tritt der Ritter Jörg und der Bischof Wolfgang und Johannes, der Wetterherr, Marien entgegen und beugen wie Ritter das Knie

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Page 7 of 28
Date: 14.12.1933
Physical description: 28
in der Wüste, des hl. Johannes des TäuferS: „Bereitet denWegdesHerrn!" Es ist recht und billig, wenn der Christ das Werhnachtsfest froh gestalten will und dafür allerlei Vorbereitungen trifft. Weihnachten ist ja ein Freudenfest und die Kirche selber ruft uns am dritten Adventssonntag durch den hl. Paulus zu: „Freuet euch im Herrn, abermals sage ich euch: Freuet euch!" Der wahre Christ darf aber dabei die Hauptsache nicht ver gessen und das ist di« Vorbereitung des Herzens auf den kommenden Erlöser

. Du lieber Leser, liebe Leserin, die du als Bauer, als Bäuerin deine Felder schon jetzt bestellst, damit sie im kommenden Jahre reichliche Ernte bringen, du verstehst den Sinn der hl. Adventzeit besser als mancher Städter, der den Zusammenhang mrt der Natur verloren hat. Soll es auch in unseren Herzen Weihnachten werden, dann müssen wir jetzt schon dem Herrn den Weg bereiten! „Was sollen wir denn tun?" fragten die Volksscharen Johannes, als «r von der Wegbereitung für den Herrn sprach und er antwortete

: ,Mer zwei Rocke hat, gebe dein einen, der keinen hat und wer Lebensmittel hat, mache eS ebenso!" Die öffentlich Angestellten fragten: „Meister, was 'sollen wir tun!" und Johannes antwortete: „Fordert nicht mehr, als euch festgesetzt ist! Den Soldaten trug er auf, nicht gewalttätig und betrügerisch und zufrieden zu sein. Also, lieber Leser, liebe Leserin, Werke der Nächstenliebe, Gerechtigkeit gegen den Nebenmenschen, Friedensliebe und Zu friedenheit sind es, die deinem Herrn und Heiland

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