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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 14
Date: 06.04.1950
Physical description: 14
wird die Einführung eines Höchstwertes bedingen. Der Wert der Tierseuchenkasse zeigte sich im letzten Jahre besonders bei der Entschädigung der Viehverluste durch die Maul- und Klauen seuche. Als einem kleinen Bauer von sechs Rindern vier durch diese Seuche schlagartig verendeten, da wäre seine Existenz als Bauer zu Ende gewesen. Durch die schnelle Auszah lung der Entschädigung war das Sein dieses Bauern nicht nur gesichert, sondern gebessert, da er günstigere Einkaufspreise traf. Wer nicht an die schweren

Bezirksverwaltungsbehörden (Gesundheitsämter) und bei den einzelnen Schul- bzw. Kindergartenleitungen ent gegengenommen. Die neuen Bürgermeister A b s a m : Bürgermeister: Karl Zanger, Instal lateur; Vizebürgermeister: Florian Wirtenberger, Bauer (SPÖ). A 1 d r a n s : Bürgermeister: Josef Schwemm berger; Vizebürgermeister: Andrä Gapp, Bauer. A s c h a u : Bürgermeister: Friedrich Brindlin- ger, Bauer; Vizebürgermeister: Jakob Arzbacher, Bauer. Aßling (Osttirol): Bürgermeister: Anton Li- beiseller, Gemeindesekretär; Vizebürgermeister

: Reinhold Unterweger, Kaufmann und Bauer. B e r w a n g : Bürgermeister: Emil Berktold, Landwirt; Vizebürgermeister: Falger Robert, Bauer. Biberwier: Bürgermeister: Josef Kerber, Bäcker; Vizebürgermeister: David Bader, Bauer. Brandenberg: Bürgermeister: Josef Ascher, Bauer; Vizebürgermeister: Josef Neuhau ser, Bauer. Breiten wang: Bürgermeister: Florian Ker ber, Angestellter (SPÖ); Vizebürgermeister: Karl Reinstadler, Oberjäger. B r i x 1 e g g : Bürgermeister: Peter Seiwald, Schneidermeister

; Vizebürgermeister: Josef De- gasper, Schuhmachermeister. Brixen im Tale: Bürgermeister: Christian Beihammer, Bauer; Vizebürgermeister: Alois Gatt, Hoferwirt. D ö 1 s a c h : Bürgermeister: Josef Defregger, Zimmermann; Vizebürgermeister: Josef Schmid, Sekretär. Ehenbichl (Reutte): Bürgermeister: Mar tin Brutscher, Bauer; Vizebürgermeister: Rudolf Hüter, Gastwirt. E h r w a 1 d : Bürgermeister: Eduard Sonn weber, Wagnermeister (Liste der Gewerbetrei benden); Vizebürgermeister: Sonnweber Martin, Gastwirt

(Ständeliste). Elbigenalp: Bürgermeister: Nikolaus Sau rer, Kaufmann; Vizebürgermeister: Karl Wolf, Bauer. Eimen: Bürgermeister: Paul Krabacher; Vi zebürgermeister: Josef Hosp, Schneidermeister. Flaurling: Bürgermeister: Alois Waldhart, Sandwirt; Vizebürgermeister: Josef Schreier. F u 1 p m e s : Bürgermeister: Nikol. Schmidt, Landwirt und Schmiedmeister; Vizebürgermei ster: Roman Lanthaler, Bauer. G o i n g : Bürgermeister: Johann Schipflinger, Bauer; Vizebürgermeister: Oberleitner Johann, Bauer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.09.1950
Physical description: 8
Vier Lot Gauernfleisch Den Bauer Klaus hatte Unglück über Unglück betroffen: kurz nacheinander waren ihm drei Kinder an einer heimlichen Sucht gestorben; dann kam mit der Schneeschmelze das Hoch wasser und vermurte ihm die schönsten Äcker; und als es im nachfolgenden Sommer arg wet terte, zündete ein Blitz in seinem Hause und es verbrannte mit Schaf, Schwein und Kuh. Ein Wunder noch, daß sich Klaus mit seinem Weibe und den ihm verbliebenen zwei Söhnen retten hatte können! In seiner bitteren Not

machte sich der Bauer Klaus zagend auf, um vom Vogte Rat und Hilfe zu erbitten. Es war ein schwerer Gang, denn man wußte, der Vogt besitze kein Herz, er sei hart in seinen Sinnen und mehr als habgierig, dazu aber auch noch in manch anderer Art freventlich böse — es mache ihm Lust, Men schen zu quälen. So also kam der Bauer Klaus in Furcht vor den Vogt, der ihn widerwillig hörte. Endlich fragte er listig: „Wieviel brauchst du, um wieder anfangen zu können?“ „Mit hundert Dukaten möchte es wohl gera ten

, gnädigster Herr!“ antwortete der Bauer Klaus demütig. Da blitzte es in des Vogtes Augen ungut auf. „Gut, du sollst sie haben, auf ein Jahr lang, aber weißt du, was ich an Zinsen will?“ „Fordert nicht arg viel, gnädiger Herr!“ bat der eine. Der Vogt lachte schrill. „Nein, ich nehm’ nicht viel! Nur vier Lot Fleisch will ich dir aus deinem Hintern schneiden, mit eigener Hand! Das soll mein Verdienst an den hundert Dukaten sein!“ Der Bauer erschrak. „Gnädigster Herr! Leben diges Fleisch? Mit Eurer eigenen

Hand?“ „Ja, zum Teufel! Soll ich kein Vergnügen ha ben für mein Geld? Und natürlich mit eigener Hand. Glaubst, ich wag’ das nicht? Wenn dem so wäre, dann solltest du mir keinen Stüber schulden. Aber sei getrost: mir macht es son derliche Lust, in dicken Bauernspeck zu schnei den. Und nun sag, ob du willst oder nicht — ich hab’ keine Zeit!“ Der Bauer Klaus wußte vor Not nicht mehr aus und ein, und also sagte er zu allem Ja und Amen. Da warf ihm der Vogt lachend einen Beutel mit hundert Dukaten

hin. „Also heut übers Jahr schneid ich mir vier Lot aus deinem Hintern! Das wird ein Feiertagsfraß für meine Hunde! Echter Bauernspeck!“ Genau auf den Tag nach einem Jahr kam der Bauer Klaus wieder vor den Vogt, der ihn mit Mischern Lachen empfing. Klaus legte die hun dert Dukaten auf den Tisch und sagte ein artig Dankeschön. „Und der Zins?“ forderte der Vogt barsch, nach einem spitzen und scharfen Messer grei fend. „Herunter mit den Hosen! Ich will meine vier Lot!“ Der Bauer aber wehrte sich: „Gnädiger Herr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 16.10.1908
Physical description: 16
, sind an den Landeskulturrat zu richten und bis längstens 1. November 1908 der zuständigen landwirtschaftlichen Bezirksgenossen schaft zu übergeben. ^Automoöitistenrohheit. Am Dienstag den 6. Oktober trieb ein Bauer in der Umgebung von Brixen gegen 100 Schafe auf der Reichs straße. Der Führer eines Automobils, welches daher sauste, verlangte sofortiges Ausweichen, was aber, da der Straße rechts und links entlang eine Mauer lief, unmöglich war. Der Führer stieg ab, hieb auf die Schafe ein, welche sich aber kaum vom Platze

rührten. Der Bauer prote stierte gegen das Erschlagen seiner Schafe, der Autoführer hieb mit der Peitsche auf den Bauer ein, der Bauer bearbeitete den Frechling mit beit Fäusten; nun fielen auch die anderen Herren, welche im Auto waren, über den Bauern her, würgten ihu und drückten ihn an die Mauer. Endlich kam Hilfe, welche die Herren über ihren Rohheitsakt aufklärten. Das Auto trug die Zahl 227 0. gl Mit der Wistgavet erstochen. In Lippa (Ungarn) hat ein Bauer, von dem ein Artillerist

für die Schießübungen Borspann verlangte, den Soldaten mit einer Mistgabel erstochen. Der Bauer wurde verhaftet. Mauernfängern in die Fände geraten. Ein schlichtes Bäuer lein aus der Schärdinger Gegend kam kürzlich auf seiner Heimreise nach Wels (Oberösterreich). Ein Gauner machte sich an ihn heran, bewog ihn, in ein Gasthaus zu gehen, dortselbst fanden sich noch zwei Komplizen des Gauners, welche sich nicht zu kennen schienen. Sie fingen unter sich das dem Bauern unbekannte Kett clzi eh cn an, sodanu bewogen

sie auch den Bauer, teilzunehmeu und nahmen ihm mit diesem Gaunerspicle 100 K ab. Hin unmenschlicher Water. Ein wohlhabender Landwirt in Priboezg(Ungarn) kam kürzlich vom Viehmarkte, wo er ein Paar Ochsen verkauft hatte, nach Hause und legte den Erlös für die Ochsen, vier Noten a 100 K, auf das Fensterbrett/ Das Fenster stand offen und der sechs jährige f Knabe des Bauers gewahrte die Banknoten, die er für Bilder hielt. Eine 100 L-Note nahm er in die Hand, spielte eine Weile damit und zerriß sie daun in kleine

auch der Leiter der Landesviehversicherungsanstalt teilnahm. Bei dieser Versammlung, welche sehr gut besucht war, wurde die Gründung eines Viehversicherungs-Vereines beschlossen. In sechs Jahren 13 Kälöer. Ein Bauer in Saxendorf (Ober österreich) besitzt eine Kuh, welche innerhalb sechs Jahren 13 Kälber zur Welt brachte, und zwar fünfuial Zwillinge und einmal Drillinge. Nie war tierärztliche Hilfe notwendig und sämtliche Kälber waren gesund. Hin sonderöares Wferdegefchäft. In einem Dorfe Ostpreußens saß

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 20.11.1914
Physical description: 16
der bezüg lichen Verordnung ihren Grund haben. Hof fentlich trägt die vorstehende Aufklärung zur Beruhigung bei. Der Hüatabua. Humoristische Erzählung aus den bayerischen Bergen von Gg. S t ö g e r. 1. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Gel, Bauer — setz hörst es selber!" Zeterte Miadei. „So a G'schafLlerei — jed's Jahr hat die Braunaugl beit groß'n Gunkerer g'häbt und der Bazi macht setz auf oamal a neue Mode ei'- führ'n! Gleich holst ihn, du — du —" „Mir war's gnua!" lehnte Wastl energisch

ab. „Der Bua hat net so unrecht!" meinte nun auch der Bauer. „Der Gunkerer wird für die alt Kuah da z'schwar; für die Schweizerin is er grad recht und die sollt ihn a b'halt'n!" „Die kann ihn ja gar net leid'n!" warf Miadei hartnäckig ein. „Nacha sollt sie's lerna!" brummte der Bauer kurz. „Jetz anlal weiter! Moanst, wir verzett'ln weg'n dem lumpig'n Gunkerer den ganzen Tag mit der Streiterei!" „Wenn ihn die Braunaugl net kriagt, nach her fahr i a nimnrer auf d' Alm!" widersetzte sich das Miadei. „Nacher

bleibst dahoam oder schaust dir um cm andern Almbau'n um!" rief nun auch der Bauer erbost und ließ die Kuh, die schon längst ungeduldig an der Kette zerrte, selber los. Miadei suchte nach Worten. „Dahoam bleib'n sollt i?" brachte sie endlich halb weinend über die schmalen Lippen. „Gehn dürft i — setz knapp vor der Almfahrt? Und grad weg'n dem Lausbuam, dem miserablen! Das gibt's nacher doch net —! Aber i hilf iahm noch den Summa durch — Hundstag kriagt er mir no gnua!" Damit rannte sie zur Stlltme

hinaus und Rache brütend folgte sie der Herde, die allein den gewohnten Weg folgend, schon längsi außerhalb des Dorfes war. Der Bauer sem-. "ch brum mend auf den Wagen und trieb die Pferde an, um womöglich die Herde mit ihren Treibern zu überholen. Durch das Gezänk mit der Sen nerin hatte er sich ohnehin verspätet. Am späten Nachmittag war endlich dieser Rummel vorüber und alles in Ordnung gebracht. Die Sennerin hatte die Almhütte aufs Reinlich ste herausgeputzt, das Geschirr an seinen Ort gebracht

und ihr Lager — den Kreisler — hoch aufgetürmt. Der Bauer richtete fein Fuhrwerk zur Heimfahrt her; zuvor unternahm er nach einen Rundgang um feine weitausgedehnte Alm und mit zufriedenen Blicken musterte er die fruchtbaren, mit fußhohem Grafe bewachsenen Weidestellen. In einer vor Wind geschützten Mulde wei dete das Vieh unter der Obhut des Hüterbuben, der mitten im Grase auf dem Bauche lag, die die Füße schlenkerte und mächtige Rauchwolken aus der mitgebrachten Tabakspfeife qualmte Neben ihm hatte Peter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 01.07.1937
Physical description: 16
Feuerwehr, die Schühenkompagnie, Heimkehrer, Klerus, die Musikkapelle und die Gendarmerie. Die Ge feierten sind: 1. Der älteste Erbhofer (in doppeltem Sinne), der 75jährige Bauer von Vordertiefental, ber ledige Josef Riedmann, dessen Stamm seit 1595 auf dem gleichen Hofe haust. 2. Balthasar Weißbacher, Hinterniederacherbauer, Oberau, 1630. 3. Andrä Klinglet, Steinbauer, Thierbach, 1630. 4. Anton Haas, Bauer zu Hinterschwarzenau, Auf fach, 1630. 5. Josef Kruckenhauser, Hartlbauer, Niederau, 1630

. 6. Balthasar Riedmann, Bauer zu Hinterferting. Oberau, 1663. 7. Anton Fill, Bauer zu Obiny, Auffach, 1669. 8. Josef Naschberger, Dauer zu Oberbreitenlechen, Oberau, 1669. 9. Andrä Schoner, Dorferwirt, Oberau, 1685. 10. Joachim Hörbiger, Bauer zu Oberweißbach, Oberau, 1708. 11. Josef Siedler, Bauer zu Unterholzalm, Thierbach, 1720. 12. Simon Seißl, Niederauwirt, 1729. 13. Johann Thaler, Bartlbauer, Thierbach, 1733. 14. Lambert Maier, Bauer beim Leierer, Auffach, 1737. 15. Johann Silberberger, Bauer

Mariastein: Ehrenstrasser Peter (27). Ka pelle Wörgl (II): Vrugger Josef (29); Brandstätter Her mann (28); Egger Johann (28); Egger Franz (26); Maier Johann (30); Oberhäuser Andreas (25); Thummer Johann (26); Bücher Johann (25); Kostner Michael (29). Aschau. (Bei der Arbeit verunglückt.) Der Bauer Andrä Rißbacher aus Aschau besserte in Emberg seinen Alpstall aus. Er wollte sich an einem Balken Hoch ziehen, um dem ober ihm arbeitenden Wechselberger zu helfen. Ohne diesem aber vorher etwas zu sagen, griff

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 11.10.1934
Physical description: 12
und Verwaltung eines anderen sein Geld auch verlieren könne, sei noch eine weitere Entschä- gchegt wird, und wie sie der obige erfahrene Bauer an deutete, auch bei uns in manchen Fällen Berechtigung hätte. Aber warum soll man solche alte Geschichten auf- wärmen. Bleiben wir bei den Ergebnissen der Buchstellen. Diese zeigen ganz genau, daß bei allen Bauern, die mehr als fünfzehn Kilometer von der Bahn sind, und das sind die Bergbauern fast ausnahmslos, das Einkommen ein reines Arbeitseinkommen

war das Ein kommen aus dem Besitz bei Entfernungen bis zu fünf Kilometer von der Eisenbahn 40%, bis zu zehn Kilometer 19 %, bis zu fünfzehn Kilometer auch 19 %, über fünfzehn Kilometer 0 %; dementsprechend das Arbeitseinkommen 60 %, 81%, 81%, 100%. Das heißt, dem Bauern in Bahnnähe warf damals auch der Besitz noch 40% seines gesamten Einkommens ab; das aber, wovon der mehr als fünfzehn Kilometer von der Bahn enffernte Bauer lebte, war nicht mehr Ertrag der Wirtschaft, sondern reiner Ar beitslohn, verdient

, daß die Bauern in den guten Zeiten allzu viele Kredite aus genommen hatten, die sie heute beim Verfall der Wirt schaft weder verzinsen noch zurückzahlen könnten. Ueber diese Dinge habe ich vor kurzem mit einem schr angesehenen und grundgescheiten alten Bauern ge sprochen. Und der hat mir wörtlich gesagt: „Ja, wissen Sie, wenn wir, und ich bin Bauer feit bald fünfzig Jahren, es seinerzeit auch so gemacht hätten, und wenn mein Water es auch so gemacht hätte, daß wir nicht zuerst uns das Geld erworben

und es hinterher erst investiert hätten, so hätten wir Kinder alle nichts bekommen und ich hätte meinen Hof auch nicht mehr." Die Zeiten, von denen dieser Bauer sprach, kenne ich nicht; ich war ja noch gar nicht geboren; deshalb maße ich mir auch kein Urteil an darüber, ob das Allgemeingültig- keit hat. Aber jedenfalls denke ich mir, daß ein Bauer von seinem Alter schon eine große Lebenserfahrung hat und daß seine Worte inhaltsreich seien. Weiter will ich mich dazu nicht äußern; ich will nur ein Beispiel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 06.07.1923
Physical description: 16
Und widerlich. Und Geld sah es viel, sehr viel! Der größte Hof im Dorfe war ihm. Im Dorfe? Nein: Im ganzen Tale war keiner, der sich mit ihm messen konnte, mit ihm, dem Großbauer Jakob Zuder- höh! - - - Es war ein Wintertaa. Die Sonne war schon lange aus dem engen Bergtal, das sie im Winter nur ganz kurz beguckte, verschwunden. Der Bauer saß in seiner Stube,' den Kopf in beide Hände gestützt, sann er. Schwer waren seine Gedanken. Er hatte ein schlechtes Jahr hinter sich. Im Stalle hatte er Unglück gehabt

und die Felder hatten nicht viel getragen und dies und jenes' hatte nicht gestimmt. So etwas ging dem Bauer zu Herzen. Und er schlief Nächte nicht und verbrütete die Tage. Immer magerer und verzweifelter schaute er aus und sein Geiz wurde noch teuflischer, kaum zu Essen getraute er sich mehr. Die Rechte und' die Mägde dachten, daß er sich noch hintersinne und' das eine oder andere wollte ihn schon gesehen haben, wie er eine Träne um die nächste im Auge zerdrückte: Alles dies wegen dem Gelde. Nichts konnte

und Besitztum griff ihn an und zerschmetterte ihn halb. Deshalb hatte er den Kopf in beste Hände gestützt, deshalb! Schwer und hohl atmete er auf im nächsten Augenblick, schwer und hohl, als würde er geköpft. Karo, das treue Tier wedelte um seinen Herrn, gleichsam als wollte er ihn trösten. Jener aber gab ihm einen Fußtritt und jagte ihn von dannen. Win selnd verkroch! sich das arme Tier unter den Ofen. Der Bauer aber erhob sich, ging in seine Kammer und holte eine schwere, schwere Truhe und stellte

. Dann ein Sprung und ein Schlag und der junge Bub lag am Boden. Leblos! Der Alte rannte wie ein Be sessener hinaus in das Freie und um den Höf, um das verunglückte Tier zu sehen. Er konnte cs nicht glauben, was dieser Bub, dieser Lausbub, da sagte. Aber es war so. Wie ein Wahnsinniger tat der Bauer. Aber nichts mehr war zu retten, das Roß mußte weggeschafft wer den, es war verloren. Und der Bub war schuld, der Bub, er hatte gerade gefuhrwerkt, und ihm war alles dieses Augestoßen! Aus Liederlichkeit natürlich

und weniger zu gelten, als ein Tier, o das war hart. Dem Buben wurde es, was Kör perliches anbelangte, wieder merklich wohler, er wollte wieder an seine Arbeit gehm. Er erhob sich vom Tische, setzte wieder seine Zipselkappe auf, legte seinse finger losen Handschuhe an und wollte gehen. In diesem Augen blicke kam der Bauer zur Tür herein, zornig und flu chend. „Bub, du bist die längste Zeit auf meinem Hof gewesen! Jetzt gleich 'schnürst du dein Bündel und gehst. Jetzt gleich!" Schläge, nein, tausendfach

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 15.12.1949
Physical description: 10
- und Kornbauern Nieder- und Oberösterreichs teilweise andere Interessen haben, In diesem Kampf ums Dasein spiele das Genos senschaftswesen eine hervorragende Rolle. Leider müsse gesagt werden, daß der Handel sich als der ärgste Gegner des Genossenschaftswesens erwie sen hat, denn er erhebt Anspruch darauf, daß der Bauer seine Erzeugnisse an eine bestimmte Stelle abgebe, daß es dann aber nur mehr Sache des Handels sei, über die landwirtschaftlichen Bro- dukte zu verfügen und die Breise dieser Artikel

zu gestalten. Der Bauer müßte dann mit den Brei- sen zufrieden sein, die ihm der Handel vor schreibt. Nur das gut geführte Genossenschafts wesen ist in der Lage, diesen Bestrebungen einen Riegel vorzuschieben und kostendeckende Breise zu gewährleisten. Wir hängen auch noch zuviel von Wien ab, dies muß anders werden. Wie aber kann die Landwirtschaft eine Änderung herbei führen? Es ist nur so möglich, daß jeder einzelne Bauer mitarbeitet und in das Genossenschafts wesen das Vertrauen setzt und auch Disziplin

Ausweg, um uns in Österreich überhaupt zu halten. Ein einzelner Bauer kann nichts machen, daher müs sen wir Zusammenhalten, auch zu dem Zeitpunkt, wo es uns manchmal gegen den Strich geht.“ Anschließend erklärte Dr. Eckart, der Leiter des Milch- und Fettwirtschaftsverbandes für Tirol, die Grundzüge des kommenden Milch wirtschaftsgesetzes. Er hob den Unterschied zwi schen Milchbewirtschaftung, das ist die Rationie rung der Milch und Milcherzeugnisse zur ge rechten Verteilung, und der Marktordnung her

der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung des verstorbenen Ehegatten. Witwen von selbstän dig Berufstätigen, also auch Witwen von Bauern, erhalten keine Witwenrente, weil ein Bauer in keiner invalidenversicherungspflichtigen Beschäf tigung steht und nicht als Dienstnehmer, sondern als Dienstgeber gilt. Daher kann die Witwe eines Bauern, auch dann, wenn der Besitz nur gering fügig ist, nicht in den Besitz einer Witwenrente im Sinne der bestehenden Sozialgesetze kommen. Pfe "Tj iff fl HjiWfc öas schönste g» Weihnachtsgeschenk

: Auch im oberen Gericht gibt es Bauern, die selbst etwas Obst haben und die sich daher selbst Schnaps brennen und die Begünstigung, für den Haustrunk steuerfrei brennen zu können, be grüßen. Da hat nun ein Bauer aus diesem Bezirk seit 1919 ein Brenngerät, mit dem er, so oft der Obst ertrag dies eben ermöglicht, seinen Haustrunk brennt und sich freut, daß ihm dieser Trunk steuerfrei vergönnt ist. Das Brenngerät ist zwar weder das modernste noch das leistungsfähigste — es leistet, wie im Befundbuch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 29.01.1953
Physical description: 10
kann oder nicht. Ich appelliere daher an alle Bauern und Berufskollegen : Schreitet geschlossen und ohne Furcht mit der österreichi schen Volkspartei zur Wahl. Sie ist für uns die einzige Gewähr für sichere Freiheit und Existenz. Lassen wir uns nicht mit den heuchlerischen und verleumderischen Propagandaschriften anderer Parteien in Verwirrung bringen. Der Propaganda nach sind sie imstande, unsern Staat in einen Rosengarten zu verwandeln, jedem seine Geld börse zu füllen, dem Bauer für seine Produkte großzügige Preise

zu bieten und dem Arbeiter und. Angestellten höhere Löhne, Lebensmittel und Textilwaren preislich herunterzusetzen und so fort. Wenn sie ehrlich sein wollten — das alles nur bis zur Wahl. — Tiroler Bauer und Arbeiter! Ant worte mir! Wer hat 1918 das Elend über unsern Staat Österreich heraufbeschworen? Welche Partei war es? — Welcher Mann hat Österreich im Jahre 1922 vor dem Untergang gerettet? Welcher Partei gehörte er an? — Welche Partei war es, die Österreich in Schulden : und neue Not brachte

, den heruntergekommenen Bauer und Arbeiter in Stich Lanbwirtfchaft bebcutet Verpflichtung! Lieh tmeßged anken Das Wort „Knecht“ hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten einen immer schlechteren Klang bekommen. Man verbindet mit diesem Wort nur zu gerne die Vorstellung des „Knechtischen“ und Unterwürfigen. Es war geradezu ein Wagnis, die sen Begriff im neuen Kollektivvertrag zu ver wenden. Und doch liegt in diesem Begriff nichts Sklavi sches, auch die Heilige Schrift spricht vom „gu ten und getreuen Knecht

und Anerkennung der gegensei tigen Arbeit in allen Berufssparten wird uns in die Lage versetzen, den schweren Aufgaben wei ter gemeinsam gerecht zu werden. Vom Bauernstand könnte und sollte wieder eine wirklich soziale und christliche Gesinnung aus gehen, um immer mehr überzugreifen auch auf andere Berufe, denn soziale Gesinnung ist mehr als die notdürftige Einhaltung der zwingenden ge setzlichen Bestimmungen. Lichtmeß sollte in dieser Hinsicht für Bauer und Dienstbote ein Tag der Besinnung sein. F. W. ließ

? — Welcher Mann war es wiederum, der dem Staat und seinem Volk auf die Beine half und durch die Schuld einer Fartei seine Treue für Volk und Heimat im Jahre 1934 mit seinem Blute besiegelte? Welche Partei war es? — Und welche wiederum, die 1938 unsern Staat, und die ganze Welt in Elend und Not stürzte? — Und welche Partei hat den verbluteten Staat Österreich 1945 in die Hand genommen und Unglaubliches ge leistet? Wer waren diese Männer? — Bauer und Arbeiter! Denken wir über all diese Fragen ernst lich

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Page 4 of 20
Date: 13.10.1932
Physical description: 20
Existenzfragen des Vauernstandes im Oberinntgle. Aus Ibcnt Pitztale, Anfang Oktober. Wenn man Me gegenwärtige wirtschaftliche Lage des Bauernstandes im Oberinntale einer Prüfung unter zieht, so sind es hauptsächlich drei Ursachen, die seine Exi stenz aus das schwerste gefährden: 1. Der hohe Zinsfuß für ausgenommene Kredite und die mit der Kreditauf nahme verbundenen Regiekosten. Wenn ein Bauer einen Kredit aufnehmen will, so ist er auf die Geldinstitute oder auf die privaten Geldver

- mittlungsstellen angewiesen. Bis er den für seine Wirt- schaftnotwendigen Krddit in die Hand bekommt, muß er immer mit einem fast 6- dis Zeigen Abzug vom aufge- nvmmen'en Kredit rechnen. Praktisch kommt das darauf hinaus, daß der Bauer ein um 'Me 'Regiekosten erhöhtes Darlehen aufnehmen muß, um eben die benötigte Summe zu bekommen. Das war auch hauptsächlich der Grund, warum sich viele Bauern, die nach der Einführung des Schillings Darlehen aufzunehmen gezwungen waren, sich an die mit großer Reklame „zinsloses

Geld" anbietenden Bausparkassen angeschlossen haben, um den hohen Zins lasten, die mit dem Gutsertrage in keinem Verhältnisse stehen, zu -entrinnen. Der Bauer, 'der sich in gutem Glauben, sich ein billiges Geld zu verschaffen, an eine solche Bauspargenossenschaft angeschlossen hatte, mußte, um die verheißene Zuteilung sobald als möglich zu er reichen, wenigstens ein Drittel des an-gefordenen Kredites sowie Me monatlichen Raten -einzahlen. Wie bekannt, sind die meisten dieser Genossenschaften

nicht mehr -in der Lage, den verheißenen 'Zuteilungsschlüssel einzuhalten und so muß 'b'ex Bauer, der nicht das Glück hatte, die Zu teilung'zu erhalten, nun doppelte Lasten tragen und- steht, wenn die Zuteilung sich weiterhin verzögert, vor 'dem Ruin. Die zweite Ursache, die die Existenz der Dauern im Oberinntal -gefährdet, sind die gegenwärtigen Vieh- und H o l z p r e i s e, die zu 'den Preisen für -alle an deren Waren in keinem Verhältnis stehen. Wenn d'-e gegenwärtigen Marktpreise für Großvieh

, die sich auf dem heurigen Imster Michaelimarkt im Durchschnitt von 350 bis 550 8 hielten, noch gute sein sollen, so wird mancher Bauer im Oberintal nicht in 'der Vage sein, seinen Verpflichtungen gegenüber 'Gläubiger, Gemeinde, Viehve-vstcherung, Brandschadenversicherung usw. nachzu kommen. Daß er für die Instandhaltung seiner Wohn- und Wirtschaftsgebäude oder Neuanschaffung von Wirt- schaftsgeräten noch etwas erübrigen könnte, ist ausge- schloffen und so geht es mit großen Schritten einem Zu stande -entgegen

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Page 6 of 16
Date: 17.12.1936
Physical description: 16
, Weitenmoser, bist fleißig?" „I ch schon", meinte der Bauer anzüglich. Doch der Note tat, als hätte er es nicht bemerkt und lächelte nur spöttisch. „Jetzt wird dann bald unsere Gemeindejagd zur Ver steigerung kommen, wirst wohl auch steigern?" „Ich", rief der Bauer maßlos erstaunt, „wie kommst du lauf eine solche Idee. Ich bin nie auf die Jagd gegangen, habe keine Zeit und kein Geld für solche Vergnügungen." „Bist aber ein vorzüglicher Schütze." „Ich ...", rief Andreas Weitenmoser abermals ver blüfft

, „ich ein guter Schütze, Peter, träumst du, oder hast du schon ein bißchen viel erwischt, kommst untertags ja an vielen Wirtshäusern v.orbei, die unsereiner höchstens ein mal im Jahr von außen steht." „Möglich, aber jetzt bin ich sehr wach und sehr — nüchtern. Ich meine nur, den roten Kater vom Vorsteher hast du tadellos getroffen." Der alte Bauer wurde blaß. „Was redest du denn da?" stammelte er. Der rote Peter lachte. „Die Wahrheit, Weitenmoser, nur die Wahrheit. Och war damals Augenzeuge, wie du das rote

Mistvieh er schossen, und dann, ich glaube an der gleichen Stelle, wo ich stehe, verscharrt hast. Den roten Kater, den wir zu dreißig gesucht und natürlich nicht gefunden haben. Der Vorsteher gäbe ein gutes Trinkgeld, wenn er wüßte, wer seinen Mungo in den Katzenhimmel befördert hat." Dem Bauer stand der kalte Schweiß auf der Stirne. „Peter", fragte er aufgeregt, „was verlangst du fürs Schweigen?" „Etwas ganz besonderes!" ,/Sag's!" „Erstens — für mich keinen roten Groschen und zwei tens: du gibst heute

noch deine Zustimmung zu der Heirat deines SohneS mit der Nosl vom „Goldenen Adler" in Pirnegg, hast du mich gut verstanden, heute noch." Da fuhr der Dauer auf, als hätte ihn eine Wespe gestochen. „Das ist eine abgekartete Sache!" schrie der Dauer wütend. „Halt, Weitenmoserl Nur die Nahe kann es bringen. Der Christian weiß so wenig, wer den Mungo erschossen hat, wie — bis heute noch — der Vorsteher selbst. Der wird es aber erfahren, wenn ..." „... nir wenn", rief der alte Bauer, ,/ich bin 'einver standen

nicht, was er sagte. In seiner Ansicht wurde er bestärkt, als der Eingesperrte weidlich zu räsonieren und schimpfen begann. Als am Abend noch immer der Wagen mit dem Holz vor dem Irrenhaus stand, ließ der Portier den Händler im ganzen Haus suchen und so konnte dieser endlich befreit werden. m »Ml« M SQÖtilBl. Ein Bauer schreibt: Vor einiger Zeit hat die Bauern zeitung uns Bauern angeraten, beim Eßgebet auch ein Vaterunser für unser liebes Südtirol anzuflicken. Das hat mir und den Nachbarn, mit denen ich darüber

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 26.01.1923
Physical description: 16
Die Erkenntnis am Kreuzweg. Von Hermann Weber. Peter Heitmann, der Bauer am Birkenhose, ließ die Hand schwer auf die Tischplatte niederfallen. „Nichts da, — ich lasse mir nicht immerzu drein reden!" rief er mit zornrotem Gesicht. „Soll ich mich denn mit meinen vierzig Jahren immer noch wie ein Kind behandeln lassen? — Wer hat hier zu befehlen — der Vater oder ich?" „Aber sei doch verständig, Peter; der Vater meint es doch gewiß nicht böse!" „Freilich, freilich, — aber du mußt doch ein sehen

, Frau, wie mich das ärgert, wenn er so zwischen den Knechten steht und kommandiert, — grad', als wenn ich überhaupt nicht da wäre? Und alle hören sie auf ihn, sogar unser Sohn, der Peter, der am liebsten Tag .und Nacht bei dem Großvater sein möchte." — Es wurde still in der niedrigen Stube. Der Bauer ivar zürn Fenster getreten und starrte mit finsterem Blick in den Hof hinaus, während seine Gattin ihn ftrrcht- sam betrachtete. — So ging es nun schon monatelang. Der alte Heitmann

seine Reden und Zornesausbrüche. Die Bäuerin, eine stille, gute Frau vermittelte und besänftigte, so gut sie konnte. Sie fühlte es ja deutlich, daß es nur die Sorge um das weitere Gedeihen des Gutes war, die den Greis nicht zur Ruhe kommen ließ, — doch ihr Gatte teilte diese Meinung nicht. — Der Bauer glaubte sich zurückgesetzt und in seinem Ansehen geschädigt und gab seinen Gämnken auch un verhohlen Ausdruck. '„Der Vater traut mir nicht zu, den Hof zu Ver walter:, — ich Lin in seinen Äugten nicht mehr

würde. Als der Bauer diese Worte vernahm, war er zu erst betroffen zurückgetreten und es hatte den Anschein, als' 0b das bessere Gefühl in seiner Brust sich siegreich hervordrängen wolle; doch dann hatte er gleichmütig die Schultern gezuckt. „Wie du willst, Vater," hatte er trotzig geantwortet. -- „Es treibt dich niemand hier vom Hofe, aber du. mußt doch selber einsehen, daß nur einer hier regieren kann." „Hast recht, Peter!, — Es ist auch ganz in der Ordnung, daß du nur zeigst, war hier der Jüngere und Stärkere

bis an den Kreuzweg führte?" Der Bauer zuckte zusammen und wurde bleich. Seine Brust hob sich, als wollte er eine bange Frage hervorstammeln; doch kein Laut kam über feine Lippen. Der Greis heftete die Blicke still forschend aus ihn. „Sprich nur aus, was bu denkst," sagte er dann leise und fimtenb — „ja, es war mein Vater, den ich damals bis an die Grenze des Hofes führte! . . . Heute stehe ich arr seiner Stelle, — ich Hab' es nicht besser verdient, dem: alle Schuld rächt sich auf Erden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 21.06.1951
Physical description: 10
ein Kriminalbeamter und ein Passant vorbei und sahen den mit den Wellen kämpfenden und beinahe Ertrinkenden. In letz ter Minute konnten sie ihn mit einem Seil aus dem Inn ziehen. Der Gerettete, ein 22jähriger Maschinenschlosser, hatte vorher in einem Gast haus in Mariahilf eine Wette abgeschlossen, daß er auch im Rauschzustand schwimmen könne. Hötting. Tödlicher Sturz vom Heu boden. Der 53jährige Bauer Karl Angermair in der Höttinger Au stürzte vom Heuboden drei Me ter tief auf den Tennenboden, wo er schwerver

Kameraden“, zum Gedenken aller toten Kameraden. Bürgermeister Nieder - mair nahm mit der Gemeindevertretung ge schlossen an dieser Feier teil. Wattens. Schwerer Verkehrsunfall. In der Nacht auf Mittwoch der letzten Woche wollte ein Motorradfahrer zwischen Wattens und Weer einen in Richtung Weer ziehenden Vieh trieb überholen. Der als Schlußmann gehende Bauer trug kein Licht und so fuhr der Motorrad fahrer in der Dunkelheit an den Bauern an und verletzte ihn leicht. Der Fahrer selbst wurde

. Auch an Fensterscheiben, Dächern, an den Baracken und in den Gärtnereien entstanden Schäden. Brixen im Tal. Von einem Stier angefallen wurde der Bauer Sebastian Hirzinger auf seiner Alm im Spertental. Der Bauer wurde verletzt, konnte jedoch in häuslicher Pflege bleiben. Kirchberg. Keine Gemeindehaftung für den Skilift. Die Bezirkshauptmannschaft hat dem Gemeinderatsbeschluß vom 14. Mai 1951 über die Übernahme der Haftung für die Verzin sung und Tilgung eines der Skilift G. m. b. H. in Aussicht gestellten ERP-Kredites

auch in die Tat umzusetzen. Machen wir Ernst damit: Zeigen wir, daß wir den Glauben unserer Väter hochhalten und auch uns seine Ideale noch zu begeistern vermögen! Thiersee. Schwerer Arbeitsunfall. Der 48jährige Bauer Anton Gruber aus Thiersee war mit anderen Bauern beim Neubau der durch Lawinen zerstörten Nasenbachbrücke beschäf tigt. Er wollte einen 15 Meter langen Stamm als Grundlage für die neue Brücke einschieben, fiel jedoch durch das Abgleiten des Stammes so un glücklich auf einen kantigen Stein

hat bereits begonnen und der Fremden verkehr in Ötz verspricht einer der besten Tirols zu werden. Die Vorsaison, also der Monat Mai war im Verhältnis zum vorigen Jahr um 165 Nächtigungen schlechter, da heuer im Monat Mai die holländischen Gäste ausgelassen haben. ötz. Besser schlecht gegangen, als... An einem Zaun lehnend wurde am Sonntagvor mittag beim sogenannten Sautnersteg in Ötz der 40jährige Bauer Josef Jäger mit einer Kopfver letzung aufgefunden. Jäger gab an, er könne sich nicht erinnern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.08.1948
Physical description: 8
aber wenigstens eine einigermaßen erträglichere Relation zwischen seinem Produktionsaufwand und seinem Produk tionserlös herbeigeführt, so daß er instand ge setzt ist, die Produktion aufrecht zu erhalten und auch zu steigern. Die Tatsache, daß der Bauer so lange auf diesen Produktionskostenausgleich warten mußte — dies in der Zeit, in der die Lohnhöhe er heblich über den allgemeinen Index hinausgeraten war —, führt zur Feststellung, daß der Bauer es war, der bisher die Hauptlast dieser ersten Not jahre tragen

sein, daß z. B. ■I Arbeiter, deren Einkommen letzthin in einem Pro- j zeß für achtstündige Arbeitszeit in einer Höhe von j 1100 bis 1400 S ausgewiesen wurde, sich ungleich \ besser standen als Zehntausende von Bauern, die mit einer doppelt so langen Arbeitszeit und bei härterer und entbehrungsreicherer Arbeit nur einen Bruchteil dieses Einkommens erreichen. Obwohl nun also der Bauer mit seinem heutigen Einkom men, das zudem noch in diesem Jahre von nicht abreißenden Elementarschäden empfindlichst ge schmälert wurde

, nur einen Teil des Lohnes seiner Arbeit erhält, der ihm nach der Entlohnungsweise leichterer Arbeit zustände (für diese Arbeit sind durch die Kollektivverträge Löhne erzielt worden, die uns in die Reihe der reichsten Länder stellen), geht man her und hält ihm, wie es kürzlich in der »Volkszeitung“ geschehen ist, die ausgeworfenen 1 Stützungssummen vor. Es ist aber nicht der Bauer, der die Stützung er hält, sondern der Konsument! Die Bauern sind nur die Mitzahlbr dafür, daß der Konsument, der dem Bauern

für seine Erzeugnisse genau so den gerech ten Lohn zu leisten schuldig wäre, wie er es gegen über Schuhmachern, Schneidern und anderen Ge werbetreibenden selbstverständlich leistet, hier ge schont wird. Der Bauer weiß und spürt es, daß wir uns heute nicht auf einen unerschwinglich hohen Lebens standard stellen können; daß dies für uns in einem besiegten, besetzten und zerstörten Land noch viel Weniger tragbar und angemessen ist, wenn auch im siegreichen Frankreich oder England der Arbeiter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 13.01.1922
Physical description: 16
einigen sich mehrere und machen dein Bauer schwere Sorgen. Aber mich dünkt, diese Feinde sind offene Feinde, -die man sieht und nach Möglichkeit zu bekämpfen sucht. Die schlimmsten Feinde aber sind jene, die heimtückisch sich heranschleichen und uns im Rücken mit Messerstichen bedrohen. Greifen wir einmal in dieses Wespennest hinein! Da ist der Bauer Peter. — Schöne Wirtschaft, guter Boden. ForLschritLsbauer, ein ganz gescheiter. Laut klatscht er Beifall, als in der Versammlung des Kassen- Vereines der Zahlmeister

die Mitglieder an ihre Pflicht ten als Genossenschafter erinnert und betont, daß nur der genossenschaftliche Zusammenschluß dem Bauer hel- seu kann. In der Stille aber beult er: Man muß die Genossenschaften loben, sie bringen uns ja auch tat sächlich 'großen, vielseitigen Mtzen. Jedoch die ganz. Schlauen wissen, daß man auf Nebenwegen ein besseres Profitchen machen kann. Und der nächste Tag sieht ihn inr Schalterraum der städtischen Bank, weil die 1 / 4 % mehr Zinsen bezahlt. Da ist er einigermaßen erstaunt

wird. Der Bauer Peter war auch' einer der ersten, die sich kräftig für die Gründung der. An- und Ber- kaAssgeuossenschäften und Erbauung von Lagerhäusern einseßten, denn er bezeichnete sie als das einzige Mit tel gegen den uns schwer schädigenden Preisdruck' des Proälktenhandeks und der Großmühlen, dem wir sonst rettungslos ausgeliefert wären. Er sreu-e sich darüber, daß es der energischen Arbeit des Genoffmschastsver- bandes gelang, im deutschmührischen Gebiet an zwanzig derartigen Genossenschaftm zu gründen

. Nicht die Einrichtung an sich ist ja schlecht, sondern nur die Art der Ausführung. Und taugen die leitenden oder ausführenden Personen nichts, dann müssen sie eben weg. Wir seheil, wie sich das wirtschaftliche Leben kon zentriert. Großemkaufsgesellschaften, Verkaufszentralen, Ringe, Trusts usw. Tun wir nicht dasselbe, so werden wir an die Wand gerückt. Die Genossenschaft ist unsere Rettung, unsere Hoffnung. Darum sage ich: Borniert und rückständig ist der Bauer, der die Genossenschaften .für überflüssig hält

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 20
Date: 02.11.1933
Physical description: 20
durchzuckte ihn. Ach was, ich schichte einfach höher. Um elf Uhr war das ganze Holz aufgesckichtet, das Fenster des Knechtes verbaut. Peter ging schlafen. Gleich darauf kam Franz. Am Morgen schrie der Vater: „Alois!" So hieß der Knecht. Kein Alois! Der Bauer stieg zur Knechtkammer Darin schnarchte er noch. Die Faust hämmerte an die Türe. Was ist denn, um fieberte no schlaf'n!" Der Knecht drinnen: „Ist ja noch stockdunkel!" „Nachher bist blind word'nl" Der Bauer stößt die Türe auf. Wirklich, ganz finster

die Kammer. Er tastet zum Fenster. Das geht mcht auf. Der Bauer stapft hinunter, sieht den Holzstapel vor dem Fenster. Franz!" Der springt her. Der Bauer macht einen Blick zum Stapel hin, einen Blick über den Burschen. Dann geht der Franz mit einer rotglühenden Wange weg. Gleich darauf trifft ver Franz den Peter. Haut ihm eine hinein: „Soll i vom Vater weitergeb'n für'S Holz- schlicht'n." ,.Ah so", meint der Peter. Ja, viel geredet haben sie nie, die Mitterstiller. * * * Die Bäuerin wurde krank und starb

. Still und sanft. Dann gab es ein stilles Begräbnis. Und der Bauer wurde noch stiller als früher. Da kam einmal der Franz zum Bauern: „Vatter, i möcht heiraten." „Wen?" „Die Leicht Anna." „Na, ist keine Bäuerin, ist keine Mutter!" „Dösmal, Vatter, dös einemal gib i nit nach, i Hab sie gern." „Dann gehst aus'm HauS!" „Gut! Geh i!" * * * Der Franz fand bald einen Posten in der Stadt als Hausbursche in einem Hotel. Verdiente ganz gut. Seine Anna wandte sich einem anderen zu. Den Franz heiraten

zu uns in eindringlicher Sprache. Jung und alt, Kind und Greis, den starken Burschen, die blühende Jung frau, den kampffrohen Mann, den Vater, die Mutter, den Reichen und Bettler, Bauer und Knecht, alle hat sie der Tod hingestreckt und ihr Sehnen und Streben ausaelöscht. Die Inschriften auf Stein und Kreuz weisen hin auf langes Siechtum des Verstorbenen, auf schnellen Tod, auf tragische Unglücksfälle, oft in schlichten Reimen, welche die tiefe anheimelnde Denkweise des Volkes enthüllen und viel echte, ungekünstelte

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Page 7 of 16
Date: 05.03.1936
Physical description: 16
Don Mubern überfallen. Am 24. Februar gegen 6 Uhr abends wurde beim Kreuzhäusl, Fraktion Volderwäld, Gemeinde TulfeS, der Bauer Matthias Sauer aus Watten- von zwei unbe kannten Burschen überfallen und mit einem Knüttel nieder geschlagen. Die Burschen haben die Taschen des Bauern durchsucht/ konnten jedoch nichts finden, weil der Bauer kein Geld bei sich hatte. Der Bauer hat sich kräftig zur Wehr gesetzt und einen Burschen in die Hand gebissen. geführt: Ab Hall im Anschluß an die Lokalbahn

er war, gab ihm das letzte Ehrengeleite. Am Donnerstag folgte ihm seine Gattin Vosefa Span im Alter von 73 Vahren im Tode nach. Sie wurde am Samstag, den 22. Feber unter großer Teilnahme beerdigt. Vosefa, eine gebürtige Tannheimerin, eine stets brave, sorgsame Hausmutter, hatte ein langwieriges Ma genleiden. Sie ruhen im Frieden! — Johann Unterlechner, Bauer beim Franzeler, wurde zum Bürgermeister von Testes gewählt. Nicht lange konnte er dieses Amt bekleiden, denn schon nach einigen Tagen war in Telfes

abermals Bürgermeisterwahl. Dabei wurde Vosef Schmidt, Bauer beim VoaS, rum Bürgermeister bestellt. Möge der Neuge- wählte sein Amt zum Wöhle der Gemeinde ausübenl Antertnntal. Absam. (Sterbefäll e.) Vm Jänner und Februar starben: Vosef Schmid, lediger Bauer, 84 Jahre. — Fer dinand Huber, Kind, 2 Jahre. — Konrad Wittenberger, Kind, 2 Jahre. — Anna Gschösser, ledige Wirtschäfterin, 69 Jahre. — Anna Mair, ledig, Private, 47 Jahre. — Hermann Metzler, lediger Fabriksarbeiter, 61 Jahre. — Franz Posch

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Page 5 of 20
Date: 07.01.1926
Physical description: 20
freundlichst eingeladen. Köffen. (Nächtlicher Ueberfall durch einen Gen» d a r nt.) Kürzlich kam ein hiesiger Bauer in später Nacht in ein Gasthaus, wo sich ein Gendarm mit anderen Kössenern mit Kartenspiel und Wein dis Zeit vertrieben und setzte sich zu ihnen. Al» bald darauf der Poiizeimann kam und die Anwesenden nach wiederholter Mahnung endlich da» Gasthaus verließen, gingen der Gendarm und der Bauer, wie es den Anschein hatte, in bestem Einvernehmen mit sammen nach 1 Uhr nachts fort, der Poiizeimann

hinter ihnen. Nachdem erstere eine Strecke fvrtgegangen waren (der Pclizeimann hatte unterdessen seinen Weg jetzt rechter Hand eingeschlagen), kamen sie zur Abzweigung des Weges, welchen der Bauer einzuschlagen hatte. Nun hielt der Gendarm den Bauer im Gespräche solange zurück, bis der Polizeimann entsprechend weit entfernt war, folgte dann dem ahnungslosen Bauer auf seinem Wege, bis sie ziem lich aus dem Lichtkreis der dort angebrachten elektrischen Lampe kamen, versetzte ihm zuerst ganz unversehens einen Schlag

an den Kopf, bedrohte ihn dann mit dem sofort gezogenen Säbel und versperrte ihm damit den Heimweg; es blieb dem Bauern nichts anderes übrig, als sofort in entgegengesetzter Richtung daoonzulaufen. Nach kurzer Verfolgung ließ dann der Gendarm ab und ging nach Hause, was auch der Bauer dann tat. Es ist dies in Kürze schon der zweite Fall, wo der gleiche Gendarm nach stärkerem Alkoholgenuß mit blanker Waffe oorging. Betreff des ersteren Falles fei angeführt, daß der Gen darm nach längerem

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Page 4 of 10
Date: 25.03.1948
Physical description: 10
!" Die junge Skifahrerin, die selbst aus einem ein fachen Bauernhause stammte, machte sich heimlich Vorwürfe, denn sie trug ja auch Schuld daran. Aber mitten in ihren Gedanken läuteten auf einmal die Glocken zur Auferstehung. Der Bauer trat in die Stube, Knecht, Sohn und Dirn folgten ihm nach. Ohne sich um die Besucherin zu küm mern, begann er den Rosenkranz vorzubeten. Dumpf hallten die Stimmen in der niederen Stube. Das Dunkel schlich heimlich herein . . . Die Besucherin war in Unsicherheit und Ver

auserstanden ist . . Dann stand sie unsicher vor dem Bauer. Knecht und Gesinde waren hinausgegangen, nur Vater und Mutter befanden sich in der Stube. „Was willst du denn da . . .? Kannst doch nit die ganze Nacht hier bleiben", heischte sie der Va ter hart und abweisend an. „Wärst wohl besser mit ihm auf die Skihütte gangen! Ha — habt ihr es nit guet ausgemacht! Aber zum Hof her kommt er doch nimmer! Und du, nur du bist Schüld! Nur seit er dich kennt, seitdem war er ganz verändert! Du bist Schuld daran

. Andere Gedanken bedrängten ihn. Was sollte er sagen daheim, wenn er bei Bruder und Eltern ins Haus trat? Der Bruder war lang schon Bauer; er würde ein paar starke Arme auf einige Tage nicht verachten. Aber was hätte ihn heimgetrieben? Mitten in dem Fragen jedoch erinnerte er sich, daß morgen das Osterfest wäre! (Fortsetzung Seite 6) wer der ist ja furchtbar gefallen", aber dann schrie sie gellend aus: „Der Iürg! Der Iürg! Gott im Himmel . . * Und sie warf sich auf ihn und strich ihm den gefrorenen Schnee

, aus dem man eben ein Totes getragen hat. Die Fenster schimmerten nicht, das Gebälk und die Söller blie ben dunkel. Die Mägde schlichen durch die Stuben. Sie wuß ten keine Arbeit an diesem Tag. Es war ihnen auch keine aufgetragen worden. Der Bauer hatte es wohl vergessen. Tine hatte sich gleich nach dem Mittagessen in ihrer Kammer eingeschlossen und auch in der Küche war sie so einsilbig gewesen und abweisend, daß keine der anderen Mägde ein zweites Wort an sie gerichtet hatte. Trotzdem schien

wieder aus dem Stall gegangen. Es kam auch keine andere, die Tiere zu betreuen. Auf den anderen Höfen mähten sie die Anger und Raine ums Haus. Bald würden die Eger- ren drankommen und die Brachfelder. Es war' im Frühjahr lang trocken gewesen, daß sie jetzt mit der Sense warten mußten. Auf den Feldern, die zu Gunne gehörten, sahen die Nachbarn an diesem Tage niemand. Sie späh ten von ihrer Äckern hinüber. Dys Gras stand schön und dicht, der neue Gunne verstand es, Bauer zu sein. Nein, sie taten nichts weg. Gunne

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Page 3 of 10
Date: 19.08.1954
Physical description: 10
kein Kreuz ■ufhängen, auch von den schönen alten Bräuchen ju den heiligen Zeiten will der Mann nichts mehr wissen. Morgen möchte er das uralte Bildstöckl beseitigen. Gerade an der Feldwegkurve sei es verkehrsbehindernd und unpassend, nachher wäre die Fahrbahn übersichtlicher, bequemer und bes ser. Zomwild brüllte der Bauer und haute die Fäuste auf den Tisch, als seine Frau dagegen reden wollte. Nicht locker lassen, hatte sie sich diesmal vorgenommen, gleich neben der Kapelle schatte die großkronige Weide

dir ein Wäsche Strümpfe $ Sonderposten vom 14. bis 21. August Innsbruck, Unlversititsstr. 14 u. Boznsr Platz S Lied vor. Magst „Zu Mantua in Banden“ oder lieber „Alle Vögel sind schon da“, „Ihr Kinder lein kommet“ kann i auch ganz gut.“ Zehn Minuten später keucht der Nachbar in die Stube. „Bauer . . .!“ mehr vermag er nicht her vorzubringen. Leute folgen jammernd. Der Hal denhofer wird kalkweiß im Gesicht, die Bäuerin verfärbt sich, stürzt zum Mann hin und nimmt das bluttriefende, regungslose Bündel

aufzublasen, denn der Bauer ließ das Bildstöckl dankbar erneuern. Bauern als Gestalter unserer Heimat Wenn wir von irgend einem Berg unseres Heimatlandes hinunterschauen über Bergwiesen, Almen und Wälder bis zu den Höfen und Dörfern, die klein wie Spielzeug in der weiten Land schaft liegen, dann kommt uns wohl auch einmal der Gedanke: wie mögen die Täler und Hänge zu unseren Füßen vor tausend und mehr Jahren ausgeschaut haben? Waren sie schon damals be wohnt oder sind sie erst später durch den Menschen

der Gesteinsunterlage ausgeglichen oder sogar ins Gegenteil verkehrt werden, wie z. B. im Inntal. Wie hat es der Bauer verstanden, sich in Haus bau und Bodenbewirtschaftung dem Berg und seinen wechselnden Formen anzugleichen! Oft fügen sich die Höfe so gut der Landschaft ein, als ob sie selber aus dem Boden herausgewach sen wären wie die Bäume, die sie umgeben. Frei- Mit ]restO einge"«g M f s t halb 9 ewasch Presfo löst nicht nur schonend den Schmutz, es entfernt gleich den größten Teil davon. Für einen großen Korb

Gründlichkeit, daß er gleich mit einem Auto ankam, als ihm das Warten zu lange wurde. Die Begrüßung war so, wie wenn wir uns schon ewig gekannt hätten, ich nur einmal schnell fortgefah lich, wir wollen kein Bild ohne Schatten zeich nen und nicht verschweigen, daß nicht alles, was der Bauer getan hat und tut, für die Gestaltung unserer Heimat von Vorteil war und ist. Den ken wir nur an die übertriebenen Rodungen zur Gewinnung von neuem Weideland und von Bergmähdern, die oft zu direkten Waldverwü stungen

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