Tirolensia : zum 80. Geburtstag Konrad Fischnaler's.- (Schlern-Schriften ; 30)
Lueg inne, der ihn jedoch scholl am Pfinztag nach Reminiscere (März 6) dem Adam Strickner verkaufte 37 ). Bin anderes 'Viertel des gleichen Hofes besaß Sigmund Fühler, der jedoch „sein 'viertl aus ainem Chamerlannd sambt haus vnd hof in Ifennden' 1541 dem Jorgen Stainer veräußerte 38 ). Das Wort Kammerland 39 ) scheint in diesem E alle nur zufällig oder irrtümlich angewandt zu sein, denn es handelt sich sicher um den gewöhnlichen Teil eines Hofes, 1550 versprechen auch „Lyennhardt Stryckhner
vnd Jorg Stainer, bede in Fenn', dem Kloster Wilten, den Hof richtig zu bebauen und Recht und Gerechtigkeit dem Kloster gegenüber einzuhalten 40 ). Wichtig ist ferner eine Urkunde von 1565 41 ), wonach Steffan Strickhner von seinem Vater Lienhardten Strickhner „zwei Viertl paurecht, thuet ain halben hoff, bayde viertl im unndern hof' erwirbt, wogegen den andern halben Teil sein Bruder Leonhard inne hat. Zu diesem halben Besitz kauft er, 1570, 42 ) von seinem Bruder Leonhard die „paurecht aines
viertl', so daß also Stelfan 1570 bereits drei Viertel des Hofes besaß; das andere Viertel hatte am selben Tage sein Bruder Paul Strickhner von Leonhard übernommen, der damals im Landgericht Steinach ansässig war 43 ). Also war schon im Jahre 1565 in Venn nur noch die eine Familie, die Strickner, vertreten und zwar war im Jahre 1570 der riesige Besitz unter drei Eigentümer verteilt, nämlich den Vater Leonhard Strickhner und die beiden Söhne Steffan und Paul Stricknex. Ben äußern Hof besaßen
je zur Hälfte Leonhardt und Paul Strickner, den innern Hof zu drei Vierteln Steffan Strickner, während das übrige Viertel dem Paul Strickner gehörte. Dieser Besitzstand hat sich im großen und ganzen bis zur letzten Zeit erhalten. Nur der I nn ere Hof hatte am Ende des 16. Jahrhunderts noch eine Reihe von Ver äußerungen zu erleiden. So erwarb 1585 Adam Holzmann, vom Latschhof (St. Jakob), tauschweise von Barthlmee Strickhner den inneren halben Hof 44 ), während Barthlmee Strickner den Latschhof übernahm
, wo er in einer Grenzangelegenheit. Zeug- sehaft ablegte, 50 Jahre alt. 43 ) 27 A/B; Leonhard Strickner hauste damals bereits auf dem Reichenhof beim Brennersee (65 n. 272). M ) 27 A/9; 65 n. 343; vgl. auch A. 21. 4S ) Dieser Barthlmee Striekner verkaufte den Hof schon am 6. November desselben Jahres dem Paul Holzmann, worauf er nach Obernberg zog und von dort weg im Jahre 1590 von Pankraz Holzmamn, Sohn des Adam, den Rieshof übernahm (25b, F. Muigg, Höfebuch V. Vinaders; 65 n. 349).