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History , Religion, Theology
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1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 212 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
Pest und Trübsal, in Gebeth und Wallfahrt! Die kindlichste Andacht, leuchtend ans den Kelchen fürstlicher Ammith und Zartheit, zog mit Gewalt die Herzen an, lockte den Jüng ling, bezwang den Mann. Und so sehen wir Magdalena wallfahrten, mit ihren Schwestern, zu Fuß oder reitend, zum heiligen Blute nach Seefeld , zu Uusers Herrn Elend nach Matrei, zur Gottesmutter nach Wiltau, und in ihrem Gefolge freiwillig angeschlossen die ansehnlichsten EdelHerren des Landes, eigens deßhalb nach Innsbruck

geeilt, die acht barsten, zartesten Frauen, nachbethend der schlichten Ein falt und Glaubensinm'gkeit verwaister Königstöchter, wur zelnd in der Vaterschaft des tirolischen Volkes! Die Kirchen im Lande erhielten kostbare Altar - lind Messezierden , kunst reiche Stickereien von ihrer Hand, eben so sehr mahnend zum Gottesdienst als zu emsiger Arbeit nach dem Beispiele der hohen Geberinnen, wirksam im weiblichen Geschlechte des inländischen Adels. Als die zum Ehestande sich neigen den Schwestern ans

. - Einig. in ihren Bestrebungen, waren die drei Schwestern doch durch merkliche Charakternnterschiede von einander ge trennt, ein um so anmuthigeres Kleeblatt, als mannigfalti ger der Glanz ihrer Vorzüge. Magdalena, mit ihrem schar fen Verstände, mit der stets selbstbewußten Entschlossenheit, mit der bewuuderungsìoürdigcn Schnellsicht des Förderliches. in verwickelten Lebensfällen, war geboren, wie ihre Zeitge-

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History , Religion, Theology
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1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 303 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
wurde auch P. Isidor aus Briren entfernt, und in ein Klo ster nach Schwaben geschickt. Aber der Verwiesene unterhielt auf die Anmahnnng seines Freundes P. Evangelist einen beständigen Briefwechsel mit den Schwestern in Briren, sie ermunternd zur Standhaftigkeit und Ausdauer, ihre Zweifel lösend, alle Angst der Verfolgung zerstreuend. Im Jahre 1704 wurde P. Evangelist abermals einstimmig zum Ordens- provmzial erwählt, und machte den P. Isidor zu seinem Sekretär und Reisegenossen. Dadurch kam

der letztere wieder öfter nach Briren , und die Angelegenheiten der Schwestern »ahmen eine bessere Wendung. Der Fürstbischof Kaspar von Kümgl, der rastlose und uneigennützige Beförderer so vieler frommen Anstalten und Stiftungen in Tirol, erklärte sich unumwunden zu Gunsten des Vereins, und ermunterte den P. Isidor, miithig an die feste Begründung desselben zu ge hen. Zu diesem Zwecke kanfte der letztere das anstoßende Fi scherhaus , bisher den Chorherren im Kreuzgange . gehörig, um 3W Gulden

durch die besondere Gunst und Mitwirkung des Dompropstes von Mittelhofen, welcher die Schulschwe stern begeistert unterstützte. Er machte hierauf selbst den Bauriß, und nach demselben erfolgte nicht ohne öftere Un terbrechung die vollständige Herstellung des Wohngebäudes für die Schwestern im Jahre 1712. P. Isidor mittler Weile in Ordensangelegenheiten auf weiten Reisen durch Dentschs land, die Schweiz und Italien thätig, kam erst gegen das Ende des Baues wieder nach Tirol zurück, und wählte sich »ach

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 230 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
, einen Dolch in der Brust, zu ihren Füßen den Wappenschild der Erzherzoge von Oester reich mit der Inschrift: „Das Weinen Märiens.' Sie ent sagte aller Dienerschaft, allem Unterschiede der Person, schwesterlich lebend mit den Schwestern, deren Kleider sie demüthig flickte, selbst des abgenütztesten Anzuges froh. O wie tief beklagte sie ihre leibliche Schwachheit, die ihr nicht erlaubte , an den gemeinsten Hans - und Küchenarbeiten Au theil zu nehmen! Alle Tage bethete sie in der innigsten Zu friedenheit

ihres Herzens: -,O mein Jesus! O Bräutigam Meiner Seele! O glorwnrdigste Jungfrau Maria! Wie habe ich die Gnade verdient, dieses heilige Trauerkleid zn tragen, und mit der Mutter Gottes den Tod meines Erlösers zu beklagen! O hätte ich es mit dem Rcichthnm der ganzen Welt, mit tausend Leben erkauft, es wäre nicht zu thener bezahlt!«- Sie feierte oft das Leiden Christi innerhalb der Mauern ihres stillen Klosters auf eigenthümliche Weise. Alle Schwestern zogen durch die Klostergänge, barfuß

, jede mit einem Strick um den Hals, ein schweres Kreuz auf den Schultern, eine Dornenkrone anf dem Haupte, Klagelieder stngend dem gekreuzigten Heilande. Sie selbst, weil leiblich Zu schwach für die Last des Kreuzes, ließ sich mit einer ei sernen Kette um den Hals, mit gebundenen Händen mit schleppen, in solcher Andacht und Zerknirschung , daß die Schwestern in ihr Christus erblickend, wie er zum nnge- 15

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History , Religion, Theology
Year:
1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 306 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
bethe obliegend. Maria , schon laugst mit dem Gedanken be schäftiget, in ein Kloster zu treten, wurde durch beständige Kränklichkeit daran gehindert. Ihr Beichtvater Johann Evan gelist Aichberger und sein Freund P. Isidor faßten den Ent schluß, sich dieser Schwestern zu bedienen zur Gründung ei ner weiblichen Schulanstalt nach dem Muster der schon be stehenden in Bri reu. Bei der gänzlichen Armuth derselben wendeten sie sich an die Familien Zallinger und Mayrl mit der Bitte, so viel Geld

unverzinslich herzuleihen, als not wendig wäre, ein anständiges Haus in der Franziskaners gasse anzukaufen. Und in der That beide zeigten sich bereit dazu, am !3. November 1713 zögen die zwei obengenann ten Schwestern und die ihnen beigetretene Rosa von Wohl gemuth in das Felix von Khuen'sche Haus anfangs mieth- weise, und eröffneten die Schule. Am 14. Mai des darauf folgenden Jahres wurde das Hans wirklich angekauft nm 4640 Gulden, wozu Georg Adam Zallinger 1640 , feine Schwester Maria Christina

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1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 296 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
. Alle äußern Eindrücke weckten in ihr das eine Gefühl der heißen göttlichen Liebe. Einmal von einer Krankheit kaum ein wenig genesend, wurde sie von ihren Schwestern hinausgeführt in den Genuß der frischen Luft. Am -Ei sack hinter dem K la risserkl oster unter zwei hoch aufra genden Nußbäumen hielten sie stille und redeten von der Fülle der göttlichen Gnaden. Maria blickte dabei auf das wasserschöpfeude Rad, welches die Gärten des Klarisserklo- sters ans dem Flusse tränkte. Auf einmal wurde sie verzückt

, schwebte frei empor bis zu den Aesten der Nußbäume, und blieb in der Luft hangen, mit ausgebreiten Armen, unbe weglich und starr. Die Schwestern riefen ihren Beichtvater, den Franziskaner Rochus Vintler , als Zeugen dieses wun derbaren Auftrittes. Nur der strengste Befehl löste sie all- mälig ans den Banden der Verzückung. Wieder zu sich selbst gekommen, erzählte sie, das wasserschöpfende Rad habe in 19 *

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Year:
1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 309 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
bischöflichen und pfarrherrlichen Oberherrschast zu entziehen suchen , ist ein Berläumder, der unfern guten Namen nnd die gute Sache verderben will!' Diese Eingabe beruhigte die anfängliche Hitze der Oberbehörde, der Fürstbischof gab seine Einwilligung zur Gründung eines so nützlichen und anspruchs losen Vereines, und demselben folgte endlich auch der Età Magistrat am 24. Oktober , die Duldung -der Schwestern . aussprechend mit allerlei spießbürgerlichen Beschränkungen, die aber die. Zeit

wie billig bald allesammt und sonders ver nichtete. / ' ' . Die Anzahl der Schulkinder vennehrte sich nun aus ' ungemeine Weise dergestalt, daß vom Jahre 1714 bis 1716 taglich bei M bis 70 Kinder am Unterrichte Theil nahmen. Das veranlaßt ein unbändiges Rasen der Schulmeister ge gen die Schwestern. Zuerst richteten die fünf ordentlichen Stadtschullehrer an die Stadtbehörde eine heftige Klage über diesen Eingriff in ihr Handwerk. „Etliche Bethschwestern,-- hieß es darin

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1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 328 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
323 Hinüberblühen in eine gesundere Welt. Am 3. des nämlichen Monates erreichten die Schmerzen einen solchen Grad gräß lichen Ausdruckes, daß die Wärterinnen alle halbe Stnnden wechseln mußten, nm vom Anblicke nicht selbst zu leiden in der leicht erregbaren weiblichen Natur. Am 5« sagte sie schwach: „Jetzt geht's zu Ende! Gebt mir eine Kerze in die Hand?- Es geschah, alle Schwestern erschienen, der Todes schmerz legte sich besänftigt in leise linde Ruhe, der Beicht vater reichte ihr das Kreuz

Kerze, in der andern einen Blumen strauß. In dieser Stellung wurde sie porträtirt. Am Feste Mariägebnrt war ihr Leichnam öffentlich ausgestellt, und Tages darauf beigesetzt zu den 23 Schwestern,, die ihr im Tode vorausgegangen. So war die letzte jener Geisterb! li chen der Erde entrückt, die Gott in einer gefahrvollen Zeit in die Tirolerberge gepflanzt, um mit der Zartheit und An dacht gottbegeisterter Gemüther die ungeschlachte Rohheit des irdischen Stoffes und der Menschenwillkür zu Schanden

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History , Religion, Theology
Year:
1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 214 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
, sich freuend heiliger Gottesgefühle, gesegnet mit süßestem Himmelstroste. Besonders mildthätig war sie gegen Arme, in jedem Jesus Christus, den Liebling ihrer reinen Seele verehrend, ihnen deßhalb'oft im Uebermaße der stürmenden Empfindung an den Hals fallend, alles Frauenschmuckes sich entäußernd zu ihrem Vortheile, selbst gedemüthigt, her abgesetzt Zur Armen in Christo, stets ohne alle Sorge fürs Zeitliche, fast ohne alles Talent für irdische Aufmerksamkeit. Die religiöse Stimmung dieser drei Schwestern

, durch eine fromme Erziehung entzündet, erhielt später einen bestimmten, scharfmarkirten Ausdruck durch die Stellung, in die der Zu fall sie gesetzt. Durch ihre italienischen Schwestern waren sie mit den italienischen Zuständen innigst vertraut geworden, hatten den immer mächtiger' strömenden Anhauch der Begei sterung vom Süden her zu Gunsten der alten katholischen Kirche tief in ihre weichen Seelen eingesogen, und traten 14

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History , Religion, Theology
Year:
1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 324 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
Kränklichkeit desselben enthoben. Sie hatte während ihrer Amtsführung 26 Klosterfrauen auf genommen. Alle liebten sie wie die zärtlichste Mutter, Allen war sie eben so heilbringend durch ihre geistreichen Lehren als durch ihre -aufopfernde Liebe. Für ihre Schwestern zn kochen, ihnen persönlich Krankendien ite zn leisten und ihre -Kleider zu waschen und zu flicken, war ihr eine langge wohnte unendlich süße Arbeit. Als'einst ein bischöflicher Vi sitator das Kloster, besuchte, machte er beim Weggehen

die treffende Bemerkung: „Alle Frauen sind so blank und rein, daß es dem Auge wohlthut; kein Wunder, da die Oberin alle Flecke des ganzen Klosters allein an ihrem armen Kleide trägt!' Ihre Zimmereinrichtung war auf das allernothwen- digste beschrankt, so daß sie oft von ihren Schwestern die dringendsten Bedürfnisse des Lebens leihen mußte: Die Re gel gestattete drei Mal im Jahre die nächsten Anverwandten zu empfangen , und sich, von ihnen sehen zn lassen. Sie ver-, band sich durch ein eigenes Gelübde

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Page 310 of 445
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 434 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Location mark: II 102.144 ; II 93.280
Intern ID: 203720
. Die Schulschwestern führten alle Sonntage und Feste ihre Zöglinge zur Christenlehre in die Pfarrkirche. Diese wurde in der nebenanstehenden alten Pfarre gehalten nach italienischer Art. In der Mitte stand eine er höhte Kanzel, von dieser deklamirten die Schulkinder ihre ^ geistlichen Lehrstücke herunter. Diese Ehre wollten die Schnl- lehrer für sich und ihre Kinder allein behalten, aber Zu ih rem größten Leidwesen verordnete der Stadtpfarrer, daß in diesem Punkte zwischen den. Mädchen der Schwestern

, hier öffentlich aufzu treten. Es entstand die größte. Unordnung, einige Lehrer, die Theilnahme der Gewaltthat fürchtend, entflohen mit ih ren Kindern aus der Kirche, die Schulmeisterin rannte ohne Ma aß auf die beiden Schwestern los, ballte ihnen die Faust ins Gesicht, und schrie ihnen so grell und ungeberdig nach, daß das Volk sich schaarenweise sammelte, und die Unord nung vermehrte. Die Schnlschwestern entflohen durch die 20

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