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Title A - Z
Title Z - A
Books
Year:
1933
Textband.- (Tirol ; 1)
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Page 514 of 544
Physical description: XV, 488 S. : Ill.
Location mark: III 5.595/1 ; III 7.266/1
Intern ID: 82786
der Stilwandel vom Barock zum Rokoko. Noch mehr barocke Körperfülle und gehäufte Gestaltenballung kennzeichnet die älteren von ihnen: Simon Benedikt Faistenberger (1695 —1759), von dem Deckenfresken in Kitzbühel (Liebfrauenkirche), seiner Umgebung (St. Johann, Reit, Spital in der Weitau, Oberndorf, Jochberg), aber auch im Inntal (Rattenberg) stammen, und den gleichaltrigen Anton Zoller aus Telfs (i6gZ—1768), der in dem schönen Kuppelbilde von Telses im Stubai (17Z7) das System Pozzoö besonders er folgreich

u. a.) die Ar chitektur vollends ins Phantastisch-Märchenhaste steigert. — Seit der Mitte des Jahrhunderts, im reifen Rokoko gewinnt dann die Produktion eine fast unübersehbare Breite, sinkt aber freilich auch vielfach ins Handwerkliche herab. Dutzende von Meistern treten auf. So wirken, fast durchaus mit einer großen Zahl von Werken, im Lechtal: Johann Christof Haas, Balthasar Riepp, Josef Keller; im Oberinntal: Philipp Jakob Greil, Johann Jais, Johann Georg Wittwer, Josef Anton und Leopold Puellacher; in Innsbruck

und Umgebung: Anton Leitens- dorffer, Franz Altmutter, Anton und Franz Zaber Kirchebner, Josef Strickner, Johann und Franz Giener; im Wipptal: Josef Schmutzer; im Unterinntal: Christof Anton Mayr, Johann Weiß, Mathias Rnef, Matthäus Kirchner; nur wenige hingegen im südlichen Landegteil: so Johann Mitterwnrzer und der außerordentlich fruchtbare Josef Renzler. Zu ihnen kommen noch der Augsburger Johann Georg Bergmiller (Vulpmes 1747) und der VZienerJosefAdam Mölk, dessen zwischen 17Z4 und 17K0 ausgeführte

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Books
Year:
1933
Textband.- (Tirol ; 1)
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Page 493 of 544
Physical description: XV, 488 S. : Ill.
Location mark: III 5.595/1 ; III 7.266/1
Intern ID: 82786
17. Jahrhundert vom Hof als Baumeister und Ingenieure bedienstet, seit der M^itte dieses Jahrhunderts bis weit ins folgende hinein fast alle hervorragenden Barock- bauten in Innsbruck und darüber hinaus geschaffen haben. Während der uns schon bekannte Christof Gumpp (1600—1672) dabei noch in frühbarocken Formen befangen bleibt, führt sein Sohn Johann Martin Gumpp (i64z—172g) allmählich das Hochbarock herauf, dessen Höhe- pnnkt in den Bauten seines Sohnes Georg Anton Gumpp (1682—1754) vorliegt; der jüngere

Bruder desselben, Johann N?artin Gumpp d. I. (168g—176^), leitet schon ins Rokoko hin über. Dieser schwungvollen Zeit genügt die strenge Zurückhaltung der frühen Barockbauten nicht mehr; ein gesteigertes LebenSgefühl drängt nach mehr Reichtum, Leben und Bewegung im Bau körper, nach festlicher, rauschender Pracht der Innenwirkung. Es ist charakteristisch, daß zu Be ginn des iL. Jahrhunderts das ursprünglich schlichte und schmucklose Innere der Wiltener Stifts kirche (T. XXXVIII Abb. 114

) in großzügigeren Formen umgestaltet und mit reichen Stukkatu ren und Malereien geschmückt, die Fasiade vollends von Christof Gumpps Enkel Georg Anton in stolzem Hochbarock verkleidet wird. Auch die neue Spitalkirche (1700—1701) und die Kirche der Ursulinen in Innsbruck (1705), beide von Johann Martin Gumpp, statten sich nun mit ähnlich

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Books
Year:
1933
Textband.- (Tirol ; 1)
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Page 515 of 544
Physical description: XV, 488 S. : Ill.
Location mark: III 5.595/1 ; III 7.266/1
Intern ID: 82786
in den Spätwerken, wie dem Deckenbild des Palais Taxis in Innsbruck (1785), überwuchert bereits plastische Prägung und steife Attitüde den freien malerischen Fluß. — Tiefer dringt der klassizistische Einfluß bei Knollers Schüler Josef Schöpf aus Telss (1745—1822, T. XI.III Abb. 126), der in Rom viele Jahre hindurch die Antike und die großen Renaistaneemeister studiert, in dem auch eine ruhigere Natur dem neuen Zeitgefühl ent gegenkommt. Zwar bleibt auch bei ihm zunächst (St. Johann in Ahrn 178g, Kaltern

i?gZ, Johanniskirche in Innsbruck 1734, Brirental 17SA, Stams 1801) die malerische Tradition des Rokoko durchaus ausrecht und zeigt sich das klassizistische Element mehr nur in größerem D?ohllcmt der Zeichnung und Adel des Ausdrucks. Doch wird die Konzeption allmählich immer einfacher und verfällt in den Spätfresken (Vilnöß I?g8, Antoniuskapelle in St. Johann i8oz, Reit 1805, Vlattens 1810, Servitenkirche in Innsbruck 1820) in Armut und Eintönigkeit. Nur mehr ein leiser Nachklang des 18. Jahrhunderts rettet

des Jahrhunderts, geleitet von römischen, bo- lognesischen und neapolitanischen Einflüssen, Johann Georg Grasmayr (1691—iVZr) und Anton Z 0 ller (169.5—1768) mit einer Reihe trefflicher Altarbilder (T. XI^IV Abb. 127). Schon die nächste Generation, die um die N?itte des Jahrhunderts blüht, steht mehr unter dem Banne spätvenezianischer M^cister wie Ricci, Piazetta und Tiepolo und strebt dem Rokoko zu: seiner pikanten Lockerung und Verstreuuna der Gruppen, seiner kapriziösen eckigen Brechung der Konturen

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