vor. Tie läßt den Piusverein ruhig arbeiten, weil sie weiß, daß den Christlichsozialen damit ein Mühlstein an den Hals gehängt worden ist. Auch wir halten es für den größten Fehler, der je begangen worden ist, daß man, um die zu künftig stärkste Partei im Parlamente zu sein, die Konservativen ausgenommen hat, die Partei ist dadurch groß, aber schwach geworden . . .' In einer anderen Zuschrift wieder heißt es: „In meinem Alter von 75 Jahren ziehe ich mich von der Politik gänzlich zurück
, aber als An hänger der christlichsozialen Partei unterlasse ich es niemals, bei meinen Bekannten und wo es sonst möglich ist, für uns zu agitieren. — Und da machte ich bei den letzten Wahlen in den Reichsrat die gleichen Erfahrungen, wie die beiden Herren in Ihrem geschätzten Blatte vom 21. und 24. d. M. davon sprechen. Das geistliche Element drängt sich zu sehr in den Vordergrund und da ist es kein Wunder, wenn unsere Partei als kle rikal verschrien wir d.' Bekanntlich gehört zur Piusvereinspresse
auch der „Tiroler Anzeiger', dem unlängst mit vollem Fug und Recht vorgeworfen wurde, daß er durch seine blutrünstigen, erlogenen Sensationsartikel einen großen Teil der Schuld daran trage, daß der Fremdenzuzug heuer merklich an vielen Orten Nachlasse. Wir bemerken noch hiezu, daß das „Deutsche Volksblatt' dasjenige Blatt ist, dem, nächst der Agitationskraft Dr. Luegers, die christ lichsoziale Partei ihr Entstehen verdankt. Das „Deutsche Volksblatt' ist das einzige empfehlenswerte chriftlichsoziale Tagblatt
in opferwilligster Weise widmet, eine Genugtuung in seinem schweren und verantwor tungsvollen Berufe sein! Gemeinderatswahlen. In Kürze finden in Sterzing die Neuwahlen für den Gemeinderat statt. Wenngleich man, was bei der Kleinheit des Ortes natürlich ist, von einer Wahlagitation in größerem Maßstabe nicht sprechen kann, so wurden doch durch die Vertrauensmänner der verschiedenen Gruppen die Listen der zu Wählen den bekanntgegeben. Tie christlichsoziale Partei schlägt vor: für den ersten Wahlkörper