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Sterne und Blumen
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Page 16 of 16
Date: 10.01.1915
Physical description: 16
Wie (off unser Karten ökschaffen sein? s ist nicht zu leugnen, daß viele Besitzer oder Pächter von Gärten durch die ständigen Mißerfolge ihrer gärtnerischen Arbeit alle Lust und Liebe zu der Sache verlieren und froh sind, wenn sich jemand findet, der ihnen die „Last" wieder abnimmt. Es ist eben nicht allein damit genug, daß man einen Garten hat und darin arbeitet, sondern es kommt vielmehr darauf an, was für einen Garten man hat und wie man darin arbeitet. Wie soll unser Garten

sein? Das ist die Frage, deren Beantwortung uns zunächst am Herzen liegen soll. Da wir unsere Gartenarbeit nur als Nebenbeschäftigung oder gar als Erholung betrachten, so kommt für uns nur ein kleiner Garten von etwa 1 bis höchstens 3 Aar in Betracht. Je kleiner der Garten, um so besser ist es. Schon 2 Aar ergeben reichliche Beschäftigung. Bor allen Dingen muß man bei der Wahl eines Gartens darauf sehen, daß Luft und Licht in genügendem Maße vor handen sind. Zu viel Schatten stellt den lÄfolg unserer Arbeit in Frage

, da alle Gartengewächse ohne Ausnahme recht viel Licht verlangen. Gärten, die gegen rauhe Nord- und Ostwinde geschützt sind, verdienen vor anderen den Vorzug. Die Lage sei möglichst eben, da bei geneigten Grundstücken die Gefahr besteht, daß ein starker Gewitterregen das Erdreich abschwemmt und zugleich die meist wagerecht verlaufenden Wurzeln der Gartengewächse bloßlegt. In der Nähe befindliche größere Wiesenflächen, stehende oder fließende Gewässer üben auf den Garten einen günstigen Einfluß

aus, weil sie ein zu starkes Zurückgehen der Luft feuchtigkeit verhindern, was ganz besonders auf das Gedeihen der verschiedenen Gemüsearten nachteilig wirken würde. Es wäre zu wünschen, daß sich unser Garten in unmittel barer Nähe unserer Wohnung befände, doch müssen wir in der Großstadt gewöhnlich aus diese Annehmlichkeit verzichten. Die verschiedenartigsten Bestrebungen auf dem Gebiete der Garten stadtbewegung und des Einfamilienhauses suchen ja diesem Ideal näher zu kommen. Unstreitig würde durch die Erreichung

und verstehen darunter eine Bodenart, die reichlich mit Nährstoffen versehen ist, in der also die Pflanzen ohne viel Pflege prächtig gedeihen. Im Laubwalde, gleich unter der modernden Lanbschicht haben wir den Humusboden in seiner feinsten Beschaffenheit, und wir können uns leicht erklären, wie er dort entsteht, nämlich durch die reichliche Vermischung des ursprünglichen Bodens mit verwesten Pflanzenteilen. Meistens werden wir natürlich nicht in der Lage sein, uns den Boden für unfern Garten

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Sterne und Blumen
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Page 11 of 12
Date: 19.04.1914
Physical description: 12
- und Freundes-Garten gesehen, was wir auch gerne in unseren neuanzulegendeu übertragen sehen möchten. Ob sich jedoch nun all diese Wünsche und Probleme auch verwirklichen lassen werden, ist sehr fraglich. In erster Linie ist hier die Größe des Gartens ausschlaggebend. Mau mache sich eine genaue Übersicht all seiner Wünsche und des hierfür voraussichtlich erforderlichen Raumes. Genügt die Größe des Gartens zur Befriedigung unserer Wünsche nickt, so schreite man zur engeren Wahl, streiche

alles, auf was man am leichtesten verzichten zu können glaubt, verringere auch wohl den Raum für irgend einen anderen Gegenstand, bis unsere Zusammenstellung mit der zur Verfügung stehenden Ouadratmeterzahl des Gartens in E nklang kommt. Nun zur Einteilung des Gartens. Gemüse und Zier garten sind räumlich unter allen Umständen getrennt zu halten. Zuviel Durcheinander würde das Gesamtbild stören: ruhige, nicht zu abwechselungsreiche Flächen wirken wohltuender für das Auge. Gemüse-uud Obstgarten, auch wohl den Bleichplatz, legt

. Eine Über ladung des Gartens ist unbedingt zu vermeiden. Durch zierlich geschlungene Pfade gibt man dem Ganzen eine gefällige Einteilung. Von schönlaubigen Bäumen und Sträuchern, sowie blühenden Blumen treffe inan eine solche Sorten auswahl. daß derGartenvon Frühjahrs- anfang bis zum Spät herbst einen ununter brochenen Blütenflor besitzt. Ferner dürfen wir nicht nur laub- abwerfende Gehölze pflan zen, die im Springbrunnen mit ZZandgras. Winter kahl dastehen und den Garten unfreundlich erscheinen lassen

, sondern auch immergrünenden Sträuchern und Pflanzen, wie Koniferen, Ligustern, und anderen, muß ein Plätzchen im Garten reserviert bleiben: auch Efeu uud Immergrün kann an passender Stelle eingeslochten werden. Nun noch eine geschmackvolle Umzäunung um das Ganze. Auch hier muß die Ansicht und der Geldbeutel des Besitzers die erste Rolle spielen. Nur möchte ich raten, nach der Straßen seite zu die lebende Hecke zu wählen, da diese den Straßen staub aufnehmen und vom Garten fernhalten kann. Wenn auch in späteren Jahren

noch Verbesserungen vorgenommen werden mögen, so muß die grundlegende Einteilung unbedingt bei der Neuanlegung erfolgen, da sonst später viele und unnötige Aus- gaben erwachsen würden. Ein nach unseren eigenen Wünschen und Ideen geschaffener Garten wird dann für uns stets die Stätte sein, wo wir vor den Unbilden des Lebens Ruhe und Erholung finden können. Zur Ausschmückung eines Zier- und Hausgartens, besonders als Dekoration von Grotten und Springbrunnen, eignet sich das wenig bekannte Bandgras (Phalaris

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Sterne und Blumen
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Page 16 of 16
Date: 01.11.1914
Physical description: 16
Keitkräuler im Karten. Von G. He ick. ^Weicher Segen fließt aus dem Garten ins Hans: Küche und ^ Keller, Fässer und Kisten füllen sich, Blumen schmücken die Zimmer, das Auge erquickt sich überall. Aber noch etwas kann dem Garten abgerungen werden: die Teebüchsen zu füllen und sonsterlei Heilsames zu liefern. Früh schon im Frühjahr sprießen die grünen Triebe des schwarzen Johannisbeerstrauches, und diese frischen Triebe und Blätter sind gar wertvoll, frisch und getrocknet, zu einem heilsamen Tee

gegen allerlei Gicht- und rheumatische Be schwerden. Und reifen die duftenden, schwarzen Beeren, so wollen sie fein säuberlich abgelesen — lange hängen sie nicht, da sie bei Überreife abfallen — und dann getrocknet sein. Das gibt ein helfendes Mittel gegen Halsweh: die Beeren werden mit Zucker zu einen! wohlschmeckenden Gelee bereitet. Auch die getrockneten Beeren, auf guten Branntwein aufgesetzt, geben ein gesundes Getränk von gutem Geschmack und verlockendem Aussehen. Ein herrlicher Strauch für den Garten

, so daß die Verbreitung des Brombeertees als Ge nußmittel nur gewünscht werden kann. Die Blätter und Triebe der wildwachsenden Brombeere sind ebenso gut wie der im Garten wachsenden. Eine gleiche Verwendung findet vielfach der Pfefferminz tee, und sollte dieserhalb die Minze, (Aentba piperita, an gepflanzt werden. Zwar mag der Pfefferminztee als Ersatz von schwarzem oder grünem Tee nicht jedermann zusagen, da gegen ist er gegen Magen- und Leibschmerzen von außer ordentlicher Wirkung. Salbei, Salvia argentea, finden

wir nicht nur im Zier garten als dekorative Blattpflanze, auch im Kalthaus finden wir sie, wo ihre Blüten uns erfreuen. Unsere einfache Garten salb ei, Salvia oMcinalis, sollen wir aber darum nicht ver gessen, sie ist als haltbare Einfassung mit ihren silberigen Blättern und später ihren Blüten recht dankbar, aber wir dürfen sie auch als Vervollkommnung unseres Apothekergartens betrachten. Die getrockneten Blätter werden zu einein Tee bereitet und dieser als Gurgelwasser vorzüglich wirkend gegen Halsschmerzen

aber nach und nach in Vergessenheit zu geraten, tvohl daher, daß viele die gewünschte Heilung oder Erleichterung nicht bringen. Aber doch sind viele der guten, alten Haus- mittel von großem Werte, zumal da auch, wo ein Arzt nicht gleich zu Rate gezogen werden soll oder kann. Besonders an genehm ist es aber, wenn solcheMittel aus dem eigenen Garten gezogen und vorrätig gehalten werden können; eine Freude wird es der Hausfrau sein, auch anderen Leidenden aus ihrem reichen Vorräte mitteilen zu können. Zu dem, was der Garten

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Sterne und Blumen
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Page 8 of 16
Date: 05.04.1914
Physical description: 16
Bildnis des leidenden Heilandes, auf daß es uns allzeit und besonders in der Todesstunde legitimiere als Nachfolger Christi und — Erben des Himmels. Koriin. —<>s»-o~«te— A1or;o Kreygang. [Sie neue Universität in Züri ch.j (Mit Abbildung.) Die im Jahre 1832 errichtete Hochschule in Zürich hatte seither die Räume des alten Polytechnikums benutzt, die sich indessen, angesichts der starken Frequenz der Universität, im Lause der Jahre als durchaus unzureichend erwiesen. Nachdem in einer Volksabstimmung

im Jahre 1908 der Betrag von 3 l h Millionen Mark bewilligt worden war, unternahm man den Bau einer neuen Universität, der nun sertiggestellt ist und der Stadt zur Zierde gereicht. Das stattliche, nach den Plänen des Pro fessors Moser errichtete Gebäude ragt hoch über der Altstadt empor, und weithin erblickt man den massigen Turm, welcher die beiden Flügel des gewaltigen Bauwerkes verbindet. Unsere Abbildung zeigt den nördlichen Teil des Baues, welcher das Biologische Institut enthält

. Es ist zu erwarten, daß die Zahl der Studierenden, unter welchen sich auf fallend viele Frauen befinden, in der neuen Universität einen erheblichen Auf schwung nehmen wird. [Der deutsche Reichskanzler i n H a m b u r g.j (Mit Abbildung.) Der deutsche Reichskanzler hat kürzlich auf der Werft von Blohm und Voß in Ham burg in Begleitung des Präsidenten des Hamburger Senats, des Bürgermeisters Predöhl und des preußischen Gesandten von Bülow den neuen Dampfer „Vater land" besichtigt, an welchem noch emsig gebaut

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Sterne und Blumen
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Page 13 of 16
Date: 18.04.1915
Physical description: 16
Praktisches Schakkäklein für Jedermann Der Iget im galten. ie der Garten- und Naturfreund in seinem Garten neben den ausländischen Zierpflanzen den schönsten einheimischen Gewächsen gerne einen passenden Platz anweist, wie er bedacht ist, mit allerlei Arten von Singvögeln sein Gehölz und seine Arauchgruppen und Bäume zu bevölkern, so sollten auch Vier- Wer, soweit sie sich für einen Garten eignen, denselben be leben. Vielfach sind diese Vierfüßler allerdings mehr oder miger zum Raubgesindel

nicht M zu viele sind, von den Bäumen abhalten, u»i> die Eichhörnchen stellen den Vogelnestern wt), darum dürfen nicht , mehr wie ein paar in einem mäßig großen Karten geduldet werden, s Ein lieber Genosse m Garten kann aber der e ssgel (LrinaeeuZ euro- M8)werden, der Nutzen den er stiftet ist groß, : der Schaden durch Ver- chen von etwas Fall et gering. Vor einigen Men traf ich auf einem Aziergang ein paar Mgen, die einen Igel, ex sie im Walde ge- Men hatten, in einem Mentuche trugen. Ich Warb das Tier

und nahm «mit in den Garten, wo es in Freiheit gesetzt, bald in dem Wlz verschwand. Die Anwesenheit des Igels zeigte sich !"j n auf mancherlei Art. Ihn selbst bekamen wir wenig zu m hin und wieder stöberte ihn unser „Darling" auf. der aber nur mit Bellen an die Stachelkugel machte, aber wir Men manchmal ein kleines Lager frisch gepflückter Erdbeeren. ?? Mr dem Sammeleifer unseres Igels zuschrieben. Diese Me Näscherei war ihm gern gegönnt, denn gar angenehm /merkten wir sein Tun unter den Mäusen. Seit

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Sterne und Blumen
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Page 13 of 16
Date: 21.02.1915
Physical description: 16
Praktisches Schatzlastlein für Jedermann Schützet unsere heimischen Mgel'. m it dem Nahen des Frühlings beschäftigen sich unsere Ge danken wieder mit der uns lieb gewordenen Stätte — unserem Garten. Wir überlegen die vorzunehmenden Anpflan- rnil'-en und finden auch immer aufs neue hier und da eine ötelle, wo wir noch etwas unterbringen können, selbst auf die Gefahr hin, daß manchmal unsere Pflanzen zu dicht zu stehen kommen. Aber nicht allein die Natur erwacht zu neuem Leben, nein, mich unsere

Vogelwelt, die zum großen Teile uns den Winter über verlassen hatte. Schützet unsere heimischen Vögel! Welch merkwürdiger Ausruf jetzt, da der Winter sein strenges Regiment nicht mehr führt und direkte Not nicht besteht. Und doch! Ge rade jetzt ist die passendste Zeit, uns kurz mit dieser Frage zu beschäftigen. Wer hätte nicht ein offenes Herz dafür? Wir alle lieben diese fröhlichen und nützlichen Gesellen im Garten, Feld und Wald, und trotzdem: wenn es sich um Mithilfe auf diesem so segensreichen

, wenn wir in besserer und gründlicherer Art und Weise als wir es mit allerlei Mitteln vermögen und ohne nennenswerte Ausgaben dieses Gebiet der Vogelwelt überlassen können? Aber eins ist dazu notwendig, das kleine liebe Völkchen mit allen verfügbaren Mitteln an unseren Garten zu fesseln. Was können wir dafür tun? Das ist nicht viel und nicht schwierig. Wir kennen das Aushängen künstlicher Nistkästen in gelreulicher Nachbildung, das Vertilgen der natürlichen Feinde, wir wissen, daß wir unseren Vögeln Gelegenheit

bieten müssen, heimisch bei uns int Garten zu sein und das geschieht durch Anpflanzen geeigneter Sträucher und Bäume. Mag es auch vom wirtschaftlichen Stand punkt in erster Linie berechtigt sein, daß wir solchen Pflanzen den Vorzug geben, von denen wir ernten wollen - also Fruchtsträucher - so sollte dennoch auch dafür gesorgt werden, daß Platz bleibt für einige solcher Ge hölze, die mit Vorliebe öon den Vögeln aus gesucht werden, um ?u nisten und andere Arten, deren Früchte mit Begier ausgesucht

Gesträuche, dann haben wir auch für unseren Obst- und Gemüsegarten das beste getan. Mehr Freude, mehr Gewinn, bessere Ernten werden der Nutzen sein. Das ist es doch, was wir vom Garten erwarten. K. D. Drahtzäune haltbar zu machen. y'i der bisherigen Umgatterung von Wildzäunen, Koppeln, ^ Gärten, Anlagen usw. mußte man stets 2—3 Meter entfernte Pfosten stellen und lief roch Gefahr, daß das Vieh die Drähte schnell lockerte und ausbrach. Bei Ver wendung nebenstehend abgebildeter Klammern

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Sterne und Blumen
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Page 3 of 8
Date: 21.06.1914
Physical description: 8
du denn die Blumen?" „Ach ja/und die Blumen lieben mich auch und schauen mich alle an, wenn ich in den Garten gehe." Der Knabe sah bei diesen Worten entzückend aus; die Leidenschaft für die Blumen hatte den erschrockenen Aus druck aus seinem Gesichte verwischt. Leo war ganz glück lich, einen Vorwand zu finden, um dem Salon seiner Frau die Entweihung durch eine Zigarre zu ersparen. „Laß ui cs in den Garten gehen, damit ich Nando meine Blumen zeige." Man erinnerte sich also jetzt seines Namens. Der Garten war groß

, entzückt betrachtete und so unendlich vorsichtig in der Hand hielt, als ob er fürchtete, sie sich entblättern zu sehen. Zum größten Erstaunen von Tante und Onkel, welche sich ein Kind nicht anders denn lärmend und unausstehlich vorstellen konnten, trug er den ganzen Tag die Rose mit sich herum. Leo hatte sich gewundert, daß Helene die Rose für ihren kleinen Neffen gepflückt hatte, und diese war nicht weniger erstaunt zu sehen, wie er mit demselben den Garten durch- ging und von dieser und jener Pflanze

. Sie begann etwas von dem Schmerze zu ahnen, welcher Pauls Seele erfüllte; zu ahnen nur, denn Helene wußte ja nicht, was Schmerz ist. Nun wußte sie nicht, ob sie schweigen oder reden sollte, denn Bruder und Schwester, welche so nahe beieinandersaßen, fühlten sich getrennt, als ob das Meer zwischen ihneü läge. Ihm war es unbehaglich in dem kleinen Hause, dem sorgfältig ge pflegten Garten, der winzigen Laube; Helene dagegen kannte Leidenschaften, wie diejenigen, welche die Seele ihres Bruders verheert

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Sterne und Blumen
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Page 2 of 8
Date: 12.12.1915
Physical description: 8
er einen schleppenden Schritt im Garten. Schnell eilte er hinaus. Da kam Lippert um die Tcke des Paufes, verstohlen wie ein Dieb, spähende Blicke um sich werfend. „Also im Garten hat er ihn versteckt, nicht im Pause", folgerte Wolfs. „Tben hat er den Mrt besichtigt, wo der Ning liegt." Tr ging dem Arbeiter voll Perzlich-keit entgegen. „Guten Tag, perr Lippert. Ich wollte Sie ein bißchen be suchen." Lippert sah ihn mißtrauisch an. Tr erkannte den Perm von neulich und gab ihm die pand. Wolfs bemerkte, daß Lipperts

pände und fein Anzug Spuren von frischer Trde trugen. Tr ging mit Lippert vor das paus, und beide setzten sich wie der auf die Treppe. Wolfs redete von Wind und Wetter, ohne Lipperts Aufmerksamkeit zu er regen. Wolfs schwieg unvermittelt und sah seinen Nachbar scharf an. „Lippert", rief er plötzlich laut. „Wo waren Sie eben?" „Im — iin Garten." „Was taten Sie da?" Lippert hob die Schultern. „Was geht das Sie an?" entgegnete er grollend. Nein, so ging es nicht, das sah Wolfs ein. Anfahren durfte

auf der Paustreppe saßen. „Sie wissen doch, Träume werden wahr?" „So?" „Ja, solche Träume wie dieser werden wahr. Ich träumte nämlich, Ihr Ning wäre Ihnen gestohlen." Lippert wurde dunkelrot im Gesicht. „Nein, nein", schrie er. — „Doch, so war es. Ts kam ein Mann aus Amberg —" „Aber niemand weiß, wo der Ning ist", rief Lippert aufgeregt dazwischen. „Passen Sie auf. Der Mann aus Amberg kam hier herein in den Garten. Tr ging langsam am Pause vorbei — dorthin." Wolfs, zeigte Anbestimmt in die Richtung

schlug das Tuch auseinander und fand den Ning. Tr nahm ihn heraus, steckte ihn ein und hrachte ihn —" „Der Marie?" schrie Lippert angstvoll. „Das tat er. Und solche Träume werden wahr", schloß Wolfs feierlich. Lippert sprang ans und jagte wie rasend davon. Im Hinteren -Garten, unter einem Stachelbeerbusch warf er sich auf den Boden und wühlte mit den pänden die Trde auf. Wolfs stand hinter ihm und sah, wie er tiefer und tiefer grub. Zuletzt zog er ein erdfarbenes Tuch hervor, riß es auseinander

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Sterne und Blumen
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Page 7 of 8
Date: 29.03.1914
Physical description: 8
Kirchenfürst vergessen, daß er aus dem Volke bervorgegangen, dem er stets seine Liebe bewahrt, und für dessen Interessen er unentwegt tätig gewesen ist. Im Jahre 1856 zum Priester geweiht, wurde er Professor an der katholischen Fakultät zu Salzburg, kam im Jahre 1874 an die Universität Innsbruck und wurde im Jahre 1880 Domkapitular in Salzburg und Direktor des Priesterseminars. Nachdem Or. Katschthaler im Jahre 1891 zum Weihbischof geweiht worden, wurde er im Jahre 1900 Fürsterzbischof von Salzburg

des Provinzialkonzils im Jahre 1906, an feine erfolgreichen Bemüh ungen um die Errichtung einer katholischen Universität in Salzburg. Eine Reihe bedeutender Werke, in welchen sein umfassendes theologisches Wissen zum Ausdruck kommt, sind dem hochver dienten Würdenträger zu verdanken. Seine in lateinischer Sprache abgefaßte fünfbändige Dogmatik wird gern als Grund lage für neuere Werke auf diesem Gebiete benutzt, wie sich auch seine „Predigten" einen großen Leserkreis erworben. Bei seinen Diözesanen

und hatte sich an der Universität Münster dem Studium der Theologie gewidmet. Im Jahre 1866 zum Priester geweiht, war er an verschiedenes Stellen in der Seelsorge tätig. Von 1871 bis 1885 wirkte er in Münster als Domvikar und Domprediger. Dann war er einige Jahre Pfarrer in Rheine, um im Jahre 1891 wiederum nach Münster zurück zukehren, wo er als Regens des Priesterseminars eine äußerst segensreiche Tätigkeit entfaltete. Er wurde im Jahre 1892 Domkapitular und im Jahre 1899 Bischof von Osnabrück. Als solcher war er zugleich

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Sterne und Blumen
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Page 13 of 16
Date: 14.06.1914
Physical description: 16
Mschzuchl im Wlkengarten. Von Karl Kysper, Karlshorst. Erstaunt wird der geschätzte Leser fragen: Fischzucht im Villengarten? Jawohl, lieber Leser, und im folgenden wird gezeigt werden, wie einfach dieses fast unwahrscheinliche Problem gelöst wird. Zur Einführung will ich kurz berichten, wie ich dazu gekommen bin. in meinem Garten, der einschließ lich des Gebäudes einen Umfang von nicht ganz V 2 Morgen hat, Fischteiche im Kleinen anzulegen und sogenannter „Klein teichwirt

" zu werden. Auf meinen Sommerreisen im Gebirge hatte ich stets meine Helle Freude an dem lustigen Umhertummeln und fröhlichen Springen der Forellen in den Gebirgsbächen. Das pfeilschnelle Hin- und Herschießen, das kurze, ruckartige Emporschnellen nach der Beute fesselten mich oft geraume Zeit an eine Stelle. Der Wunsch wurde in nur wach, dieses lebende Treiben in meinen Garten zu verpflanzen, um das graziöse Spiel dieser Schwalbe des Wassers ständig vor Augen zu haben. Ich kaufte mir einige Exem plare und setzte

will ich eine kurze Anleitung zur Anlage von Fischteichen im Villen garten geben. Bei dem Entwurf eines Projektes sind folgendeKardinal- fragen aufzuwerfen: 1. Wie lege ich den Fischteich an, um den Fischen natürliche Lebensbedingungen zu vor- schaffen? 2. Wie beschaffe ich mir das nötige Wasser? 3. Welche Fischarten will ich haben? Wann ist die beste Aussatzzeit und in welcher Menge setze ich aus? 4. Wie füttere ich die Fische? 5. Wie schütze ich meine Anlage gegen Frost? Zu 1. Bei der Anlage der Teiche

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Sterne und Blumen
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Page 16 of 16
Date: 07.03.1915
Physical description: 16
und haben mancherlei Nachteile auf zuweisen. Wir müssen uns von vornherein darüber klar sein, daß unser Gartenland zunächst einem andern Zweck dienen soll, als den Fntterplatz für unsere Hühner zu bilden, daß wir also der Hühnerzucht nur einen beschränkten Raum in unserem Garten znr Verfügung stellen können. Dann müssen nur weiter bedenken, daß nur die Hühnerzucht in erster Linie zum Zweck der Eierproduktion betreiben. Die Züchtung von Masthühnecn wird sicher erst in allerletzter Linie kommen. Eher

wird noch die Sport- und Rassezncht Vorgehen, doch wird auch dabei im Interesse der Gesundheit und Schönheit auf das oben Gesagte Rücksicht genommen werden müssen. Wenn wir also vor der Frage stehen, welche Sorte mir für den Garten auszuwählen haben, dann müssen wir in erster Linie daran denken, daß es sich um gute Eierleger handeln soll, und daß von diesen wieder die den Vorzug genießen müssen, die sich das Scharren schon etwas „abgewöhnt" haben. Die Hühnerrassen, die als Wirtschaftshühner den Vorzug verdienen

also nach dem bisher Gesagten ein Versuch mit Wyandottes oder Orpingtons zu empfehlen. Ein freies Umher laufen im Garten ist bei diesen Rassen natürlich ausgeschlossen. Daraus würde sich die Notwendigkeit eines starken Futter zuschusses ergeben, und es müßte durch Anlage einer Voliere immerhin für einen Scharr-Raum gesorgt werden. Wem Platz zur Verfügung steht und wer erhöhte Futterkosten nicht scheut, mag es also mit diesen Rassen versuchen. Es gibt jedoch für unseren Zweck noch etwas Besseres

, und das sind die federfüßigen Zwerghühner. Wenn sie natürlich auch die beiden anderen Rassen in der Eierproduktion nicht er reichen und im übrigen die Eier kleiner sind, so brauchen sie auch wieder kaum das halbe Futter und, ivas viel wichtiger ist sie scharren nicht, weil sie sich das infolge der starken Befiederung an den Füßen „abgewöhnen" mußten, und wir können sie unbesorgt im Garten frei umherlaufen lassen, wo sie fleißig Würmer suchen und die Schnecken vom Salat ablesen. Man har den federfüßigen Zwerghühnern

vielfach den Namen „Garten- Hühner" gegeben, womit eigentlich schon ihre Brauchbarkeit für unseren Zweck dargetan ist. Die Tierchen sind äußerst zutraulich und friedlich und in ihrer Genügsamkeit und Anspruchslosigkeit kaum zu übertreffen. Es gibt rebhuhnsarbige. porzellanfarbige, weiße, schwarze und bunte Schläge dieser Rasse. Ihre Gestatt ist kurz und gedrungen, die Kämme sind einfach und die Füße stark befiedert. Außerdem fallen sie durch ihren Reichtum an Sichelfedern auf. Eine besondere Art

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Page 15 of 16
Date: 07.03.1915
Physical description: 16
, doch nur dann, wenn sie genügend abgehärtet sind. Bon Erbsen kann man jetzt schon eine zweite Aussaat machen und überhaupt alle 14 Tage eine neue. Die Erbsen kann man, da sie viel Nährstoffe für den Keim besitzen, ziemlich tief unterbringen; man ist dann sicher, daß sie nicht von den Wgeln aufgelesen tvcrden. Es werden außerdem ins freie Land gesät: Küchenkräuter, wie Petersilie, Till, Pastinak und Bohnenkraut, Pnffbohnen, Möhren, Salatrüben und Mangold. Letzterer sollte in keinem Garten fehlen, da er ein ganz vorzügliches

Gemüse liefert. Die Bekämpfung der Gartenschädlinge soll in keinem Monat ausgesetzt oder vernachlässigt werden. Wo im Vorjahre die Blutlaus ausgetreten ist, sollen Stämme und Aste mit Bürste und Schmierselsenbrühe behandelt iverden. Weinstöcke werden^von ihrem Winterschutz befreit, beschnitten und an den Spalieren befestigt. Wo,Maulwürfe oder Wühl ratten in unserem Garten ihr Wesen treiben, müssen wir sie wegfangen. Ist der Schaden, den der Maulwurf anrichtet, nur gering, dann lassen tvir

des „Matador" Sorge getragen. So hat die Ansiedlungskommission in Posen allein über 000000 Stecklinge ans etwa 60 Gütern mit großem Erfolge auspflanzen lassen. Aber das genügt nicht. Erst wenn jeder, auch der kleinste Besitzer, der nur 1—2 Schweine hält, in seinein Garten eine Matador - Plantage hat, iverden lvir un gezählte Mengen Schweine auf billigste Weise ernähren können. Von 1 Morgen „Matador" kanri man etwa 100 Schweine den ganzen Sommer hindurch vom frühsten Frühjahr an bis in den späten Herbst

durch eine Matador-Plantpge ausgenutzt werden kann, so liegt es nicht riur im Interesse des einzelnen, sondern der ganzen Volkswirtschaft, wenn „Matador" in jeder Wirtschaft angebaut wird. Drahtverhau an Ententeichen. I^ft wird es schwer int Garten oder an Ententeichen empfunden. ^ daß der Grabenbord an den zum Grase führenden Seiten von den Enten oder Gänsen abgeäst oder glatt abgerutscht wird. Da hilft untenstehend abgebildete Art. einen schmalen Streifen Gehegedraht, der aber so eng sein muß. daß Enten

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