nach einem kleinen Kinde, reichte ihr der brave Mann, froh, der am ganzen Leibe vor Frost zitternden Last los zu werden, dasselbe hin. Doch seine Ritterlichkeit war noch nicht erschöpft, er begleitete treu die Trägerin des Kleinodes, um derselben beim passieren eines Gatters, denn ein solcher war an dem Verlieren des Kindes schuld, das Oeffnen zu besorgen. Welchen Gefahren ist nicht schon der kleinste Mensch ausgesetzt. — Toblach am 29. Oktober. (Durchreise einer Chinesentruppe). Am Sonntag den 27. ds. entstieg
in Toblach dem um 9 Uhr nachts fälligen Personenzuge eine reisende Truppe Chinesen, bestehend aus 5 Männern, 6 Frauen und 2 Kindern und logierten sich im Bahnhof Z. Klasse ein, wobei sie ihre Decken zum Schlafen ausbreiteten und Tee kochten, Sie gaben durch Gebärden zu verstehen, daß sie kein Geld mehr besitzen und sich solches durch den Verkauf von Papierschnitzereien und durch Artistenstücke ver dienen wollen, um dann ihre Reise nach Jnnsruck fortzusetzen. Indem der Wartesaal 3. Klasse
auch anderen Ab- und Durchreisenden als nur für Chinesen, zur Verfügung steht, sah sich die Bahn- Verwaltung in Toblach gezwungen, die Räumung des Wartesaales der Gendarmarie zu übertragen. Derselben gelang es dann auch, nachdem den Chinesen bedeutet wurde, daß zur Winterzeit in Toblach -kein Geld zu verdienen, denselben einige gebliche Geldstücke, deren sie ziemlich besaßen, zu entlocken, so daß für die ganze Truppe die Fahrkarten nach Innsbruck gelöst und dieselbe noch in der Nacht mit dem Zuge weiter befördert werden konnten
der Aufführung von Artistenstücken, wovon ein 9 jähriger Knabe anscheinend ziemliches zu leisten vermag, was er in Toblach durch Werfen und Wiederaus- langen von drei großen scharfen Messer» an- zudeuten gab. Während der Fremdensaison bürden die Chinesen wahrscheinlich nicht so rasch weiter transportiert worden sein, wie dies dermal durch die Gendarmerie zustande ^bracht wurde. ^ JlMiche», 28. Oktober. (X. General- Versammlung desMilitär?Veteranen- und Krieger-Vereines.) Bei der am 27. ds. stattgefundenen