282 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1911/29_12_1911/IS_1911_12_29_6_object_986732.png
Page 6 of 414
Date: 29.12.1911
Physical description: 414
Der erste Stock des weißen Hauses wird gleichfalls von hantieren, weiße, dustige Stoffe verarbeiten sehen, wobei häusig zwei Familien bewohnt, welche indessen sichtbar wohlhabende sichtbar > „Anproben' stattfanden. — Auch reine Gardinen Leute sind. Man kann dies schon an den hübschen Gardinen wurden, trotzdem Weihnachten noch fern, an den Fenstern auf- der Fensterreihe erkennen, deutlicher aber noch an der Kleidung gesteckt, welches Alles begreiflicher Weise meine Neugier reizte, der Leute

selbst. Blumenstöcke stehen in den Fenstern, urgemüt- ^ An dem denkwürdigen Tage nun, von welchem ich erzählen lich muß es drin sein. - will, hielt Morgens früh schon eine Karre vor der Treppe des Darüber, im „zweiten Stock', wohnt eine „lustige' Witwe, weißen Hauses, auf welcher zwei große, mit gefüllten Wcin- das heißt, sie ist zu solcher erst mit der Zeit geworden, nachdem flaschen bepackte Körbe^ wie ein großes Faß Vier, lagerten; ihr Mann gestorben. Pflichtschuldigst hat sie ihn beweint, na- und all

reichte sie ihrem Begleiter, dem „belesene??' Jüngling, em leiblicher Sohn, immer den Korb oder die Markttasche tragt. Fingerspitzen ihrer zarten Hand, worauf er die Schöne die - Sie hat s mit dem „Zimmerherrn' einmal gut getroffen. Freitreppe empor geleitete. - Alles genau, wie in vornehmen Als „Einlogiererin' im 'ersten Stock lernte ich (von An- Kreisen! Oh! Diese Leutchen wissen wohl, was sich schickt! sehen natürlich) eine junge, hoch frisierte Dame kennen, welche Paar auf Paar beförderte

nun im weißen Hause niedergelassen haben. Schau, als der wohlhabende und wohlbeleibte Vater (erster Merkwürdigerweise spannen sich zwischen diesen zwei netten, Stock rechts), in Lackschuhen sie die Treppe hinab zum Wagen jungen Leuten, welche ich meinen Lesern soeben vorzustellen führte. (Wozu ginge sie denn auch sonst „auf vornehme Kund- die Ehre hatte (obgleich dieselben, als „Einlogierer' des weißen schaft', wenn sie nichts davon „profitieren' sollte??) Hauses, doch öfters in der lustigen Witwen-Küche

. Bursche ist. — Daß der arme Kerl (wegen im Rausch verübter Auf dem schmalen Rücksitz desselben fanden die „Ersten' Körperverletzung) einige Monate „gesessen' hat, schadet ihm in Stock-Kinder' (drei kleine Mädel als „Blumenstreuerinnen') Schön-Gustens Augen nicht, und hat dies zweifellos einen Platz, welche ganz harmonisch in Weiß und Rosa gekleidet tiefen Eindruck auf sein männliches Herz gemacht, sodaß er der waren (die luftige Witwe als Schneiderin hatte sich diesmal

1
Newspapers & Magazines
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1909/25_06_1909/IS_1909_06_25_6_object_1003246.png
Page 6 of 8
Date: 25.06.1909
Physical description: 8
, und das Mädel wirst nur die einzelnen Stücke ineinander und öffnete den Kessel, in dem Schnur ins Wasser, da sitzt ein Barsch dran! Na, ein halb er die lebenden Fische trug. Sie sah ihm interessiert zu. „Ach, pfundiger kann's ja immerhin sein, dazu war die Angel groß genu>>.' die hübschen Fischch?n! Was tun Sie damit?' Jetzt schrie sie verzweifelt: „Ich kann den Stock nicht „Leider muß ich -bekennen, daß einer von ihnen an die mehr halten, dann geht er mir weg, und er ist so lang nur Angel kommt,' sagte

Eduard gefühllos. mein Arm.' „So — lebendig?' rief sie erschreckt aus. „Das ist eine „Das sieht sich nur so im Wasser an,' erklärte Eduard, Tierquälerei! Die armen Tiere!' stand aber doch auf, um sich die Sache anzusehen. „O, es tut ihnen nicht weh!' log Eduard. „Die Angel Da saß sie, hielt mit allen Kräften den Stock fest und kommt nur durch die Flosse, und es ist festgestellt, daß ihnen dies' machte ein furchtbar ängstliches Gesicht, indem sie ihm zurief: keinen Schmerz verursacht.' „Halten

Sie ihn fest, halten Sie ihn fest!' Sie betrachtete neugierig seine Vorbereitungen. „Donnerwetter! Geben Sie mir rasch den Stock — her „Nein, was dazu alles nötig ist!' meinte sie. „Ich dachte damit! — Es ist wirklich nicht zu glauben!' immer, zum Angeln brauche man nur eine Stange mit einem „Was ist nicht zu glaubenschrie sie. Faden und einer Angel daran, dann ginge die Sache.' „Ich sag's Ihnen nachher. Warten Sie, sehen Sie zi .' In Eduard erwachte der Stolz des Anglers. Er zeigte ihr Eduard manipulierte

und den er mit all seinen sie schließlich den Wunsch aussprach, auch einmal die Angel Kenntnissen, seiner Erfahrung, seiner englischen Angelrute nicht auszuwerfen, schnitt er ihr aus dem nächsten Gebüsch einen bekommen konnte. Nun hatte er ihn heraus/während sie änasi- Stock, befestigte eine Angelschnur daran, und spießte, zu ihrem lich und doch selig dabei stand, oder vielmehr herumtanzte und Schrecken einen Wurm an die Angel. Dann suchte er ihr, um immerzu rief: sie für seine eigene Angelei unschädlich

heiratete, d u „Reißen Sie gleichfalls!' rief er zurück. es geben kann? Er befindet sich übrigens ziemlich unter de.n „Ich kann doch nicht', versicherte sie aufgeregt. „Er ist Pantoffel, aber es ist ein sehr niedlicher Pantoffel. Wie wäre schrecklich groß. Bitte, kommen Sie schnell!' auch etwas anderes von einem weiblichen Wesen zu erwarten, In der Tat, der Stock bog sich bedenklich. das sogar einen siebenpfündigen Hecht mit einem Wurm er- . „Lassen Sie die Leine nach!' brüllte Eduard. angeln konnte

2