von Bayern, die von Lothringen über Belgien nach Nordfrankreich geworfen wurde, zu ver einigen. Tas Hügelland, das die Somme auf ihrem .rechten Ufer begleitet, wurde nun, nach der .Vereinigung der beiden deutschen Armeen, Ende September und anfangs Ok^ tober zum .Schauplatz blutiger Kämpfe, in denen die deutschen Heere wieder siegreich nach Süden vorrückten. Um die Stadt Pe ronne, die schon 1870, damals noch als starke Festung, eine wichtige Rolle gespielt Chatte, tobten hartnäckige Kämpfe
!und die zerschossenen Dörfer an den großen Heer straßen, die von Cambrai nach Peronne füh ren, legten beredtes Zeugnis dafür ab, daß sie von den französischen-Truppen noch im Zurückgehen bis auss Aeußerste verteidigt worden waren. — Sorel, ein kleines Dorf 5m Hügelland, war lampslos besetzt worden, der Feind mußte sich hier in der Richtung Aioisel-St. Quentin eilig zurückgezogen haben. Den bayerischen Chevaulegers, dieser schö nen deutschen Truppe mit dem historischen französischen Namen, die die Borhut bilde ten
sehen müssen. Trotz alledem ritt Leutnant F. mit gewohnter Vorsicht über den Weg. Da wo es in den Hohliveg hin einging, wurde abgesessen und die Pferde geführt. Es war aber nichts vom Feinde zu sehen. Tann kamen die ersten Häuser, ohne irgendwelche Lebetvefen, wie gewöhn lich. Falls die Bewohner.noch da sein moch ten, waren sie sicher in die allerhintersten Strohscheunen gekrochen, ans Angst vor den deutschen „Barbaren'. So.ging denn die Patrouille sehr lang sam und sehr vorsichtig
weiter bis zu dem Torsplatz, der ebenfalls eine Eigentümlich keit dieser Gegend ist, in seiner zu dem Flächenraum des bebauten Torsraumes un verhältnismäßigen Größe und mit dem dich ten Baumbestand alter schöner Linden. Dort sahen sich die bayerischen Chevaulegers im Kreise um, denn hier mündeten vier Haupt straßen ein, offenbar nach den weitergelege nen Orten. Und hier sahen denn die Rei ter endlich auch einen Bauern, der unter seinem Hoftor stand, seine Tonpfeife anzün dete und dabei nach den Deutschen schielte
nehmen können. Aber man befürchtete wohl, daß sich die Deutschen auch vor dem großen Haufen zur Wehr setzen würden und man einige Opfer haben könnte. Man entschloß sich also zum Meuchelmord, für den man ja hier das Wort „Kriegslist' antvendet. Nun hatte das Bataillon feine Schuldigkeit getan, die sechs Pserde wurden rasch eiir- geteilt, die Ehasseurs rückten schleunigst ab, denn man konnte nicht wissen, welche Trup penmacht hinter der Patrouille herkam und ob diese die Schießerei nicht gehört