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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 6 of 8
Date: 13.12.1919
Physical description: 8
ihres in der Rauchsangkebrergaffe Nr. 17 in Rudolfsheim etablierten gut gehenden Kaffeehauses unzufrieden, eine derart lukrative Ausbeutung eines sonst als Dünger geschätzten Stoffes ersonnen hot. Ein Pfarrer als Gründer der ersten und größten Sparkasse Oesterreichs. Vor kurzem feierte die Erste Oesterreichifche Sparkasse (Sitz Wien, 1. Bezirk. Graben) ihren hundertjährigen Bestand. Aus die sem Anlaß ließ Vorstand Dr. Thansing ein Werk: „100 Jahre Sparkasse", erscheinen. Das Werk ver dient um so größere Bedeutung

, als es im engen Zusammenhänge mit dem Werdegange der Ersten österreichischen Sparkasse ein Spiegelbild der Ge schichte Oesterreichs u. jener der Stadt Wien in den verflossenen hundert Jahren, gleichzeitig aber auch einen lehrreichen Ueberblick über die Entwicklung der österreichischen Sparkassen und Finanzinftitute im allgemeinen und die Wechselbeziehungen Zwi schen Politik und Volkswirtschaft im österreichischen Staate gibt. Ueber die Gründung der Sparkasse, die über 700 Millionen Kronen Einlagen

hat, er fahren wir aus dem Buch: „Vor ibrer Gründung war das Wesen der Sparkasse in Oesterreich über haupt nicht bekannt. Gründer der Anstalt war der damalige Pfarrer zu St. Leopold in Wien-Leopold stadt Johann Baptist Weber, der zur Schaffung des nötigen Fonds im Mai 1819 einen Subsknp- tionsbogen in der Hauptpfane zu St. Leopold aus- legte. der schon in wenigen Tagen mit den Unter schriften von 50 wohlhabenden Einwohnern der Leopoldstadt bedeckt war. Die kaiserliche Geneh migung. erfolgte im Hinblick

auf das intensive In teresse, das Kaiser Franz I. der neuen Schöpfung entgegenbrachte. schon am nächsten Tag. Am 4. Oktober fand die Eröffnung programmäßig statt. In Anwesenheit des Regierungspräsidenten und des Fürstbischofs hielt Pfarrer Weber in der Hauptpfarre zu St. Leopold nach einem feierlichen Gottesdienste die Festrede. Dann begann, wie der „Wiener Zeitung" berichtet, die Amtierung der Sparkasse und „in wenigen Stunden waren meh rere tausend Gulden Cf.. M. und mehrere tausend Gulden Wiener Währung

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