die 12 Schwestern, die bisher ohne bestimmte Regel lebten, im Jahre 1258 von Heinrich von Montfort, Bischof von Chur, als genehmigtes .Institut in den Oxganismus der Kirche aus genommen und erhielten von ihm, der selbst Dominikaner war, die Ordensregel des hl. Do minikus. Noch vor dem Jahre 1261 wurden jbte Verfügungen des Kirchenfürsten von Papst ^Alexander IV. bestätigt. Die Schwestern uuter- ! standen einer Priorin, die aus ihrer Mitte lfür 3 weitere Jahre gewählt wurde und auf 3 weitere Jahre bestätigt
werden konnte. Zwei !Kaplan e hatten die geistliche Leitung des Klo sters in Händen, während des Lebens zeit liche Sorgen einem vom Bischof bestellten Ver- ! Walter übergeben waren. An die Klausur hiel ten sich die Nonnen dis ins 17. Jahrhundert nicht. Die geistliche wie weltliche Obergewalt behielt sich der Bischof von Chur vor. ; Auch Meinhard II., Adelheids Sohn, nahm -die junge, ausblühende Stiftung in seinen machtvollen Schutz. Eine Schenkungsurkunde -vom Jahre 1283 besagt, daß den Schwestern
. Und so war das Kloster' wm T mensstatt. II. „0, das Kreuz! Zu allen Holden Muß sich stets das Kreuz gesellen! Stets das Kreuz! Mir schafft es Grauen Mehr als Sturm und wilde Wellen." So klagt Elmar in Weber's „Dreizehn- linden". Auch in Maria Steinach ragte hoch und ernst das dunkle Kreuz und heischte zu zeiten herzblutrote Opfergaben. Aber des Kreu zes Bräute klagten nicht. Es war. gegen Ende des 14. Jahrhunderts, als Georg von Montani den Schwestern ver bot, sich von dem am Kloster vorbeiplätschern den Bächlein
ihren Bedarf an Wasser zu holen. Die armen Nonnen waren in großer Bedräng nis, konnten sie doch unmöglich von der weit entfernten Etsch das Wasser beziehen. Mit dem Kindesvertrauen der Einfalt klagte eine der Schwestern dem Herrn in gar beweglichen Wor ten die arge Not und bat ihn, denn doch zu rechter Zeit mit rechter Hilfe nahe zu sein, sei es ihm, dem Allmächtigen, doch gar so leicht. Und der starke Glaube, den Christus schon im Evangelium selig gepriesen, wurde nicht getäuscht. Die fromme Legende
meldet. Jesus sei der frommen Beterin erschienen und habe ihr 'im Klostergarten eine Stelle bezeich net. Als man dort nachgrub, fand sich eine Quelle guten, kristallenen 'Wassers, die, zu einem Brunnen umgestaltet, durch alle Jahr hunderte die Schwestern mit Wasser versorgte. Wohl hatte die gottselige Stifterin, die Beherrscher von Tirol und viele edle Wohl täter das Kloster mit reichen Pfründen aus gestattet, so daß zeitliche Not für immer von den Nonnen fern zu bleiben schien. Allein es kam