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Title A - Z
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Books
Category:
History
Year:
2003
Schnee von gestern : che storia.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2003,2)
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Page 35 of 110
Author: Harder, Philipp [Red.] / [Redaktionskollektiv ; Philipp Harder ...]
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 109 S. : Ill.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. dt., teilw. ital.
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/2003,2
Intern ID: 331963
am späten Nach mittag in Bozen anzu kommen. Zu Fuß mussten wir die ganze Stadt durchqueren: Waltherplatz, Museumsstraße, dann der lange Marsch bis zum Lager, das weit vom Zentrum entfernt lag, zwischen Obstplantagen unweit von der Etsch und jenen Ruinen des mittelalterli chen Schlosses Sigmundskom. Heute ist vom “Durchgangslager Bozen” fast nichts übrig geblieben, außer einer Begrenzungsmauer. Das Gebiet ist komplett bebaut worden und die Reschenstraße läuft quer hindurch. Auf der Wiesenfläche

(ein wahrer Deus ex macchina) gab dem schrecklichen Verhör, das sicher tragisch ausgegangen wäre, plötz lich eine Wende. [...] Ankunft im Lager Bozen Nach unserer Ankunft in Cortina am 21. Dezember 1944 blieben wir bis zum 20. Februar 1945 im Keller geschoss der Villa Cantore. Von dem Tag an, an dem wir die seltsa me Musterung von Hall über uns ergehen lassen hatten, ließen uns die Gefängnisaufseher in Ruhe, bis zur Verlegung in das Lager, das allge mein als “Konzentrationslager von Bozen

und unempfänglich dafür geworden waren, solch traurige Szenen zu beobachten, die sich zu oft wiederholten. Die Angst war stärker, kombiniert mit der Befürchtung, dass die Stadt von einem Moment auf den anderen bombardiert werden könnte. An das Lager habe ich keine besonderen Erinnerungen. Ich sah es nach dem Krieg wieder und warf einen Blick darauf, mehr aus Neugier als aus anderen Beweggründen. Ich gehe oft durch die Reschenstraße, und jedes Mal erfasst mich die Abscheu gegen die Menschen ohne Unter schied

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Books
Category:
History
Year:
2003
Schnee von gestern : che storia.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2003,2)
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Page 80 of 110
Author: Harder, Philipp [Red.] / [Redaktionskollektiv ; Philipp Harder ...]
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 109 S. : Ill.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. dt., teilw. ital.
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/2003,2
Intern ID: 331963
der SUdtiroler Landwirtschaft billig zu kaufen! Dans dieser Politik ist heu te SUdtirol weder frei noch reich. Nur die Grossbilrger und Grossbesitzer aus der Stadt sind reichet geworden ! Das ist Hochverrat! Denn heute stehen die Südtiroler unter der Last nicht einer, sondern zwei feindlicher Milchte: unter der Aus beutung der verräterischen kapitalistischen Grossblirger ■ und der kolonialen Plünderung der Italiener! Sie Grossblirger aus Bozen bitten den Italienern keine grossere Freude machen kön nen

, als sich selbst zu einen- Instrument der italienischen Kolonisation zu machen! Aber die GrossbUrgor aus Bozen haben sich geirrt! Sie haben sich geirrt, weil die SUdtiroler Befreiungsbewegung und Kampf auch ohne sie weiter gehen und sich entwickeln wird und im letzten die Grossbufger selbst mit ihren italienischen Freunden (Polizisten, Staatsbeamte und Grossindustrielle) aus SUdtirol .raus schmeissen wird! Die Grossbilrger aus Bozen haben sich geirrt, weil ihre italie nischen Freunde, die italienische Regierung und Grosskapitali

, die Entwaffnung und Auflösung von Polizei, C'arabi nieri und, Militär, das Austreten Italiens aus der Nato., aus dem MEC, das Ausrücker; Amerikanischer Militärverbände aus Italien, Die Gross bürg-er aus Bozen haben sich geirrt als sie dachten ihre Landsleute den italienischen Interessen unterwer fen zu können; sie haben sich geirrt als sie dachten in der ~ italienischen Regierung einen sicheren Stutzpunkt zu finden, . weil diese selbst immer stärker von einer revolutionären Oppo sition angegriffen wird! Nein

! Sie stutzen sich nur auf eine“ schwache Regierung, die gerade wegen ihrer Schwäche immer mehr mit einem neuen Faschismus droht! Der Kampf für ein freies, selbständiges SUdtirol wird weiter-gehen und in dem selben Zug die verräterischen Grossblirger aus Bozen und die italienische Kolonisation zerschlagen! Der Kampf für ein freies selbständiges SUdtirol, gegen das Paket, der Kampf gegen die kapitalistische Ausbeutung, der Kampf gegen einen Staat und Klasse, die SUdtirol und andere Gebeite durch militärische

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Category:
History
Year:
2003
Schnee von gestern : che storia.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2003,2)
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Page 16 of 110
Author: Harder, Philipp [Red.] / [Redaktionskollektiv ; Philipp Harder ...]
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 109 S. : Ill.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. dt., teilw. ital.
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/2003,2
Intern ID: 331963
Dass Geschichte nicht nur Erfolge beinhaltet (wie manche uns verkaufen wollen) ist klar. Dass sie auch als eine Sammlung des Leidens, der vernichteten Hoffnung, als Geschichte unschuldiger Opfer grausamer Mördern betrachtet werden kann, zeigen die folgende Seiten zürn Schwerpunkt Lager Bozen. Dass auf Ihr wie auf einer Schlachtbank das Glück der Individuen zu Grabe getragen wird, wie Hegel sagt, und er hat das 20. Jahrhundert nicht einmal erlebt. Während der Zeit

der nationalsozialistischen Besatzung zwischen ’43 und ’45, wurde Bozen zur Hauptstadt der Operationszone Alpenvorland. In dieser Zeit befand sich hier auch das größte Konzentrationsla ger auf italienischem Boden. Das NS-Durchgangslager Bozen in der Reschenstraße, das bis zu 3.000 Gefange ne aufnehmen konnte. Etwa 11.500 Menschen wurden zwischen Frühling 1944 und dem 3. Mai 1945 hier gefangen gehalten. 13 Transporte brachten einen Großteil der Inhaftierten in die Vernichtungslager des Dritten Reiches: nach Mauthausen, nach Dachau

, Ravensbrück und Auschwitz. Das Lager Bozen war als „Durchgangs-Lager“ Teil der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie. Wir kennen nur wenige der Geschichten der Opfer, die durch dieses Lager geschleust worden sind, noch können wir uns vorstellen, was dieser Ort, der in unserer Erinne rung so wenig Raum einnimmt, für die Häftlinge bedeutet hat. „Fluchtversuche waren selten, zum Teil deshalb, weil die deutschsprachigen Südtiroier den Italienern und vor allem italienischen Juden feindselig

gegenüberstanden. Die wenigen Gefangenen, die doch aus dem Lager flüchteten, wurden von den Einheimischen gefaßt, an die Lagerwachen überge ben und nach grausamen Foltern hingerichtet.“ (Quelle: Enzyklopädie des Holocaust, Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden) Wir haben versucht, uns der Geschichte des Lagers Bozen auf verschiedene Weise zu nähern: Die Historikerin Barbara Pfeifer gibt einen Überblick, der auch die Nach-Geschichte des Lagers beleuchtet; die Suche nach den Mördern. Zwei

autobiographische Beschreibungen, von Ludwig Karl Ratschiller und Pietro Chiodi, dokumentieren das Geschehene in der ersten Person, als Überlebende. Schließlich gibt es ein Interview zu einem Theaterstück, welches die Geschichte des Lagers, aber auch die Probleme der Erinnerung und des (dramatischen) Umgangs mit Geschichte berührt. Die Geschichte des Lagers Bozen ist auch ein beispielhaftes Stückchen Südtiroler Geschichte. Vergessen, verdrängt, lange Zeit schlicht inexistent. Unsichtbar im gleißenden Licht

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Category:
History
Year:
2003
Schnee von gestern : che storia.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2003,2)
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Page 19 of 110
Author: Harder, Philipp [Red.] / [Redaktionskollektiv ; Philipp Harder ...]
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 109 S. : Ill.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. dt., teilw. ital.
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/2003,2
Intern ID: 331963
. Sein Rheumatismus bereitet ihm große Schmerzen. Am 18. August 1944 wird er verhaf tet, verhört, schließlich ins Lager Bozen gebracht, wo er vom 2. bis 16. Sptember festgehalten wird. risponde per due o tre volte: - Nichts acqua. È sera. Il treno è fermo. Credo siamo nelle vicinanze di Milano. Da uno spiraglio vedo passeggiare su e giù lungo il treno delle SS annate di armi automatiche. Nel vagone incomincia a diffondersi l’odore nauseante dei carcere. Serve a togliere la fame. 31 agosto. E mezzogiorno. Siamo

si sente per i marciapiedi. Siamo arrivati. Le porte si spalancano e cì fanno scendere. La sorveglianza è assai scarsa. Attorno non si vedono che edifici colpiti da bombardamento. Ad un palo è affisso un cartello con scritto: «Bozen». Saliamo su dei camion che attraversano a forte andatura la cittadina semi distrutta. Sul mio camion ci sono due giovanissime SS armate di maschinpistol. Uno è • iseduto: sulla, sponda- di tronteva me. Ha un viso bestiale con una bocca enorme da cui spuntano dei denti

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Category:
History
Year:
2003
Schnee von gestern : che storia.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2003,2)
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Page 28 of 110
Author: Harder, Philipp [Red.] / [Redaktionskollektiv ; Philipp Harder ...]
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 109 S. : Ill.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. dt., teilw. ital.
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/2003,2
Intern ID: 331963
) und schließlich beim Oberkommando der SS und der Polizei in Italien tätig, in Abhängigkeit des Polizeikommandos der Sicherheit und des Sicherheitsdienstes. 1944/1945 kam er als Aufseher zunächst ins Polizeidurchgangslager von Fossoli, dann ins Lager von Bozen. Nach Kriegsende galt Seifert als vermisst, sodass das Düsseldorfer Amt am 11. August 1953 seine Todesbescheinigung ausstellte. Spätere Nachforschungen ergaben, dass Seifert keineswegs verstorben war, sondern am 4. August 1951 seine Heimat verlassen

. “ u • MM li Me^ H) 1 M Mi Erst 1997 bestätigte das kanadische Justizministerium den Aufenthalt von Michael Seifert in Vancouver. Staatsanwalt Costantini rekonstruierte im wieder aufgenommenen Ermittlungsverfahren aus der ermittelten Dokumentation und aus weiteren Zeugenaussagen im Detail das Leben von Seifert. Im August 1999 klagte ihn das Gericht „wegen erschwerten und wiederholten Mitverschuldens an Mord gegen Privatfeinde zwischen 8. Jänner und April 1945 im Durchgangslager Bozen“ an und leitete im Sommer 2000

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