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Schlern
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Page 19 of 50
Date: 01.05.1968
Physical description: 50
Architekt Dr.-Ing. Erich Pattis Träger des Walther-von-der-Vogelweide-Preises 1967 In einer eindrucksvollen Festfeier am 7. April im Kulturhaus von Bozen wurde dem Präsidenten des Südtiroler Künstlerbundes der Wal- ther-von-der-Vogelweide-Preis 1967 verliehen. Dr.-Ing. Erich Pattis hat als landschaftsverbundener Architekt sich große Verdienste erworben. Es seien nur die wichtigsten Neu- und Umbauten seit Kriegsende erwähnt. Im Bereich der sakralen Kunst hat er sich hervorgetan beim Wiederaufbau

(1947) und des Palais Toggenburg (1955) in Bozen lagen in seiner Bau führung. Dr. Pattis baute mehrere Schulhäuser; 1950 in Olang, 1951 in Welsberg, 1952 in St. Walburg-Ulten, 1955 in Siebeneich und St. Johann in Ahm, 1957 in Girlan und 1960 den Kindergarten in Moos-Sexten. Ferner baute er mehrere Heime: 1955 das Pfarrheim in Bozen, 1956 das Alters heim in St. Ulrich, 1958 jenes von Bozen, 1963 das Michael-Gamper-Heim in Bozen und 1965 ein weiteres in Meran. Auch die Banken wählten

ihn als Vertrauensarchitekten. Für die Sparkasse der Provinz Bozen baute er in Kaltem, Klausen, Innichen und Bozen; jüngst vollendete er den Umbau der Spar- und Vorschußkasse in Bozen. Pattis leitete ferner 1946 den Wiederaufbau des Amonn-Geschäftshauses in Bozen; die Geschäftshäuser der Electronia und Proßliner in Bozen sind nach seinen Entwürfen er richtet; von den Um- oder Neubauten an Gasthöfen seien erwähnt: Der „Stroblhof“ in Eppan, der Lido am Kälterer See, Hotel „Sextnerhof“, „Turmwirt“ und Pension „Schluner“ in Völs

. Die Kondominiumbauten Gardenia und Maria in St. Ulrich, die Villen für Dr. Egger in Klobenstein, für Pernthaler in Oberbozen, für Senoner in St. Ulrich, das Ferienhaus auf Zann in Völs und sein Eigenheim in Bozen-Dorf seien zusätzlich er wähnt. Nicht vergessen werden dürfen die Bauten für den Loretoschatz in Klausen (1963) und das Rudolf-Stolz-Museum in Sexten (1967). Unregi strierbar bleiben die vielen Bauberatungen im Dienste des Heimatschutzes. Des Architekten, Kunst- und Kulturförderers Dr.-Ing. Pattis

Verdienste würdigte Prof. Johann Ludwig der Technischen Hochschule in München in seiner Laudatio, die wir fast wörtlich zum Abdruck bringen. Uns bleibt nur die lautere Freude, unserem Schlernmitarbeiter die Glückwünsche zur verdienten Ehrung zum Ausdruck zu bringen! Die Schriftleitung Erich Pattis ist ein echter Südtiroler. Seine Familie stammt aus Tiers, dort her, wo sich der Sage nach das Reich König Laurins erstreckte. Schon sein Großvater war als Arzt in Bozen tätig. Er selbst wurde 1902 als Sohn

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Schlern
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Page 117 of 119
Date: 01.12.2001
Physical description: 119
Schwarzweißbilder (nach der Reihenfolge) Erich Pattis: Guntschna 14 Dr. Willi Mai (2) 17 Innichen (um 1740) 22 Wierebrücke (um 1925) 23 Schmiede und Gerberei 25 Schmiede im Oberdorf (2) 2 6 f. - Schmiede in der Au (2) 33 - Ortner-Sägewerk 42 Erich Pattis: Außerwinkl, Groden 48 Laas 49 - Bronzeschwert (3) 51 Rainer Maria Rilke (1896) 54 Erich Pattis: Feldthurns 60 Postkarten (23) 72 Wappen des Jakob A. Piombazzi 102 - Bestallung (2) 104 - Todesanzeige und Grabstein (2) 105 Erich Pattis: Unterinn

115 Galgenbühel, Salurn (9) 117 ff. Erich Pattis: Schloß Velthurns 150 Trattmann (7) 105 ff. Das Alpenhorn 218 Versailles, Hameau von Maria Antoinette 218 Matthäus Loder: Erzherzog Johann und Anna am Erzberg (1828) 219 Jakob Gauermann: Erzherzog Johann auf der Hohen Wildstelle 231 Matthäus Loder: Übergang über das Reitereck (1823) 235 Friedrich Würthle: Franzensfeste 243 Mannergesangverein Bozen, Liedertafel .. 260 auf Runkelstein (2) 262 Festkonzert 1966 269 Turner Sängerriege (1910) 284

von Byrna, Brixen 460 Klausen, nach Merlan (1649) 461 Wappen der Tiroler Städte 463 Doppeladler, Wappen (1836) 466 Grabplatte von Bischof Johannes Geisler, Brixen - 468 Johannes Messner 517 Otto Neururer 518 St. Cosmas und Damian in Flutsch (4) .... 534 ff. Mörtelbrocken 545 Rötelinschriften (2) 555 - Triptychon 590 - Rekonstruktion (5) 601 ff. - Kapelle 606 Erich Pattis: Schloß Wart 652 Vigil Räbers „Büechl vo’ Brixen“ 656 Sexten 669 Kreuzberg 670 Nemesalm 671 Erich Pattis: Bei St. Pankraz, Ulten 674

St. Prokulus, Flechtband (4) 688 ff. Maulbronn, Kapitell 695 Mühlsteine (2) 700 Erich Pattis: Taisten 701 Gedichte (3) 703 ff. Johann Walchegger 717 Adrian Egger 721 mit Innichner Klerus 722 Orazio Gaigher: Bischof Franz Egger 725 Joh. Bapt. Oberkofler: Franz Schmid 725 Madonnen, Diözesanmuseum 729 Prälat Alois Spielmann 732 Diözesanmuseum Brixen 733 Grundrisse 735 Gedenkraum für Ignaz Mitterer 741 Kreuzgruppen (2) 743 Baldaufsaal 745 Kapitelarchiv 747 Stadtmuseum 750 - Stube 751 Religiöse Volkskunde 753

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Schlern
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Page 26 of 50
Date: 01.05.1968
Physical description: 50
zu sein bei der fortschreitenden, oft kopflosen Avantgarde, für die das Experi ment — ganz gleich was es koste — das oberste Kriterium ist. Erich Pattis kümmert das grelle Scheinwerferlicht der wilden Publizität nicht. Wenn auch die Architektur nach außen hin die Hauptrolle in Pattis’ Leben spielt, so sind seine Nebentätigkeiten von nicht geringerer Bedeutung. Viel leicht sind sie ihm selbst sogar noch wichtiger. Wenn man etwas von Grapholo gie hält, dann kann man bei Erich Pattis

nicht an seiner Graphik vorbei sehen. In ihr drückt sich, genau wie in der Schrift, etwas von seinem Charakter besonders im Zusammenhang mit der künstlerischen Begabung aus. Die Zeichnungen von Pattis entstehen aus einem tiefen Bedürfnis, die Welt deutlicher zu sehen, die Dinge ganz zu erfassen. Die optischen Eindrücke wer den vertieft, indem die Beobachtung um ein Vielfaches gesteigert wird, wenn das Auge durch die Hand zu bewußter, intensiver Betrachtung der Dinge ge zwungen wird. Der Strich verrät

die leidenschaftliche Hingabe des Graphikers an das Objekt. Er verrät aber auch etwas von der unsentimentalen Romantik, die den ganzen Menschen prägt. Zu allen Zeiten hat der phantasievolle, schöp ferische Mensch das Bedürfnis gehabt, aus seiner Alltagshaut herauszukommen. Und was ist Romantik anderes als das Bedürfnis, sich durch das zeitlich und räumlich Ferne, durch das Unwirkliche stimulieren, seine Phantasie bewegen zu lassen. Erich Pattis hat ein ganz starkes, unmittelbares Verhältnis zur Kunst schlechthin

und Plastik, als Ausdruck eines primären, elementaren Gestaltungs- und Darstellungswillens. Jahrelang arbeitete er an einer großartigen Sammlung von Abbildern romanischer Kruzifixe, erfüllt, ja besessen von dem hohen Thema, um sie eines Tages in Buchform vorzulegen. Dieser einzigartige, groß artige Bildband „Christus Dominator“ ist keine Kunstpublikation im üblichen Sinn. Wenn Erich Pattis auch als ausübender Künstler, als Architekt eine füh rende Rolle in Südtirol spielt, so hat er sich doch die größten

an den Maßstäben des hektischen, internationalen Kunst- und Kulturbetriebes mit seinem Börsenrummel in New York, Paris, Mailand usw. — verhältnismäßig wenig Aufregendes passiert, so ist die rela tive Geschlossenheit und Intensität des Kunst- und Kulturlebens in Südtirol von größerer Wichtigkeit für die Erhaltung der Eigenart der Volksgruppe. Zu dieser nicht hoch genug einzuschätzenden Leistung befähigen Pattis seine große innere Ruhe und Sicherheit, die Zurückhaltung seines lebhaften Tempe raments

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Page 25 of 50
Date: 01.05.1968
Physical description: 50
. Aber hier hängt diese Frage unmittelbar mit der Erhaltung der Volkskultur zusammen. Je mehr und je tiefer man Südtirol in seiner Geschichte und in seiner Geographie erlebt, desto mehr erkennt man die besondere Situation, in die hier der Architekt gestellt ist. In den Jahren vor 1939 hatte sich Erich Pattis eine angesehene Position in Bozen geschaffen. Er war der Anwärter auf die Nachfolge von Marius Amonn, der zwischen den beiden großen Kriegen der bedeutendste Architekt des Lan des war. Pattis

, die nicht nur das Eigentum einer kleinen Volksgruppe sind, sondern dem ganzen Abendland gehören. Dann kam der Herbst 1939. Mit dem Kriegsausbruch kam die barbarische Umsiedlungsfrage ins Rollen und da zog Erich Pattis kurz entschlossen die Konsequenz und verließ Bozen, um zuerst wieder in Innsbruck einen Anfang zu machen, sich aber dann doch in München niederzulassen. Es gelang ihm, eine schöne Wohnung in Schwabing zu bekommen und sie mit seinen eigenen Möbeln einzurichten. Er war also Münchner geworden. Es dauerte

gezogen hat, d. h. daß er mit offenen Augen diese neue Welt in sich aufgenommen und seinen Horizont beträchtlich erweitert hat. In der Endphase des Krieges führte das gütige Schicksal Erich Pattis wieder nach Bozen, wo er von der Stadtverwaltung mit städtebaulichen Aufgaben betraut wurde. Und 1945 stand er bereit, dort wieder neu zu beginnen, wo er 1939 aufgehört hatte. Das war sein Glück. Während im vernichteten Deutsch land die Bauwirtschaft mindestens vier Jahre brauchte, bis sie einigermaßen

wieder auf die Beine kam, ging es in Südtirol gleich los mit dem Bauen. Pattis sah sich einer Fülle bedeutender Aufgaben gegenüber, mit denen er den Grund zum Wiederaufbau seiner abgebrochenen Praxis legte. In den seither vergangenen 23 Jahren hat Pattis im ganzen Land, in seinen Tälern und auf seinen Höhen, in seinen Städten und in seinen Dörfern gebaut und eine Unzahl von Akzenten gesetzt und Beispiele gegeben. Den Weg zwischen dem allgemein Verständlichen, dem Volkstümlichen und dem künstlerisch

An spruchsvollen ist Erich Pattis mit sicherem Schritt gegangen. Seine Kirchen und Kapellen, seine Friedhöfe, die zahllosen Wohnhäuser, Gasthäuser, Schulen, der Neubau des ganzen Dorfes Graun, seine hervorragenden denkmalpflege rischen Arbeiten, das alles zeugt von einer verantwortungsbewußten Haltung dem Land und seinen Menschen gegenüber und von seiner Charakterstärke, die ihn vor der heute beinahe psychopathischen Angst bewahrt, nicht mit dabei

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Page 87 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
In Anwesenheit zahlreicher Behörden und Festgäste Grundsteinlegung für das „Erzherzog-Johann-Heim" in Meran r dfldptftjwtöätn wi «untöriam * ^unncm.-fet mfü r0tuj><mKtngü&fctrolgidufj&vc unii taömi/cb-ic lttutfci,r{j>ract)e. £«nan»»*-,$ur touren*«! CFrinnasun^on ^airciwn fcauni Don1£io>t.ö«Jdrtder6 im >5rlvi-’uncyjjalic "ftfcoC) On5'C»t>cn gerufen vom Urttöc idm Uorjtfj, Ac*5j?ßdfiA*itt«n t5anafor JttÄaci. tDinjl>4ritux>r^n ihMn ffcciy $r tfr icr> pattis ausiojen ytfhr&iri- diurl}tuasfügtf

- Irn Vordergrund der Grundstein des neuen Srhülerhrimcs, Im Hintergrund Dr. Bruno G.*n- nrr. VisebOrsmnrister von Meran, Franz Inner- hofer-Tanoer unirrschrcibt die Urkunde, l'rof. I)r. Toni Zeiger. Vlzeassessor für .Schule und Kultur, Walther Amonn, Obmennsteltvcrtrelcr des Kanoiiljtos-Mldiael-Gaminr-Werkes. und Arth. Dr. Erich Pattis. „Z c u p <* n d Kdsttt \v a r e n" — so lautH die Urkunde weiter — der President und die Mitglieder des Kanonlkus-Michael-Gamper-Werke:; (es folgen

und Dr. Prohaska), Architekt Erich Pattis und der Präsident der AKRA. Dir. Franz Mark. In den Obstwiesen an der Grenze Meron- Gratsch, link;:, von der Karl-Wolf-Stroße und wenig entfernt von den neuen Genosicn- schaftssiedlungcn. versammelten sich am gestrigen Donnerstag, 2. Mai, nachmittags um 10 Uhr um Wt-ihbischof Exz. Heinrich Forcr Vertreter des Klerus, der Verwaltung*- und Erziehungsbehörden unseres Landes und die Ehrengäste zur Grundsteinlegung" für das Meraner Heim dos Kanonikus-Miehnol- Gamper-Werkes

. Vi/.e- assessor Dr. Anton Zeiger, Finanzassessor Comm. Lino Ziller, Abg. Dr. Toni Ebner. Abg. Dr. Karl Mitterdorfer, Direktor Franz Mark, Vtecassessor Dr. Franz Wahlmüllcr, Vizeschulamtsleiter Dr. Fritz Ebner, der Meraner Dekan Dr. Paul Pardatscher, der Meraner Vizebürgermelster Dr. Bruno Gan ner, der Ehrenobmann des Bauernbundes. Franz Innerhofer-Tanner. Arch. Dr. Erich Pattis. der den Entwurf für das zu errich tende Schülerheim geschaffen und Arch. Torggler, Meran, der die Grundsteinlegung technisch

lichen, geboten werden soll. Hier soll die Jugend erzogen werden, vor allein in wahrhaft christlicher Gesinnung und Gesittung: diese soll, wie der Grundstein, der Bussen vordringlichste Aufgabe Ist die Errichtung von Schülerhelmen und die Unter stützung von bedürftigen Schülern, um der hcramvachscndcn Jugend eine Erziehung in katholischem und 1 1 ro 1 ischein Geist zu sichern. Das neue Srhülcrheim (tm Hintergrund der Ganlkofel) Federzeichnung von Arch. Pattis Umfassende Berichterstattung

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Page 54 of 64
Date: 01.12.1996
Physical description: 64
DIE TOTEN DES SCH LERN Dr. Arch. Erich Pattis Am 26. November 1996 verstarb in seiner Heimatstadt Bozen Dr. Arch. Erich Pattis nach einem reicherfüllten und tätigen Leben. Er wurde am 7. Oktober 1902 geboren und begab sich nach Abschluß seiner Gymnasialzeit zum Studium nach Wien, wo Clemens Holzmeister sein Lehrer war. Nach einigen Wanderjahren in schwieriger Zeit ließ sich der junge Architekt in Bozen nieder und arbeitete sich bald in die vorderste Reihe seines Faches. Die Option

und der Zweite Weltkrieg unterbrachen das Schaffen in seiner Heimat, wohin er erst am Ende des Krieges zurückkehrte. Es kamen Jahre des wirtschaft lichen Aufbaues, fruchtbare Zeiten für die Architektur, und Erich Pattis konnte seine großen Fähigkeiten voll entfalten. An Aufträgen mangelte es wahrlich nicht. Er war am Wiederaufbau der Fran ziskanerkirche in Bozen tätig, nach 1950 plante er den Neubau des Dorfes Graun, er restaurierte und erweiterte Kirchen in St. Magdalena, in Gsies, Corvara, vor allem plante

er Neuanlagen und Erweiterungen von Friedhöfen. Im Schiern 42 (1968), S. 195-198, sind Werdegang, Wesen und Werk dieses fähigen Menschen eingehend beschrieben. Erich Pattis hatte auch Freude an der bestehenden, die Kulturlandschaft prä genden Architektur, die er als eifriger Zeichner festhielt. Viele seiner Zeichnun gen sind im „Schiern“ veröffentlicht, dessen Mitarbeiter er über Jahre hin war. Von seiner Liebe zum Kunstschaffen vergangener Zeiten zeugt sein Buch über die vorgotischen Kreuze: Christus

Dominator (1964); der zeitgenössischen Kunst war er verbunden nicht nur durch seine 20jährige Vorstandschaft im Südtiroler Künstlerbund. Für diese Tätigkeiten im Dienste der Heimat wurde Erich Pattis verschiedent lich geehrt: 1967 erhielt er den Walther-von-der-Vogelweide-Preis, 1977 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, 1981 erhielt er das Ehrenzeichen des Landes Tirol. Mit seiner vielfältigen Arbeit hat sich Erich Pattis ein bleibendes Denkmal ge schaffen.

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Schlern
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Page 20 of 50
Date: 01.05.1968
Physical description: 50
“, entfesselte einen gewaltigen Sturm unter allen Jun gen, die mit offenen und kritischen Sinnen ihre gebaute Umwelt betrachteten. Natürlich wurde auch Erich Pattis von diesem Sturm erfaßt. Nachdem er die Studien an der Akademie abgeschlossen hatte und ihm die Atmosphäre in Wien immer unbehaglicher geworden war, zog es ihn in das westdeutsche Industriegebiet, dahin, wo etwas los zu sein schien, wo sich mehr rührte als in Wien. Er fand im Stadtbauamt in Mühlheim an der Ruhr eine befriedigende Tätigkeit

, die ihm anspruchsvolle Aufgaben in einem bedeu tenden Maßstab stellte. In der Zeit der nachinflationären Scheinblüte war Westdeutschland tatsächlich ein kultureller Schwerpunkt im deutschen Sprach- raum. Die Düsseldorfer Kunstakademie spielte eine große Rolle. Zu ihrem Lehrer kollegium gehörte seit kurzem auch Clemens Holzmeister, dessen Assistent ich dort war. Durch ihn lernte ich damals Erich Pattis kennen, fern der ge meinsamen Heimat, in einer Umwelt, die in jeder Hinsicht keinen größeren Gegensatz sowohl

zu Südtirol, als auch zu Wien darstellte. Die Weltwirtschaftskrise machte Schluß mit der ganzen Bautätigkeit und wer sich nicht abenteuerlustig nach Übersee oder nach Rußland begeben wollte, dem blieb nicht viel mehr übrig, als sich nach Hause zurückzuziehen. So wandte sich Erich Pattis wieder südwärts und versuchte eine Zeitlang sein Glück in Innsbruck, wo er sich im Welzenbacher’schen Hochhaus niederließ. Einen seiner ersten Bauten aus jener Zeit kann man heute noch in Bad Gastein bewundern, das Haus

sich die Schneid nicht abkaufen. Sie war aus den Schulen von Peter Behrens und Clemens Holzmeister, von Tessenow und Poelzig, von Schmitthenner und Bonatz, von Theodor Fischer und Bestelmeyer gekommen und sie war die Trägerin einer ganz gesunden neuen Entwicklung, in der Altes im Neuen bewahrt blieb. In den wenigen Jahren vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges gab es viele gute Ansätze in diesem Sinn, die zu echten Resultaten hätten führen können, so wie das im Norden Europas der Fall war. Erich Pattis

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Page 64 of 72
Date: 01.12.1985
Physical description: 72
Malfer Erich Pattis: „Kirchhöfe im alpinen Raum“. Kunst und Kultur im Kirch- und Friedhof. Mit trefflichem Bildmaterial werden in dem 100 Seiten starken Buch Musterbeispie le alter Kirch- und Friedhofsanlagen aufge zeigt. Die Beispiele reichen von Sexten quer durch Südtirol bis Mals und vereinzelt auch darüber hinaus (Mühlau bei Innsbruck, St. Peter in Salzburg). Zeitlich führen uns verschiedene Anlagen und Grabsteine hinein bis ins Mittelalter. Daneben finden sich Bei spiele neuzeitlicher

Friedhofsgestaltung, wo für Architekt Erich Pattis selbst eine Reihe mustergültiger Projekte bzw. ausgeführter Anlagen vorweisen kann, die ebenfalls von Graun über Naturns, Partschins/Rabland, Lana/Burgstall bis Steinhaus und Weißen bach im Ahrntal reichen. Mit viel Gespür für das vorhandene bauliche und kulturland schaftliche Umfeld geht Arch. Erich Pattis bei seinen Fnedhofsanlagen zu Werk. Seine Sorgfalt ist bis in die Details, etwa bei den Eisengittern mit dem Kreuz als Formele ment, zu spüren

. Durch die „praktischen Hinweise für Fried hofsbauten“ in unserem Land und verschie dene andere Anleitungen wird die anspre chende Publikation auch zu einem Hand buch, das nicht nur Heimatpflegern und -Schützern, sondern ebenso Gemeinde- und Pfarrgemeinderäten sowie Planern wertvolle Dienste leisten kann, kurz allen jenen, denen es ein Anliegen ist. auch diesen Bereich „menschenfreundlicher und menschenwür diger zu machen“, wie Arch. Erich Pattis selbst schreibt. Der Autor ist Träger des Walther-von-der- Vogelweide

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Page 389 of 668
Date: 01.03.1986
Physical description: 668
SCH LERN MUTE 1 LUNGE N Die Krypta von Marienberg, noch ein Nachtrag Im ersten Heft des 60. Jahrganges dieser Zeitschrift (1—2/1986) hat Architekt Erich Pattis auf Seite 119 einen Nachtrag zu den Kryptafresken von Marienberg veröffent licht, in dem er verwirrende Schlußfolgerun gen zieht. Aus der Gegenüberstellung einer nach der Aufdeckung des Freskos (1887) und vor des sen Restaurierung durch Brizi (1927) angefer tigten Fotografie des Christus in der Mandor- la mit einem neuen Foto

). Durch diese Veränderungen ist der für die romanische Periode charakteristische kraftvolle, männliche, charismatische Aus druck des Christus-Antlitzes verlorengegan gen und durch eine nach meiner Meinung ganz unhistorische, verniedlichte Darstel lung ersetzt worden. Sie fällt gegenüber dem künstlerischen und kunstgeschichtlichen Rang des ganzen Bilderzyklus und besonders gegenüber den unberührt erhaltenen Bildern in irritierender Weise ab.“ Abschließend beklagt Arch. Pattis die posi tive Wertung der Restaurierung

von 1927 durch Landeskonservator Stampfer und empfiehlt ihm, „die irreführende Überma lung zu beseitigen, selbst auf die Gefahr hin, daß dabei die originale Malerei vielleicht blasser würde, als sie vor der Restaurierung war“. Glücklicherweise geht die von Arch. Pattis aufgezeigte katastrophale Situation einzig und allein auf ein Mißverständnis zurück, da sie nur auf einem Vergleich zwischen zwei Schwarzweißfotografien und nicht auf einer unmittelbaren Untersuchung des Freskos be ruht. Auf der älteren

auch die letzte ausgezeich nete Restaurierung, die von ähnlichen Grundsätzen getragen wurde. Wir dürfen daher mit Vertrauen den Maß nahmen des gegenwärtigen Landeskonserva tors folgen, der auch bei dieser Restaurierung Vorsicht und Fingerspitzengefühl sowie ein ausgewogenes Urteil über das Werk seiner Vorgänger, eine offenbar sehr seltene Gabe, bewiesen hat. Die Ausführungen von Arch. Pattis zeigen schließlich, wie gefährlich es gewesen wäre, wenn die Denkmalpflege in unserer Provinz nicht genügend

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Page 23 of 38
Date: 01.06.1925
Physical description: 38
. 33. B i l l a „A m a l i e", BA 69, Neu bau, dem Dr. Molonevski, vormals Dr. Pobitzer gehörig. 34. Billa „L a r ch e n h e i m", BA 70, Neubau des Josef Ramoser. 35. „Hotel Oberboze n", BA 72, Neubau gelegentlich Herstellung der Ritt- nerbahn, und 36. B i l l a „H o l z n e r". BA 75, Neu bau, beide Hans Holzner gehörig. 37. B i l l a P a t t i s, BA 77, in Maria-Schnee, früher Dr. Schleßinger, jetzt Hans Pattis. 38. Billa M u m e l t e r. BA 76, in Maria-Schnee, früher Dr. Schlesinger, jetzt Hans Pattis gehörig. Neubau

1922 als Erholungsstätte angekauft. BA 94. Vorbesitzerin Fr. Borell geb. Rößler. 46. Villa Marchesani, BA 36. Neubau, dem Advokaten Gottfried Mar chesani gehörig und von ihm erbaut. 47. „Wirt zu Wolfsgruben", BA 158, Besitzer Peter Mayr. 48. „L i ch t e n st e r n", BA 164, alter Hof in der Fraktion Wolfsgruben, Joh. Pattis gehörig, zu Sommerwohnungen eingerichtet und Hotel. — 1834 kaufte Josef v. Zallinger von Michael Ramoser das Lichtensterngut. 49. „R o a st" oder „Rast

mit W a l d h ü t t e", BA 165, zu modernen Sommerwohnungen und Restauration umgebaut, dem Joh. Pattis gehörig. 50. „H ö l t", alter Hof, BA 166, 1845 Eigentum des Michael Pardeller, jetzt aber des Leopold Graf Hartig. 51. Rappmannspichl, alter Hof, BA 167, Besitz des D. O.-Rentmeisters Franz Schwarz. Früher (17. Jahrhun dert) der Familie Rappmannspichler ge hörig. (Bide: I. Gruppe, Klobenstein).

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Page 21 of 84
Date: 01.10.2015
Physical description: 84
torischen Kulturforschung, Frankfurt 1988, S. 67-106, hier S. 67-70. 55 Stiftsarchiv Neustift, QQ 70 (1534). 56 Vgl. Sonderegger, Landwirtschaft (wie Anm. 1), S. 256. 57 Pattis, Neustift (wie Anm. 6), S. 35 f. 58 Bei der Stiftsplünderung 1525 hatten es die Aufständischen besonders auf diese Rechnungs bücher abgesehen. Georg Kirchmair schreibt auf dem zweiten Blatt des Placitums 1526 Fol gendes: das 1511, 1513, 1514, 1516, 1520, 1524 placitum ist in des gotzhaus newstifft verderbn und plundrung zerrissen

und verloren worden, Stiftsarchiv Neustift, Placitum 1526, Bl. 2r; vgl. Hürlimann, Sonderegger, Ländliche Gesellschaft (wie Anm. 7), S. 57. 59 Das Jahr 1525 bezieht sich auf die Zeit vom 11. November 1525 bis zum 11. November 1526. Stiftsarchiv Neustift, Placitum 1525; Pattis, Neustift, S. 161-162. 60 Stiftsarchiv Neustift, Placita 1525 bis 1544. 61 Es sind die Güter Joch, ein Viertel des unteren Kirchhofs (Unterwirt), ein weiteres Viertel des unteren Kirchhofs, der Puzhof, der Rizolhof (Razöler), der Hof

hat euers vetern des Andrä Teublers lang verschont und hat gewart, wan ir mit eurem zinß. So ir aber nu weder den zinß oder beschaid gebt und statigs ain zinß über den anderen ansteen lasst und kombt darz in kain paustift, so seit ir dem kloster ain unnutzer paumann ... Stiftsarchiv Neustift, Lade ZZ 137. 72 Pattis, Neustift (wie Anm. 6), S. 174. 73 Vgl. Sablonier, Das Dorf (wie Anm. 33), S. 735. 74 Vgl. Sonderegger, Lichtensteinisches Urkundenbuch (wie Anm. 23), S. 34-36. Heft 10

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Page 74 of 78
Date: 01.12.1968
Physical description: 78
Colleselli F.: Museumsdirektor Hofrat Dr. Josef Ringler zum 75. Geburtstag 3 Grass N.: Dr. Anton Haidacher und die Geschichte Tirols 371 — Professor Gschnitzer als Tiroler Rechtslehrer 474 Hochenegg H.: Nachlese zu Jo seph Resch 205 Ludwig J.: Arch. Dr.-Ing. Erich Pattis, Träger des Walther-von- der-Vogelweide-Preises 1967 (7 Abb.) 195 Mumelter H.: Gedenken an Toni von Tschurtschenthaler 5 — Hans Weber-Tyrol (2 Farbtaf.) . • 43 Mumelter N.: Eine Gedenkstätte für Baurat Emil March (1 Abb.) 232 Oberkofler

E.: Peter Paul Rai ner, ein Südtiroler Heimatdichter 373 Schriftleitung : Univ.-Prof. Dr. h. c. Dr. Oswald Menghin zum vollendeten 80. Lebensjahr 199 Schriftleitung-Riedl F. H.- Pattis E.: Walther Amonn zum vollendeten 70. Lebensjahr: Ein Bozner Kaufmann in unserer Zeit. Ein umsichtiger Bauherr 234 v. W i e s e r H.: Johann Jakob Staff ier zum 100. Todestag, 6. Dezember 1868 503 Verschiedenes Fink H.: Der tirolisch-mundartliche Konjunktiv 487 Trenkwalder F.: Ein Plenarium des Adam Petri (1514) (5 Abb

121 Rabensteiner K.: Denket um — Im Park — Im Krankenzimmer —• Nächtliche Gasse 81 W. F.: November 493 Prosa K o f 1 e r E.: Die Rittner Alm 335 Die Toten des Schiern Landesschulinspektor i. R. Heinz De- luggi 80 Univ.-Prof. Dr. h. c. Dr. Anton Dörrer 177 Univ.-Prof. Dr. Richard Heuberger 531 Kulturberichte nm: Der Südtiroler Sängerbund im Jahr 1967 249 — Der Heimatpflegeverband im Jahr 1967 337 Pattis E.: Der Südtiroler Künstler bund 1967 178 P ö d e r R.: Bericht über Oktober- November 1968 538

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