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Schlern
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Page 32 of 52
Date: 01.02.1929
Physical description: 52
liegen wird. Das alte Aligunde? Ob es sich im folgenden um die Aufdeckung des alten Alegunde (auch Aligunde, Ala- gumna), d. i. das einstige Algund bezw. das heutige Lagundo, handelt oder ob das alte Chran-aiz, das heutige Kronsbühel bei Merano, ursprünglich die Veste war, aus welcher nach Jahrtausenden das herrliche Weinbauerndorf Lagundo hervorging, diese Frage wollen wir einer späteren Besprechung Vorbehalten. Vorderhand sei nur über die Feststellung einer prähistorischen Ortschaft von ganz

ungewöhnlichen Dimensionen berichtet, welche für obige Fragen in Betracht kommt. Im Museum Ferdinandeum zu Innsbruck befindet sich ein Steinbeil, das vor einigen Jahrzehnten im Algunder Erabbach ge funden wurde, derselbe Wildbach, der im Laufe vieler Jahrtausende den heute so prachtvoll mit Weingärten bedeckten Mur kegel von Lagundo aufschüttete. Dieses Steinbeil hat heute ein Alter von aller mindestens 4000 Jahren. Vor einigen Jahren wurde im selben „Graben" ein bronzezeitliches Lappenbeil gefunden

, aus welcher sich der Bach seine Schätze nach und nach herausgrabe. So ging ich denn eines Tages den schroffen Abhängen oberhalb Lagundo entlang und fand ohne nennenswerte Schwierigkeiten in einem Wäldchen hoch über dem Dorf Lagundo erst einen Steinwall, dann Mauerfragmente ohne Mörtelspuren von einer Ausdehnung, die alle Erwartungen übertraf. Die Siedelung liegt auf einem einstmals ziemlich freistehenden, heute stark ein- gemurten Hügel, der einst von einem ungeheuren Felssturz übersät, von den dort hausenden Ahnen

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Schlern
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Page 17 of 61
Date: 01.11.1934
Physical description: 61
zweck entsprechende Höhlen in solcher Nähe von Wallburgen, deren es am Muthange hinter Lagundo und Plars 3 bis 4 gab, nicht benützt worden wären, insbesondere Tregern in Velloi. Ob die erwähnten Wallburgen Wohn- oder Fluchtburgen waren, können natürlich nur entsprechende Grabungen einwandfrei er mitteln. Saxnerknott scheint bewohnt gewesen zu sein, dafür sprechen die Scherbenfunde, die im Schutte unter dem südöstlichen Steil hange bei oberflächlicher Schürfung gefunden 8) Wahrscheinlich

war die Schürfung nach Bleiglanz beabsichtigt. Von diesem Mineral lagen mehrere Stücke vor dem Stollen. wurden: dafür spricht vielleicht auch die Höhle unter dem Gipfel. Burgstallknott erweckt fast den Anschein einer Fluchtburg, vorausgesetzt, daß es keine Wohngruben innerhalb ihrer Gemarkungen gab. Die von Josef Tscholl angezogenen Vellauer und Lagunder Wall burgen blieben mir unbekannt, werden aber wahrscheinlich bestanden haben, fast sicher die oberhalb von Lagundo, wie Martins Lappenaxtfund zu beweisen

scheint. Arbeit gibt es sohin im Meraner Becken genug zu leisten. Ich erinnere nur daran, daß der ganze Marlingerberg bisher so viel wie nichts ergeben hat, und es wäre füglich doch zu erwarten, daß dort auch noch manches aufkommen könnte»). Freilich, der größte Teil des Marlingerberges gegen Merano ist Schattenseite, dafür erwarte ich aber von der Sonnseite des Muthanges desto mehr. Der Menhirfund von Lagundo beweist doch, daß Meranos Umgebung in der Bronzezeit oder spätestens in der ältesten

Hallstattzeit stark besiedelt gewesen sein muß. Pia Laviosa glaubt, auf Grund des Menhirfundes sogar eine Kultstätte in Lagundo vermuten zu können. St. Hippolyt deutet mindestens ins Aeneolithikum 10 ) und vielleicht noch weiter zurück n ). Es steht also zu erwarten, daß das Meraner Becken ein dankenswertes 9) Menghin schreibt in MAG 1910, S. 180: „Es wird nicht unerwartet kommen, wenn auch auf der Seite des Marlingerberges einmal etwas ähnliches entdeckt und so die Kette der Wallburgen vom Mitterberge

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Schlern
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Page 37 of 48
Date: 01.09.1936
Physical description: 48
sind diese Wolfsgruben nicht unbekannt. Peter E i s e n st e ck e n. Berichtigung. Im „Schiern" 17 (1936). S. 111 a. 1. Absatz. Zeile 9 v. o., soll es richtig heitzen „d a (statt die) sie aber am Fuße des Berges waren"; auf S. 112 b, Zeile 6 v. u ist „Zuweg" in ..Zugweg" zu ver bessern; auf S. 118 b hat im Text der Verweiser 19) zu entfallen, er gehört auf S. 126 b in den Text an Stelle des Verweisers 17) und gehört demnach auch die Fuhnote 19 auf diese Seite hin. Ein jungsteinzeitlicher Fund aus Lagundo. Vor kurzem

wurde in Lagundo eine sehr schöne retuschierte Pfeil- oder Lanzenspitze (5, 5X3, 3 cm) aus braunrotem Feuerstein mit hellgrauen Ein sprengungen gefunden (s. Abb.). Form und Be arbeitung weisen auf die schon fortgeschrittenere Technik der Jungsteinzeit hin, in die die älteste Be siedlung des oberen Etschtales fällt. Die Fundstelle liegt etwa 20 m oberhalb des Weigelehofes in einem Weingarten, also in fast gerader Richtung unterhalb der stark eingemurten urgeschichtlichen Siedlung zwischen Ober

- und Unter- ötzbauer. Hiezu ist zu bemerken, datz dieser Wein gärten erst 1890 angelegt wurde; vorher war die Stelle „Berg". Aufgefunden wurde das Stück von Josef Ladurner jun. Es befindet sich im Weigelehof zu Lagundo und kann jederzeit besichtigt werden*). Josef Tscholl. *) Dieser beachtenswerte Fund steht in zeitlichem Zu sammenhang mit den Menhiren von Lagundo und den Hockergräbern von Appiano. D. Sch.

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