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Schlern
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Page 14 of 65
Date: 01.01.1935
Physical description: 65
, wenn wir sein Bild be trachten und in diese freundlich-gütigen Augen blicken. Solch ehrwürdige Gestalten suchte sich Albrecht Dürer aus den Reihen seiner Zeitgenossen, galt es ein Vorbild für einen Erzvater oder einen der heiligen Zwölf boten zu gewinnen. Von seinen zehn Kindern überlebten ihn sieben: Maria Anna Josefa, geboren zu Dressa- none am 27. Oktober 1850, verehelicht mit Dr. med. August von Lieber. Franz Peter, sein Nachfolger im Hand werk. , j i.j Franziska Josefa Antonia, geboren zu Bressanone

am 22. Jänner 1856, verehe licht mit Dr. med. Josef Mutschlechner. Peter Hermann Alfons, geboren zu Bressanone am 25. März 1858, Gastwirt und Gutsbesitzer zu Bressanone. Oswald, geboren zu Bressanone am 25. Juni 1861, Gutsbesitzer zu Bressanone. Roman, geboren zu Bressanone am 5. August 1862, Amtsdiener zu Bressanone. Anna Antonia, geboren zu Bressanone am I. Juni 1864. Auch ihm folgte wieder der älteste Sohn Franz Peter, geboren zu Bressanone am 6. Februar 1855, verehelicht zu Bressanone am 9. Februar 1886

mit Klara Ranacher, gestorben zu Bressanone am 29. Juni 1903, im Handwerk und brachte die Wachszieherei auf ganz beträchtliche Höhe. Er hinterließ drei Kinder: Franz, geboren zu Bressanone am 21. Mai 1888; Helene, geboren zu Bressanone am II. Mai 1898; Klara, geboren zu Bressanone am 12. Feb ruar 1902. über dreißig Jahre war Frau Klara Ranacher im Geschäfte tätig und führte es nach dem Tode ihres Gemahls mit großer Umsicht und bestem Erfolg weiter. Auch die großen und mannigfachen Schwierigkeiten

Kenntnissen und dank seiner Umsicht muster- giltig geführt hatte, und Dr. med. Franz, praktischer Arzt in Bressanone, trat als Ur- urenkel des Begründers der Wachszieherei in deren Besitz. Anderthalb Jahrhundert eines ehrsamen Handwerks, fünf Geschlechterfolgen eines biederen Stammes!

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Schlern
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Page 8 of 42
Date: 01.02.1927
Physical description: 42
wieder zurückzuerhalten oder andere an deren Stelle zu erlangen, z. B. ein Forstgebiet, das sich vonSanLorenzo im Pustertal bis Millan bei Bressanone erstreckte 70 ). Biel wichtiger war die Schenkung des Meierhofes Prichsna, welchen der deutsche König Ludwig IV. dem Bischöfe Zacharias mittels Diplom 71 ) vom 13. September 901 übertrug. Darin heißt es, daß ganze Ort schaften, Ebenen, Weingärten, Hügel, Berge, Täler, Almen, felsige Gegenden dazu ge hörten. Dieses königliche Landgut Prichsna, aus dem sich die Stadt

Bressanone ent wickelte, war also umfangreich, jedenfalls umfaßte es nicht bloß die Talsohle von Bressanone, sondern auch die gebirgige Um gebung, wenigstens eine Bergseite. Es stellte also einen Großgrundbesitz dar. Bischof Zacharias 72 ) fiel in der furchtbaren Niederlage der Bayern vom 5. Juli 907 gegen die wilden Magyaren. Ueber die nach folgenden Oberhirten hat Redlich in seinem Aufsatz „Zur Geschichte der Bischöfe von Brixen vom 10. bis in das 12. Jahrhundert (907—1125)" die Geschichtsdaten

verzeich net 7 H, weshalb wir uns im Folgenden sehr kurz fassen können. Erwähnenswert ist von diesen zunächst Bischof Richbert (zirka 955 bis zirka 975). Er wird als erster „Bischof der hl. Kirche von Bressanone" in einem Diplom von 967, ausgestellt in Bressanone selbst 74 ), bezeichnet. Daraus muß man 70) Siehe Resch I., Annales II., pag. 250 ff., 740. Sinnacher Fr., Beiträge I. S. 426 ff., 522 f. 71) Siehe Resch, Armales II. pag. 308 ff.; Sin nacher, Beiträge I. S. 524 ff.; Der Schiern, VI. (1925

) S. 266 ff. 72) Siehe über ihn Resch, Annales II., pag. 293—337. 73) Zeitschrift des gerbin. III. 28, 8. 5 ff. 74) Siehe Resch, Armales II. pag. 491 ff.; Sin nacher, Beiträge I. S. 551 f. schließen, daß sich Richbert wenigstens zeit weilig in Bressanone aufgehalten hat. Es ist aber auch möglich, daß er damals bereits ständig in Bressanone residierte, daß er also den Bischofssitz von Sabiona schon nach Bressanone übertragen hatte. Dafür scheint auch eine beiläufig gleichzeitige Schenkungs notiz

zu sprechen, welche, wie früher erwähnt, besagt, daß in Bressanone bereits ein Kloster für Kleriker bestand, unter welchen wir den Domklerus zu verstehen haben. Wenn sich also dieser bereits ständig in Bressanone auf hielt, ist die Annahme naheliegend, daß auch der Bischof schon dort sich niedergelassen hatte. Sicherheit indes haben wir darüber keine. Meist wird die definitive Verlegung des Bifchofsitzes dem nachfolgenden Bischöfe Albuin (zirka 975—1006) zugeschrieben. Keine erhaltene Nachricht berichtet

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Schlern
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Page 3 of 78
Date: 01.03.1935
Physical description: 78
, daß sich die sonnige, freundliche Ebene am Zusammenfluß des Eisacks und der Rienz, also an der Vereinigung zweier bedeutender Täler, als Bischofsitz besser eignen würde als das hochgelegene, schwer zugängliche Felsen nest Süden, das seit den Zeiten des hl. Jn- genuin (f um 600) sicher, wahrscheinlich aber schon viel früher Sitz eines Bistums war. Tat sächlich wurde die Übertragung des Bischof sitzes von Süden nach Bressanone noch im 10. Jahrhundert durchgeführt. Allerdings geschah dies nicht auf einmal. Vorher

mußten die Voraussetzungen dazu geschaffen werden. Ein Bischossitz kann ohne Münster, ohne bischöfliche Wohnung und Haus für die Klerisei nicht bestehen. Diese Bauten mußten also vorher in der damals sumpfigen Tal sohle von Bressanone aufgeführt werden und wurden allmählich im Verlause des 10. Jahr hunderts errichtet. Daher verweilten die Säbner Bischöfe nun öfters und länger in Bressanone. Zunächst gilt dies von Bischof R i ch b e r t, dessen Regierung von etwa 955 bis un- 1) Gemäß dem Charakter

, I. Bd., S. 168 ff. von Dr. A. S p a r b e r. gefähr 975 währte. Im Jahre 967 empfing er den Kaisersohn Otto II., der damals zur Kaiserkrönung nach Italien zog, feierlich in Bressanone. Bei dieser Gelegenheit bestätigte ihm dieser eine frühere Schenkung. In dem zu Bressanone ausgestellten Diplom 3 4 ) wird Richbert „Bischof der heiligen Kirche zu Brixen" genannt. Es ist möglich, daß er bereits damals ständig in Bressanone residierte, daß also der Bischofssitz schon von Säben nach Bressanone übertragen

war. Man kann daher mit Recht Richbert als den ersten Brixner Bischof be zeichnen. Dafür scheint auch eine urkundliche Schenkungsnotiz *), die beiläufig aus der gleichen Zeit stammt, zu sprechen, welche be sagt, daß in Bressanone bereits ein Kloster bestand, in dem „Kleriker Gott dienten". Unter dem Wort „Kleriker" (clerici) kann nach damaliger Ausdrucksweise nur der Dom klerus gemeint fein. Wenn sich also dieser bereits ständig in Bressanone aufhielt, ist die Annahme naheliegend, daß sich auch der Bischof

dort niedergelassen hatte. Indes haben wir darüber keine Sicherheit, daß die Ver legung des Bischofsitzes bereits unter Bischof Richbert stattgefunden hat; denn es wäre wohl möglich, daß er sich damals nur zeit weilig oder vorübergehend in Bressanone aufhielt, während er für gewöhnlich noch in Säben residierte. Gewöhnlich wird die endgültige Über tragung des Bischofsitzes dem nachfolgenden Bischöfe Albuin (ungefähr 975 bis 1005 od. 1006) zugeschrieben. Aus der Tatsache, 3) Siehe Santifaller, Brixner Urkunden

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Schlern
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Page 13 of 65
Date: 01.01.1935
Physical description: 65
über deren Familie folgen (vgl. hiezu die Lichtbilder auf der 3. Tafel). Der Begründer dieses alten und wohl ehrsamen Betriebes ist Thomas von Aquin Maria Ostheimer, geboren zu Reutte in Tirol am 6. März 1739, verehelicht zu Breitenwang am 9. Juni 1789 mit der Brix- nerin Maria Elisabeth Gluser (Luser) und gestorben zu Bressanone am 1. Februar 1807. Auch seine Eltern Johann Ostheimer und Anna Maria Suitterer (Seltner) wurden in Breitenwang getraut, und zwar am 11. Feb ruar 1732. Der Bater stammt von Pins

. Dieser Sohn Peter Albert, geboren zu Breitenwang am 14. April 1790, war eben falls Wachszieher und Lebzelter, außerdem auch Bürger, Magistratsrat und Kirchpropft. Er vermählte sich das erstemal zu Bressanone am 28. September 1813 mit Anna Muigg, der Tochter des Josef und der Maria Reinisch, und das zweitemal ebenfalls zu Bressanone am 13. Februar 1849 mit Maria Bisdomini, der Tochter des Jofef und der Magdalena Reinisch. Getraut wurde er das zweitemal von seinem eigenen Sohne Alois Ostheimer, damals

bereits im vierten Jahre Hilfspriester in Brunico, geboren zu Bressanone am 1. Juni 1816, Priester seit 28. Juli 1839, ge storben zu Bressanone am 1. Dezember 1854 als emeritierter Stadtpfarrkooperator. Peter Albert, der Vater, aber starb zu Bressanone am 15. April 1861. Aus seiner ersten Ehe entstammten vier Kinder: Franz, sein Nachfolger im Handwerk; der oberwähnte geistliche Sohn Alois; Anna, geboren zu Bressanone am 19. April 1818, in den Orden der barmherzigen Schwestern eingetreten am 3. August

1843 und gestorben zu Innsbruck am 13. Oktober 1865; Peter Paul, geboren zu Bressanone am 5. September 1819, in den Kapuzinerorden eingetreten am 16. August 1844 (P. Alfons), die erste heilige Messe gesungen am 4. Jän ner 1846 und gestorben zu Appiano am 6. Mai 1867. Das Geschäft übernahm Peter Alberts ältester Sohn Franz, geboren zu Brestanone am 26. September 1814, vermählt zu Steinach am 12. April 1847 mit Maria Anna Magda lena Mayr und gestorben zu Bressanone am 23. März 1892. Seine Frau

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Page 50 of 66
Date: 01.05.1935
Physical description: 66
Bäckermeister in Bolzano. Woher er kam der Fahrt, bleibt eine offene Frage. Sicher aber ist, daß er weder 1532 noch 1538 oder später nach Bressanone übersiedelte. Hans Perkhofer heiratete in Bolzano die Tochter Afra des Bürgers und Schustermeisters Hans Gemainer und war 1558 schon tot. Es überlebten ihn die Witwe und mer Kinder: Christof, Balthasar, Jesse und Sidonie, Frau des Jörg Mauß zu Brunico. Balthasar scheint später nicht mehr auf. Christof starb als Bürger und Bäckermeister zu Bolzano 1568

mit Hinterlassung der Kinder Hans und Katharina. Vom jüngsten Sohne Jesse wißen wir, daß er das Bürgerrecht in Bressanone er langte und dort das bekannte Geschlecht der Perk hofer begründete. Mit den von Dr. Mader an- egebenen Jahreszahlen auf S. 111, linke Spalte, at aber der Druckfehlerteufel sein Spiel ge trieben. Jesses Frau Judith Wörz starb nicht 1535, sondern 1585, Jesse selbst nicht 1585, son dern 1591. Jesses Sohn, Hans II. Perkhofer, wurde nicht 1572, sondern 1592 als Bürgersohn ausgenommen

ist nicht zutreffend. Florian Peisser verehelichte sich in Bressanone am 24. Okto ber 1581 mit Klara Hueberin, deren Eltern, Hans Hueber, Bürger zu Bressanone, und Klara Perkhoferin, damals schon tot waren. Der bei Dr. Mader genannte Lukas Perkhoser. Spezger in Bressanone 1507, war der Großvater dieser Klara. Lukas hinterließ drei Kinder: Ulrich, Bürger und Schneider in Bressanone, Brigitta, verehelicht mit Matthias Zach in Bolzano, und Agnes, Frau des Michael Tanner, Müllers in Novacella (Neustift). Ulrich

hatte von seiner Frau Nlagdalena vier Kinder: Michael, Peter, Klara und Maria. Beide Söhne, Metzger, star ben im Gericht Egna und Hans Hueber, genannt Karner, siegelmäßiger Bürger zu Bressanone, wurde anstatt seiner Frau Klara Perkhofer 1566 als Erbe zugelassen. Georg Grabmayr. Berichtigung zum Perkhofer-Aufsatz im „Schlern" XVI, S. 111, linke Spalte unten: Hanns Perk hofer wurde laut Taufbuch am 27. Oktober 1596 geboren, der dort genannte Kaspar ist als Kind gestorben. Die Perkhoser zu Täufers und Moos. Von Hans

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Page 10 of 40
Date: 01.01.1927
Physical description: 40
Kassians auf Sabiona ist in Bressanone nicht mehr vor handen, weshalb man noch immer auf die er wähnte Ausgabe in den Annalen Resch's an gewiesen ist (I. pag. 91—95, 431—439). Diese Legende erzählt, daß Kassian nach Sabiona geschickt wurde, das von heidnischen Norici (Bajuwaren) bewohnt war. Es wird aber nicht angegeben, wann und von wem er gesandt wurde. Dort wirkte er als Apostel und taufte. Bald aber fielen Heiden in diese Stadt ein, verwüsteten sie, nahmen Kassian gefangen und schleppten

sitzes aus. Die antiken Schriftsteller, wie Prudentius, Gregor von Tours, aber auch Agnellus und Petrus Damianus schweigen sich über den Episkopat Kassians vollständig aus. Hätten sie davon etwas gewußt, so hätte sicherlich der eine oder der andere, namentlich Petrus in seiner Lobrede auf St. Kassian ihn erwähnt. Auch in den ur kundlichen, also offiziellen Aufzeichnungen (Diplomen und Traditionen) des Bistums und Hochstiftes Bressanone bis ungefähr 1200 wird Kassian nie Bischof von Sabiona genannt

™), sondern immer nur Märtyrer. Auch der Leichnam oder die Reliquien des hl. Kassian befanden sich nie auf Sabiona oder in Bressanone, sondern in Jmola. Erst 1704 gelang es Bressanone, eine größere 16) Resch selbst gibt dies zu. Vgl. Annales I. pag. 77 ff., 443; II. 625 ff. Reliquie 17 18 19 ) des hl. Kassian zu erwerben. Ueberdies widerlegt ein von einem unbekann ten Dichter verfaßter Salzburger Bischofs katalog ™) aus dem 9. Jahrhundert, welcher also älter ist als die Legende über den Episkopat Kassians

von Sabiona, ist nämlich auch eine unhaltbare Sache. Da mit werden zwar manche Schwierigkeiten behoben, dafür tauchen aber neue auf. In diesem Falle müßte man annehmen, daß der hl. Bischof Kassian von Sabiona daselbst beigesetzt worden sei. In keiner Geschichts quelle ist aber, wie gesagt, die Rede von einem Grab oder von Reliquien Kassians auf Sabiona oder von einer Uebertragung derselben nach Bressanone. Aus diesen Gründen ist es nach Lanzoni eine unbestreit bare Tatsache, daß St. Kassian vom Forum

Cornelii nie Bischof von Sabiona war. Ein hl. Kassian, der Bischof von Sabiona und Märtyrer war, existierte überhaupt nicht. Der erste Schriftsteller, welcher St. Kassian zum ersten Mal klar als Bischof von Sabiona bezeichnet, ist Bartholomäus Tridentinus. Lanzoni (pag. 32) glaubt, daß dieser seine Notizen über den hl. Kassian aus den Lek tionen, Antiphonen und Responsorien des Breviers geschöpft habe, das damals in Bressanone gebraucht wurde. Diese aber waren hauptsächlich aus Prudentius

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Page 26 of 49
Date: 01.01.1937
Physical description: 49
. Noch vor seiner Bischofsweihe begab er sich an die päpst liche Kurie, wo er bei zwei Jahre verweilte und sich verpflichten muhte, die Schuld Landulfs zu begleichen, was er auch bis 1310 tat. Später reiste er noch zweimal nach Avignon und er warb sich die Gunst des Papstes Johan nes XXII., der ihn dann 1322 zum Bischof von Bamberg und 1323 zum Bischof von Freising beförderte, wo er 1324 starb. Unter seiner Regierung als Bischof von Bressanone möchten wir d>e Abhaltung einer Diözesansynode im Jahre 1317 und die Einberufung

, wo er sich damals aufhielt, aus dem Leben. In Bressanone hinterließ er keine Spur eines Andenkens, denn sein Name teht in keinem Bischofskatalog zu lesen. Durch einen Tod war der Brixner Bischofssitz 1322 zum zweitenmal frei geworden. Weil Ulrich am päpstlichen Hofe starb, stand die Einsetzung seines Nachfolgers nach dem damals geltenden Kirchenrechte wiederum dem Papste zu. Derselbe erkor dazu durch ein Schreiben vom 1. Okto ber 1322 Konrad von Klingenberg 48 49 50 ) 48) Vgl. über ihn Haid, S. 30 ff.; Hauck

noch nicht emp fangen hatte. Nach seiner Ernennung begab er sich nach Avignon, um mit der Kurie bezüglich der Servitienzahlungen zu verhandeln. Er mußte sich verpflichten, die Summe von 3000 Goldgulden in drei bestimmten Terminen an die päpstliche Kammer und noch dazu für den An teil der Kardinäle 312.5 Gulden abzuliefern. Er beglich aber nur das erste Drittel seines Ser- vitiums da er schon 1324 auf das Bistum Frei sing befördert wurde. Obgleich sich Konrad nie lange in Bressanone aufgehalten

nachgeben und die Ge richtsgewalt des Domdekans über die Geistlich keit von Bressanone anerkennen, wie es vorher war. Sonst verlief die Regierung dieses Bischofs gut. Da Bischof Albert in Bressanone selbst starb, konnte das Domkapitel von seinem Wahlrecht dieses Mal Gebrauch machen. Es trat aber dabei der Einfluß der luxemburgischen Partei stark m Erscheinung. Es wurde nämlich auf Betreiben 51) Vgl. über ihn Haid, S. 46 ff.; Hauck V. S.1164; Fafkinayer in den „Forsch, u. Mitteil. z. Gesch. Tir

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Page 34 of 56
Date: 01.05.1931
Physical description: 56
Haplidia transversa F., die bei Krakofl nord östlich von Bressanone ihre Nordgrenze er reichen dürfte: Anthypna abdominalis F. (vom Verfasser einmal in der Mahr, von Prof. Hellweger noch bei Novacella gefunden und endlich Triodonta nitidula Rossi (eine Spezialität von Bolzano). Der Nashornkäfer (Oryctes nasicornis L.) ist der einzige heimatliche Vertreter der in den Tropen wahre Ungeheuerformen auf weisenden Riesenkäfer (Dynastinae); er ist rötlich- bis schwarzbraun gefärbt, stark ge wölbt

, bis 39 mm groß und trägt im männ lichen Geschlecht mitten auf dem Kopfe ein nach hinten gekrümmtes Horn. Dieser statt liche Käfer kommt in der südlichen var. gry- pus Jll. bei Bolzano, Chiufa, Bressanone be sonders in alten Nußbaumstöcken vor. Reich vertreten ist in unserem Gebiete die Gruppe der meist durch prächtigen Metallglanz aus gezeichneten Rosenkäfer (Cetoninae), von denen der bei uns sehr schöne Farbenspiele aufweisende gemeine Rosenkäfer (Cetonia aurata L.) überall, der südeuropäische glanz lose

noch bei Bressa none gemein ist, und die kleinere, zottig be haarte Tropinota squalida Scop., die ebenda schon im April ziemlich häufig auftritt. Der an die Rosenkäfer sich anschließende Eremit oder Pinselkäfer (Osmoderma eremita Scop.), ein breiter, glänzender, schwarzbrauner Käfer von etwa 30 mm Länge findet sich im Mulm alter Laubbäume bei Gudon, Bressanone und bei Bolzano, der hübsche gebänderte Blüten käfer (Trichius fasciatus L.), viel kleiner, mit gelben schwarz gebänderten Flügeldecken und zottig gelb

Schimmer zeigt. Er findet sich in Wassergräben im Etschtal von Salorno bis Merano, auch im Eisacktal bei Bressanone. Höher hinauf steigt der ähnlich gestaltete, aber viel kleinere (14 bis 18 mm) laufkäferähnliche Teichtastkäfer (Hydrophilus caraboides L.), welcher ebenfalls grünlich schwarz gefärbt ist. Von den ziemlich zahlreichen kleinen Wasser käfern erwähnen wir die als besondere Unter familie abgetrennte Gruppe der Kugeltast käfer (Sphaeridiinae), die zumeist nicht im Wasser, sondern im Miste

leben und deren bei uns am weitesten verbreitete Art, der doppelt punktierte Misttastkäfer (Sphaeridium bipu- stulatum F.), ein 5 mm großer rundlicher schwarzer Käfer mit einem gemeinsamen gelb roten Spitzenfleck auf den Flügeldecken, um Bressanone, Bolzano usw. sehr häufig im Dünger zu finden ist. Die nächste Familie ist die der Weichkäfer (Malacodermata). Es sind dies kleinere Käfer von gestreckter Gestalt und mit lederartig weichen Flügeldecken, welche fleischfressend sind und auf Blumen

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Page 4 of 47
Date: 01.11.1927
Physical description: 47
Verzichtes seines Onkels Daniel mit Hofdekret vom 9. Dezember 1722 die Stadtschreiber stelle zu Bressanone übernommen und um Neujahr 1723 angetreten. Sein Sohn Johann Baptist Daniel ist mit seiner Frau und zwei Kindern, Maria Kreszenz und Johann Baptist Daniel, samt der Hausmagd im Jahre 1797, alle wenige Tage hintereinander, an einer epidemischen Krankheit gestorben. Und so ist dieser Brixner Zweig der S. mit Maria Ursula Kirchberger, geb. S., Gattin des Handelsmannes Johann Adam Kirchberger

in Bressanone am 22. Hornung 1798, richtiger mit deren Bruder Johann Paul, beide Kinder des Johann Baptist Daniel S. am 9. Hor nung 1805 wieder ausgestorben. Leider sind die Gedenktafeln aus weißem Marmor in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts von ruchloser Hand aus dem Friedhofe in Bressanone entwendet worden. Die bezüg lichen Inschriften, ein Zeugnis der Wert schätzung dieser Familie, lauteten: 1. „Fami liendenkmal, in welchem Herr Johann Daniel Semblrockh zu St. Isidor und Burgfelden, Bürger

. Siehe Wappenbrief und Lehenartikel für Peter Tschusi, Gerichtsschreiber zu Termeno und Jakob die Tschusij, Gebrüder d. d. Innsbruck, 4. September 1592 von Erzh. Ferdinand von Oesterreich. Im Jahre 1673 hat Kaiser Leopold I. dem Geschlechts Tsch. ihr altes Wappen mit dem Adler und einem quartier ten Schild gebessert und den Helm mit einer Krone geziert. Im Jahre 1696 hat Johann Franz Graf Khuen von Ora, Fürstbischof von Bressanone, dem Stadtschreiber zu Brunico, Matthias Tsch. wegen vieljähriger

Verdienste den Adelstand verliehen. Item hat Kaspar Ignaz Graf Künigl, Fürstbischof von Bressanone, am 16. November 1734 dem Johann Josef Tsch. (Sohn des Matthias), Stadtrichter zu Brunico und dem Josef Tsch., Sohn des Johann Baptist, Bruder des Matthias den Adelstand konfirmiert und mit dem Prädikate „von Schmidthofen" ver-

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Page 9 of 40
Date: 01.01.1927
Physical description: 40
ist auch leicht erklärlich, da die Christiani sierung des Etsch- und Eisacktales ohne Zweifel von Italien aus eingeleitet wurde. Aus dem Patron der Säbener Kathedrale wurde dann St. Kassian von selbst Diözesan- patron. In der zweiten Hälfte des 10. Jahr hunderts wurde der Bischofsitz von Sabiona nach Bressanone verlegt. Dort scheint die echte Tradition, durch wen und wie St. Kassian Kirchenpatron auf Sabiona ge worden war, in Vergessenheit geraten zu sein. Wahrscheinlich geschah dies dadurch

, daß infolge der Uebertragung der Kathedra die Dyptichen (Bischofslisten) von Sabiona verloren oder zugrunde gingen oder das An denken an die Geschichte von Sabiona so in den Hintergrund trat, daß man in Bressanone im elften und zwölften Jahr hunderte teilweise nicht mehr recht wußte, welche Bewandtnis es mit St. Kassian habe. Das Münster zu Bressanone, das ursprüng lich dem hl. Stephan, dann dem hl. Jngenuin geweiht war, erhielt als neuen Patron den hl. Märtyrer Kassian und nannte

sich von nun an „ecclesia 8. Ca88iani et Ingenuini“. Zahlreiche Schenkungen") am Ende des elften und während des zwölften Jahr hunderts beweisen diese Tatsache. Diese Doppelbezeichnung der Kirche und Kathedra zu Bressanone scheint zur Bildung der Legende mitgewirkt zu haben, daß St. Kassian der erste Bischof von Sabiona und damit der Gründer des Bistums ge wesen sei. Dom hl. Jngenuin wußte man mit Sicherheit, daß er Bischof von Sabiona war. Weil nun St. Kassian als erster Bis tumspatron und vielfach in Verbindung

mit dem hl. Jngenuin genannt und verehrt wurde, bildete sich in Bressanone die Auf fassung, daß St. Kassian der erste Bischof von Sabiona und Jngenuin der zweite ge wesen sei. So wurde durch die Legende St. Kassian aus dem Bistumspatron zum ersten Bischof gemacht. Aehnliche Fälle kamen im Mittelalter öfters vor"). Die Legende über den Episkopat des hl. Kassian auf Sabiona scheint zum ersten 11) Vgl. Redlich O.. „Zur Geschichte der Bischöfe von Brixen vom 10. bis 12. Jahr hundert". Zeitschrift des Ferdinandeums III

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Page 34 of 52
Date: 01.11.1937
Physical description: 52
mit polemischen Randglossen. Der Bücher sund gelangte in den Besitz des Tiroler Heraldikers Hugo von Goldegq und durch dessen Schenkung an das Museum Ferdinandeum. Johann Anton Josef Pallaus von und in Campan und Razetz, Sohn des Josef Anton, war seit 1728 mit Johanna von Söll zu Aichperg, Tochter des Ferdinand von Söll und der Johanna Viktoria von Elsässer, vermählt, wurde Land- Miliz-Hauptmann von Bressanone und genoß das besondere Vertrauen seines Souveräns, des Fürst bischofs. Durch seine Heirat erwarb

er 1754 das Söll'sche Schloß Hanberg in Raz bei Bressanone. Am 14. Mai 1753 wurde er von der Kaiserin Maria Theresia in den F r e i h e r r n st a n d erhoben. Er war der höchste Befehlshaber der Truppen des reichsfreien Fürstbischofs und wandte sich als dessen Vertreter auf dem Landeskongreß 1771 sehr scharf gegen die Eingriffe der Wiener Zentralreqierung in die Miliz- und Steuerrechte des Bischofs. Erst als österreichisches Militär in Bressanone einrückte, gab der Fürstbischof nach, worauf

der arretierte Baron Pallaus freigelassen wurde. Kaspar Freiherr von Pallaus. Sohn des Johann Anton Josef, war Kürassier-Offizier und seit 1769 mit Hedwig Elisabeth Freifrau von Cazan- Griesfeld (geb. 1745, gest. 21. 7. 1824 in Sarns). Tochter des Anton Korbinian v. Cazan und der Maria Anna Freifrau von Belrupt. vermählt. Er war, wie sein Vater. Land-Miliz-Hauptmann und Landjägermeister in Bressanone und starb im Schloß Pallaus 1797. Sein Bruder Ignaz, geb. 1731, gest. 12. 1. 1797 in Sarns. trat

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Page 30 of 34
Date: 01.09.1926
Physical description: 34
della Cattedrale di Bressanone 1227—1500. (Archivio per l’Alto Adige XVI., 1921 serschienen 1925] Seite *) Im Interesse einer möglichst raschen und voll ständigen Berichterstattung werden die Verfasser und Verleger gebeten, alle für unsere Zwecke in Betracht kommenden Bücher, Abhandlungen, Zeit schriften- und Zeitungsaufsätze, Besprechungen usw. oder mindestens kurze Anzeigen derselben an die Redaktion des „Schiern" mit dem Vermerk „Für die Neuerscheinungen" versehen, einzusenden. 31—225

mit 19 Siegeltafeln.) Ausführlichere Besprechungen der vocumenti sind bisher erschienen: von Weber S. in 8tudi Trentini VI, 1925, 90; von Wretschko A. v. in Savigny- Zeitschrift für Rechtsgeschichte, Kan. Abt. 1925, 539; von Wopfner H. im „Schiern" VI. 1925, 367; von Sforza-Cesarini L. im „Archi- vio Veneto Tridentino" VIII., 1925, 252—253; von Battisti C. in der Zeitschrift für Orts namenforschung I. 1926, 143. 55. Sa n t ifa l l e r Leo, Fcmii inedite per la storia della chiesa di Bressanone. I. Un In- ventario

del tesoro della Cattedrale di Bres sanone dell’ anno 1379. II. Un Anniver- sario ed Urbario della Cappella di s. Caterina nella Rungad a Bressanone dell’ anno 1432. III. Ratiocinia praesentiarum del Capitolo della Cattetrale di Bressanone 1463—1473. (Archivio per 1’ Alto Adige XVII., 1922 ser schienen 1925] Seite 107—172). Ausführ lichere Besprechungen der Font! sind bisher erschienen: von Wretschko A. v. in Savigny- Zeitschrift für Rechtsgeschichte, Kan. Abt. X 1926, 583—585; von Weber

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Page 35 of 49
Date: 01.01.1936
Physical description: 49
und sich mit ihm ausgesöhnt hatte. Dort erhielt er auch vom Pavste eine Bestätigung seiner Spitalstiftung auf der Kreuzesinsel zu Bressanone, in der er den Lebensabend verbrachte und nach seinem Ableben am 3. Juni 1178 seine Ruhestätte fand. An seiner Statt wurde mit päpstlicher Ge nehmigung der schon erwähnte Salzburger Erz bischof Heinrich 30 31 ), früher Propst von Berchtesgaden, auf den Brixner bischöflichen Stuhl erhoben. Die Bischofsweihe empfing er durch den neuen Salzburger Erzbischof Konrad. Er beteiligte

Inno zenz III. wollte den jugendlichen Erzbischof nicht bestätigen, tat es aber schließlich doch, nachdem Eberhard selbst in Rom erschienen und sich dem Papste vorgestellt hatte. Dann be herrschte er das Erzstift und die Erzdiözese durch 46 Jahre in erfolgreicher Weise. In Bressanone wählten die Domherren bald darauf Konrad von Rodank 3 H zu ihrem Oberhirten und Fürsten. Er gehörte dem gleich namigen brixnerischen Ministerialengeschlechte an, dessen Stammburg sich auf einem steilen Felsenhügel

bei Rodengo erhebt. Er wurde um 1140 geöoren. Seine Ausbildung genoß er ohne Zweifel an der Domschule zu Bressanone. Frühzeitig wurde er dort Domherr und Schola- stikus, später auch Verwalter des Heiligkreuz- spitales. Als solcher erhielt er für dasselbe vom Papste Alexander III. 1177 eine Bestätigungs bulle. Diese Stellung gab er bald auf und nahm im Kloster Novacella (Neustift) 1178 das Ordens kleid. Im gleichen Jahre noch wählten ihn die Chorherren zu ihrem Propste. Als solcher eiferte

, nämlich die des Hospitals bei Chiufa und jene des Kollegiatstiftes an der Kirche zu Unsrer Lieben Frau am Kreuzgang in seiner Bischofsstadt. In dieser Kirche ver- unalückte er tätlich, als sich darin ein Gerüst befand und er bei Nacht dort einen Besuch machte. Dies geschah am 14. Oktober 1216 oder 1217. 1209 verloren die Herzoge von Andechs- Meranien infolge ihrer Achtung die Vogtei über das Hochstift Bressanone und die Graf schaften im Pustertal und Inntal, die sie vom 34) Vgl. über ihn Mairhofer

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Page 7 of 61
Date: 01.03.1934
Physical description: 61
Bericht wurde rasch nach Innsbruck gesandt, die Antwort blieb nicht aus. Die alte Tradi tion blieb gewahrt. So wie der Trotz der Sonnenburger Nonnen gegenüber dem Bischof der gleiche war wie vormals, so konnten sie auch immer auf den Schutz der Innsbrucker Regierung rechnen, welche sich an die Dar stellung der Sonnenburger Berichte hielt. Maximilian der Deutschmeister richtete sofort nach Bressanone ein Schreiben mit der Auf forderung, den Sonnenburger Fischer zu ent lassen. An den Pfleger

Verhaftung zweckmäßig war, darüber läßt sich vielleicht streiten. Bressanone behauptete, daß Sonnenburger Fischer schon früher dem Hochstift gehuldigt hätten, sie wären auch von seinem Amtmann als Musketiere aufgeboten worden. Das Kloster erwiderte dagegen, daß nur aus nahmsweise früher einzelne von Bressanone und Sonnenburg zugleich als Fischer am Pragser See angestellt waren, daß dann eben diese nur in ihrer Eigenschaft als Brixner Fischer gehuldigt hätten. Alle Amtsgeschäfte, wie z. B. Pachtverträge

Rechtslage nicht standhalten, wenn auch Bressanone wahrscheinlich des Friedens willen früher manches hingehen ließ, worauf Sonnen burg die Gewährung als Recht ansah. Unterdessen hatte Appenbüchler, angeblich nur durch die Drohungen Sölls eingeschüch tert, ihn ganz aus dem Brunecker Oberamts gericht auszuweisen, dem Hochstift doch ge huldigt. Daraufhin wurde er von Sonnen burg sofort als Fischer abgesetzt, sein Pacht gekündigt. Der arme, alte Mann war, ver wirrt durch die Ereignisse, nach seiner Frei

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Page 6 of 60
Date: 01.08.1934
Physical description: 60
Paßler aus den Händen irdischer Gerech tigkeit zu Bressanone auf offener Richtstätte am Morgen des 10. Mai 1525. Uber Peter Paßler find wir durch eine Arbeit des verdienstvollen heimatlichen Ge schichtsforschers P. Hartmann Ammanns') einigermaßen unterrichtet. Die von Ammann") vermißten, die Mitverschworenen Pahlers be treffenden Prozeßakten aus der Zeit unmittel bar nach dem Bauernkrieg habe ich im Sommer 1932 teils im Königlichen Staatsarchiv Bolzano'), teils im Staatsarchiv Innsbrucks

wieder aufgefunden °). Die von Ammann seinerzeit benutzten Archivalien entstammen sämtlich den Beständen des fürstbischöflichen Hofarchivs zu Bressanone. Peter Paßler, ein Kleinhäusler aus Anterselva bei Brunico im Pustertal, glaubte sich und seine Sippe durch die Obrigkeit be nachteiligt — einem nahen Verwandten waren bereits 1522 aus übrigens unbekannten Gründen die Fischereirechte im Enntholzbach entzogen worden, was der ganzen Familie zum Schaden gereicht zu haben scheint, viel leicht lebten

sie alle von diesem armseligen Gewerbe. Peter und sein Bruder Andreas sowie deren alter Vater Hans scheinen nun einem gewissen Balthasar Undterperger, dem die Ausübung der Fischerei zugesprochen wurde, dabei Schwierigkeiten bereitet zu haben, so daß dieser darüber in Bressanone Klage führte. Im Mai 1523 fand daselbst die Verhandlung statt, zu der aber der alte Paßler, seiner „Leibesschwäche" halber, nicht erschien. Sie endete zu Ungunsten der Familie Paßler, die ihrerseits eine Urkunde ausstellen mußte

Jarl, der an den Terrorakten Peters gegen Undterperger und Ludwig Ochs fleißig teilnahm. Die Behörden, allen voran der Stadthauptmann von Brunico Oswald von Wolken st ein, und der Stadtrat, aber auch die bischöflichen Räte in Bressanone mußten dem Treiben Paßlers und seiner Spießgesellen untätig zusehen, da sie ihrer auf keine Weise habhaft werden konnten. Tagsüber hielten sich die Rebellen in sicheren Schlupfwinkeln versteckt, bei Nacht aber wagten sie sich hervor und ihre Haupttätigkeit bestand

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Page 31 of 56
Date: 01.05.1931
Physical description: 56
größte einheimische Käfer dieser Familie, der 9 bis 14 Millimeter lange, glänzend schwarze, große Stutzkäfer (Hister maior L.), der bei Gor- naiano ((Girlan) im Ueberetsch Vorkommen soll, während der auf den schwarzen Flügeldecken einen großen, öfters unterbrochenen roten Flecken tragende vierfleckige Stutzkäfer (Hister quadri- maeulatus L.) von 7 bis 1v Millimeter Größe nach Gredler bei Bolzano und Merano häufig ist und kleinere dunkle Arten um Bressanone und anderwärts Vorkommen

dunkelbraun ge färbt sind. Der Hirschkäfer lebt in Eichen wäldern, wo seine bis 90 mm lange feiste gelb lich-weiße Larve in Mulm alter Eichbäume haust. Was das Vorkommen des Hirschkäfers in unserer Heimat anbetrifft, so ist er nach Gredler um Bolzano gemein; ein Gleiches kann der Verfasser aus eigener Anschauung für Merano bestätigen, hingegen ist dieser eine Zierde unserer Waldlandschaft bildende Käfer um Bressanone, wo freilich größere und alte Eichenbestände fehlen, nicht häufig. Bei uns kommt übrigens

14 mm Größe und metallisch blauen und grünen Flügeldecken, der außer bei Bolzano, im Vinschgau und im Passeier auch bei Bressanone vorkommt; endlich der Baum- oder Kopfhornschröter (Sinodendron cylindricum L.), ein glänzend schwarzer Käser von gleicher Größe und ähnlicher Gestalt und mit einem namentlich im männlichen Ge- schlechte deutlichen, auf der Stirn des Kopfes befindlichen Horne. Er findet sich an morschen Baumstämmen um Bolzano, im Uberetsch und im Unterland. Den Kammhornkäfern steht die Familie

gehören die Erdkäfer (Trox), grauschwarze auf dem Erdboden lebende Käser mit gehöckerten, bauchig erweiterten Flügeldecken, von denen der kleine Trox scaber L. von 5 bis 7 mm Länge sowie der größere bis 9 mm lange Trox sabulosus L. bei Bolzano und Bressanone nicht selten Vorkommen. Die walzenförmig gestalteten, meist kleineren Dungkäfer (Apho- dius) erscheinen schon im ersten Frühjahr ") 14) Hier sei in einer Anmerkung einiges über die Jahreszeit des Vorkommens unserer heimat lichen Käfer gesagt

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Page 41 of 92
Date: 01.10.2002
Physical description: 92
in Alto Adige. Campagna 1967 (Rela zione preliminare), Atti dell’Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti, Anno acc. 1968/69, T. CXXVII, Classe di Scienze morali, lettere ed arti, S. 185-210. RIEDEL, A./RIZZI, J„ 1995, The middle bronze age fauna of Albanbühel, Padusa Quademi, 1, S. 171-183. RIEDEL, A./RIZZI, J-,1998, GH insediamen- ti gemelli di Albanbühel (Bressanone) e Sot ciastel in Val Badia, in TECCHIATI U. (Hrsg.), Sotciastel. Un abitato fortificato dcll'etä del bronzo in Val Badia, Istitut

, vol. IX, B, S. 1-44. RIZZI, G./TECCHIATI, U., 1996, Uinsedia- mento di Nössing B nel quadro delpopolamen- to preistorico della conca di Bressanone (Bolza no), in: COCCHI, D. (Hrsg.), L’antica etä del bronzo in Italia, Atti del Congresso di Viareggio, 9-12 gennaio 1995, Firenze, Octavo, S. 530/531. RIZZI, J„ 1996/97, Lo Studio della fauna dell’etä del bronzo medio di Albanbü hel - Bressanone (Bolzano), Tesi di Lau- rea discussa nelPA.A. 1996/97 presso l’U- niversitä degli Studi di Padova, Facoltä

di Scienze MM.FF.NN., Dipartimento di geo- logia, paleontologia e geofisica. TECCHIATI, U., 1997, II„castelhere“Nössing presso Bressanone. Un insediamento d’altura dell’antica e media etä del bronzo, in AA.W., Riassunti della XXXI11° Riunione Scien tifica dell’LLP.P., Trento, S. 103/104. TECCHIATI, U. (Hrsg.), 1998a, Sotciastel. Un abitato fortificato dell’etä del bronzo in Val Badia, Istitut Ladin M. de Rü, So printendenza Prov.le ai BB.CC. di Bolza no - Alto Adige. TECCHIATI, U., 1998b, L’industria

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Page 12 of 59
Date: 01.01.1930
Physical description: 59
Der erste Stifter dieses Spitals war der hochwürdige Vater und ruhmwerte Herr Konrad, Bischof von Bressanone guten, andächtigen und hl. Andenkens. Dieser hat besagtes Spital und die Kirche zu den heiligen 12 Aposteln mit großer Frömmigkeit und sorgfältigem Eifer erbaut, bestiftet und aus gestattet ; auch hat er die Apostelkirche mit geistlichen Gütern, nämlich mit Heiligen- Reliquien und mit zeitlichen Gütern für seine Zeit hinreichend begabt, beschenkt und ver sorgt. Dieses Spital ist freilich

von Bressanone, erbaut, bestiftet, ausgestattet und geweiht worden, wie man es später ersehen wird; es ist auch mit nachbeschriebenen Heiligen-Reliquien, die am untern Altar hinterlegt wurden, in ehren- und lobenswerter Weife ob der Hoffnung auf ewige Vergeltung verherrlicht worden. Es ist aber zu bemerken, daß das Spital zu den hl. 12 Aposteln errichtet und erbaut worden ist viele Jahre vor dem Ausgange des 13. Jahrhunderts 3 ); denn ich fand in einer sehr alten Einschaltung eines Meßbuchs, wie das Spital

näm lich gestiftet, erbaut, errichtet und ausgestattet gleich in seiner ersten Stiftung und Errichtung durch vorgenannten Herrn Konrad, Bischof 3j Ante annum Domini Millesimum ducente simum completum. von Bressanone, mit zwei Pfarrkirchen, welche damals bischöflicher Verleihung waren, und zwar mit der Pfarrkirche in Latenssons, vulgo in Lazfons auf dem Berge; von dieser und wegen dieser (Pfarrkirche) besitzt besagtes Spital noch heutzutags den Schwaighof auf dem Berge Lazfons in der Nähe von Senn

und Verbindung sind hinterlegt und verwahrt in der Sakristei oder im Chorgewölbe zu Bressanone unter den andern Urkunden und Privilegienbriefen genannter Brixner Kirche. Die andere Kirche aber, welche besagtem Spital inkorporiert, verbunden und vereint worden war, ist die Kirche zum hl. Andreas in der Stadt Chiufa unterhalb des Schlosses Süden gelegen, deren Verleihung ebenso dem Brixner Bischof zu- stand und die dem nämlichen Spital ein verleibt, verbunden und vereint worden ist. Doch fand ich in -alten

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Page 19 of 67
Date: 01.06.1930
Physical description: 67
, wohtttingend und haltbar sein, andernfalls das Domkapitel zur Annahme der Glocke nicht verpflichtet ist und Graßmair dieselbe auf eigene Kosten neu zu gießen hat. Für den Umguß des alten Metalls erhält er pro Zentner die ver langten 17 fl., ohne Abbruch, und für jeden Zentner neuen Metalls die vereinbarten 85 fl. Die neue Sext soll mit den fb. Wappen, den Bildern von 0 Heiligen, 2 lateinischen Distichen und den gebräuchlichen Verzierungen geschmückt sein. Die Glocke hat vor dem 10. Juli 1838 in Bressanone

einzutresfen. Für die Lieferung von Wilten nach Bressanone werden pro Zentner Elockengewicht 1 fl. 15 kr. und 20 fl. für die Uebernahme des Transportrisikos gezahlt. Die Garantie für deren Haltbarkeit dauert ein volles Jahr, nach dessen Ablauf die andere Hälfte der Kosten zu erlegen, während die erste Hälfte « bei der Uebernahme der Sext zu zahlen ls Pfand für die übernommene Verpflich tung stellt Graßmair seinen Ansitz Straßfried in Wilten unter. der ihrer Größe wegen tief in der Erde zu stehen käme

sollte, um einige „Schwebungen" tiefer anzusetzen, um mit dem Eis der Quint eine große Terz zu erzielen, und zwar nicht nach der „Wiener Stimmgabel", sondern nach der „älteren Chorstimmung". Nach dieser mündlichen Übereinkunft in Bressanone, die ebenfalls schriftlich festgelegt wurde, übernimmt Graßmair selbst auf Kosten der Domfabrik die Direktion beim Aufzug der neuen Glocke und stellt hiefür unentgelt lich seine eigenen Seile und Flaschenzüge bei. Ferner willigt er in die halbteilige Haftung

für denselben mit dem Domkapitel ein, wofür ihm bei glücklichem Erfolg 60 fl R. W. ver gütet werden. Außerdem erhält er ein Tages honorar von 1 fl 12 kr für die Zeit seines not wendigen Brixener Aufenthaltes sowie Quar tier und volle Verpflegung. Seine Reife von Wilten nach Bressanone und zurück werden ihm mit 18 fl und die Fracht des ganzen Zu behörs nach gewöhnlichem Tarif bezahlt. Die Abnahme der allen Sext sollte eine Vorübung für den Aufzug der neuen sein, weshalb man sie im Turme nicht in Stücke zerschlug; denn schon

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Page 4 of 42
Date: 01.02.1927
Physical description: 42
bestritt. Schriftliches Zeugnis für seine Bekehrung haben wir keines. Trotz dem ist dieselbe gut begründet, nämlich durch mündliche Ueberlieferung, die später auch ausgezeichnet wurde. Sie gilt in diesem Falle mehr als das Schweigen der Quellen. Beweis hiefür sind die urkundlichen Quellen des 10. und 11. Jahrhunderts von Sabiona- Bressanone, welche ihn als Heiligen, ja manchmal als Märtyrer bezeichnen 45 46 47 ). Letz teren Titel erklärt man damit, daß man an nimmt, Jngenuin habe um des Glaubens willen

. Jngenuin starb allem Anscheine nach in Sabiona eines friedlichen Todes um 605. Dort wurde er auch beigesetzt. Bei der Ver legung des bischöflichen Sitzes von Sabiona nach Bressanone (um 990) wurden seine Ge beine als hl. Reliquien durch den hl. Bischof Albuin dorthin übertragen 4 H. In dieser Tatsache dürfte der stärkste Traditionsbeweis dafür liegen, daß man Jngenuin auf Sabiona schon lange Zeit, vermutlich schon seit drei Jahrhunderten (d. h. bald nach seinem Tode), als Heiligen verehrte

. In Bressanone be 45) Vgl. Sinnacher, Beiträge I. S. 169/203. 46) Vgl. Resch I., Annales I. pag. 428 ff. 47) In den im ersten Teil (S. 5) angeführ ten Vita et Gesta Sanctorum Cassiani, Ingenuini et Albuini heißt es nach der Meldung der lleber- tragung des Bischofssitzes von Sabiona nach Bressanone unter Bischof Albuin: Beatissimi Corpus Ingenuini cum magna est dignitate translatum (Resch I., Annales I. pag. 439).

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Page 27 of 42
Date: 01.02.1927
Physical description: 42
Johann Schneider in Fie am Schiern und Vikar Matthäus Winkler in Lazfons. Die bayerische Regierung teilte am 11. März 1807 dem bischöflichen Ordinariat in Bressanone mit, daß sie mit dem Verhalten verschiedener Geistlichen nicht zufrieden sei und daß die vier obgenannten Herren nach Innsbruck vor geladen werden, um eine „ernstliche Zurecht weisung" entgegenzunehmen; indessen möge das Ordinariat wegen Vertretung in diesen vier Seelsorgen vorsehen. Die drei Diözesan- priester — damals gehörten

die obgenannten Orte zur Diözese Bressanone — rechtfertigten sich teils mündlich, teils schriftlich beim Ordinariat damit, daß sie das Verbot erst spät erhalten hatten und so die Leute ihrer weit zerstreuten Gemeinden nicht mehr recht zeitig verständigen konnten und darum den Mitternachtsgottesdienst abhielten, umso mehr, weil in ihren Gemeinden nie irgend welche Mißbräuche wegen des nächtlichen Gottesdienstes vorgekommen seien. Das Ordinariat schickte die Rechtfertigung befür wortend an die bayerische

Ordinariaten überlassen bleibe, das für ihre Diözesen besser Entsprechende zu bestimmen. Aber die Bevölkerung hatte gar keinen Sinn für solche Regierungs wünsche. Da verwies die Landesregierung von Innsbruck am 8. April 1820 die bischöf lichen Ordinariate auf die obgenannte Ver ordnung. Das Ordinariat Salzburg er laubte daraufhin die Abhaltung der Mitter nachtsmesse, das Ordinariat Bressanone ver bot sie. An den Grenzen der beiden Diözesen gab es nun ernste Schwierigkeiten. Der Dekan von Fügen schrieb

. Und es ist eine der weihevollsten Stunden des ganzen Jahres, wenn die Glocken in die schweigende Mitter nacht hinausklingen und die Leute von Berg und Tal in das lichtstrahlende Gotteshaus rufen, die Geburt des Erlöserkindes zu feiern. Quellen: Die entsprechenden Jahrgänge der Protokoll- und der Konzeptbücher des Ordina riats Bressanone und der Amtsblätter der ver schiedenen Regierungen.

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