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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
Anschluß Oesterreich im Kampfe gegen Frankreich am sichersten rechnete, nahm Tirol die erste Stelle ein. Man hatte Tirols wachsende Unzufriedenheit bemerkt, und von Wien aus unterstützt. Dies geschah besonders durch die nach dem Preßburger Frieden nach Wien gekommenen Tiroler Emigranten. Diese betrachteten schon lange den Erzherzog Johann als Patron des Landes und es bildete sich in Wien eine ganze Tiroler Emigrantenkolonie. Erzherzog Johann hatte bei seinem Abschiede im November 1805 zu Sterzing

des Landesverteidigungswesens bereiste, snjchten ihn Boten aus Tirol auf und erhielten von ihm Weisungen, über die in Zukunft einzunehmende Haltung. Da mals entspann sich der mystische Briefwechsel zwischen den Tirolern einerseits und dem Erzherzog Johann und den Tirolern andererseits, die unter dem allegorischen Bilde einer bevor stehenden Heirat verhüllt wurde, wobei Tirol als Braut und der Erzherzog Johann als Bräutigam figurierte. Dieser Brief wechsel wurde durch hie Verschwiegenheit des Bozner Postmeisters Kußtatscher

es, das Geheimnis weiter zu verbreiten und für den Aufstand zu wirken. Weder Andreas Hofer noch Nessing, noch Peter Huber fanden auch in der Folgezeit ein Hindernis in der Verbreitung des Geheimnisses und in den Vorbereitungen für den Aus stand. Ebenso glücklich waren die Emissäre, welche die österreichische Regierung zu diesem Zwecke nach Tirol sandte. Der pensionierte Hauptmann Bianchi kehrte mit seinen in Tirol gesammelten Notizen ungeschoren nach Oesterreich zurück und der ehemalige Major Teimer

Kampf genossen an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, daß also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max >;osef mußte

gegen Tirol. Es waren 6 Bataillone Infanterie, 2 Bataillone Villacher Landwehr und 3 Schwadrons Chevauxlegers Unter dem Kommando des Feldmarschalleutnant Johann Gabriel Marquis von Chasteler und als Intendanten Josef Freiherrn von Kormaier. Das Kommando der einzelnen Unterabteilungen führten die Generale Buol, Marschall und Fenner. Am 5. April sandte Chasteler den Major Täimer mit Proklamationen voraus, die den Tirolern die baldige Erlösung von der französischen Herrschaft ankündigten

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 15.10.1932
Physical description: 8
an, im Vertrauen auf die Versicherung des Kaisers, Oesterreich werde nach Ablauf des Waffenstillstandes von Znaim den Kampf wieder aufnehmen oder wenigstens im Verhandlungswege Tirol wieder gewinnen. In beiden Fällen betrachtete er es als seine Aufgabe, Tirol frei vom Feinde zu erhalten. Es tauchten nun im Laufe des August in Innsbruck die widersprechendsten, Nachrichten auf. Bald hieß es, der Waffenstillstand sei gekündigt, bald hieß es, Tirol sei neuerdings an Bayern abgetreten worden. Es wurde

auch tatsächlich einmal über den Frieden verhandelt, aber» die maßlosen Forderungen Napoleons drängten Oesterreich, noch einmal einen Wasfengang zu versuchen und Erzherzog Johann entwarf in der ersten Hälfte September einen neuen Plan für den Einmarsch in Tirol und bewog Eisenstecken und Sieberer zur Rückkehr nach Tirol. Um sich für den Wiederausbruch der Feindseligkeiten genügend vorzubereiten, veranlaßte Hofer die Herstellung von Evidenzlisten über die gesamte waffenfähige Mannschaft Tirols

Speckbacher von Unterinntal aus einen Streifzug in das Salzburgische. Am 30. August richtete er einen Aufruf an die biederen Bewohner des Salzburger Gebirges, worin er versprach, sich für die Vereinigung Salzburgs mit Tirol einzusetzen und ernannte den Anton Wallner zum Kommandanten im Pinz gau. Die Pinzgauer erhoben sich nun in der Tat, rückten am 5. September unter Anton Wallner gegen Weißbach vor und drängten den Feind über den Hirschbühel zurück. Am 13. Sep tember kamen Deputierte aus dem Pinzgau

. Es wurden Verstärkungen durch das Drautal geschickt, um di« Aktion des Major Türk zu unterstützen. Doch zu einer allge meinen Erhebung der Kärntner Bevölkerung kam es nicht und als man nahe daran war, die Feste Sachsenburg zu bezwingen, traten in Nordost-Tirol und Salzburg Ereignisse ein, die den Dingen eine unglückliche Wendung gaben. An den Pässen des Unterinntales im Salzburgischen wurde es immer unruhiger. Am 3. Oktober griff der General Mont marie den siegestrunkenen Haspinger in seiner Stellung

und den Villacher Kreis von Kärnten. Ferner ganz Westgalizien und Teile von Ostgalizien. Dagegen versprach im Artikel 10 Napoleon den Bewohnern Tirols und Vorarlbergs, die an der Insurrektion teilgenommen hatten, volle Amnestie für das Vergangene. > Für den Fall weiteren Widerstandes hatte Napoleon folgen den Aufmarschplan gegen Tirol entworfen: An Stelle Lefebers sollte der General 'Graf Drouet an der Spitze von 3 bayrischen Divisionen auf das nordöstliche Tirol losrücken, der General Ruska sollte von Villach

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 15.08.1932
Physical description: 8
am 21. und 22. Mai die glorreichste Schlacht der österreichischen Geschichte bei Aspern: geschlagen worden uM» Napoleon der Nimbus der Unüberwindlichkeit ge nommen worden. Die strategische Situation des Krieges hatte wenigstens momentan eine ganz andere Wendung genommen und die Sache Tirols hatte dadurch eine ungeheuere moralische Stärkung erfahren. In Tirol hatte Marschall Lefeber zur Deckung des Landes nur die 6 bis 7000 Mann starte Division Teroy zurückgelassen. Der Abzug Lefebers hatte bereits bei einzelnen

in der eigentümlichen Doppcklstellung desselben liegen. Sie waren aktive Militärs mit den Vorurteilen ihres Standes und stellten sich an die Spitze eines Volksausstandes, dem sie als kaiserliche Offiziere doch innerlich fremd gegenüber standen. Chasteler war als KvrpsÜommandant dem Erherzog Johann untergeordnet und hatte als solcher die Pflicht, sein Korps als Glied der strategischen Operationelt der österreichischen Armee zu betrachten, konnte sich also gar nicht mit ganzer Kraft für die Verteidiguilg von Tirol

einsetzen. Diese Toppelstellung als österreichischer General und Führer eines Volksaufstandes war es, die dem General Cha- steler zum Verhängnis gereichte und die sich auf die Dauer nicht vereinigen ließ. Während die Bewohner des Inn- und Wipptales nach dem Anmarsche Lefebers ruhig nach Hause gingen, rüstete sich Süd tirol zur entschlossenen Verteidigung des Brenners. Bereits hurch die Tätigkeit Hormaiers war das Eisack-, Puster - und sPasseiertal und das Vintschgau in Alarm versetzt worden

. Der Larchsturmkommandant Valentin Tschöll erließ auf Hor- maiers Veranlassung einen flammenden Aufruf an die Süd tiroler. Doch nicht Hormaier und Tschöll, sondern Andreas Hofer war es, der die Bewegung jetzt kraftvoll in die Hand nahm, und dessen Gestalt jetzt immer mehr in den Vordergrund der Ereignisse tritt. Hofer stand damals gerade im 'Vaksugana. Da erfuhr er von dem Abmarsch Ehastelers und von der Weisung an Buol, ebenfalls aus Tirol abzumarschieren. Er eilte nun mit seinem Adjutanten Eisenstecken unverzüglich

nach Sterzing und von dort auf den Brenner und bestürmte Buol in Tirol zu bleiben. Dieser aber berief sich auf den Befehl Chastelers und setzte den Abmarsch fort. Nun eilte Hofer auf den Jausen und entbot von dort aus die ganze Mannschaft Passeiers nach Sterzing und eilte am 20. Mai in das Hauptquartier Chastelers in Mühlbach, traf aber bereits Chasteler auf dem Rückzug in Bruneck an. Hier kam es nun zu einer dramatischen Szene. Hofer und die anderen Depu tierten erinnerten Chasteler an die alte

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 15.04.1930
Physical description: 8
Walther mit Vor liebe in jene Gruppe von Dichtern einreihten, von denen wir bestimmt wissen,, daß sie Tiroler sind, nahm Pfeiffer Tirol als seine Heimat an. Bald daraus fand der damalige Pfarrer von Layen und spätere Erzbischof von Salzburg, Johann Haller am Laycner Ried oberhalb Klausen zwei Vogelweidhöfe: den Inner- und Anßervogelweidhof. Da durch hatte die Tiroler Hypothese neue Stützpunkte ge- wonneir und eine Reihe von bedeutenden Forschern hielt nun das Layener Ried für die Geburtsstätte

Herzog Mein hards II. von Tirol vom Jahre 1285, in dem auch das Gericht Gufidaun erscheint, ist keiner der beiden Vogelweid- höse im Layener Ried bis herauf zum Ende des 13. Jahr hunderts und glaubte damit der Tiroler Hypothese die sicherste Grundlage genonunen zu haben. Allein von an derer Seite wurde in der Folge nachgewiesen, daß die Nichterwähnung der beiden Höfe im großen Urbare Mein>- hards II. auf den Mangel einer Abgabe von Seite dieser Höfe zürückgeführt werden könne und daher keinen voll

nach den neueren Urkundenfundeir eiirwandsrei festste Len. Es ist die ’ einzige Stätte, um Redfichs Worte zu gebrauche,:, die den ganzen Standes- mrd Lebensverhültnissen Walthers entsprochen ha ben kann. So lange ein anderes Land keine kräftigeren Be weise beizubringen vermag, hat Tirol das volle Recht, Walther als seinen Sohn anzusprechen. (Nach Dr. Anton Diettich in der „Reichspost'.) Zweierlei Matz. Das altöstlerreichischis Nationalisierungsrecht in Welschtirol. Senats-Präsident Dr. Franz Schumacher

berichtet im „Tirol. Anz.' u::ter anderem hierüber: Die unter diesem Titel erschienen»: Schrift von Doktor Reut-Nico'lussi (erschiene!: als 5. Folge der Schriften des Institutes zur Sozia'lforschung an der Universität Innsbruck) gibt ein an Vollständigkeit und Verläßlichkeit nicht zu über- tteffendes Bild der imtionalitätemechtlichen Regelung, wie sie in Welschtirol am Vorabende des Weltkrieges bestanden hat und legt an den gesetzlichen Zustand, unter dem die österreichische Minderheitsnation

der Italiener in Welsch tirol damals lebte, den Maßstab der Nonnen an, die heute nach dem geltenden Miniderheitenrechte oder nach dem Urteile der wissenschaftlichen Welt für die Behandlung na? tionaler Minderheiten maßgebend sein sollen. Die Prüfung fällt dahin aus, daß der österreichische Staat den Italienern in Welschtirol — ganz ohne Rücksichtnahme auf ihre dein Staate gegenüber beobachtete politische Haltung — eine mustergültige völkische Lebenssicherung gewährte. Der Nach weis hiesür

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Page 2 of 8
Date: 15.02.1935
Physical description: 8
amWcrg Jsel an- griff, befehligte Peter Mayr das Zentrum ' (mb nahm enii- scheidende» Anteil an diesem größten' und'' glorreichsten Sieg des Jahres 1809, den Tirol ganz aus eigener, von Hosers Führerwilleir geballte»' Dolkskrast errang. Während der Regentschaft des SandwirtäsAn der Inns brucker Hofburg im August und September weilte der Mahrwirt wieder in seinem Heim, war ab'tr unermüdlich wirksam. Sein edler Sinn betätigte sich in dSr mustergülti gen Organisation einer großen Notstandsaüshilfe

„tagenden. Ver- sariimlung tatkräftig ein. Hofer hat denn auch auf seiner einzigen Südtiroler Reise als Landesregent, in den ersten Septembertagen diesen Wunsch der DrixiM sofort er füllt. . - - , % Inzwischen häuften sich drohende-.Wolkey^am Horizont des Landes, das so ruhmvoll , und. erfolgreich um seine Freiheit gerungen. Was Bauerzzkraft und Heiinattrerle zur Bewunderung ganz Europas gegen die erste Armee der damaligen Welt geleistet, das zerrann am grstnen Tisch der Diplomaten. Während in Tirol

noch die Freude der letzten Befreiung nachzitterte, wuche am 14. Oktober im Frieden von Schvnbrunn das Schicksal Pirols entschie den. Das von Napoleon besiegte Oesterreich. mußte sich dein Diktat des Korsen fügen; Tirol wurde».,entgegen dem feierlichen Versprechen des Kaisers Franz Am Wolkerdor- ser Billett vom 21. Mai 1809, dem Feinds preisgegeben. tlnd nun begann die Tragödie Tirols und seiner Kämpfer. Im unerschütterlichen Vertrauen; auf den -Österreichischen Kaiser, der den Tiroler Aufstand untersetzt

überantwortet sein sollten. ,j,' n War es daher ein Wunder, wenn die, Friedenskunde von Schönbrulxn tn Tirol taube Ohren fanb? Bekannt ist der schwere Seelenkamps Andrä Hofers, als ihin endlich am 29. Oktober die Bestätigung des Wiener Wed e ns zukam. Wohl hat er sich zuerst dem Unabänderlichen, gebeugt, aber die. leidenschaftliche Gegenrede des Kapuziners Ha spinger fand nur zu leicht Eingang in sein von Mißtrauen erfülltes Herz. Und so kam es zu dein verhängnisvollen Schwanken des Sandwirts

, der sich von seinen eigenen Leuten bald zum Frieden, bald zu neuest Widerstand drängen ließ. . ,>' Zu denen, die gleich dem Oberkommandan^n, am.treue sten an Tirol hingen und daher am schwerstes^ seine Preis gabe verwinden konnten, gehörte auch Petess'Mayr.. Ihm schien, wie seinem Freund Hofer, ein solches. Friede un faßbar und unannehmbar. Dazu kam in seyeir Oktoüer- und Novemberwochen auch das drückende Gefühl der Ver antwortung, das auf dein Führer, angesichtshhes vergebli- ! chen Ausstandes und seiner'Opfer lastete

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.11.1933
Physical description: 8
Geschichtliche Eisenbahnsahrt Innsbruck—Brenner—Salurn von Ludwig Sleinberger Tirol, das im Schmucke ewig junger Reize prangende deutsche Land der Alpen, weist allem schon kraft seiner Eigenschaft als eines der wichtigsten Paßländer auch einen unerhörten Reichtum staats-- und kulturgeschichtlicher Erinnerungen auf. Soweit diese dem Fahrgast der Brennerbahn ins Wagenfenster blicken, seien sie wenigstens zum Teil hier aufgefrischt. Was sich von ihnen an den Berg Isel knüpft, darf füglich

nicht wiederholt werden, da eine solche Wiederholung sozusagen Wasser ins Meer tragen hieße. Wenn wir aber bei der Durchfahrt durch den finsteren Schlund des Bergiseltunnels an den Sandwirt und die vielen anderen denken, die im Jahre 1809 über unseren Häuptern für Tirol gekämpft und geblutet haben, so sei auch der mutigen Pioniere der Technik nicht vergessen, die unter Führung eines Karl Ebzel, Achilles Thommen und Wilhelm Presse! in den Jahren 1864 bis 1867 der heftig widerstehenden Natur das Wunderwerk

„Trauerspiel in Tirol' epne Rolle. Zu Füßen der Schupfen mündet aus dem Tale Stubai hervorbrechend, der mächtige Wildbach Ruetz in die Sill. Zu ihm stieg ftüher von der Schupfen aus die Straße stubaitaleinwärts nieder, um ihn bei dem Dörfiein Unterberg mittels der „Rutzbruck', emer jener so ungemein malerischen, gedeckten Holzbrücken, an denen Deutsch südtirol reicher ist als Nordtirol, zu queren. Don dort aus klomm sie dann den Schönbevg mit so furchtbarer Steile an, daß sie Erzherzog Ferdinand

', in einem Gefecht bei Cadore gegen die Venetianer km Jahre 1508 den Tod. Zweimal wurde Schloß Matrei durch bayrische Einfälle nach Tirol in Mitleidenschaft gezogen: das erste Mal wurde es zugleich mit der Feste Raspen bühel im Tiroler Erdfolgekrieg, der infolge der Uebergabe Tirols an Oesterreich (1363) zwischen diesem und Bayern entbrannt war, von den bayrischen Herzogen 1368 erobert, das zweite Mal während des „bayrischen Rummels' von 1703 durch den Kurfürsten Max Emanuel von Bayern mit einem Bataillon

um die uralte Marienpfarrkirche und um die schmucke spätgotische Johannes kapelle, ein mutmaßliches Werk der Innsbrucker Steinmetz familie Türing, aus, während der jetzige Marktflecken Matreö auf einen Marktort des Hochstiftes Brixen beruht, den dieses 1497 gegen die Herrschaft Velturns an den tirol. Landes fürsten König Maximilian vertauschte. Um die Gnadenbilder Unseres Herrn im Elend in der Matreier Pfarrkirche und Un serer Lieben Frau auf der Waldrast ranken sich fromme Legen den; die Waldrast, wo seit

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 15.08.1932
Physical description: 8
war umsonst, denn Ruska zog bereits am 5. Mai durch das Valsugana ad. Inzwischen hatte Erzherzog Johann vor dem Bicekönig den Rückzug in der Richtung gegen Tarvis antreten müssen und schickte nur eine kleine Abteilung unter dem General Schmied über Pieve di Cadore in das Pustertal, statt wie ursprünglich geplant, sich mit seinem ganzen Korps nach Tirol zu werfen. Daher vergrößerte sich die Gefahr für das Pustertäl,' aber es wurden Vorbereitungen getroffen. Chasteler beauftragte den Major Krays

und die Erhöhung des Salzprerses verschafft. Die Grenzpässe gegen Bayern wurden befestigt, ebenso die Brennerstellung für den Fall des Rück zuges. Das ganze Unterinntal und Zillertal wurde von Rosch mann und den altbewährten Führern Wintersteller, Sieberer, Margreiter und Aschbacher aufgeboten. So standen die Dinge, als die Bayern neuerdings gegen Tirol, und zwar zuerst gegen Kufstein anrückten, um ihre Schlappe vom April auszuwetzen. Das Oberkommando führte der Marschall Lefebre, die einzelnen

seine Ret tung nur. der Schnelligkeit feines Pferdes. Man kann von diesem Tage an nicht mehr von einer österreichischen Armee auf Tiroler Baden sprechen. . Das neue Koferlied. In grünen LärchkNwälder», Auf Pfade.» wilder Fahrt. An enzianblauen Almen«, ... ; . Da stzcht -tnit dunklem Barl Gin Mann mit seltsamem Gewand Und schaut. Er schaut ins weite Land, Ins lieb« Land Tirol. Wo man die heißen Erze Zu Sensen schlägt und Rohr, Wo immer Axtschlag schmettert!, Lauscht des Gebeugten Ohr. Der Mann im Bart

mit finsterem Blick, Er trägt mit dir drein hart Geschick Bedrücktes Land Tirol. Wo im gerechten'Zorne Die Hand zum Messer fährt, Weil durch die teure Heimat Die welsche Grenze schwärt, Wo immer man die Fäuste ballt - Gen Süden«, da weilt die Gestalt Des Helden von;Tirol. Vor einer MutEgottes ' Beugt tief er sMe Knie. Die gütige Frauv'weiß ei, : Auch der starb.ga? so früh. Doch wer sich opfernd gibt sein Blut, Stirbt schönsten Tod und stirbt ihn gut Fürs heilige Land Tirol. ' Und einmal eines Tages, Da löst

sich aller Bann, Tollkühner Sturmschar schreitet Der Hofergeist voran. Hoch wcht der Ahlerfahnen Bausch. Dann blühen Sieg und Almenrausch Im freien Land Tirol! K. W. Streit. Die Nachricht von der Niederlage bei Wörgl und dem Vor- rücken des Feindes bis Rattenberg versetzte die Bewohner von Innsbruck und Hall in unbeschreibliche Verwirrung. Hormaier erließ sofort ein Aufgebot an die Oberinntaler und beorderte alle verfügbare Mannschaft -in die Stellung von Bolders. Chasteler aber eilte

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 4
Date: 15.11.1932
Physical description: 4
.' »ZyRmttii» Bucke»...* Hnndept Zahne Andreas-Hoser- Lted. , Die Bersöntjckckeü des Tirol« Ratnmalhelden hat schon stzühzeüig die Dichter in ihren Bann gezogen. 1816 erschien das erste Hofer-Drama und noch früher hatten sich die Lyrik« d« Gestatt bemächtigt. Körner, Rückert. Schyn- keudors, denen bald »«^reiche andere folgten, verherrlichten den Fveihettskämps« in ih«n Gedichten. 1816 schuf der Tiroler Alois Weißenbach seine Ode „Andreas Hafers Schatten an seinen Kais« und sein Batachrnd

die stand rechtliche Erschießung des HeÜ»en. Jede neue Strophe webt einen neuen Zug in die Handlung ein. Das tief Elegische in d« Grundstümnuug de» Lieder wird nicht durch Worte od« Ausrufe des Schmerzes erreicht, an denen es so arm ist. wie nur d« wirkliche Schmerz es ist! Diese Wirkung''entsteht vielmehr durch den gleichförmigen und gleichtönenden Schluß jeder Strophe, da, echt lyrisch, die Momente d« Handlung soudett, dem Lesa od« Hör« Zeit zur Betrachtung läßt und ihn durch dar Lehrwort .Land Tirol

, das et von 1817 bis 1822 besuchte, ein hochgesteigettes Vaterlands-- gefühl. So widmete a seinem Prorektor Christian Gottlieb Pfrttzschna — ein Familienname, da auch in Tirol geläufig ist — ein Gedicht voll vaterländisch« Begeisterung. Interes sant ist, daß Mosen, wie Dr. Mjax Zschommler in den Erinnerungen mitteüt, schon am Gymnasium „bei Gelegenheit eines fei«lichen Aktes ein Lied vom Andreas Hof« zum Bortrag brachte'.Bezeichnend ist ab« auch, daß sich b« junge Dicht«, als nach dem Tode seines Paters

die Fottsetzung sein« Rechts- stichien fraglich geworden war, mtt dem ersten Honorar in da Tasche aus den Weg nach Tirol machte. Am 26. Juni 1825 war et in Innsbruck und besich tigte die geschichtlichen Stätten des Freiheitskampses. Sieben Jahre spät« verdichten sich seine Erinnerungen an das Land im Gebirge und dessen Helden zu dem unst«blichen Liede, das et am 11. März 1832 in Kohren bei Altenburg, wo et Aktuar beim Patrimonialgericht war, niednschrieb. Es trägt die Ueberschrist „Sandwitt Hof

längerem Leopold ^ncbelsberger ^geboren am 15. September 1814 in Klosterneuburg bei Wien, genorben am 30. Oktober 1869 zu Riga genannt, dem dje Erfindung der Weise zugeschrieben wird. Besonders in durch Hermann S i e g l in Aussäsen auf ihn ausmerkiam gemacht worden, und Larl Domanjg. der in Aiost«neuburg wodnte. griff mil Wärme die Angelegenheit aus. Ludwig H u n r a t h vnöffentlickte dann in den ..Neuen Tirol« Stimmen' ein Ledensditd Lnebelsbergers. Vinzenz ter trat in sein« Sammlung ..Alle und neue

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.09.1934
Physical description: 8
« sich wieder di« Slbneigung der Tiroler gegen jeden Militärzwang. Nach dem Waffenstillstand von Znaim. Die Vorgänge auf dem Hauptkriegsschauplatze mach ten sich in Tirol bald bemerkbar. Aus dem Siege von 2 ern folgte die Niederlage von Wagram am 5. 6. Juli, am 12. Juli der Waffenstillstand von Znaim: viele Hoffnungen Oesterreichs wurden zer stört. Besonders tief «schütter« der Waffenstillstand die Tiroler und spornte sie nochmals zu unglaublichen Taten an. Artikel 4 desselben besagte, daß Tirol und Vorarlberg

von allen österreichischen Tmppen zu räumm ist. Lange blieb man in Tirol im Zweifel über, die Richtigkeit des.Waffenstillstandes und als man daran doch glauben mußte, tröstete man sich, daß von einer feindlichen Besetzung darin nichts enthalten sei. Napoleon wollte das Land schnellstens rn Besitz nehmen und schickte 50.000 Mann und 40 Kanonen nach Tirol. Durch verschiedene Pässe an der Nord- und Nordostgrenze sowie vom Süden her drang der Feind ein. Der Vormarsch ging so schnell vor sich, daß der General Lefebvre

am 30. Juli schon in Jnnsbmck «inzog. Am I. August schickte er starke Abteilungen gegm den Brenner und ins Oberinntal. Ungeheure Verwirrung ergriff das Volk und seine Führer. War doch km Znaim« Waffenstillstand nicht von einer Besetzung die Rede, zudem war ein Hand- billet des Kaisers vom 29. Mai im ganzen Lande bekannt, worin der Kaiser den Tirolem folgende bemhigende Worte gab: „Im Vertrauen auf Gott und meine gerecht« Sache erkläre ick hiemit meiner Grafschaft Tirol und Vor arlberg, daß sie nie mehr

von dem Körper des österreichischen Kaiserstaates soll getrennt werdm und daß- ich keinen anderen Frieden unterzeichnen werde, der dieses Land an meine Monarchie unauf löslich knüpft'. Nicht minder groß war die Verwirmng bei der Ankunft eines Handbillets des Erzherzog Johann an General Buol, in dem es hieß, daß es sein könne, daß ein feindlicher Parlamentär dm Befehl bringe, Tirol infolge des Waffenstillstandes zu räumen. Dieser Befehl wäre nicht zu befolgen, ausgenommm, er wäre von Erzherzog Johann

, zogen auch viele von diesen mit den Truppm mit. Dal- mnter war auch Speckbacher, den Andreas Hofer zwischen Bruneck und Mühl bach traf, als er von der vergeblichen Reise zu Buch zurückkehrte. Gr soll zugerufen haben: „Seppl, sie führen dich in die Schand!' Speckoacher sprang vom Wagen und kehrte um. Tirol blieb Speckbacker erhalten. Mit Empümng sah das Volk das Abziehen der Tmppen und der AchÄhrer» Verwünschungen aller Art gaben ihnm das Geleit«. Von dm abziehenden. Truppm gab es nicht wenige

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.12.1934
Physical description: 8
aus wird man seinem seitherigen Leben und Schäften gerecht werden. II. Das Bergland Tirol gehörte von Natur aus einer peri pheren Zone der mitteleuropäischen Boden- und Geisteskultur an und wurde durch die bajuvarische Bevölkerung in ganz deutscher ^Art bis zu den höchsten Siedlungsmöglichkeiten bebaut. Die Unterschiede gegenüber dem Jtalienischtiroler Landschafts- und Hausbilde veranschaulichen diese Kulturtä- tigkeit und erklären das selbstsichere Gefühl der Deutsch- südtrroler. Verschiedenartige Elemente, nicht zuletzt

von Wolkenstein tönt dieses tiefdeutige Bergvolksium als die Kraft der Heimat zum ersten Male deutlich an. Im bürgerlichen Gemeinschaftsspiel entfaltete das Tirol des großen Bergsegens nochmals das einheitliche Heilsbild der Menschheit in städtischen Kirchen und auf großen Plätzen volkstümlich breit wie sonst nirgends. Das großartigste Schauspiel Südtiroler Vorstellungswelt aus dem Mittelalter mit dem RiAerstück St. Georg wider den Drachen entfalteten die Bozner Fronleichnamsumzüge, die erst der aufgeklärte

Absolutismus vernichtete. Sie waren ein eindrucksvolles Vorbild für die süddeutschen Figurcrlpro- zessionen von Freiburg i.Br. bis Wien und begünstigten die Entstehung verschiedener geistlicher Volksschauspiele in Tirol. Das Tiroler Volkslied, dem schon Oswald von Wol kenstein verbunden war, überdauerte den Niedergang deut scher Dichtung derart, daß es das literarische Schaffen im Lande noch erftischen konnte. In der Frohgestaltigkeit des Barock trat das bekenntnisklare, stark bewegte Doppelgesicht

. Literarischer Berufsbetrieb, literarische Zirkel und Zeit schriften waren noch vorübergehende Ausnahmen, selbst in der Landeshauptstadt. Allem Individualismus und Fremden getue zum Trotz, blieb Tirol das Land innigster Naturnähe, Erd- und Gottverbundenheit. Das erschien dem Städter als die Zeit der extremen Ver einsbürger und der Parlteiexplosionen, der nationalen Sturm flut mit Kulturkämpferei bis zur öffentlichen Hirtenbrief- Verbrennung, des ewigen Zwistes mit den Jtalienitschtirolern im Landtag

hielten die Weingutspatrizier von Bozen und Ueberetsch fest. In Schule und Kunst umgingen sich Land und Städte wie Staat und Land in der Verioaltnng. In Gesellschaft und Literatur genoß höheres Ansehen, wer sich zu Wien oder München geeicht hatte. Mit ihm kam neuer Gärstoff ins Land, von rhm ging Nährstoff, dem bergigen Boden abgetrotzles Tirvilertum, in jene Städte. Der „Zuge reiste' blieb etwas verdächtig. Das alte Ringen um die gei stige Vorherrschaft über Tirol zwischen den beiden süd deutschen

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.02.1933
Physical description: 8
« Tirol während des ganzen Aufstandes gebracht, bewogen den Kaiser, im Jahre 1810, eine eigene Hofkommission für Tirol und Vorarlberg zu ernennen, zu deren Migliedern von Hormayer und Roschmannt gehörten. Biäe Kommandanten, z. B. Sicherer, Eisenstecken, Aschbacher und Speckbacher erhielten hohe Pensionen. Da die Entscheidungen der Hofkommission sehr langsam erflossen, so wären manche Tiroler ist Not geraten, wenn nicht unerwartete, Hilfe aus Eng land gekommen wäre. Der Schiffsmeister, Georg Schönacher

, mit Oesterreich, starb aber schon 1814 und im selben Jahre endete Kolb sein abenteuerliches Leben zu Konstantinopel. Martin Firler dagegen ist gänzlich verschollen. Das Los eines frühen Todes traf auch Sieberer und Speck bacher. Sicherer wurde als Major in die kaiserliche Armee übernommen und erhielt das Gut Ottensheim bei Linz. Er marschierte auch noch mü der Arche« nach Wiederkehr des Frie dens nach Tirol, starb aber schon 1815 zu Trient. Speckbacher kam schon» 1813 mit den kaiserlichen Truppen nach Tirol

Napoleons unbckingt unterwerfen mußte und Tirol sich selbst überlassen mußte. Nach dem Fricken von Schönbrunn, in dem Oesterreich im Artikel 10 den Tirolern Amnestie für das bisherige ausbckungen, war die Haltung des Kaisers Franz und des Erzherzog Johann eindeutig dahin gehend, die Tiroler mögen die Waffen niederlegen. Ein zwei deutiges Verhalten gegen die Tiwler kann man also den Habsburgern nicht vorwerfen. Daß sie sie zum Kampfe auf riefen, so lange sie im Kriegszustände mit Napoleon

, für die ganze Menschheit. Und die Stätten ihrer Kampfhandlungen Ladritsch und Sterzing, Berg Jsel und Strub-Paß, Pontlatzerbrücke und der Küchel berg bei Meran werden, heilige Stätten bleiben für alle Menschen, denen das 2-elbstbestimmungsrecht der Völker keine leevo Phrase ist. So betrachtet ist auch Andreas Hofer ein Märtyrer, nicht nur für Tirol, sondern auch für die Sache der Mensch- heit. Sein Leben mrd sein Tod war ein flammender Protest gegen die Vergewaltigung der Idee

hat und gestorben ist. Jt» seinem Geiste wollen wiö arbeiten, bis die Idee, für die Andreas Hofer in den Tod gegangen, zur Wahrheit gewocken ist und sich durchgerungen hat zum Segen Tirols, zum Segen des deutschen Volkes und zum Segen der Menschheit. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker: In diesem Zeichen wirst du siegen, Du ewiges Land Tirol. m WOCHE sieht über Jen, Dingen. Sie bringt aus dem Wirrwarr das Wesentliche. Jeden Mittwoch neues Heft. Neue Bilder der WOCHE , Gespräch der WOCHE A Dokument der WOCHI

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Page 6 of 8
Date: 15.02.1935
Physical description: 8
aus „Der Kanzler von Tirol'. S.J U ■t 1 . ; \V ' ; j(r '#. 'f f \' : 6 ; : Der Meraner Joses Wenter ist unseren Lesern kein Unbekann ter. Mir haben wiederholt seine Dichtungen gewürdigt. Josef Wenter ist in Meran am 11. August 1880 geboren und ent stammt einer Südtiroler Familie. Er studierte in -Meran am' Gymnasium, absolvierte' dann das Konservatorium' kn Leipzig und war Schüler von Nikisch, H. Zöllner und Max Reger. Er promovierte in Tübingen zum Doktor der Philosophie und Kunstgeschichte

. Den Krieg machte er im 2. Tiroler Kaiser jägerregiment mit. iii Josef Wenter hat mehrere Dramen, Tierbücher und Romans geschrieben. Dramen: Saul; Der Deutsche Heinrich (Heinrich IV.); Der Sechste Heinrich; Friedrich Barbarossa; -Der Kanzler von Tirol; Spiel um den Staat; Johann Philipp' Palm; Der Traktor. Das Lustspiel: Carneval im Juli. Das Singspiel: Hofball in Schönorunn. Die Tierbücher: Monsieur der Kuckuck; Laikan, Roman eines Lachses; Mannsrauschlin, Ronian eines Wildpferdes (beide Bücher wurden

ins Englische übertragen). Romane: Spiel um den Staat; Saul; Deutsche Miniaturen. Josef Wenters „Der Kanzler von Tirol' hat iseine Urauf führung im Staatstheater von Wiesbaden erlebt uildsist kürzlich im Wiener Burgtheater mit allererster Besetzung der Nolien über die Bretter gegangen. Schon diese Tatsache allein spricht für dis Qualität der neuen Dichtung. Josef Wenter ist ein Dichter, -!! ■'P schmäht , , , „ , . . , Dichtung einordnen. Der Inhalt ist kurz folgender: Wilhelm ■ Biener «st Staatskanzler

; dann): Wenn ich dir meine Gnade entzogen hätte, wärest du jetzß nicht bei mir, Kind. >r Elisabeth:' (versuchter Handkuß). Claudia: Laß nur! (entzieht) ...Lies mir vor! Dort, das Ge schriebene! Elisabeth: (nimmt die Mken). Claudia: Setz dich ans Fenster! Dort, in den Erker! Von dem aus nwn das Biichsenhaus sieht Elisabeth (blickt verwirrt auf; liest): „Peinliche Anklage ge gen den Herrn Doktor...' (zögernd) „...Avilhelm Bie ner, geheimen Rat und...' Claudia (vollendet): „... Staatskanzler von Tirol.' — Wa rum vollendest

du nicht? (schlägt den Akt auf): Hier lies weiter! Elisabeth (liest): „Numems einundzwanzig. Der Herr Dize- kammerpräsident Gröbmer von Wolfsthurn ist erbötig, zu erhärten, daß Kanzler Biener sein Staatskanzellariat als eine nichtssagende Titulatur bezeichnete. Auch hat sich derselbe über die katholische Religion despektierlich geäußert und dafür gesprochen, die lutherische Ketzerei in Tirol einführen zu wollen. Dies letztere wäre ohne Zweifel per...' (stockt entsetzt): „,.. inquisitionem zu erhärten

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 01.10.1932
Physical description: 8
, die Weintypen zu vereinheitlichen und dis Ware rationell einzukellern, .damit auf diese Weise dem Handel größere Mengen pon einheitlicher Qualität zur Verfügung gestellt werden können. Diese Genossenschaften können die Verarbeitung her Maische auf Kosten der Pro-« Die Erhebung Tirols im Jahre 1809. Don Bahnrat Tvanz Wallnöfer-Bittach. Fortsetzung. Die Augustkämpft. (III. Teil.) Wir verließen unftre Landsleute am 1. Juni 1809, dem denkwürdigen Tage, cm dem Tirol zum zweiten Male durch ! eigene Kraft

von ftdem Feinde beftett wurde. ! Am Tage nach der Vertreibung des Feindes erschien von Hormayer (in Innsbruck, um die Organsitation der Landesvertei digung zu übernehmen und hatte deshalb am 3. Juni eine Kow- ! ferenz mtt General von Buol in Steinach. Beide erkannten, daß ! man sich in Tirol wie in einer Festung, die keinen Entsatz zu hoffen hatte, vetteidigen müsse. Buol blieb mtt seinen Truppen am ' Brenner, von wo er sowohl Nord- wie Südtirol rasch Hilft bringen konnte. Es wurden

nach den verschiedenen Grenzpässen ' Steifkommandos geschickt, nach Mittenwald, Achental und Reutte, sowie die Blockade von der Festung Kufstein wieder ausgenommen. Während der Feind von den Grenzen Nordtirols abge halten wurde, fand ein neuerlicher Einfall desselben in das südliche Tirol statt. Leiningen wurde durch überlegene Kräfte bei Mata- rello zurückgedrängt und nach einem zweiten blutigen Gefechte in der Vorstadt Fersina wurde das Castell Trient eingenommen. Nun wurde unverzüglich das Vintschgau

, Handelshäusern große Geldsummen aufzubringen und am 2. Juli schrieb er eine Zwangsanleihe von 300.000 Gulden aus. Ferner ließen sich Buol und Hormayer die Vorsorge für Landesvertei digung angelegen fern. Es wurde für Herbeischaffung von Munttion gesorgt, auch die zerstötten Pässe Scharnitz, Leutasch und Strub wurden wieder instand gesetzt. Auch in die Organisation des bewaffneten Landvolkes wurde von Buol und Hormayer mehr Ordnung hmeingebracht. Im Zirkulare vom 20. Juni wurde ganz Tirol in Disttikte einge

ein feierliches Tedeum zum Gedenken gehalten-. In dankbarer Erinnerung an den Sieg vom 29. Mai am Berg Jft! wurde das Herz Jesu-Fest auf Wunsch Hofers zu einem Landes feiertag erheben. Ein kaiserliches Handschreiben vom 29. Ä aus Wollersdorf versicherte die Tiroler, daß er sie niemals ver lassen werde. Dieses Handschreiben lautet wortwörtlich: „Im Verttauen auf Gott und meine gerechte Sache erkläre ich hiemit meiner tteuen Bevölkerung von Tirol meinen unwiderruflichen Entschluß, daß sie nie mehr

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 10
Date: 15.07.1928
Physical description: 10
Serie 2. Nr. 14. „Der Südtiroler' so müssen unerbittlich die äußersten Konsequenzen gezogen werden. Tirol läßt sich in dem Kampfe um die Freiheit und Ein heit des Landes von niemanden in den Rücken fallen; wer es versucht, begegnet seinen tatbereiten Widerstand.' Die Haltung Seipels wirkte umso befremdender, als gerade jetzt die Jtalianisierung der Familiennamen Süo- tirols einsetzt, der Präfekt von Bozen die Zweisprachigkeit in Brixcn, Lana und Eppan abschafft, Giarratana verkün det

Frage einzuberufen, Bundes kanzler Seipel erklärte sich bereit, am Mittwoch den 11. Mitteilungen über die Verhandlungen mit der italienischen Regierung zu machen. Die Tiroler Abgeordneten hatten in ihrem Tele- gramme an den Landeshauptmann von Tirol Abwarten als rötlich empfohlen und mitgeteilt, daß sie ihre Pflicht vollauf erfüllen würden. Der Hohn Italiens. Nicht unerwähnt darf das Verhalten der italienischen Presse bleiben: es hatte hauptsächlich dazu beigetragen, daß die Srimmung

usw. nachstehende Austorderung gerichtet: Der gefertigte Bürgermeister richtet im Namen seiner Gemeinde an die Vertreter des Landes Tirol, an die Landesregierung, ebenso wie an die Herren Nationalräte, die dringende Bitte, bei der österreichischen Regierung das Verlangen der Tiroler Bevölkerung vorzulegen, daß gegen die beispiellose Unterdrückung des deutschen Volkes in Süd tirol bei den europäischen Mächten Einspruch erhoben und auf ein Einschreiten dieser Mächte zur Linderung der Leiden unserer

des Landes Tirol, in denen die Tiroler Landesregierung, ebenso wie die Tiroler Nationalräte, dringend ersucht werden, der österreichi schen Bundesregierung das Verlangen der Tiroler Be völkerung vorzulegen, daß sie Schritte zur Linderung der Leiden der Deutschen in Südtirol unternehmen möge. Bundeskanzler Dr. Seipel erklärte in seiner Ant wort, daß er die vorgelegten Resolutionen als Ausdruck der Volksstimmung zur Kenntnis nehme und sich vorbe- Halle, im geeigneten Zeitpunkt und in der geeigneten Form

.' An Stelle des Wor tes „Barbaren' heißt es jettz „Ceteros', das heißt „die übrigen'. „Popolo d'Jtalia' führt diese Aenderung auf die den Italienern eigentümlichen Großmut zurück. Branchenkenntnisse nicht erforderlich, da ge wissenhafte Einführung, gutesAuftreten Bedingung Gebildete Herren, die sich einer nationalen Sache voll und ganz widmen wollen, schrei ben Angebot mit ausführlichem Lebenslauf (Vor bildung) und Referenzangabe unter „Deutsch land** an den Verlag, Innsbruck, Postfach 116. KLEINOD TIROL

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.10.1932
Physical description: 8
. Der Artikel 4 des Waffenstillstandes von Znaim besagte, daß die Abteilungen der österreichischen Truppen-, welche in Tirol standen, diese Provinz räumen und die Feste Sachsenburg dem französischen Militär übergeben sollten. Von der Besetzung Tirols, Vorarlbergs und Kärntens war zwar ausdrücklich nicht die Rede, aber der Traktat gestattete keinen Zweifel, daß auch diese Teile des Demarkationsgebietes seien. Die Kunde vom Waffenstillstand fand eine verschiedene Ausnahme. Die Landesverteidiger hielten

es für eine Kriegslist des Feindes, die Bewohner der Sjtädte aber gerieten in Sorge. Bereits am 20. Juli erhielt General Buol eine drohende Aufs forderung, zur Räumung des Landes Tirol, ebenso General Schmid in Sachsenburg, sodaß die offiziellen Kreise kernen Zweifel an der Richtigkeit des Waffenstillstandes haben konnten. Hofer hatte sich seit anfangs Juni wenig um die öffentlichen Ange legenheiten gekümmert und war nach Passeier heimgekehrt. Als aber der Ausfall nach Kärnten geplant war, eilte

:. „Da es sein kamt, daß ein feindlicher Parlamentär jden Befehl bringe, Tirol infolge eines Waffenstillstandes zu räumen, so haben sie diesem Befehl nicht nachzukommen, ausgenommen es wäre von mir unterzeichnet.' Dieses Handbillett des Erzherzogs, datiert vom 16. Juli, brachte Verwirrung in die Leitung der Tiroler-Erhebung. Hormayer und Buol glaubten nur vorüber gehend, daß ein Waffenstillstand bestehe. Hingegen betrachteten Andreas Hofer, Kolb und andere, das Billett als unbedingten Beweis

für Tirol zu sorgen vergessen hatte, so wollte Napoleon möglichst rasch vollzogene Tatsachen schaffen. Darum beauftragte der Franzosen- kaisec wenige Tage nach dem Waffenstillstände den Marschall Lefeber, mit zwei bayrischen und einer sächsischen Division so schnell wie möglich nach Tirol vorzudringen. Am 23. Juli brach Lefeber von Salzburg auf, am 23. Juli wurde der Luegpaß ohne Blutvergießen geräumt, dagegen fand die Division Deroy bei den Pässen Hirschbühel und Lustenstein Widerstand. Am 27. Juli kam

Majestät beim Frieden gewiß das Aeußerste für das Land Tirol tun werde. Er gebot, den Abzug so lange als möglich hinauszuschieben und alle Pulver- und Bleivorräte den Tirolern beim Abzug zu übergeben. Buol machte von diesem Schreiben den Schutzdeputationen zu Innsbruck, Meran Md Lienz sofort Mitteilung und verständigte den Marschall Lefeber, daß er bis 4. August alle Vorposten eingezogen haben werde. Dann zeigte er in einem Aufrufe den Tirolern den Abschluß« des Waffenstillstandes an und verwies

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 01.09.1934
Physical description: 8
am Küchelberg vor den Toren der Stammburg Tirols und in der Nähe des Wirtshauses am Sand errungen. Es ist das nicht Zufall, denn hier war die Wiege und der Ausgangspunkt der Entwicklung Tirols zur Lan deseinheit gewesen. Das Stammschloß der Tiro ler Grasen hatte dem Lande seinen Namen gege ben, der Landeshauptmann an der Etsch war der Vorgänger der heutigen Landeshauptleute von Tirol, das rebenumkränzte Meran die crftc Hauptstadt des Landes, Durch Jahrhunderte lag das politische Schwergewicht des Landes

in den Gebieten an der Etsch und bis zum heutigen Tage ist altes, echtes tirolisch es Wesen am Eisack und an der Etsch noch am besten erhalten. Darum grüßt das freie Tirol an der blutge tränkten Heldenstätte des Berg Jsel die Enkel der tapferen Männer aus dem deutschen Süd tirol, denen Tirol an erster Stelle das ruhm volle Gedächtnis an den Berg Jsel verdankt, mit Wehmut und in dankbarer Erinnerung und ge lobt chnen „Treue um Treue!' FranzKolb AndieaH Hofer, Ferdinand von Schill und Friedrich Wilhelm Herzoe

geben. Einfall Ruseas im Süden. Chasteler, der in Jnnsbmck sein Hauptquartier aufschlug, ttaf sogleich umfassende Derteidigungsanstalten zum Schutze der Nordgrenze. Die Anführer der Tiroler wie A. Hofer, Frisch- mann, Tschöll erhielten die Auffordemng zur Bildung von. Schützenkompagnien. An »er Südgrenze stand von Leiningen mit einer geringen Anzahl Ntilitär. Der Vizekönig von Italien sandte. General Nusea mit 5000 Mann nach Tirol, die siegreich bis Trient vordrangen. Leiningen zog sich bis Lavis

- kompagnien aufgeboten. Am 11. Mai erreichte General Schmidt mit fernen Tmppen das Pustertal und übernahm die Be setzung der Erenzpässe dortselbst. Der Einfall Deroys in Nordtirol. Napoleon schickte General Deroy mit einer ansehnlichen Trup penmacht von Salzburg aus nach Tirol. Die Grenze war mit Militär und Schützenkompagnien nur schivach besetzt, weshalb der Feind nicht aufzuhalten war. Dabei kam es zu Helden-- haften Kämpfen, so insbesondere am Passe Strub, der am 11. Mai fiel. Chasteler sucht

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 8
Date: 01.11.1932
Physical description: 8
Bischöfe im Brixner Dom bekannt geworden. H. Weber-Tirol hat nicht weniger als 17 Gemälde ausgestellt, welche Zeugs- nis für seine verinnerlichte Kunst ablegen. Die ganze Aus stellung gibt ein Bild über die ^heutige Südtiroler Künstler - schaft, die trotz schwerster Wirtschaftslage Zeugnis ablegl von der hochentwickelten deutschen Kultur in Südtirol. Brandunglück bei SijerOrg. Im Anwesen des Justin Sparber oberhalb Sterling brach am 17. Oktober Feuer aus, das den gesamten Hof in Schutt und Asche legte

und Schülerinnen als Gastschüller aufzunehmen. Zum Präsidenten der Hotelfachschule wurde Herr Battiatti,, zum Stellvertreter Herr Panzest zum Direktor Herr Au gusts Bonatta gewählt. Hoher Besuch. Am 25. Oktober weilte S. E. Paul Graf Huyn, Patriarch von Alexandrien in Bozen. Die Familie des Grafen Huyn hatte bekanntlich ihren Wohnsitz borst-- selbst. Der Präfekt in Dorf Tirol. Kürzlich besichtigte der Präsekt von Bozen die Neubauten in Meran und begab sich von dort nach Dorf Tirol, wo er offiziell empfangen

wurde. Der Amtsbürgermeister Comm. Canziani schilderte die Leistungen der Gemeinde im letzten Jahrzehnt,, wo runter besonders die Wasserleitung und die Telephonver bindung mit Meran hervorgehoben wurde. Er machte gel? tend,. daß noch drei wichtige Fragen zu lösen seien: der Ausbau der Straße nach Meran,, die Errichtung einer Seil bahn von Meran nach Dorf Tirol und die Ausnützung der Spronser Seen. Der Präfekt gab das Versprechen, die Fvlg« 21. Seite 5 Pläne des Dorf Tirol zp unterstützen

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 15.08.1936
Physical description: 8
am Ring ans. gestellt, das die Fackelträger zu passieren hatten. Nachdem aber bekanntlich- Ende Juli sehr viele Leute auf Urlaub sind, so war das keine so leichte Sache, besonders die Aka demiker fehlten fast ganz, und dennoch war es ein sshr hübsches buntes Bild, wie die Landsmannschaften den gro ßen, eigentlich nur dem Sport gewidmeten Festzug eröff- neten. Der Bund der Tiroler und der Verein der Südtiroler Heimat in Wien scheuten natürlich keine- Mühe und Kosten, um das Land Tirol -würdig

zu vertreten. Und es gelang dem rührigen Ausschuß tatsächlich, 80 Leute in Original trachten cluf die Straße - zu bringen. ^ Südtirol,-Osttirol und Nmdtirosi fast alle Täler und Ber ge waren vertreten; jMe Tracht anders, ein heilig geerbtes Gut aus dem heiligen Land Tirol. Hätte Franz Def-- egger einen Nachfolger hier gehabt, so hätte er die Typen und Helden von 1809, 1866, 1914—1918 in Original-Ti- roler-Tracht auf die Leinwand bringen können. Namen wie Leidstätter senior und junior, Troger, Fei ger

Aristokra ten, staatliche Würdenträger und Militärs, Männer, Frau en und Kruder aus allen Ständen Wiens, sie, alle iubei len den Tirolern zu,, es war nur ein Ruf den Begeisterung: „Hoch Tirol, Hell ©uöit-roi, Tiroler ausyatten' npv. Hatte sich ein solcher Sturm auf einer Seite der Ring straße ein wenig, gelegt, so brauste auf dev anderen Seite ein noch viel stärkerer los. Die Augen der Männer^, deren Brlist alle Tapserkeitsmedaillen zierten, waren feucht, es waren lebende Helden für Südtiwl; Frauen

und Kinder weinten zu Tausenden. Nicht umsonst sagte ekn hoher Ministerialbeamtey, der selbst ein gebürtiger Südtiroler ist: War das eine Olyin-- pia-Feier oder eine Südtiroler Kundgebung in ganz gro ßem Stil. Aber eine solche Begeisterung für Tirol hat es fett 20 Jahren nur einmal gegeben und die war natürlich nock- größer, im Juli 1928 beim Festzug des großen Deutschen Sängerbundesfestes in' Wien. Da waren die Tiroler mtt zwei Festwägen und vielen Leuten sechs Stunden auf der Straße vom Schottenring

bis in den Proter; da erscholl nur ein Ruf aus hunderttausend Kehlen: „Heil Südtirol!' Lan deshauptmann Dr. Stumpf sagte damals, er hätte nie in seinem Leben so viele- Männer weinen gesehen. Und so ähnlich war es auch bei der Olympia-Feier Juli 1936 in Wien. Die Tiroler dvauchen nur ans die Straße zu gehen. Ja, ja, das heilige Land Tirol blutet wohl aus tausend- Wundeu, aber es ist nicht vergesse-n.

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 01.02.1929
Physical description: 8
, daß sie uns nicht verlassen und um „keinen Preis darin einwilligen, daß unser Los von dem „ihren getrennt werde. Unseren Feinden in Trient aber, „die darangehen, in unsere friedlichen Dörfer Kampf und „Unruhe hineinzutragen, rufen wir nochmals warnend „zu: Hände weg vom deutschen Tirol!' Der Erfolg dieser mächtigen Versammlung war doch, strß die Regierung ihren Plan der Wahlkreiseinteilung fallen ließ. Indes festigte sich bei den Italienern immer pehr die Meinung, es müsse eine Art geheime Organisation gestehen

Seite des Etschtales erhält. So sagt Wol- kenfteins Chronik von Tirol für die Zeit um 1600 vom Gericht Salurn: Hier „ist schon als sattes) t e i s ch (deutsch) volckh und landttecht (d. i. die Tiroler Lan desordnung) hat.' Aus Regierungsakten vom Jahre 1613/4 geht hervor, daß beim gemeinen Volke in Salurn wie in Margreid und Kurtinig deutsche Kirchenlieder im Brauche waren und deren wahllose Unterdrückung durch dir Kommissäre des Bischofs von Trient nicht ge duldet werden könne

an das Königreich Italien zu verhindern und das Verbleiben bei Bayern und bei Deutschttrol zu suchen. Es heißt da zur Begründung dieses Ansuchens: „Daß aber das Gericht Salurn zu Deutsch tirol gehöre, beweisen die Sprache, Sitten, die Verhand lungen bei Gericht in deutscher Sprache, die Kanzelreben, die Schulen und katheketische Unterricht. Es ist dies allen Behörden bekannt, es erweisen es alle geographischen Ge schichtsbeschreibungen, und (Salurn) ist seit Jahrhunderten» und vielleicht seit Entstehung Tirols

zu Deutsch-Tirol ge zählt worden.' Aolschrei. Hört ihr die deutschen Berge widerhallen Vom Schrei der Not der Südtiroler Frauen? Kennt ihr den Schmerz, mit stummer Qual zu schauen, Ihr Kind gefangen in den welschen Krallen? Soll ungehört ihr Jammerruf verhallen? Helft uns, ihr Mütter in den deutschen Gauen, Denn unerhörte Schänblichkeiten brauen Die Welschen, die uns feige überfallen. Wie lange noch und alles ist verloren. O, höret doch der armen Mütter Flehen! Schon wünschen sie die Kleinen ungeboren

, Die .rettungslos im Welschen untergehen, Wenn unter euch nicht, Brüder vor den Toren, Uns Retter unserer Kinder auferstehen. Geschmacklosigkeiten Deutscher Verleger. Tie Verlagsbuchhandlung Paul Parey, Berlin, Hede- mannftraße 28, sandte kürzlich Bücherzettel nach Süd tirol, welchen ein in deutscher Sprache gehaltenes Flug blatt „Imperative der Zeit!' beigeschlossen wurde, das mit den Worten beginnt: „Einer der größten Männer unserer Zeit sist Mussolini. Seine Tatkraft allein hätte ihn niemals auf diese Höhe

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 6
Date: 01.03.1928
Physical description: 6
und die Ruhestörer entfernen. Erst dann komrte der Bortrag zu Ende - geführt llverden. Es ist nachgerade empörend, was sich der Gernegroß Hitler und sein irregeleiteter, aller dings zusamniengeschrunrpfter Anhang in Bezug auf Süd- tirol leisten, lind es ist insbesondere geradezu ein Wer- ■ brechen, wenn Südtirol stets in die Parteistreitigkeiten Oesterreichs.hineingezogeir wird, mit denen es' wirklich gar nichts zu tun hat. Das Los der armen Südtiroler ist zu traurig, als daß es zur Auspeitschung parteipoli

. Die Vortrefflichkeit der Murrschen Sprachlehre, die nun innerhalb 60 Jahren 20 Auf lage» erlebt hat, braucht nicht weiter begründet zu werden» ist a dieses knapp gehaltene, überaus klare Büchlein in Tirol längst zum „Adam Riese' der deutschen Sprachlehre geworden- Die Sprachlehre von Murr war mehrere Jahre vollständig«, vergriffen. Die neue Auflage wurde auf dringenden Wunsch unserer vom Mutterlands aogetrennten Volksgenossen in Süd- tirol angesertigt. Da bekanntlich Bücher mit deutschen Buchstaben nicht geduldet

? ■ Herr und seine Stteiterin' und schließlich „Der Mann von Land Tirol'. Ein ttrolisches Volksbuch für groß und klein, für jung und alt im besten Sinne des Wortes. Von welch innerlich empfundenen ttrolischen Geiste der Be»- fasser beseelt ist, beweisen seine Schlußworte, worin er den Wunsch missprlcht: „Mögen oie Tiroler von heute, die Gleiches zu erdulden haben, wie ihre Väter zu Hofers Zeiten, das heldenmütige Beispiel des Sandwirts stets vor Augen haben und sich davon begeistern lassen

zu starkmütiger, niemals per- zagender Arbeit für das liebe Vaterland, für das „Heilig».' Land Tirol.' Bon weiteren beachtenswerten Neuerscheinungen der Ber el ns buch Handlung ln Innsbruck seien erwähnt: „Die St. Korblnlanskapelle' und „Die Allerheiligenkirch« zu Hart' von Abt Heinrich Schüler und Hans Hörtnagl. . Preis 8 1.80. Ein Tiroler Gottesgarten „Erzherzogin Magdalena von Oesterreich «nd das kgl. Stift in Hall von Jda Fernst ein.. Preis 8 0.80.- Alpenvolksbücherei: - Band ll: „Die Frau am weißen See

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