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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 15.02.1932
Physical description: 8
der Arbeitsbedingungen, ! Aufklärung usw. ! Im Jahre 1927 kaut die Zwangsversicheruim gegen die ! Tu vertut ose, zu der jeder Staatsbürger, beisteuern must, zum ! Beispiel durch Sonderzuschläge bei Polizeibußen aller Art. ; Der Mutter- und Kinderschutz wurde ausgebaut. Die ganze Sozialbewegung soll mehr schützenden und vorbeugenden, als unterstützenden Charakter erhalten. Wie lange noch? Die italienische Korrespondentin der .,L. V.-Ztg.' schreibt in diesem Artikel über die neuere Entwicklung der Zustände in Italien

unter der faschistischen Herr schaft und beantwortet die Frage, wie lange wohl noch der Faschismus an der Macht bleiben wird. Von Ausländern wird mau oft gefragt, wie lange der Faschistnus noch dauern werde, die Lieblingsfrage derer, die an geschichtliche Prophezeiungen glauben, ist 'die,, ob das Regime Mussolini überdauern könne. Schon Matteotti hat gesagt, das; es unmöglich isti, auf diese Fragen eine Antwort zu geben: aber da st sie gestellt werden» kennzeich net die italienische Situation. Wern würde es einfallen

, zu fragen, wie lange die deutsche oder die tschechoslowakische Republik noch dauern werden? Beim Faschismus hat eben jeder die Vorstellung, dast er ein geschichtliches Zwischen spiel, eine Episode sei. Und daß er selbst,, als Regime, diese Ueberzeugung hat, dast ihn von Zeit zu Zeit eine „Tor schlußpanik' überkommt, beeinflußt in entscheidender Weise die italienische Politik. Wer in ihr eine prinzipielle Recht linie sucht, kann sie nicht verstehen. Verständlich wird sis erst, als sich stets erneuernder

. Telephonisch war mittlerweile ein halbes Bataillon von den Bergen Judikariens herunterbeordert worden. 'Es stand schon an der Straße, als die Münchner Taxis kamen. Sie hatten nicht lange zu warten. Rasch wurde eittgestiegeu. Wenig später fuhren die eleganten Autos, nett Kriegern vollgepfropft, über Arche, Vez- zano. Trient, Vigolo Vattaro, i»ie Friccästraße hinauf dem Plateau von Lavarone zu. Aus den Autos heraus, die gar oft ins Feuer kämet,, stürzten die Soldaten auf Verle los, um ihre bedrängten

Kameraden herauszuhauen. Ein Stück weit wurde noch der Gegner verfolgt, dann hieß es rasch wieder einsteigen, denn schon rvar eine Depesche eingelangt, daß der Feind nun das Kastell Dante an den Hängen des Etschtales angresise. Die Sieger von Verle mußten also jetzt dorthin gebracht werden. Die „Personenautokolonne Hiltmann' war in der Tat lange Zeit dieR es erv e des Rayons SMirol. Auch ihr — und zu einem nicht geringen Teile ist es zu danken, daß di« „Festung Südtirol' unbezwungen blieb

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Südtiroler Heimat
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Page 1 of 8
Date: 15.10.1930
Physical description: 8
. Auf der letzten Stufe stehend, fragt er ruhig: „Was wünscht der Herr Kapitano?' „Wer sind Sie?' herrscht der junge Mstizoffizier ihn mit pomphafter Gebärde an. „Der Besitzer des Hauses.' „Das sind Sie, so lange wir es erlauben. Wir sind die Herren hier zu Lande!' fällt es mit zynischer Frechheit von den sarkastisch zuckenden Lippen. „Ich rate Ihnen also in Güte, Ihr Benehmen darnach einzurichten. Ver standen?! Und im übrigen! Wir brauchen Platz für die Kinder unserer siegreichen Nation

er wollte, das machte er sich nicht klar. Er fragte es sich nicht einmal. Allein sein! Um Gottes willen nur allein sein, um mit sich fertig zu werden, um diese ent setzliche Tragik überwinden zu können! Er lachte grimmig auf. Das war eine Tragik in selt nem Leben, in seines Volkes Leben, die sich nicht über- j winden ließ, die immer klaffen würde, fo lange der Riß durch Tirol klaffte, so lange die Grenze über den Brenner j ging. „Herrgott! Warum sendest du kein Feuer vom Himmel, um diese Schuldigen zu vernichten

?! Warum läßt du ech j zu, daß sie mein Vaterland, mein Voll zugrunde richten?' I schrie er auf, wie ein totwundes Wild und reckte die ge- ! ballten Fäuste in verzweifeltem Flehen zum Himmel. „Was j haben wir Deutsche denn verbrochen! Gott! Gott!' Und j er warf sich in den grünen Waldgrund, krallte die Härche in die Erde, barg das Gesicht im Moose und schluchzte herzbrechend: „Ich kann dich ja nicht hassen! Dich, mein Heimat- land!' . . Lange lag er so, lange. Plötzlich stolperte

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 15.05.1933
Physical description: 8
in den öffentlichen Volksschulen ziemlich reserviert gegenüber. Gleich von Anfang an wurde den Bischöfen ein geschärft, daß dieser staatliche Unterricht keineswegs den kirchlichen Unterricht ersetzen dürfe. und daßder „Catechismo parrochiale' auf alle Fälle bei behalten werden müsse. Durch inoffi zielle Verhandlungen (es war ja noch lange vor dem Konkordat) wurde jedoch erreicht, daß den Bischöfen ein gewisser Einfluß auf die Auswahl der Religionslehrer, auf die Lehrbücher und auf die Inspektion eingeräumt wurde

. Sein blasses Gesicht glühte ekstatisch. Worte übersprudelten die Karabinieri. Un gläubig blickten sich diese an, zauderten ... Auf der Schwelle erschien der Podesta Cesare Maura. Mit zusammeugekniffenen Lippen überflog sein Blick das feltfamc Bild. Lange weidete er sich mit zynischem Lächeln an dem gefesselten Gegner. Sein Faungesicht konnte sich nicht sattsehen daran. Endlich befahl er verächtlich: „Laßt ihn laufen!' Kurzes Klirren — hoch und frei reckte Zargler die Hände. Hörbares Aufatmen ließ

staatlichen Lehrplane vorzugehen, und das Schulamt in Trient nahm sich beispielsweise das Recht in Anspruch, zu bestimmen, wie lange der Erst beicht- und Kommunions-Unterricht dauern dürfe. Auch den D e k a n e n. die von altersher als kirch liche Inspektoren fungiert hatten, war es nicht mehr gestattet, die Schule selbst zu besuchen, sondern sie mußten außerhalb der Schulzeit in der Kirche ihres Amtes walten. Allerdings wurden alle diese Vorschriften praktisch nicht immer durchgeführt, sondern man tat

er den zur eigenen Verteidigung schon geöffnete,: Mund und schritt schwerfällig in die Nacht hinein. Niemand folgte ihm. Innsbruck 15. Mai ,933 besonders in Mittel- und Süditalien noch zu Beginn der faschistischen Aera nicht am besten. In manchen Gegenden erreichte die Frequenz nicht einmal 50 Prozent der schul pflichtigen Kinder. Da es für lange Zeit hinaus an den nötigen geprüften Lehrpersonen fehlte, um die im Programme der Regierung liegende intensive Schulpolitik durchführen zu können, setzte sich Mussolini

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.11.1934
Physical description: 8
all dies, über das tiefste Wesen also der Geschichte des Hochetschgebietes geht Tolomei mit Schweigen hinweg, derm es würde altzusehr seiinen Ansichten zuwiderlaufen. Dafür fälscht er iht die Handelisgeschichte Tirols na tionale Schlußfolgerungen hinein. Daß über die Straßen Tilrols seit jeher Handelsleute aus Italien, besonders aus Venedig gezogen sind, hat noch lange keinen Einstuß auf die Volksart der seßhaften Bevölkerung gehabt, vielmehr, vermerken gerade Berichte solcher JtMener

aus dem 15. bis 18. Jahrhundert immer wieder die Scheide des Volks tums nördlich von La vis oder Sattrrir. Daß florrntiichjche Finanzleute um 1300 aP Pächter von Zoll- und Münze stätten und von Leihbanken in den tirolischen Städten fich niedergelassen haben, bedeutet noch lange nicht, wie Tolomei fälschllich angibt, die Billmng italienischer Kolonien mzenen 'Städten, wir wissen vielmehr, daß gerade diese Moremmer innerhalb einer AftersfoHge deutsche Familiennamen an- nehmen und di>e deutsche Sprache in ihren- Urkunden ver

wenden. Wenn Tolomei sagtz, daß ün Mittelalter ttn Alto AWe die italienische Sprache Umgangssprache gewesen sei» so' ist das ebensalN ein irreführender Ausdruck. Gewch werden die Kaufteute, Wirte und Frächter in Bozen und in anderen Städten im Obereffch die italienische Sprache bis zu einem gewissen Grade beherrscht haben, aber deswegen war diese noch lange nicht ihre Umgangssprache, noch weni ger natürlich chre Muttersprache. Im Gegenteile sind auch in Bozen alle Urkunden und Geschäftsstücke in okut

m einer Rede gesagt, daß die Lebens- und Wirtschaftsverhäld nisse im unteren deutschen und im welschen Etschland gleich artig ',eien. daß daher eine gemeinsame Verwaltung derses. ben sich empfehle und daß nur die Verschiedenheit der Spra- che dies erschwere. Damit ist aber noch lange nicht behauptet, daß die Wählerschaft dieses Abgeordneten sich von RordiirÄ loslöten und an Welschtirol Hütten an schließen wollen. To- lorpei behauptet auch unter Berufung auf einen anveren italienischen Autor (Sartorelli

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1929
Physical description: 8
Alpenzeitung, der AHB. hat lediglich vom Standpunkte der Menschlichkeit gegen die unerhörtest Unmenschlichkeiten öffentlich gesprochen, die dem faschistischen Italien längst den Ruf eines Kulturvolks genommen haben. Wenn selbst einfache Menschen, wie die Ahrntalerbauern, allgemein den Ausspruch tun, wir leben wie zu Zeiten Ne ros, so besagt so ein Ausspruch mehr als lange Worte es vermögen. Und hier handelt es sich nicht, wie die Alpen- zeitung glauben machen will, um gesetzliche Bestrafung von Mördern

, sondern um die bewußte Fälschung von Tatsachen. Die Italiener wissen ebenso genau wie wir, daß die Faschisten Agostini, Solero und Pasqualini die Mörder find und daß die Deutschen diesem Verbrechen völlig fernstehen. Eie wissen genau, daß schon lange eine „Strafaktion' gegen das Ahrntal eingeleilet werden sollte, und daß die Mord tat die Aktion beschleunigt hat. Die Lüge und VerdrehMg von Tatsachen war die stärkste Waffe der Welschen seit Jahrhunderten und dies hat sich auch heute nicht geändert. Aber daß ein Bund

, der die Aufklärung über die Lüge von St. Germain auf die Fahnen seines Programmes geschrieben hat, sich erlauben wird, gegen die maßlosen Gewaltakte der letzten Zeit laut die Stimme zu erheben, ist nur selbstver ständlich. Der Andreas Hoferbnnd wird so lange der Rufer in der Wüste per Kulturvölker sein, bis aus dieser Wüste eine Oase geworden ist. Schikanen bei der Briespost. Die Post- und Telegraphenverwaltung macht in der faschistischen ,.Alpenzeitung' vom 28. v. M. aufmerksam, daß alle Adressen

, erkundigten sich lange irach der Speisekarte und entschlossen sich endlich für etwas Weißwein und Käse. Dann, während die Auf- wärterin hinaus ging, das Gewünschte zu bringen. begann die junge Dame vor ihrem Vater ihr Herz auszuschütten. Ihr neuer Aufenthaltsort gefalle ihr ganz und gar nicht, übrigens werde sich ia der liebe „Babbo' selbst über zeugt haben, was für ein gottverlassenes Rest dieses Torf sei, wie steil und rauh die Wege, wie unhold die Leute. Sie sei nur froh, so lieben Besuch

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Südtiroler Heimat
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Page 1 of 4
Date: 01.03.1931
Physical description: 4
gegen über Italien ist „Res judicata'. Für beide Staaten gibt es keinen, aber auch keinen Weg, der nach Rom führt, solange Italien deutsches Volksrecht im Etschland mit Füßen tritt. Mögen die Regierungen Freundschaftsverträge schließen. So lange das Volksempfinden sie nicht sanktioniert, solange nicht den Worten auch die Taten folgen, bleiben sie ein Fetzen Papier. Es mag für Deutschland und Oesterreich hart sein, den Weg in die Zukunft allein zu gehen, aber besser Einsamkeit, als Verrat am Volkswesen, besser

sie ftcnnmt? Ich verspreche Ihnen, wirklich an Ihren Aussagen nicht zu zweifeln.' Er erzählte ihr, froh, daß das lastende Schweigen gebrochen war, indem sie über die Brücke und durch das rundbogige Tor den anheimelnden, von Gebäuden um standenen Hof betraten, die bekannte Geschichte der Burg. „Hier,' sagte er, vor eine Marmortafel tretenh, „kön nen Sie das Schicksal der Burg auch noch in deutscher Sprache lesen. Wer weiß, wie lange noch.' „Wie deute ich Ihre Worte . . „Wissen Sie nicht, daß deutsche

des Tristan zyklus ließen sie schließlich gar nicht los. Das Malerische an sich und dann der Jrchalt. Alfted mußte erzählen. Er wurde warm und gesprächig. Die ganze Tristan-Sage, die Mary noch unbekannt war, erläuterte er an diesen Fresken. Und nachher bei den Fresken des westlichen Wehrgangs wurden die Nibelungen und Dietrich von Berns Sagenkreis lebendig. Lange saßen sie dann beim Wein. Er erklärte, erzählte; seine Rede wurde flüssig und über zeugend; denn er fühlte, wie sie begreifen lernte

. Ta sie sich so lange verweilt, beschlossen sie, das Per sonenauto nach Sarnthein zu benutzen. Dort wollten sie übernachten, von dort nach Meran, und durch das Pas seiertal über den Jausen nach Sterzing. Tann mit der Bahn nach Haus. Vier Tage waren für die Tour vorge sehen. Unterhalb des Porphyrselsens im engen Tai sauste das Auto heran. Bauern in Tracht — stämmige schmal gesichtige Gestalten mit blonden Köpfen und blauen Augen — harrten schon an der Haltestelle; ein Paar hübsche blonde Mädels mit ihnen. „Man sagt

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.09.1928
Physical description: 8
Unterrichtssprache seine Muttersprache ist. (Lebhafter Beifall.) [ Es ist eine Verletzung oder mindestens eine Kränkung, I wenn nach der gegenwärtigen Fassung den Minderheiten I solche Rechte auf freie kulturelle Entwicklung nicht gesichert I werden. Solange es solche Boispiele von Schicksalen gibt, ' wie es das österreichische Schicksah wie es Minderheitcn- . schicksal ist, so lange eine Zeit möglich ist. in der den Süd- ; tirolern nur noch ein Recht geblieben ist, das Recht in ihrer I Muttersprache

zu schweigen (Rufe: Hört! Unerhört!),, so- [ lange müssen wir auf Formatierungen drängen, die wenig- l stens die moralische Pflicht für die Staaten schaffen, diesem [ Umstande wenigstens ein Ende zu machen. Es kann nicht, bloß eine Kodifikation des Unrechtes^ sondern es muß eine I Kodifikation zukünftiger Aufgaben angestrebt werden (Bei- S lall). i Der französische Senator Lafontaine als Ausschuß- l berichterstatter führte aus, es sei traurig, daß jetzt, wo [ die neuen Staaten fremde Minderheiten

— doch lange Zeit unsere Feinde. Es ist richtig, daß man auch Beleidigungen vergessen soll> und daß, wer gestern noch unser Feind war, uns heute Freund werden kann. .Aber Oesterreich hatte noch unter feiner Herrschaft Länder und Städte, die uns gehörten. Be sonders der Name zweier Städte wurde bei nationalen Festen (Kundgebungen) oft geschrien: Es lebe Trento, es lebe Triefte. Aber dann mußte fast immer die Polizei her beilaufen, um Stillschweigen zu befehlen. .Jener Schrei mißfiel unseren Verbündeten

. Man mußte klug sein und sich gedulden..., abwarten..., vielleicht eines Tages... „Das Verbrechen von Sarajevo'. Am 28. Juni 1914 wurden in Sarajevo, der bosnischen Hauptstadt, der Erzherzog Franz Ferdinand (Neffe des Kaisers Franz Josef von Oesterreich und dessen Thron folger) mir seiner Gemahlin Herzogin von Hohenburg er mordet. Die Mörder waren in Oesterreich. Aber Oester reich schob die ganze Schuld auf Serbien. Dieser kleine Staat, welchen es schon lange zu erobern verlangte, wurde beschuldigt

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Südtiroler Heimat
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Page 1 of 8
Date: 01.02.1933
Physical description: 8
, daß die Glaubten „ein natürliches und übernatür liches Recht auf die Erteilung des Religionsunterrichtes und die Seelsorge in ihrer Muttersprache haben.' So lange ein heimische Priester nicht in erforderlicher Zahl vorhanden sind und von and.erswoher Priester gerufen werden müssen, dürfen diese ihren Dienst erst antreten und ausüben, so bald sie sich die Sprache des Volksstammes so ungeeignet haben, daß sie den religiösen Unterricht in der Volkssprache anstandslos leisten können. Das galt und gilt überall

und — ohne den Satz zu vollenden - empfahl er sich. Allmählich gewöhnte man sich auf dem Lahnhofe an die Besuche des italienische« Lehrers, wenn auch das MH- trauen des Ballern nie ganz zur Ruhe tarn. Auch Agnes zerbrach sich hin und wieder den Kopf, wem wohl die regel mäßigen Besuche gelten könnten. Einmal hatte sie sogar eine offene Anspielung darauf gewagt. Aber das Lächeln Giovanni Carbos blieb unergründlich und seine Worte verrieten nichts. So begann Agnes zu beobachten. Es währte denn auch nicht lange

sie wie eine Traumwandelnde zur Hausbank. Fassungslos saß sie dort einige Augenblicke. Als sie aber Peters Stimme m nächster Nähe vernahm, floh sie gleich einem gehetzten Reh zu ihrem Lieblingsplatze, dem „Auslug' unter der Werter- tanne. Hilfesuchend umklammerten chre Arme den mächtigen Stamm. Aber der Gedankt an das Gesehene drückte sie, als wären Hände und Füße gebrochen worben. So lag sie auf den Knien. Lange,, lange. Endlich löste sich der Krampf. Tränen strömten in die Augen und aus verschlosse nem Herzschrein

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Südtiroler Heimat
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Page 1 of 8
Date: 15.11.1931
Physical description: 8
war, ; Agnes, die sich für den Schulbesuch bei den Englischen j Fräuleins vorbereitete, Schulausgaben machte, Gerhard zu ihren Füßen spielte und das Jüngste, Maxl, schlief, langte | Regina nach dem Briefe. Die Tür nach dem Kinderzlm- j tuet hatte sie offen gelassen, so daß sie ihre drei Lidben im ! Auge hatte. Sie selbst durchschritt das traulich, getaf^te . Wohnzimmer, an dessen Wärrden eche kleine Biblwthek j Aufstellung gefunden hatte, und ließ sich im achteckigen . Erkerbau am Tische nieder. Lange

, ich sollte unflätige, anonyme Briese m dei ner. Schrift an den Chef di Governomento schreiben, da mit dir eine ganz exemplarische Strafe zudlktiert werde. Ich sträubte mich. Er hatte es schon lange wit andern ge halten. Da drohte er mir an, daß er zeitlebens nie wie der zu mir zurückkehren werde, wenn ich chm nicht wijsi fahre. Er hatte mir chnen deiner Briefe an — deinen Mann gebracht. Es war eine zehnfache Folter für mich — aber — ich hatte nichts mchr, als diesen Menschen, für den ich alles geopfert. Ein paar

ist mir entzogen — sie wachsen m einem ganz anderen Gedankenkreise auf, als es der meine einst gewesen. Und meinen selrgmachenden Glauben habe ich lange verloren. Vertäter sind die unseligsten Menschen. Nirgends gehören sie hin. Keiner achtet sie. Und selbst dit Tat ihres Verrates kehrt sich wider sie. Nichts anderes bleibt mir noch übrig, als durch dies Bekenntnis, wenn das möglich ist, für meine Schuld eine mildere Beurteilung zu erflehen vcyr denen, die einst mir Freund gewesen j sind in glücklicherer Zeit

den Brief aus der Hand. ; Lautlose Tränen rannen ihr über die Wangen. * ] Am Dienstag Nachmittag schritt Regina noch einmal j mit Klein-Agnes prüfend durch Haus und Garten, ob es i auch hübsch hergerichtet für alle Gäste sesi Gäste! Wie ' lange hatte man kein.e empfangen! All zu hart drückte das j Leben, drückten die Lasten, drückten die Ketten. Aber — i „Gäste' waren es ja auch nicht! Liebe, alle Freunde des i Herzens! Sie würden sich heimisch fühlen in dem hübschen Landhause, das Julius' Mutter

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.01.1934
Physical description: 8
der Alpenländer und der Groß stadt Wien eingestellt. Dorthin konnte es seinen Vieh- überschuß gesichert abgeben, dort war für die Wein- und Ob st Produktion ein aufnahmsfähiger Markt, der alle Sicherheiten ruhiger Entwicklung bot. Die Lofslösung aus diesem Wirtschaftskörper erschütterte die Wohlhabenheit des Landes, denn es erwies sich seither, trotz verschiedener vorübergehender Erfolge, die nur konjunkturbedingt waren, als unmöglich, für die Dauer andere Märkte in ausreichendem Maße zu erobern. So lange

bescheidenen Lebenshaltung auch der vornehmen reichen Familien in schlechten Jahren noch ein gesichertes Auskommen möglich gewesen und es gab so gut wie kein Besitz - undArbeitslosenproletariat. Denn ent weder waren die heimischen Familien, auch wenn sie in ge schlossenen Orten wohnten, noch irgendwie unmittelbar Be sitzer eines Stück Bodens, in den Weingegenden stets eines Streifens Rebenlandes oder sie hatten wenigstens, sofern sie gar nicht begütert waren, durch Verwandtschafts- oder lange

nit ein, fünft woas er dein Weg»' Und i Hab mi unten aufm Paternsattel ins Gras ghaut und Hab dem Siorpaes mit'm Spektiz zuegschaut. Er hat a schlechte Wand ghabt- „Schlief nur ausen!' Hab i mir denkt „dö Seiten ischt nit gfahrlich!' Aber nach einer Weil packt der Siorpaes dös schmale, lange Simsl an, dös ummen geaht in meine Wand. Er lappt schun in den gachen Riß. Der Riß, dös ischt der richtige Weg. So vie Hab i dazumals schun gwißt. Hiez soll i da im Gras heruntenliegen und zueschaugn, wia

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 8
Date: 15.02.1933
Physical description: 8
. Im oberen Vintschgau hinter läßt Dr. Ferrari nur ein mifera'/c? ' üben en und aus e,st hob? Arztrechnungen. Während dieser gefährliche Patriot nun end gültig aus dem oberen Vintschgau zu verschwinden scheint, ist mittlerweile eine andere Landplage wieder aufgetaucht: der >,Dr. Pfiffikus'. Tiefer Rechtsanwalt, der leider auf den deutschen Namen Habicher hört und wegen seiner Veruntreuungen trotz seiner faschistischen Gesinnung lange Monate hinter Schloß und Riegel saß, macht nun wieder das obere

Vintschgau — seine Heimat — unsicher, da er infolge der Amnestie auf freien Fuß gesetzt werden mußte. Er war der intimste Freund des Ferrari, die beide einander wert waren. Freilich: die fetten Weidegründe am faschistischen Parteifeuer werden ihm und Ferrari wohl für eine lange Zeit verschlossen sein, aber immerhin kann ein solcher Mann ungeahntert Schaden an- richten. Auch in Prad mußte der bisherige Gemeindearzt seinen Kosten verlassen, dieser aber, weil er sich! nicht in die faschistische Liste

stehen, fo mißbrauchen lassen müssen, spricht Bände für Südtirols Knechtschaft. Verächtliche Methoden. Wie vorsichtig in Südtirol Gastwirte, die Leiste über nachten lassen, sein müssen, zeigt wieder folgender Fall. In eine Gastwirtschaft im Eisacktale kamen zwei Italiener, welche ein billiges Nachtlager verlangten. Als der Gastivrrt aufmerksam machte, daß er nicht die Berechtigung habe, Gäste einzuquartieren, da feine Lizenz für diese Bewilligung nicht ausgestellt sei, drangen die beiden fo lange

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 01.12.1933
Physical description: 8
sie sind, aber die lange, so mühsam beschwichtigte Ungeduld muß nun hinaus. Sie grinsen. Besichtigung, Kopfnicken, freundliche Kritik, gönnerhaf tes Wohlwollen. Dem Baumeister wird die Hand gedrückt. Wirklich gelungen. Ein Komiteemitglied, das unermüdlich hin und her stöbert und jeden Winkel des Aktiengebäudes mit Kennerblick beäugelt, gerät in helle Verzückung. Und er steht mit einem Male vor einer Türe, sieht mit zukunfts frohen Augen, wie sich plötzlich vor die beiden reinlichen Nullen eine Eins schiebt und begrüßt

diese fette Zahl als Aktiendividende, einen gebührenden Lohn für seine stets so rege Mühe. Menu. Man tafelt, trinkt. Und gleich nach der ersten Rede wird auch der frohe Eiftige aufstehen, das wohlge lungene Werk, die kühne Anlage der Bahn, den prächtigen Bau des Hotels, die mustergültige Einrichtung besingen und preisen. Er wird mit Recht hervorheben, wie viel Mühe und Arbeit nötig war, bis dieser Tag gefeiert werden konnte, Abschied von Oberbozen wird große und lange Worte brauchen, ganze Satzklischees

und unsere Gesellschafts anzüge von den Städten kommen lassen müssen. Und unsere Schwestern und Mütter mögen die Lackschuhe anziehen uNb die Eveningdreß für das Diner berellhalten. Ich müßte lachen dabei, wenn es nicht so traurig wäre, dieses Ab schiednehmen von den einfachen, lieben, guten Sitten. Horch! Die Bahn? Ja drunten zwischen den alten Ahornen fährt der lange braune Wagen leise surrend ein. Man unterscheidet deutlich ein paar Gestalten. Stimmenge wirr dringt herauf, die Festteilnehmer kommen

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 15.10.1934
Physical description: 8
in der Silbergasse eine Unmengie von Edelkastanien feilge- boten. Die Preise schwankten zwischen 0.80 und 1.50 Lire per Kilogramm. Der Kastanienmarkt setzte im heurigen Jahre früher ein als sonst, schon Ende September. Der Handel war in der ersten Zeit sehr flau, hat sich nun etwas gebessert. Konzert Koch in der Bozner Pfarrkirche. Der Innsbrucker Pfarrchord.irektor und bekannte Komponist Karl Koch, ourch lange Jahre Chordirektor in Bozen, veranstaltete gemeinsam mit Frau Bergliot Jbsen-Björnson in der Bozner

„italrrnrsche Bauweise' und unterscheiden sich von den heimischen Bauten so daß mit der Zeit, wenn Italien lange genug in Südtirol wirtschaftet, der Charakter der Landschaft nicht bloß durch die Aufschriften, spndern auch durch die unpassenden Bauten verfälscht wird. Das Balillahaus wird außer mehreren geräumigen Sälen auch eine große Turnhalle erhalten und einen Theatersaal mit 400 Sitzplätzen. Auch ein Sportplatz wird damit verbunden sein. Neue Obstverwertung. Dem Obstverkauf legen sich von Jahr zu Jahr

genehmigter Bau plan vor, der nur noch der finanziellen Regelung bedarf, um ausgeführt zu werden. Die Trassierung der neuen Straße :st folgende: Sie beginnt bei St. Anton und führt quer durch die Lehne des Berges in gleichmäßiger Steigung bis zum^Rivelaunbach, oberhalb St. Magdalena. Hier macht die Straße eine große Kehre und führt darm knapp unter Signat vorbei bis Unterinn und von dort zum Weber im Moos — hier zweigt eine 4 km lange Straße nach Ober bozen ab — bis Klobenstein. Einige Einzelheiten

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Page 8 of 8
Date: 15.10.1934
Physical description: 8
-' mern. Ich wartete, eingeschlossen in einer derselben, viel leicht eine Stunde oder anderthalb. Carabinieri im Drei spitz den Säbel umgeschnallt, holten mich heraus. „Avanti!' Handschellen an den Händen, führten sie mich durch lange Kellergänge an Milizposten vorbei mit aufgepflanztem Bajo nett uüd Stahlhelm. Dann Hintertreppen hinauf bis M einer dunklen kleinen Tür. Wieder eine halbe Stunde Warten, bis endlich die Tür aufging. Die Carabinieri führten mich hinein in einen weiten, gro ßen Saal

können. Mein Urteil war der Ausweg: zwischen der Möglichkeit, allzu offenen Rechtsbruch zu bege hen und mich zu einer Reihe von Jahren Kerker zu verur^ teilen,uNd den bei ftüheren Anlässen, sehr zum Nachteil des Ansehens des Sondergerichts, gefällten Freispruch nach vie len Monaten Untersuchungshaft. Man mutzte mich verurtei len, da man mich einmal so lange in Untersuchungshaft fest- gehalten hatte. Dann ging's zurück. Allmählich wurde es mir ganz klar. Zu vier Jahren Ke> ker. Mer drei Jahre

, Anatomie und Strafprozeß. Leb'wohl! Sie brachten mich nach Abteilung 6., der Abteilung in der ich zuerst gewesen war. Die Wächter sahen mich an. „Wieviel?' „Vier!' „Glück gehabt, das war lange nicht mehr da!' So kam ich in eine etwas größere Kerkerkammer, mit lau» ter Verurteilten, in den letzten Tagen Prozessierten;, zusam men. , _ Ein Slowene, Angehöriger der verbotenen flowenisl^l Organisationen: Zchn Jahre Kerker, drei Jahre Strass Nachlaß. Ein ehemaliger italienischer Fkiegerleutnam, wegen

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.02.1933
Physical description: 8
aber so lange hinauszuschieben, bis die letzter: Ausläufer der Wirtschaftskrise beseitigt sind, wäre geradezu verhängnisvolles Unterfangen. Letzten Endes könnte die gemeinsame Ueberwindung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch die Mächte Europas und der Welt in ihrem Ergebnis durch die politische Explosion zustichte gemacht werden. Die Erhebung Tirols im Jahre 1809. Don Bahnrat Franz Wallnöfer-BUlach. Schluß. Die Schicksal« der vielen in Wien gelandeten flüchtigen Tiroler, sowie die großen Opfer, welch

Napoleons unbckingt unterwerfen mußte und Tirol sich selbst überlassen mußte. Nach dem Fricken von Schönbrunn, in dem Oesterreich im Artikel 10 den Tirolern Amnestie für das bisherige ausbckungen, war die Haltung des Kaisers Franz und des Erzherzog Johann eindeutig dahin gehend, die Tiroler mögen die Waffen niederlegen. Ein zwei deutiges Verhalten gegen die Tiwler kann man also den Habsburgern nicht vorwerfen. Daß sie sie zum Kampfe auf riefen, so lange sie im Kriegszustände mit Napoleon

waren, war doch ihr gutes Recht. Eine andere Frage ist, ob sie die Hoffn-mgen der Tiroler nicht zu lange genährt haben. Noch einer anderen Ansicht möchte ich entgegentreten. Es wird vielfach behauptet, daß der ganze Tiwleraufstand von der Geistlichkeit gemacht wurde. Es ist richtig, daß ein Teil der Weltgeistlichkeit sowie fast die ganze Ordensgeistlichkeit dem Aufftand gwße Sympathien entgegenbrachte, da die bayrische Regierung namentlich die Orden stark in ihren Rechten beein trächtigt hatte. Ebenso daß auch einzelne

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 15.10.1929
Physical description: 8
ist m diesem Punkte vollzogen. Der Amtsbürgermeister von Bnzen hat kürzlich folgenden Erlaß verlautbart: — „Wie verlautbart, hört mit 30 . September in dieser Pro- ^sti»ß die Doppelsprachigkeit auch in den Gemeinden Bozen, •7 Sßeran und Koltern vollkommen auf. Um entscheidest zu können, ob und wie für lange noch der Gebrauch von Gefchirr, Wäsche, * Möbel, Tafelservice usw. mit deutschen oder doppelsprachigen . Inschriften in öffentlichen Betrieben oder anderen Lokalen, zu deren Führung eine polizeiliche Lizenz

dieses 1. Oktober scheint so bedeutend für Italien, daß ihm die Zeitungen lange Kommentare widmen, von denen derjenige der „Tribuna' besondere Beachtung verdient: „Das zweisprachige Regime in Südtirol hat auf-' gehört. Es interessiert usts nicht im geringsten, wir diese Nachricht kommentiert werden wird, denn wir wissen heute schon, daß es die üblichen Gemeinplätze der sozia listischen Denkungsweise (!) sein werden. Mussolini weiß damit dem Frieden zu dienen (?), denn der Friede zwi schen Grenznachbarn festigt

werden möchte. Man war ohne weiteres bereit, hiefür den (Gebrauch der deutschen Sprache zu erlauben. (Tie Frage ist nur, für wie lange!) Tie Geistlichkeit hat aber erneut abgelchnt und wird den Psarrunterricht wie früher in der Kirche oder -im Pfarrhause abhalten. Straßenumbenennungen: Der derzeitige Zwangsbürgermeister von Bozen, Ing. Rizzini, dem schon von Brixen der allerschlechteste Ruf vorausging, hat sich bemüßigt gesehen, alle die alten 'Btra- ßenbezeichnungen der Stadt Bozen umzunennen, umc

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.03.1937
Physical description: 8
. Wir könnten es aber dann viel besser haben. Wir haben lange gebangt, schließt her Schreiber dieses Berichtes, daß die Wintergäste aus dem Reiche wegen der Devisenschwierigkeiten ausbleiben könnten. In diesem Falle aber haben Unwürdige den Vorzug bekommen, die dem deutschen Volke nur Schaden bringen.' Aus der Schule. Ein Bauer aus Neustift bei Brixen weigerte sich, das Geld für die Balilla einzuzahlen. Die Kinder wurden von der Lehrerin durch mehrere Tage hin durch nach Hause geschickt und nahmen

aber auch die Provinz oder gar die Geineinde. die zur Zahlung bestimmt werden, aber so lange darüber eine Entscheidung nicht gefällt wird, können die Betroffenen nicht zu ihrem Gelbe gelangen. Ueber die Auszahlung der Entschädigungsgclder wird immer wieder Klage geführt-, so sind z. B. einigen Bauern aus St. Georgen bei Bruneck schon vor drei Jahren er tragreiche Felder für einen Militärflughafen und für Pulvermagazine beschlagnahmt worden, der Flughafen und die Magazine sind längst schon errichtet, aber die Bauern

warten seit drei Jahren vergeblich a-uf die Auszahlung der Entschädigung. Dabei müssen die einstigen Besitzer die Grund- und anderen Steuern auch für den beschlagnahmten Grund so lange entrichten, bis das Verfahren beendet ist! Die Bauern in St. Georgen werden heute noch für den khnen vor drei Jahren genommenen Grund besteuert und mußten die Zwangshypothek für den abessinischen Feldzug aus den ihnen bereits genommenen Grunde übernehmen. pustertal. Gcmcindewirtschaft. Die Stadt Bruneck erhält

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