. In acht Jahren sind, soweit man davon Kenntnis hat, nicht weniger als acht An schläge gegen Mussolini geschehen, von denen sicherlich fünf aus Rechnung der „ConcentrazÄne' zu setzen sind. Den ersten Anschlag versuchte dev--sozialistische Abgeordnete und Freimaurer Zaniboni- Er hatte Mussolini vergebens während der Matteotti-Affare durch Schauerberichte, die in der italienischen Presse veröffentlicht wurden, zu stürzen versucht. Ms das mißlungen war, mietete er sich im Hotel „Dragoui
' ein, das dem Balkon des Pallazzv Chigi, von dem Mussolini seine Volksreden zu halten pflegte, etwa 250 Meter entfernt, gegenüberliegt. Er machte aus dem Hotelfenster eine Art Schieß scharte in die im entscheidenden Augenblick ein Scheerenge- wehr in Stellung gebracht werden sollte. Mussolini Ware dem Anschlag zweifellos zum Opfer gefallen, wenn nicht die Polizei, die natürlich gerade dieses Hotel aufs schärfste beobachtete, zuvor in Z^ambonis Zimmer eingebrochen wäre. Dieser Fall wurde dadurch besonders
zu bringen. Schirru kam unter der Ma^ke eines reichen Amerika ners, oer nw für Alrertümer urrerMerre und nur in ersten Hotels wohnte. Obwohl er als Anarchist bekannt war, reiste er unter seinem eigenen Namen,, und die Polizei, die den Auf trag hatte, reiche amerikanische Touristen nicht zu belästigen, und schwer annehmen konnte, daß der Anarchist Schirru die Frechheit haben werde, seinen wirklichen Namen anzugeben, ließ ihn ungeschoren. So konnte er sich in dem Hotel „Royal', an dem Mussolini beinahhe
täglich vorbeifuhr, mit seiner Bombe, die in eine Thermosflasche eingebaut war, einnisten. Er hätte Mussolini wahrscheinlich während eines Volksfestes in der Billa Borghese umbringen können, wenn ihn nicht selber das Grauen vor dem Massaker, das er dann anrichtete, erfaßt hätte. Verhängnisvoll wurde ihm, daß er sich mit einer Freun din in einem Hotel niederen Ranges, das scharf auf An archisten hin überwacht wurde, traf.. Hier fiel er Geheimagen ten in die Hände, dis ihn nach der Wach« brachten