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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
Kampf genossen an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, daß also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max >;osef mußte

nach Sterzing zu marschieren Das erste Tirolerblut, das in diesem Aufstand floß, war auf Seite der Pustertaler. Der in Brixen stationierte Oberstltn. Wreden wollte die hereindringenden Oesterreichet durch den Ab bruch der Brücke bei St. Lorenzen behindern. Das Landvolk der Umgebung wurde; alarmiert und vereitelte dieses Unternehmen und verfolgte die Bayern bis zur Ladritscherbrücke. Hier aber stellte sich Wreden mit der ganzen Besatzung von Brixen entgegen. Es kam in der Gegend der heutigen Eisenbahnstation

Franzensfeste zu einem heftigem Kampf. Am 11. April wurden alle Versuche der Aufgebote von Rodeneck, Schöneck, Ehrenburg und Schalders, die Stellungen der Bayern zu nehmen, abge wiesen, namentlich, da inzwischen die Bayern durch die Kolonne Bisson verstärkt worden waren. Da erschien am 11. April um 4 Uhr nachmittags die Vorhut des Castelerischen Korps, 30 Reiter und eine Kompagnie Jäger unter Oberleutnant Gerardi und nun ging es unter Jubel gegen die Feind und» dies mal zog er sich gegen den Brenner zurück

. ' Inzwischen war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefallen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jaufen ge zogen, hatte seine Leute am.41. April in der Früh in Gasteig gelsammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann urch einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gahey die Bayern Sterzing preis und postierten > sich auf dem Mpose zwischen dem Psitscher und Mareiter Bach, wo sie KarreWbildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung

hielten die Bayern heldenhaft und wiesen alle Aufforderungen zur Uebergabe zurück, trotz dem ein Major und ein Hauptmann. bereits gefallen. Da verfielen die Tiroler auf eine Kriegslist. Sie schoben einen beladenen Heuwagen, auf dem eine mutige Dirne, Anna boöer, saß, gegen die Kanone vor und die hinter dem Heuwagen postier ten Schützen töteten die Kanoniere und nun ergaben sich die tapferen Kämpfer. Inzwischen kam aber die bayrische und französische Kolonne unter Bissau und Wreden, die von dem Kämpfe

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 15.09.1932
Physical description: 8
Seite 8. Folge 18. Innsbruck, 15. September 1932. Die Erhebung Tirols im Jahre 1809 Von Bahnrat Franz Walluöfer-Billach. * Fortsetzung. Inzwischen war der Kamps schon um die Mittagszeit im Zentrum und am linken Flügel vorgegangen. Hofer im Zentrum hatte die feindlichen Borposten von Gärberbach zurückgedrängt und um 2 Uhr nachmittags wurde auch der linke Flügel unter Haspinger mit den. Bayern bei Muttcrs und Natters handgemein. Um 3 Uhr schlugen die Bayern in der Stadt Innsbruck Generalmarsch

. Das Lager am Stadtsaggen marschierte über die Pradler-Brücke nach Amras. Jenes in Wilten besetzte das Kloster Willen. Es standen nun zirka 9000 Landesschützen und Oesterreicher den 7000 Bayern gegenüber. Auf beiden Seiten wurde mit großer Tapferkeit gestritten. Die Bayern machten wiederholt Ver suche, die Tiroler auf die Höhen zurückzujagen, wurden aber immer wieder in die Ebene zurückgedrängt. Am unentschiedensten wurde am linken Flügel auf den Höhen von Natters gekämpft, im Zentrum drang Gasteiger

bis zum Kreuz am Paschbkrg vor, während Speckbacher witt>er von Amras zurückweichen mußte. Das wechselvolle Waffenspiel vom 25. Mai dauerte bis 7 Uhr abends, wo ein starker Regen den Kampf schwierig machte, doch dauerten die Plänkeleien noch bis 10 Uhr nachts Die Bayern bezogen schließlich ihre Stellung von morgens. Die Bayern hatten gegen 300 Tote und Verwundete, die Tiroler 8 Tote und 20 Verwundete. Unter den Toten befand sich auch der letzte Gras von Stachelburg aus uraltem Tiroler Adel

an die Oberinntaler braf Teimer in Landeck und unverzüglich bot dieser aus, was er nur konnte. Die Seefelder und Leutascher hatten bereits zu den Waffen ge griffen und die schwachen bayrischen Posten an den Pässen Leutasch und Scharnitz überwältigt. Im Lager der Bayern herrschte ebenfalls eine gedrückte IStimmung, weil die Soldaten gegen einen Feind geführt wurden, den sie sähen, wenn sie schon verwundet seien. Der Ge neral Deroy machte noch einen vergeblichen Versuch durch einen sehr milden Ausruf, die Bauern

und die Tiroler in der rechten Flankä zu packen. In diesem kritischen Momente warf sich Oberst leutnant Ertl mit Entschlossenheit dem Feinde entgegen und drängte den Feind wieder in die Ebene hinab. So war es Mittag geworden. Da unternahmen die Bayern nochmals einen Hauptsturm, um das Verlorene wieder zu ge winnen. Unter persönlicher Führung Deroys drangen sie zu beiden Seiten der Brennerstraße gegen die Stellung der Tiroler vor. Der Anprall war so heftig, daß die Tiroler zuerst! zurrück weichen mußten

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.10.1932
Physical description: 8
die feindliche Kanone in den Inn. Gleichzeitig ertönten in Prutz, Riü>, und Kauns die Sturmglocken. Bon den Bayern besetzte ein Teil der Ponltatzerbrücke, ein anderer stürmte bis zur Prutzer-Ärücke vor und ein dritter trieb die Tiroler bis auf das auf der Höhe liegende Ladis zurück. Doch die Prutzer-Erücke war von den Bayern abgebrochen worden und den Tirolern auf der Höhe von Ladis konnten die Feinde nichts anhaben. Der Durchbruch ins Bjntschgau schien unmöglich. Burschejdt ent ßchloß sich zum Rückzug

nach Landeck. In aller Srjlle traten die Bayern den Rückzug an. Glücklich hatten sie schon die Pontlatzer-Brücke zum Teil passiert, da donnerte e\tte noch viel gröbere Steinlawine auf sie nieder. Das ganze Desilee mit Felsstücken, Bäumen, toten und verwundeten Soldaten füllend. Die Verbindung der beiden dadurch getrennten Abteilungen war nicht mehr herzustellen. Mit der ersten schlug sich Major von Bütlingen nach Landeck durch, während die zweite zurückblieb und sich nach tapferer Gegenwehr am Abend

« er über die Ellbögnerstraße, er selbst marschierte über die Bren- nerstrahe weiter. Bis zum Posthaus am Schönberg ging der Marsch unangefochten vonstatten, von dort aber sahen sich die Bayern einem ununterbrochenen Feuer von den Höhen ausge setzt: besonders heftig an den Krümmungen der Straße. Der Marschall konnte sein Leben nur dadurch retten, daß er in der Kleidung eines gemeinen Dragoners zwischen zwei Reitern ging. Am Berg Jsel stießen sie endlich auf die .Gorpostest des Generals Deroy und die Verfolgung der Tiroler

dann gegen die feindlichen Vorposten. Dje Bayern hielten gerade Militärgottesdienst in der Wiltener Pfarrkirche, als sie alarmiert wurden. Um 8 Uhr vormittags begannen die Tiroler auf der ganzen Schlachtlinie am rechten Jnnufer den Kampf, um 10 Uhr vormittags auch am linken Jnnufer. Es standen zirka 20.000 Bauern dem ebenso starken Feinde gegen über. Um halb 9 Uhr gelang es den tapferen Passeirern unter Anführung des Adjutanten des Sandwirtes die Bayern zum Weichen zu bringen und nun prallte auch Haspinger

mit dem linken Flügel vor und gelangte bis zum Sarntheinhof. Aber nun greift die bayrische Artillerie ein und Zentrum und linker Flügel der Tiroler mußten zurück. Ruck aber umging eine Abtei lung der Bauern durch die sogenannte „Oede' bei Rätters den rechten Flügel des Feindes. Das Zentrum machte nun einen wütenden Ausfall und trieb die Bayern neuerdings von den Höhen herunter. Gleichzeittg stürmte am rechten Flügel Tschöll mit seinen Leuten über den Paschberg, Speckbacher warf im furchtbaren Handgemenge

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.01.1932
Physical description: 8
oder Bayern, von Norden her nach Tirol vor. Die Bayern standen von Anfang ihrer Geschichte an unter fränkischer Oberhoheit. Es ist wahrscheinlich, daß die Bayern unter Zustimmung der Franken und nach Aner- ; kennung ihrer Oberhoheit das von den Ostgoten an die Franken abgetretene Rätien besetzten. Gute Gründe sprechen ! dafür, daß ihr erstes Auftreten in den östlichen Teilen Süd tirols (im heutigen politischen Bezirk Osttirol) noch in das ausgehende 6. Jahrhundert (595) fällt. Dort kämpfen sie bereits

in dieser Zeit mit den Slawen, die drautalaufwärts vorgedrungen waren. Die Bayern trafen in Tirol eine ältere Bevölkerung vorzüglich illyrischer, zum Teil auch etruskischer und kel tischer Abstammung, die romanisierten Breonen. In der Zeit der Gotenherrschaft begegnen uns die Breonen als ein anscheinend autonom unter gotischer Oberhoheit lebender Volksstan'.m. Mit den gotischen Rechten über Rätien ging auch die Oberhoheit über die Breonen auf die Franken über. Die Art, wie sich das Verhältnis zwischen Bayern

und Breonen in der Folge darstellt, spricht im allgemeinen nicht für Entstehung aus Grund gewaltsamer Eroberung, sondern mehr für eine vertragsmäßig erworbene Herrschaft, welche die Bayern als Nachfolger und Beauftragte der Franken angetreten hatten. Für die romanisierten. christlichen Bre onen bederflete der Schutz, den ihnen die Macht der Bayern gewährte, die Rettung vor dem Schicksal ihrer romanischen Verwandten in Kärnten und in der Südsteiermark. Uralte germanische Siedlungen werden durch die ing

. Paulus Diaconns nennt zu Bozen um 680 einen baye rischer, Grafen als Vertreter der Bayernherrschaft. Der Vintschgau steht nach der Vita Corbiniani zur Zeit, als der Heilige nach Rom zog (um 720). unter bayerischer Ver waltung. Es ist also der ganze östliche Teil des alpinen Rätien bis zu seiner Südgrenze von den Bayern in den Anfängen ihrer Herrschaft besetzt worden, ja sogar bei Bozen die Besetzung über die alte Grenze der Römerzeit hinaus ausgedehnt worden, wie ja auch im Pustertal im Zusammenhang

ist die Art des Ausbaues seiner Besiedlung geworden. Die Bayern fanden bei ihrer Einwanderung in Tirol die weiten Täler des Landes nur dünn bevölkert. Ausgedehnte Wälder breiteten sich zur Zeit der baye rischen Einwanderung noch im Innern des Landes aus. Besonders intensiv gestOtetr sich die innere Kolo nisation des Landes in der Zeit des 12., 13. und be ginnenden 14. Jahrhunderts. Damals ist der Ausbau der Nebentäler sowie der Hänge in den Haupttälern durchge führt worden und erreichte die Siedlung

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 4
Date: 15.03.1925
Physical description: 4
die Bayern vom Dorden her ins Land; sie überstiegen die Zentralalpen und rückten bis zum Oalkellel von Bozen und dem Ooblackerfelde vor, also die Grenze zurückschiebend. Die Bayern eroberten nicht blo6 das Land, sie ließen sich dauernd in demselben nieder. Die Gegend von Bozen und Bruneck weist uralte deutsche, auf die erste Zeit der bayrischen Einwanderung zurück gehende Ortsnamen auf. Vor den Bayern dürften Orüm- mer von Ostgoten und anderen ostgermanischen Völker schaften ein gewandert

sein, die sich mit den Bayern ver mischten. Den Lüden des Landes besetzten fast gleichzeitig die Langobarden. Orient wurde der Sitz eines ihrer tzer- zoge. Buch sie waren ein deutscher Volksstamm; doch v»ar ihre Zahl gering, und sie gingen unter den Romanen auf. Rarl der Grobe vereinigte den langobardilchen Lüden und Bayern mit dem fränkischen Reiche. Die Verbindung war zunächst nur für Bayern von Dauer. In dieser Zeit wurde das alte Bistum Säben dem Erzbistums Salzburg angegliedert und Deutsche wurden fortan

Oeil des nackmaligen Oirol ist im Jahre 952 zu Deutlckland gekommen. Otto I. vereinigte damals die Mark Verona, zu der aück Orient gehörte, mit Bayern. Bls Verona lpäter zu Italien gerecknet wurde, blieb Orient als deutlöhes Reicksbistum im Bestandteil des deutlcken Reickes bis zur Säkularilation von 1803. Im Jahre 1004 wurde die Graflckaft Orient von Railer tzeinrick II. dem Rifckof von Orient verliehen, im Jahre 1027 kam auck die Graflckaft Bozen dazu. Dazu kam weiters auch Graflckaft

IV. und seinen Brüdern die Belehnung. So kam Oirol an die Habsburger, bei denen es bis zu ihrem Untergänge, 1918, verblieb. Von besonderer Bedeutung für Oirol war die Zeit anfangs des 19. Jahrhunderts. Das Land wurde durck die franzosen und Bayern besetzt. Es brack äer Bufstand 1809 aus und die im Lande stehenden feindlicken Oruppen wur den teils gefangen genommen, teils vertrieben. Dapoleon versuckte zweimal, das Land zu bezwingen und beide Male wurde er von den Oirolern unter Bndreas Hofer gelcklagen

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 15.10.1932
Physical description: 8
„Der Süd tiroler Innsbruck, 1b. Oktober 1932. Sette 8. A»lge 30- geglaubte Steckbücher von der rechten Gebirgshöhe und dessen Erscheinen belebt« de» Mut der Verteidiger. Da verbreitete sich das Gerücht, daß die Bayern durch die Wildschönau und das Zillertal im Anzuge seien und der Position von Rattenberg in den Rücken kämen. Nun war kein Halten mehr, die ganze Masft der Landesverteidiger zerstreute sich auf die Höhen. Danej über gab das Kommando an Straub und sprengte nach Innsbruck zu Hofer

Siebcrer zog sich auf den Anzug der Bayern von Krumnl her ebenfalls zurück imb marschierte mit dem gleichfalls flüchtigen Lergetbohrer in das Brandberg- und von dort in das Pustertal. Di« bayrische Hauptkolonne drang langsam durch das Untermntal vor, immer zuerst die Höhen auf beiden Seiten nach Bewaffnete» absuchend. Am 21. und 22. blieben sie bei Rai tenberg, am 24. Oktober erst kamen sie bis Hall. Deroy blieb zur Entwaffnung und Beruhigung der Landbevölkerung aus der Streck« von Rattenberg bis Hall

stehen und besetzte Ratten berg, die Zkllerbrücke. Schwaz, Weerberg und die Boldererbrücke. Ueberall forderten die Bayern Waffen und Munition ab, schrie ben Requisitionen aus und hoben Geißeln aus. Da sie von Straß bis Hall fast alle Wohnungen leer antrafen, so forderte General Deroy noch am 24. Oktober die Flüchtlinge auf, zu ihren Häusern zurückzukehren und versicherte sie des Schutzes von Person und Eigentum. Die Bayern hatten bis Hall nirgends einen Widerstand ge funden, denn die Tiroler

mußten vor den Bayern zurückweichen und fluteten in die Stadt Innsbruck zurück. Nur durch die Energie Daneijs wurde die Stadt Innsbruck vor der Plünderung bewahrt. Die Bayern zogen, nachdem sie die Mitglieder der Landesadministration, dann Herrn von Atz- wanger und Frau v. Stichler als Geiseln mitgenommen hatten, »riebet nach Hall ab und ließen nur starke Kavallerieposten bei da Mühlauer Brücke und beim Löwenhaus zurück. An dem selben Tage (trieb der bayrische Oferst Dallwig die Leute Speckbachers

von den Höhen zurück und besetzte» Ampaß, fand aber hier enagischen Wiederstand. Ebenfalls am 25. Oktober nahm da bayrische Oberst Oberndorf fast ohne Widerstand die Scharnitz ei» «nd so drohte Tirol auch von dieser Steile der Einbruch. Am nächsten Tage, dem 26. Oktober, war in Innsbruck fortwährendes Geplänkel. Zwei Kompagnien Paffeirer schlugen sich mtt den Bayern bei der Weiherburg und dem Löwenhaus haium. Airs den 27. ordnete Hofer einen allgemeinen Angriff an. Zuerst griff Speckbacher den Oberst

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
in so hohem Grade auf sich gezogen, als der Aufstand der Tiroler gegen den König Max Josef von Bayern. Ueber keine war auch das Urteil von Anfang an widersprechender als über diese. Den einen erschienen die Tiroler eine Rotte von Rebellen und Meuchelmördern, während die anderen ihren .Freiheitssinn und ihre Tatkraft bis zu den Sternen erhoben. Daß diä Franzosen und Bayern die Tiroler verdammten, und die Oesterreicher und die Anhänger Habsburgs die Tiroler in den Himmel erhüben, daran läge

katholisch konservativer Seite erscheint der Aufstand gls ein Kampf für das historische Recht, für alt- lehrwmdige Zustände als ein Kampf für die heiligsten Güter der Menschheit. Nun, weder der Historiker noch der Jurist hat sich aus solche einseitige Urteile einzulassen, sondern sie haben einfach den Tatsachen und nur den Tatsachen auf den Grund zu geben. Die Uebergabe Tirols von Oesterreich an Bayern erfolgte auf Grund des Friedens von Preßburg vom 28. Dezember 1805. Folglich kommt

für die völkerrechtliche Beurteilung des Tiroler- Aufstandes das Preßburger Friedenstraktat in Betracht. Nun beistimmt der Art. 8 des Preßburger Friedenstraktates: „Seine Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich leistet sowohl für sich, seine Erben und Nachfolger, als für die Prinzen seines Hauses Verzicht und überläßt und tritt ab an Seine Maje stät den König von Bayern die Grafschaft Tirol mit heu Fürstbis tümern Brixen und Trient.' Absatz 4: „Von allen hier eben genannten Fürstentümern, Herrschaften

, Domänen und Ge bieten, soll Ihre Majestät der König von Bayern auf die gleiche Weise mit den gleichen Titeln, Rechten und Prägorativen be sitznehmen wie sie vorhin Seine Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich oder die Prinzen seines Hauses besessen haben und anders nicht.' Ich »glaube, der gewiegteste Jurist oder Diplomat kann da nichts anderes herauslesen, als daß den Tirolern alle Rechte bezw. Privilegien, die sie unter dem Hause Oesterreich hatten, garantiert waren. Freilich

hatten sowohl die französischen, als auch die österreichischen Dipiomarm der Abschluß des Vertrages Hintergedanken. Aber das gehört nicht hieher, wir haben einfach den Vertrag rechtlich zu untersuchen. Diese Vertragsbestim mungen wurden von den Bayern nicht eingehalten, die Rechte der Tiroler nicht geachtet. Wenn ein Kontrahent den Vertrag nicht hält, so erscheint auch der andere Kontrahent seiner Ver pflichtungen ledig, das steht schon im juridischen Einmaleins. Ich glaube nun, dm Tiroler Aufstand

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 8
Date: 15.10.1930
Physical description: 8
die Männerortsgruppe und 1897 den füdostbayrischen Landes verband dieses Vereines. Ein Vrerteljcchrhnndert war er hier Vorsitzender. Seit 50 Jahren haben Reisen nach Untersteiermark, Krain, ins Küstenland, nach Siebenbürgen, Oberungarn, Böhmen und Südtirol ihn für das allenthalben bedrängte Deutschtum begeistert. Der nunmehr ganz Bayern umfassende Landesverband des Vereines für das Deutschtum im Auslande 'arbeitete unter Rohmeders Leitung zunächst in Westböhmen, dann aber würbe Südtirol vorwaltend

sein Betreuungsseld, das Rohmeder seit 1898 bis zum Tode als Berichterstatter im Hauptverbande ver trat. In unermüdlichen Werbereden zog er damals in Bayern aus und ab, gründete Ortsgruppen und verkündete die völkische Not der Deutschen da draußen. Im Jahve 1905 vermittelte er im Vereine mit Verleger I. F. (Lehmann den Ankauf der Burg P e r s e n i m Suganer-Tal, östlich von Trient am Knoten punkte des heute noch lebendigen Deutschtums im Fersentale und aus der Hochfläche von Lusern. Nicht weniger als 35 Schul

, die er bis in die letzten Wochen unermüdlich für Südtirol führte. Ueber 200 Zeitschriften- und Zeitungsauffätze schrieb er für dieses sein südlichstes Lieblingsland, das er bis 1914 mehrmals jähr lich besucht hatte. Ja, noch in den letzten 4 Jahren leitete er eine eigene Zeitschrift für Südtirol, den ' „Nornenbrunnen'j in dem er sehr häufig das Wort ergriff. Der V. D. A. (Landesverband Bayern) erläßt hiezu fol genden Nachruf: Das Deutschtum im Auslande und mit ihm der V.D.A. und sein Landesverband Bayern

haben ihren treuesten Freund und besten Kenner der Verhältnisse verlören. Oberstudienrat Dr. Phil, et med. Rohmeder starb am 4. Oktober 1930 zlu München und wurde entsprechend seinem letzten Willen in aller Stille bestattet. Nur die allernächsten Ange hörigen wußten darum. Während der Landesverband Bayern des V.D.A. in Neu stadt a. Haardt seine alljährliche Vertveterversammlung ab hielt, schied still und unvermerkt der Mann aus fernen Reihen, dessen Herz von den Flammen glühender Balerlcmdsliebe er füllt

Südtirol werden sich in schmerzlicher Trauer ber dieser Kunde neigen. Einer ist dahingegangen, dessen Name rn allen Tälern Südtirols den Klang des Vaters, Freundes trug. Rohmeder ist tot — sein Werk und Wirken aber lebt. Es durch alle Stürme durchzuhalten mit dem Feuer und dem Mute fernes Deutschsems, wird unsere Aufgabe, unsere-Pflicht sein. In den Reihen des V.D.A. aber wird die Persönlichkeit des scharfäugigen Kämpfers stets ein hehres Vorbild bleiben. Der B. D. A. Bayern uad Südttrol

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 15.10.1932
Physical description: 8
zu einer außeroichentlichen Steuer greifen und als auch diese die Bauern nur säumig zahlten, mutzte Hofer zu dem selben Mittel greifen wie Hormayer, zu einer Zwangsanleihe, die aber nicht zur Ausführung kam. Was die kirchlichen und religiösen Angelegenheiten, sowie das Studienfach anlangte, so ging die Regierung Hofer ganz von dem Grundsätze aus, die Verwaltung in streng katholische Geiste zu führen und alle Neuerungen der bayrischen Regierung auf diesem Gebiete äbzuschaffen. Das von den Bayern aufge- löste Franziskaner

an, im Vertrauen auf die Versicherung des Kaisers, Oesterreich werde nach Ablauf des Waffenstillstandes von Znaim den Kampf wieder aufnehmen oder wenigstens im Verhandlungswege Tirol wieder gewinnen. In beiden Fällen betrachtete er es als seine Aufgabe, Tirol frei vom Feinde zu erhalten. Es tauchten nun im Laufe des August in Innsbruck die widersprechendsten, Nachrichten auf. Bald hieß es, der Waffenstillstand sei gekündigt, bald hieß es, Tirol sei neuerdings an Bayern abgetreten worden. Es wurde

- kirch, den eiligen Rückzug gegen Unken anzutreten, heftig ver folgt von den Tirolern. Als die Bayern zum Kmepaß kamen, fanden sie denselben von einer Abteilung Tiroler unter Rerscher bereits besetzt. Inzwischen war nämlich Wintersteller berei^gegm Unken vorgerückt, war zwar beim Sturm aus den Unkener Fri^hos zweimal blutig abgeschlagen worden, aber em Sturm Opvachers aus den Kniepaß war gelungen. Das Gefecht ber Unken wogt noch immer hin und her, als die von Loser zumckzrehcMden Bayern daherkamen

und den Kniepaß stürmten Nun wurde der Kampf noch allgemeiner. Die Bayern wurde,: von alstn Seiten umringt und nur mit Mühe schlugen »ich W^rch und Kronegg auf Seitenwegen nach Melleck diirch Oi 1 Ne sich noch einige Zeit lang, dann zogen; »re ^ »ach Rerchuchall zurück. Die Abteilung des Majors Rummel, die den Ruckzug deckte, wurde fast gänzlich ausgerieben. so en c e er ^ ^ ternber, die Kämpfe bei Loser durch ernen glanzeiidckn s g Folge 20. Seite 7 Entscheidung sich nach Kräften gegen den Feind zu wehren

den Weg der Verhandlungen durch Absendung eines Offiziers an Speckbacher, doch dieser wies jede Unterhandlung trotzig ab. Am 17. Oktober »um gingen die Bayern in 4 Kolonnen, von ortskundigen Männern geführt, die Stellungen der Tiroler bei Melleck und dem Stein paß. Um' 7 »Uhr früh wurden die Tiroler unter Speckbacher und Firler vollständig überrascht und erlitten eine totale Nieder lage. Speckbacher geriet hier in die größte Gefahr, man hatte ihn schon zu Boden gestreckt und mit Kolbenstößen traktiert, aber er schlug

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.11.1932
Physical description: 8
. Der 1. November blieb für den Angriff bestimmt, namentlich nachdem der Feind das Ansuchen um 14-tägigen Waffenstillstand nicht bewilligt hatte und das Volk am Berge Jsel sich kampflustig zeigte. An der Aufstellung der Bayern änderte sich in der Zeft vom 29. a>uf den 30. nichts. Am 31. wurde den ganzen Tag ohne Erfolg beiderseits herumgeplänkelt. Die Stellung der Ti roler erstreckte sich am 31. Oktober abends vom Hußlhof bis Weerberg. - Am Hußlhof stand de Lama mit 1500 Mann, im Zentrum am Berge Jsel Hofer

vorüber, wurde die Stellung am Hußlhof im Sturm genommen, denn hier waren viele Kämpfer wegen des Gottesdienstes abwe,end. Auch das Zentrum konnte nicht standhalten und nach kurzem Kämpfe fielen alle Schanzen am Berge Jsel sn die Hände des Feindes. Die Bayern verfolgten die Tiroler noch über Mutters und Ger berbach hinaus. Dagegen hielt der rechte Flügel der Tiroler unter Speckbacher den Angriffen des Feindes stand. Wohl ent rissen die Bayern den Tirolern zwei wichtige Stützpunkte, den Korethof

und mußten erst nach tapferer Gegenwehr weichen. Zur Strafe plünderten die Bayern Zell. Doch marschierten die Bayern bis auf eine Abteilung, die in Fügen blieb, am nächsten Tage ab. Am 7. November, 7 Uhr früh marschierte der General Beckers von Innsbruck gegen Steinach zu. Als er in die Nähe von Matrei kam, wurde er von. Speck bachers Leuten von den Höhen mit einem mörderischen Kugel regen empfangen. Aber die Bayern stürmten die Höhen und trieben die Scharen Speckbachers bis gegen Steinach zurück

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Page 7 of 8
Date: 15.08.1932
Physical description: 8
zum Generalkommissär für das Salzburgergebirgsland ernannt, d« auch tatsächlich das Pinzgau in Bewegung brachte, so daß die Verbindung mit Jellachich in Radstadt hergestellt wurde. Ferner wurde die Grenzverteidigung an der bayrisch-tiroli- fthen Grenze von Reütte bis Scharnitz von Taimer und Taxis vorzüglich organisiert und sogar Ausfälle nach Bayern gemacht. Ferner wurde der Aufstand auch nach Vorarlberg übertragen, und von Hormaier wieder neuerdings Geld durch ein Dar lehen bei der Bürgerschaft Innsbrucks

und die Erhöhung des Salzprerses verschafft. Die Grenzpässe gegen Bayern wurden befestigt, ebenso die Brennerstellung für den Fall des Rück zuges. Das ganze Unterinntal und Zillertal wurde von Rosch mann und den altbewährten Führern Wintersteller, Sieberer, Margreiter und Aschbacher aufgeboten. So standen die Dinge, als die Bayern neuerdings gegen Tirol, und zwar zuerst gegen Kufstein anrückten, um ihre Schlappe vom April auszuwetzen. Das Oberkommando führte der Marschall Lefebre, die einzelnen

Unterabteilungen wurden von den Generälen Deroy, Kronprinz Ludwig und Wrede ge führt. Deroy griff am 4. und 5. Mai den WindbühÄ an, wurde aber an beiden Tagen von den Tiroler Landstürmern zurück gewiesen und zog sich wieder bis Hohenaschau zurück. Chasteler beorderte auf die Nachricht von dem ersten Angriff der Bayern auf die Nordostgrenze Tirols am 6. Mai den General Fenner mit zwei Jägerkompagnien und zwei Landwehrbatterien nach Waid ring und übergab ihm das Kommando über die gesamten Truppen und Landstürmer

waren Winterftcller und Roschmann herbei geeilt uitb hofften, mit Hilfe des Generals Fenner den ^eind über den Straubpaß wieder zurückzuwerfen. Als Wrede am 12. Mai vorrückte, fand er auf der Straße über Elmau bis Waidring den heftigsten Widerstand, selbst Weiber beteiligten sich am Kampfe. Hiedurch erbittert, verübten die Bayern bei ihrem Vordringen entsetzliche Greueln: Die Pfarrkirchen von Waidring, und Kirchdorf wurden «iedengebrannt- Am selben-Tage-i am 12, Mai, war auch Deroy wieder gegen Kufstein voxgo

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Page 8 of 8
Date: 01.11.1933
Physical description: 8
nach Innsbruck zum Kronprinzen Ludwig von Bayern zu bringen, um mit diesem persönlich über die Unterwer fung zu verhandeln, da stürtzte als Wortführer der unversöhn lichen Richtung P. Io ach im Haspinger, der „Rotbart', ins Zimmer und redete dem allzu lenksamen Sandwirt die fried lichen Absichten aus, ja bewog ihn sogar, sein Quartier in ent gegengesetzter Richtung nach Matrei zu verlegen: so „lenkte', wie die Inschrift am Swlz'scheu Hause meldet, Andreas Hofer „den Schritt zum Tode, der seine Heldengröße

', in einem Gefecht bei Cadore gegen die Venetianer km Jahre 1508 den Tod. Zweimal wurde Schloß Matrei durch bayrische Einfälle nach Tirol in Mitleidenschaft gezogen: das erste Mal wurde es zugleich mit der Feste Raspen bühel im Tiroler Erdfolgekrieg, der infolge der Uebergabe Tirols an Oesterreich (1363) zwischen diesem und Bayern entbrannt war, von den bayrischen Herzogen 1368 erobert, das zweite Mal während des „bayrischen Rummels' von 1703 durch den Kurfürsten Max Emanuel von Bayern mit einem Bataillon

Gasthof hat 1703 während des „bayerischen Rummels' der Kurfürst Mar Emanuel von Bayern gewohnt und ihm so den volkstümlichen Namen Boarwirt oder Boar eingetragen. Verfolgen wir vom Boar Es die Brennerstraße nach Süden, so fesselt mt einem schlichten Hause zur Rechten eine Gedenktafel unser Augenmerk, die dieses Haus als „ Geberts stätte des Martin Kn oller, des in Mailand verstorbenen Kunst malers' kennzeichnet. Hier ist also nach der lEdläufigen Annah me am 8. November 1725 der Künstler geboren

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 6
Date: 15.06.1925
Physical description: 6
Innsbruck. 15. Juni 1925 S ü dti r o l Nr. 12, Seite 5 den Gewaltherrschern verboten, ebenso wie alle deutschen Lieder. Mit erhobener Stimme rief er den Zuhörern, unter' denen so manchem die Augen bri den traurigen Schilderungen feucht geworden waren, begeistert zu: „Liebe Bayern! Die Sache der Südtiroler ist auch Eure Sache! Wehe Euch Bayern, wenn Euer Erbfeind über unsere Leichen hinweg, den dritten Graben, das Jnntal überrennen würde! Unser Kampf ist Euer Kampf! Unser Sieg ist Euer Sieg

! Wir haben uns, wie die Latschen unter der Last der drückenden Schneemaffen. unter der Gewalt der Uebermacht gebeugt; doch wir hoffen, wie auch die Latschen mit dem kommenden Frühling und Sonnenschein wieder die schwere Schneelast von sich schütteln, daß auch für uns Südtiroler einst wieder der Tag der Auf erstehung anbrechen werde. Bayern, vergeßt Eure Grenzwächter nicht! (Rufe: Niemals!) Wir hofsen, daß dieser Völkerfriede bald kommen möge! Daß wir dies noch erleben mögen, das walte Gott!' Langanhaltender, immer

Mannesart die dankende Hand. ^ Auch wir Bayern hoffen und harren, so versicherte der Vorsitzende, bis der Tag der Auferstehung anbrechen werde. Der Beifall der Versammlung zeigte, daß der Vorsitzende Hr aus der vollen Seele gesprochen hatte, und daß die heiligen Schwüre nicht bloß leerer Schall und Rauch gewesen. Der Schwindet mit den strategischen Grenzen. Da» Geständnis eines faschistischen Abgeordnete». Im „Popolo d'Jtalia' (das Blatt des Ministerpräsi denten Mussolini, Mailänder Ausgabe) vom 31. Mai

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 8
Date: 01.09.1934
Physical description: 8
» wie 'es ja auch ihrer beider Entstehung entspricht, .Lavis galt damals noch wie in den vorhergehenden Jahrhunderten auch in politischem Sinne als die Scheide zwischen dem deutschen Etschviertel Tirols und den Vierteln Welsche Konfinen und Stift Trient. ■ Infolge seiner Niederlage gegen Napoleon mußte Oesterreich Tirol mtr Ende des Krieges von 1809 wieder preisgeben,. Napoleon verfügte, daß Bayern zwar ,in Deutschland bedeutende Gebiete neu erhalte, dafür aber den südlichen Teil Tirols an ihn abtreten müsst:. Das östliche

Pustertal schlug er Zusammen mit Ob'erkärnten zur französischen Provinz Jllyrien, und Äidtirol südlich von 'Klausen und Meran zu feigem Königreich Italien unter der Bezeichnung „Alto Adige'. Das übrige Tirol blieb unter Bayem. Die Ge» richtsausschüsse verschiedener Gerichte des deutschen Südtirols, so von Salurnt Neumarkt, KastelruH, Villanders, Gufidaun und auch die Stadt Bozen haben nun damals an den König von Bayern Gesuche gerichtet;, er möge bei Niy- leon erwirken,, daß sie mit dem übrigen DeuW

-Tirol bei Bayern verbleiben, weil sie wegen des deutschen Wesens ihxer Bewohner nicht unter eine italie nische Negierung paßten. Die Gründe, die dafür angeführt wurden, sind ganz «ähnliche, swie jene, die 1919 gegen die .Zuteilung Deut/sch-Südtixols an Italien die Südtiroler in den Eingaben an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika und rat die gesamte Friedenskonferenz von Paris vorgetragen haben. Daß dies aber schon zu Anfang des. 19. Jahrhundert ,\ zu einer Zeit, in der dvr

Gufidaun, Villanders, Kastelruth und Wolken stein von dem Königreich Bayern abgerissen und eine sehr unnatürliche Grenze von Italien bilden. Wenn man sich auch über die angeborene Anhänglichkeit der Deutschen an ihr liebes deutsches Vaterland und über den so auffallenden Kontrast in dem Karakter, den Sitten und Gebräuchen der Deutschen und Jta teuer ganA hinwegsetzen wollte, so sind doch die der vorerwähMen Demarkation entgegenstehen den, noch größeren Hindernisse wirklick unverkennbar

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 8
Date: 15.06.1933
Physical description: 8
sich auf seine Rechte besann, und sie nrtt der Waffe in der Hand verteidigte, blieb er selbständig (auch im Adelsaufstand des Herzogs Fttedrich von Tirol; Oswald von Wolkersstem!) Dieser wehrhaften Derbundenhett mtt dem Lande wurde in der Folgezett durch eine eigene, nur für Tirol gülttge Wchrverfassung Rechnung gttragm, die auf die Heranziehung der wehrhaften Bauern in den „Gerichten' (Bezirken) gegründet ist. Weder gegm die einfallenden Bayern unter Max Gmanuel, noch gegen die Macht des Welteroberers Napoleon

hatten sich die Tiroler so sieg reich behaupten könnm, ohne diese allgemeine wehrhafte Einrichtung und Ausbildung, die so ganz aus der Kultur geschichte des Landes erwachsen war. Sett der Lostrenmmg vom Herzogtum Bayern am Beginn des Mittelatters suchte dieses Tirols Stammge biete wieder anzugliedern, doch ohne Erfolg; am meisten Aussicht bestand bmn 'Aussterbm der tirolifcheu Dy nastie. doch verdarbm es sich die Nachfolger Ludwigs des Bayem dadurch, daß sie über Tirol regierten als ob es ein Land wäre

, in dem kein urwüchsiges Selbständig- kettsgefühl, keine geschichütch wertvolle individuelle Wesen heit, keine vaterländische Schicksalsverbundenheit vorhanden wäre. Der Gedanke der Bayern, Tirol mtt anderen zu teilen, nm wenigstens etwas zu gewinnen, erregte natürlich die größte Erbitterung. Oesterreich hatte damals den gewandten und Wersen Herzog Rudolf den Stifter; der wollte Tirol einverleiden, doch nicht nur irgendwie verschmelzen, sondem in Würdigung seiner kulturgeschichtlichen Wesenheit unter Wahrung

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 15.08.1932
Physical description: 8
auf und verhinderte den Abmarsch der letzten österreichischen Truppen. Um Mitter nacht traf auch Leinigen bei Hofer ein und sogleich war ein Plan zur Vertreibung der Bayern entworfen und an alle Ge richte Boten mit der Aufforderung zum Kampfe geschickt. Am 23. Mai verlegte Hofer sein Hauptquartier auf den Brenner, wo sich auch Speckbacher und andere Deputierten einfanden. Am 24. mittags hielt Hofer beim Kerschbaumer am Brenner Kricgs- rat. Die Meinung schwankte zwischen sofortigem Angreifen oder Verstärkungen

gedeckt, die Hauptmacht stand auf den Feldern von Willen und am Saggen. Am 25. vormit tags ordnete Teroy eine Rekognoszierung gegen Matrei und Schönberg und über Aldrans und Patsch an. Kaum waren dkc Bayern über ihre Vorpostenketten hinaus, stießen sie auf die Tiroler. Diese hatten sich aber noch nicht konzentriert und den Paschberg noch nicht erreicht, aber die hitzigsten unter den Leuten Speckbachers begannen den Angriff. Hauptmann Anton von Gasteiger warf an der Spitze von 4 Landsturmkompagnien

Beobachtungsgabe und ihre gewandte Feder, um als Schriftleiterin jn Bayern^ und Dresden, auf Vortragsreisen in Nord und Süd sich das „Tägliche Brot' zu verdienen. An dem reichen, geistigen Gewinn, an der Fülle der Eindrücke aus dieser Arbeit läßt sie den Leser teilnehmen. Wie köstlich sind die humordurchwobenen Schilderungen der Bevölkerung einer bayerischen Mittelstadt; wie warmherzig nimmt sie an den Schicksalen der ihr vertrauten Bewohner Südtirols, der durch die Neuordnung entwurzelten

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Page 4 of 8
Date: 15.07.1929
Physical description: 8
die Bayern in Südtirol und darüber hinaus seßhaft geworden sind und ein dauerhaftes Werk geschaffen haben, schilderte der Vortragende die ganze er schütternde deutsche Not in Südtirol, die uns ja aus den täglichen kurzen Mitteilungen bekannt ist, die aber um so ergreifender wirkte, als sie uns hier groß zusammengefatzt und von einem schmerzlich bewegten Südtiroler Kämpfer vor Augen geführt wurde. Sämtliche Methoden ähnlicher Volksbedrückungen der Geschichte hat der italienische Fa schismus gesammelt

und sie noch mit zynischer Grausamkeit gesteigert. Ausführlich behandelte Dr. Reut-Nicolussi den Fall Dr. Kiener, der ohne jeden Anlaß für drei Jahre auf die Insel Ponza konfiniert worden ist. Nach dem Vor trage zeigte ein großer Südttroler Film die Schönheiten des Landes auf. Dr. Reut-Nioolussi erntete reichen Bei fall für seinen Vortrag, der so stark besucht war, daß viele nicht mehr Einlaß fanden. Kilferuf für Südtirol. Der Andreas-Hofer-Bund in Bayern hat in seiner diesjährigen Hauptversammlung eine Kundgebung

beschlos sen, der wir folgendes entnehmen: „Trotz häufiger Versicherungen der faschistischen Regie rung, den friedlichen Südtirolern den gleichen Schutz und die gleichen Rechte zu gewähren, wie sie die rtalienische Bevölkerung genießt, ereignen sich täglich Vorfälle, woraus die Verfolgung und ungerechte Behandlung der Deutschen Südttrols durch die örtlichen Behörden um ihrer Nationa lität willen klar ersichtlich ist. Der Andreas-Hoser-Bund in Bayern hält es nicht nur für eine nationale

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Page 4 of 8
Date: 15.11.1935
Physical description: 8
. Es kamen bald Kurbedürftigr aus allen österreichischen Ländern, dann aus Bayern, Würt temberg, Preutzen, Polen und Nutzland. Trotz dem gab es immer nur 6—8 Häuser für Fremde, im Volksmunde spöttisch die „Kurfürsten' ge nannt. Die einzige Promenade war die breite Was sermauer links und rechts der Passer, an der nirgends eine Ruhebank aufgestellt war. Immer hin gab es schon zwei Kaffeesieder und im Fa sching zwei bis drei Bälle, sonst nichts an Un terhaltungen. Trotzdem fanden sich Widersacher

aufzuhalten, es setzte ein langsames Sterben ein. Zu dieser Zeit wurde dir Bozner Messe im mer berühmter, uno als dann 1570 der Kun- tersweg oas Eisacktal erschloß, versiegte der Verkehr.über den Jausen durch das Passeier tal fast vollständig. Die bayrische Herrschaft hatte für Meran ne ben vielem, was bitter war, doch ein Gutes: die Bayern tranken gerne die Südtiroler Weine. Die Grenze bei Nals war durch hohe Zölle ge schützt, so daß die Phre Wein bis auf 20 Gulden stieg; ein enormer Aufschwung

der ganzen Ge gend war die Folge. 1814 wurde Meran wieder österreichisch. Die Bayern zogen sich zurück und die Zollschranken rückten gegen Norden. Der Weinhandel war wie der wie früher und die Phre Wein sank bald auf 3—5 Gulden zurück. Der Wert des land schaftlichen Besitzes fiel damals auf 3/5, was einen Rattenschwanz von Konkursen nach sich zog. Das Jahr 1817 war für Meran ein wahres Hungerjahr und die arme Stadt war dem finan ziellen Zusammenbruche uahe. Aengstlich suchte man jede Neuerung

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