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Reuttener Nachrichten
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Page 1 of 6
Date: 28.02.1930
Physical description: 6
aus, daß es beiden Regie rungen gelingen werde, das deutsche Volk einer besseren und glücklicheren Zukunft entgegenzuführen. Die hervor ragende Gestalt des auch in Österreich allseits hochver ehrten Herrn Reichspräsidenten v. Hindenburg soll uns hiebei als Vorbild voranleuchten. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl des Herrn Reichspräsidenten, aus das Wohl Eurer Exzellenz und auf das Blühen und Gedeihen des Deutschen Reiches. Haag—Rom—Berlin. Wien, am 24. Februar. „Hochbefriedigt" kehrt unser Bundeskanzler

der Reichskanzler und Bundeskanzler Dr. Schober Trinksprüche aus. Reichskanzler Müller führte aus: Herr Bundeskanzler! Im Namen der Reichs regierung heiße ich Sie in der Hauptstadt des Reiches vom Herzen willkommen. Es ist unser aller aufrichtiger Wunsch, daß Sie sich hier so heimisch fühlen, wie es dem Freundschafts- und Vertrauensverhältnis unserer beiden Länder entspricht. Ihr Besuch, Herr Bundeskanzler, fällt in Tage ernster Entscheidungen des Reiches. In solchen Tagen wird der Besuch eines lieben Freundes

der innigen Beziehungen, die das Deutsche Reich und Österreich verbinden. Die Ausgabe, Volk und Staat nach dem Zusammen bruch wieder aufzurichten, lastet schwer aus Deutschland und Österreich. Wenn auch in diesem Existenzkampf ein jeder der beiden deutschen Staaten auf sich allein gestellt war, so hat doch dieses gemeinsame harte Schicksal das in unserer Stammesgleichheit wurzelnde Zusammengehö rigkeitsgefühl nur noch inniger und fester gestaltet. Das Deutsche Reich kann daher auch bei den schwerwiegenden

Entschlüssen, die es in diesen Tagen zu fassen haben wird, der brüderlichen Anteilnahme Österreichs sicher sein. Ich gedenke in Wehmut des hervorragenden deutschen Staatsmannes, der leider nicht mehr in unserer Mitte weilt und vor dessen Manen ich mich huldigend neige. Mit lebhaftem Dank habe ich von dem wahrhaft mitfühlenden Interesse Kenntnis genommen, das Sie, Herr Reichskanzler, für die Aufwärtsbewegung Österreichs zum Ausdruck gebracht haben, und mit gleicher Zuversicht spreche ich die Überzeugung

von seinem Berliner Besuche nach Wien zurück. Seine Er wartungen wurden, so erklärt er, den alle Welt als nüchternen Praktiker, als einen Mann der Sachlichkeit und Verächter rhetorischer Ueberschwenglichkeiten kennt, „in vollem Maße erfüllt", obwohl sie keineswegs bescheiden gewesen. Er war mit „konkreten wirtschaftlichen Zielen" nach Berlin gekommen und kann nun verkünden, daß der Handelsvertrag zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche „unzweifelhaft in kürzester Frist" Zustandekommen werde. Darüber hinaus

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Reuttener Nachrichten
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Page 5 of 6
Date: 11.10.1929
Physical description: 6
der Vlumenspenöen nebeneinandergereiht. Darauf nghm Vizepräsident des Reichstages von Kaeösft das Wort, um im Namen des Deutschen Reichstages und im Namen seiner Parteifreunde dem Toten aus seiner letzten Fahrt einen letzten herzlichen Ab- schiedsgruß zuzurufen. Als Stresemann fein Amt antrat, führte der Redner aus, war die Einheit des Reiches gefährdet. Als das Amt seine» toten Hän de« entglitt, hinterließ er ein Deutschland, deffen An sehen in der Welt heute niemand mehr bestreiten kann. Kärdorff schloß

— wird mit schwarz-rot^ol- denen Quasten an den vier Ecken geziert, als Bahr tuch über den Sarg gebreitet werden. Auf der schwar zen Wand über ihm leuchtet auf goldenem Grund das Wappen des Reiches. Zu Füßen und zu Seiten des Sarges finden die Kränze der nächsten Angehörigen ihren Platz. Davor, an der Estrade der Rednertribüne, werden die drei Kränze des Reichspräsidenten, der Reichsregierung und des Reichstages mit schwarz-rot- goldenen Schleifen aufgehängt. An der Trauerfeier im Plenarsaal deS Reichstags

der Deutsche« Lufthansa. Die Feier ans dem Friedhof. w. Berlin, 7. Okt. Die sterbliche Hülle des Reichs außenministers Dr. Gustav Stresemann wurde gestern mittag zu Grabe getragen. Wie allgemein die Trauer über den Tod dieses großen deutschen Staats mannes ist, das zeigte die gewaltige Beteili gung der Bevölkerung. Biele Zehntausende füllten den weiten Platz vor dem Reichstagsg-ebäude, ungezählte Menschenmassen bildeten Spa lier vom Brandenburger Tor durch die Wilhelmstraße über den Belle-Alliance-Platz

und das Hallesche Tor bis zum Luisenstädtischen Friedhof in der Werkmann straße. rrauerkl« »er ReichZreoierimg war um 11 Uhr angesetzt. Der trauergeschmückte Stuhl Dr. Stresemanns blieb leer. Dahiner saß zwischen den Reichsministern Groener und Curtius der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Dr. von Schubert. Auch die Chefs der Heeres- und der Ma rineleitung, General Heye und Admiral Röder, waren anwesend. Die linke Seite der Estrade nahmen die Vertreter der Länder des Reiches ein, wie Braun, Dr. Held usw

zu Beethovens „Coriolan". Hier auf nahm Rrichskanzler «Mer das Wort. Er führte u. a. aus: An der Bahre des deutschen Außenministers stehen nicht nur trauernd seine Gattin und seine Söhne» denen sich nufere innige Teilnahme zuwendet» steht nicht nur die deutsche Reichsregierung, die ihren Außenminister» nicht nur der deutsche Reichstag» der eines seiner hervorragend sten Mitglieder» nicht nur die Deutsche Volkspartei, die ihren Führer verloren hat, sondern im Geiste nimmt an dieser Abschiedsfeier

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Page 5 of 6
Date: 17.07.1931
Physical description: 6
rechtigung für Deutschland wäre eine flagrante Verletzung des Völkerbundspaktes. Die Forderung nach einem Ver zicht auf die Zollunion stehe in vollem Gegensatz zum Geiste des Hooverplans. Das Blatt wirft auch die Frage auf, ob denn das Ausland ein Interesse daran haben könne, die Stellung Brünings unhaltbar zu machen. Aufruf -er Retchsresterung Berlin, 14. Juli. Der Hoover-Plan hat der Finanzwlrl- schuft des Deutschen Reiches eine starke Entlastung gebracht. Eine große Geldsumme, auf deren

Kritische Stunden Berlin, 13. Juli. Der Reichsbankpräsident, der Samstag Nachmittag wieder in Berlin eintraf, hat sofort dem Reichs kanzler einen kurzen Bericht erstattet. Daran schloß sich eine interne Besprechung im Reichsbankdirektorium. Der Reparationsausschuß des Reichskabinetts trat am Samstag Abend zu einer Besprechung zusammen, die sich bis 3 A2 Uhr nachts hinzog. An der Sitzung nahmen auch führende Bankiers, u. a. die Direktoren Wassermann und Solmsen von der Deutschen Bank, Sobernheim

beteiligen, dabei aber nicht isoliert Vorgehen wird. Man geht kaum fehl, wenn man in dieser Stellungnahme einen Sieg der franzo senfreundlichen Morgangruppe erblickt, die die französisch-amerikanische Finanzfront wieder hergestellt hat. Zu erwähnen ist noch, daß Botschafter Sackett dem Staatsdepartement einen eingehenden Bericht über die Lage in Deutschland zugestellt hat, der dem Vernehmen nach sehr ernst gehalten ist und auch auf die Folgen eines Zusammenbruchs der deutschen Finanzen hingewiesen

hat. In Paris hat Botschafter von H o e s ch am Sonntag abend eine lange und vielbeachtete Unterredung mit L a - val gehabt. Die französische Presse brachte darüber zum Teil sehr phantastische Berichte, die den Tatbestand minde stens schief darstellten. Tatsache scheint aber zu sein, daß La- val als Voraussetzung einer Unterstützung der deutschen Kreditwünsche bestimmte finanztechnische For derungen formulierte, darunter eine internationale Finanzkontrolle Deutlcklands und die Herbeiküb° rung

einer Solidarhaftung ver Deutschen Banken. Der „wea- tin" versichert in sehr bestimmter Form, was nach den New- yorker Meldungen auch mindestens als wahrscheinlich gel ten muß, daß in diesem Punkte absolute Einigkeit zwischen Frankreich und Amerika herrsche. Dagegen sind, nach den Aeußerungen der Pariser Presse zu schließen, die eigentli chen politischen Fragen in den Hintergrund getreten. Die englische Presse äußert sich im allgemeinen pessimistisch. Es darf aber hervorgehoben werden, daß man sich in London

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Page 1 of 6
Date: 24.07.1931
Physical description: 6
. Wenn auch schließlich immer noch die Hoffnung be steht und von sämtlichen betroffenen Staaten daraus ge drungen wird, daß diese Notverordnung wieder aufge hoben werde, so dürfte doch die heurige Saison so ziem lich verpfuscht bleiben. Der Geldwechselunfug in Österreich. Unter dieser und ähnlichen Aufschriften benützen Blätter der deutschen Grenzorte die Gelegenheit, um uns Nachbarn wieder eins auszuwischen. In den ersten Tagen, als die kritischen Verhältnisse .des Deutschen Reiches allgemein bekannt wurden

Ihrenberger in Reutte, Hauptstraße 135 — Platzvorschriften ohne Verbindlichkeit Nr. 23 Freitag, den 24. Juli Jahrgang 1931 Die deutsche Ausreisesteuer und der Tiroler Fremdenverkehr. Der Fremdenverkehr, der in der heurigen Saison, wenigstens in Außerfern, ohnehin nicht allzu rosig war und bis jetzt noch nicht in der gewohnten Weise eingesetzt hat, hat besonders unter der gegenwärtigen Wirtschafts krise im Deutschen Reiche zu leiden. Infolge der unsicheren Lage in Deutschland sind schon vergangene Woche

, die deutsche Ausreise aus Österreich zu überwachen und sich so zu einem Hilfsorgan bei der Überwachung gegen die Kapitalsflucht zu machen. Die Haltung der deut schen Reichsregierung hat in Tirol sehr verstimmt. Man betrachtet sich als das schuldlose Opfer der deutschen Krise. Die Stimmung, die nicht nur innerhalb der Frem denverkehrsinteressenten, sondern auch bet der Kaufmann schaft beobachtet wurde, geht dahin, gleiche Maßnahmen auch für Österreich zu treffen, um wenigstens vom In landverkehr

der unsicheren Lage in Deutschland, nicht zuletzt aber auch wegen der in den letzten Tagen eingetretenen schlechten, naßkalten Witterung sind 60% der Fremden aus dem Deutschen Reiche abgereist. Zahlreiche Gasthöfe und Hotels sind nur mehr zum geringsten Teil besetzt, während in manchen Orten überhaupt kein Fremder mehr gesehen wird. Knapp vor dem Inkrafttreten der Notverordnung hat sich wieder ein kleiner Zuzug aus dem Deutschen Reiche bemerkbar gemacht. Der Großteil der Sommer gäste wird jedoch

und die deutsche Mark in den meisten Staaten nicht mehr an Zahlungsstatt angenommen wurde, soll angeblich auch in Österreich und bei uns in Äußer- fern es vorgekommen sein, daß die Mark zu einem schlechten Kurse umgerechnet wurde. Ohne sich näher zu erkundigen, ob dies auf Wahrheit oder lediglich auf einem Irrtum beruht und ohne Rücksicht darauf, daß es gerade die Österreichischen Hoteliers und Geschäftsleute waren, die den Deutschen in den letzten Wochen, also zu einer Zeit, in der die Mark in vielen Staaten

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Page 1 of 6
Date: 23.05.1930
Physical description: 6
des deutschen Volkes in Österreich darf niemandem Bange sein, der die geographische Lage Österreichs im Herzen Europas kennt, die nicht aus der Welt zu tilgen ist. Mit diesem heutigen Österreich muß auch das übrige Europa rechnen, und ich bin fest überzeugt, daß schon in der nächsten Zukunft dieses Österreich wieder aufblühen wird. Ts folgten Ansprachen von Abg. Bgm. Gürtler, Landeshauptmann Dr. Schlegel, Bundesminister Dr. Hainisch, Präsident der oberösterreichischen Handelskam mer Hofrat Heißler

, die wirtschaftliche Lage, besonders die Lage der Landwirt schaft, zweifellos bald eine merkliche Besserung erfahren werde. Kundgebung der Paneuropa-Union in Berlin. Berlin, 18. Mai. Anläßlich ihrer hier tagenden internationalen Kon ferenz veranstaltete die Paneuropa Union heute abend eine Kundgebung. Der Saal der Singakademie war mit den Fahnen aller europäischen Staaten geschmückt. Reichs innenminister Dr. Wirth überbrachte die Grüße der Reichs regierung. Er betonte, die große Mehrheit des deutschen Volkes

wünsche den Frieden und einen gemeinsamen Aufbau Europas. Doch müsse Deutschland mit den an deren Ländern volle Gleichberechtigung und den Platz fordern, der ihm im Konzert der Völker zustehe. Doktor Wirth gedachte, während sich die Anwesenden von ihren Plätzen erhoben, der Friedensarbeit des verstorbenen Reichsaußenminister Dr. Stresemann, in dem er einen großen Europamenschen und einen großen Deutschen feierte. Präsident Coudenhove-Cmergi wies auf die Europa denkschrift Briands hin, nach der Europa

so sehr die Eigenart seines Volkes und trug ein warmes Herz für dessen Wohl und Wehe in der Brust. Dem Lande Tirol war er mit großer Liebe zugetan. Er nannte es das Herz und den Schild seines Reiches. Seine Freude an der Jagd und den damit verbundenen Abenteuery, der schlichte fromme Sinn und noch manches andere, worin Fürst und Volk zusammenstimmten und sich verstanden, wob zwischen Herrscher und Untertanen jenes Band der Liebe, das alle Zeiten überdauerte. In unserem Bezirke, dem Gebiete um Schloß Ehrenberg

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Page 1 of 6
Date: 02.08.1929
Physical description: 6
und das angenehme Gefühl, daß auch im kalten Norden des Deutschen Reiches für die Not und Unter drückung unserer Brüder warmsühlende Herzen schlagen, mit nach Tirol genommen habe. Aus dieser Tatsache, heraus, daß man selbst draußen im Norden Deutschlands für Tirol, bzw. Südtirol so viel Empfinden übrig habe, sei es für uns Tiroler erst recht eine Ehrensache, Schulter an Schulter zusammenstehen und mitzuhelsen, wenn es gilt unsere Brüder aus Schmach und Knechtschaft zu befreien. Mn dies verwirklichen

eingereiht werden. Ihre Bitte, wenigstens die ersten 5 bis 10 Jahre von einer Militärdienstleistung befreit zu werden, wurde mit Hohn und Spott und eine Weigerung wird mit Rizinusöl, Peitsche und ähnlichen faschistischen Werkzeugen beantwortet. Die Anstimmung eines deutschen Liedes gilt als staatsgefährlich und wird mit Kerker be straft. Die freigewählten Bürgermeister werden verketzert und in Wort und Schrift angegriffen. Dieser Grund wurde wohl weniger in Betracht zu ziehen, da wie der Redner ganz

in der Erziehung der Jugend. Moral, Sitte und Anstand werde mit aller Brutalität aus den Kindern herausgerissen. Selbst den Eltern ist es bei Kerkerstrafe verboten, ihren eigenen Kindern deutschen Unterricht zu geben. In der Schule lernen die Kinder außer faschistischen Hetzliedern nahezu gar nichts. In seiner Gemeinde hatten innerhalb eines Jahres nicht weniger als 5 Lehrer an den Kindern herumgearbeitet, der eine ist nach Hinterlassung großer Zechschulden spur los verschwunden, der andere hat einen Lehrer- und

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Page 2 of 6
Date: 08.02.1929
Physical description: 6
sich ausschließlich in der Ab wehr gegen politische Methoden der preußischen Staatsregierung, die im Interefie des innerdeut schen Staatsleb'ns und einer gedeihlichen Zusam menarbeit der Länder zum Besten des Reiches auf das tiefste bedauert werden müssen. Es liegt allein an der preußischen Politik, darauf bedacht zu sein, daß man in Deutschland das Gefühl los wird, daß Preußen unter Deutschland sich in erster Linie Preußen vorstellt. Preußen ist in einer so bevorzugten Lage im Vergleich zum deutschen Süden

- gerliga in Paris fetzte die Preisträger der ver schiedenen Nationen der nationalen Trophäen der Liga fest. Den deutschen Fliegerprei» erhielt Hauptmann Köhl, die Trophäe für Luftschiffahrt wurde Dr. Eckener zuerkannt. Der NÜckgaug des Brotkonsums i» Deutschland. Die Frage des Rückgangs des Brot- und Back warenoerbrauches ist zu einem wirtschaftspoliti- schen Problem geworden, das ernste Sorgen macht. In Verbindung mit den landwirtschaft- lichrn Wirtschaftsproblemen kommt der Frage sogar eine nationale

Volkswirtschaft von großer Bedeutung. Der allgemeinen Volksgesundheit in Deutschland und den wirtschaftlichen Erforder nissen kann kein besserer Dienst geleistet werden, als wenn man den deutschen Roggen weitgehend der menschlichen Ernährung zuführt. Deutschlands Bevölkerungsbewegung Nach der Zusammenstellung über Deutsch lands Bevölkerungsbewegung im zweiten Viertel jahr 1928 im Reichsgesundheitsblatt betrug in diesem Zeitraum der Geburtenüberschuß 120,279 gegenüber 129,200 im gleichen Zeitraum des Jahres

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Page 4 of 6
Date: 06.11.1931
Physical description: 6
und daß die Wiederbelebung des Sicherheitsgefühls die unerläßliche Vorbedingung allen wirt schaftlichen Aufbaues sei. Der belgische Anteil an den deutschen kurzfristigen Schul- den wird in Brüsseler Bankkreisen auf noch nicht 1 Prozent beziffert. . Die größte italienische Privatbank, die Banca Commer- ciale Jtaliana, gibt die Abstoßung ihres gesamten Besitzes an Industriewerten an ein der Banca d'Italia nahestehendes Konsortium bekannt. Das genannte Unternehmen, das schon seit längerem stützungsbedürftig

müßte man, was aber nicht möglich ist, die größeren Zahlen ebenso ge schwind aussprechen können, wie die kleineren, das ist also eine Billion! Im November 1923 entsprach eine Billion Papiermark dem Wert einer einzigen Goldmark. Ehmesische «Hundefreundlichkeil" Unter den vornehmen Zopfträgern des Reiches der Mitte gab es zu allen Zeiten viele Hundeliebhaber. Ein chinesi scher Kaiser, der von einem persischen Fürsten ein Schoß hündchen zum Geschenk erhalten hatte, ernannte dieses zum „Marschall

kraft für die Erzielung hervorragender sportlicher Leistun gen geht nicht zuletzt aus den erstaunlichen Proben sport lichen Könnens hervor, die Körperbehinderte vollbracht ha ben. So werden sich alte Besucher des Magdeburger Wil helmsbades, der Stätte so vieler bedeutender Wettkämpfe, noch des Amerikaners R e s l e u r e erinnern, eines Schwim mers, der trotz des Verlustes eines Beines in Wettbewerben hinter Größen wie dem Ungarn Kenjery oder den Deutschen Fahr und Schiele nur um ein Geringes

oder unvollkommener Anlagen oder zur Kompensation geringerer Körperkraft und Körper größe. So ist man immer wieder erstaunt, wenn man Hoch springer von weniger als 1,70 Meter Größe, den Franzosen L e w d e n oder den Deutschen Huhn Höhen bis zu 1,90 Meter überspringen sieht. Auch der garnicht nach einem Weltrekordmann aussehende Dr. P e l tz e r imponiert im Endkampf durch seine geballte Kraft und Energie. Gerade der Stettiner war in seiner Jugend ziemlich schwächlich und ist noch heute Anfällen von ererbtem

warten zu müssen. Die deutschen Riesen, die im Training erstaunliche Würfe zeigten, verloren bald die Nerven, aber der Pankee ließ sich trotz seiner ungünstigen Position beim vorletzten Wurf nicht aus der Ruhe bringen. Er vollführte den letzten Wurf mit einer selbstverständlichen Ruhe, die ihm die Beteiligung am Endkampf und den Endsieg sicherte. Ent gegengesetzt war das Mißgeschick des Schwimmers und spä teren Trainers Kurt Behrens, der 1908 in London, aller dings fieberkrank, zum Kunstspringen

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Page 2 of 6
Date: 04.01.1930
Physical description: 6
- und sorgen reiches Leben hinter sich. Bereits schon in früher Jugend hat er von seinem Vater den Plansee und die Plansee gastbetriebe übernommen, welch letztere er im Laufe der Jahre immer mehr vergrößerte und sich der Fremden verkehr am Plansee immer mehr und mehr belebte. Da kam der Weltkrieg und legte dem jungen tüchtigen Gast wirt Hemmungen auf, die fast alle seine Anstrengungen wieder zunichte machten. Doch Herr Singer verlor auch in dieser bitteren Zeit seine Tatkraft und Energie

jedermann zugeben muß, daß diese Veranstaltung wohl die schönste des ganzen Jahres bleiben wird. Tiroler Abend in Reutte. Die Direktion der Zugspitzbahn A.-G. und die Marktgemeinde Reutte haben, um den Fremdenverkehr im Bezirke auch im Winter zu beleben, auf eigenes Risiko einen Versuch unternommen, gleich wie im Sommer, Sonderzüge aus dem Deutschen Reiche einzuschalten bezw. die Teilnahme an denselben zu arrangieren. Am Stephanstag trafen nun mit dem ersten Sonderzug 400 Berliner in Reutte

ein, um von dort aus nach kurzer Rast nach Ehrwald und auf die Zugspitze zu fahren. Durch Beistellung der erforderlichen Sport geräte wurde es vielen Teilnehmern ermöglicht, auf den Geländen von Reutte und Umgebung den Ski- und Rodelsport zu betreiben bezw. zu erlernen. Am 27. ds. Mts. fand zu Ehren der deutschen Gäste im Hotel Hirsch in Reutte ein Tiroler Abend statt, in dessen Verlaufe der Präsident der Zugspitzbahn und Vizebürgermeisler Dr. Wilhelm Komarek die Gäste aus das herzlichste willkommen hieß, den Zweck

der Sonderzugsoeranstal tungen veranschaulichte, einen kurzen Überblick über die Geschichte des Gebietes um die Ehrenberger Klause (Auß- fern) und über die Zusammengehörigkeit des österr. und deutschen Volkes gab. Nach seiner Ansprache stimmten alle Anwesenden in das von der Bürgermusikkapelle ge spielte Deutschlandlied ein. Die Bürgermusikkapelle unter der Leitung des Franziskanerpaters Bartl Viertler sowie das Doppelquartett des Gesangsvereins Reutte ernteten für die gediegene Vortragsweise verschiedener Tiroler

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Page 5 of 6
Date: 07.08.1931
Physical description: 6
, so daß er jetzt nach seinem Tode ein Vermögen von 20 Millionen Dollar hin terlassen konnte. Aus dem Leben einer §unb»rtiMrigen Wie die Zeitungen berichteten, konnte in Eichenloh ln Oberbayern Frau Magdalena Hörl ihren hundertsten Ge burtstag feiern. Der Jubilarin, der aus diesem Anlaß zahl reiche Glückwünsche zugingen, war ein hartes und arbeits reiches Leben beschieden. Doch erfreut sie sich trotz des Hunderters noch immer einer verhältnismäßig guten Ge sundheit und weiß dank ihres guten Gedächtnisses noch recht

— Säufer! Immer noch Gemüseeinfuhr Aus Kreisen des deutschen Gartenbaues kommen erneut berechtigte Klagen darüber, daß immer noch eine große Menge Gemüse nach Deutschland eingeführt und dadurch der deutsche Gartenbau geschädigt wird. So wurde im Jahre 1930/31 nahezu die Hälfte der gesamten italienischen Blu menkohlerzeugung nach Deutschland importiert. Es wurden 745 000 Doppelzentner Blumenkohl gegenüber 313 000 im Vorjahre eingeführt. Berücksichtigt man, daß die italienische Gesamterzeugung

an Blumenkohl im ganzen etwa 1,8 Mil lionen Doppelzentner beträgt, und daß andererseits unsere heimischen Gärtnereien gerade dieses Gemüse nicht absetzen können, so sind die Klagen der deutschen Gärtner und ihre Forderungen, daß der ausländischen Einfuhr an Gemüsen ein Riegel vorgeschoben wird, nur allzu verständlich. wertvolle Funde aus dem 12. Jahrhundert In der Dorfkirche des kleinen Ortes Idensen in der Provinz Hannover, die nachweisbar im Jahre 1130 erbaut wurde, find jetzt Wandmalereien aufgefunden

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Page 1 of 6
Date: 06.03.1931
Physical description: 6
ist zu seinem Bedauern verhindert, sich seinerseits, wie geplant, nach Wien zu begeben, da die Lage der politischen und wirtschaftlichen Geschäfte des Reichs seine Abwesenheit auch nur während einiger Tage nach pflichtgemäßen Erwägungen nicht zuläßt, er empfindet das als die Vereitelung eines Herzenswunsches, den er wenig stens vorläufig aufgeben muß. Der Austausch derartiger Besuche zwischen österreichischen und deutschen Staatsmännern darf nicht unter dem Gesichts winkel bestimmter

, das beiderseits mit demjenigen zu keinem an deren Staate vergleichbar ist, weil es auf der Einheit des Volkes in den beiden deutschen Ländern beruht. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl überwiegt gegenüber allen materiellen Fragen, und das Be dürfnis beider Regierungen, diese besondere Freundschaft durch einen möglichst häufigen Austausch wahrhafter Freundschaftsbesuche zu bekunden, ist die natürliche Folge des Einheitsbewußtseins, zugleich aber auch des Bewußt seins dafür, daß über die ethische und kulturelle

, die auch diese Reise deutscher Regie- rungspersönlichkeiten nach Wien als einen Freundschafts besuch. also als eines der seltenen festlichen Ereignisse kenn zeichnen. die wir beiderseits uns auch in Tagen ernster Sorge und schwerer No^ nicht nur nicht zu versagen brau chen, sondern aufrichtig und freudig begehen dürfen, weil die Bekundung dieser Freude zugleich eine Quelle der Kraft im Ertragen und der Hoffnung auf Erfüllung tiefster Lebenswünsche des deutschen Volkes in beiden Ländern ist. Die deutschen Gäste

in Men Herzliche Begrüßung durch die Presse Wien. 4. März. Der deutsche Reichsauhenminister Dr. Curtius und Staatssekretär Dr. Pünder in Vertre- tung des Reichskanzlers sind am Dienstag Vormittag zu ihrem dreitägigen Besuch in Wien eingetroffen. In ihrer Begleitung befanden sich mebrere Vertreter der Reichsbehörden, ferner kam mit dem gleichen Zug der oster- reichliche Gesandte in Berlin. Dr. Frank, an. Am West, bahnhof ln Wien waren zur Begrüßung der deutschen Dele gation erschienen Vizekanzler

mb Außenminister Dr. S ch o - be r und mehrere Herren des österreichischen Kabinetts und der Bundesbahnen, sowie der deutsche Gesandte Gras Lerchenfeld. Die deutsche Delegation begab sich ins Hotel «Imperial-, wo sie Wohnung nimmt. Vor dem mit den deutschen und österreichischen Farben geschmückten Bahn- Hof hatte ein zahlreiches Publikum Aufstellung genommen, das die deutschen Gäste inmvathisch begrüßte. Vesuckr bei Miklas und Dr. Enöer Am Mittag empfing Bundespräsident Miklas den deutschen Reichsaußenminister

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Page 1 of 6
Date: 08.04.1932
Physical description: 6
wird, daß man gerade in diesen außergewöhnlichen Zeitläufen im eigenen deutschen Volke für das deutsche Land zu werben habe und die geschwächte wirtschaftliche Kraft Deutschands es nicht ver tage, daß jährlich Hunderte von Millionen Mark ohne entsprechende Gegenleistung in nichtdeutsche Länder getra gen werden, betont das Blatt ausdrücklich, daß es „in die Werbung für den deutschen Süden bewußt die Länder Deutschösterreichs, vor allem die Alpenländer und das deutsche Südtirol mtteinschließe, weil es einen Aufstieg

des deutschen Südens ohne Deutschösterreich nicht für Möglich halte; der Fremdenverkehr nach München und Bayern würde auch verkümmern, wollte man die deutschen Alpen an den unnatürlichen Staatsgrenzen sperren." In einem zweiten Artikel über „Die deutschen Alpen und Fremdenverkehr" wird die Notwendigkeit dieser Forderung besonders eingehend begründet und.das Be dauern darüber ausgesprochen, daß die nötige Verbindung und Zusammenarbeit im bayerisch-österreichischen Frem denverkehr durch die Vorkommnisse

der letzten Zeit ge stört worden sei. Das Blatt halt eine Wtederherbeiführung dieser Zusammenarbeit für dringend notwendig und betont offenherzig, daß es nur noch des Willens der bayerischen Organisationen bedürfe. Für München und für ganz Südbayern bedeute die Abriegelung des Verkehres nach dem Süden und die Abriegelung von den deutschen Alpen, die Drosselung des Verkehrs überhaupt. Es wird dann auch eine, von einem Unterausschuß der deutsch-österreichi schen Arbeitsgemeinschaft stammende Erklärung

geantwortet uud damit ihren Willen zur ehrlichen und tatkräftigen Zusammenarbeit bekundet. Nun erhofft man in Tirol die gleiche Bereitwilligkeit auf bayerischer Seite, vor allem aber auch die Mitarbeit Bayerns an der Be seitigung jener Ungewißheiten, die heuce die Verkehrs werbung der österreichischen Alpenländer im Deutschen Reiche so erschweren. So lange man nicht weiß, ob im Jahre 1932 nicht wieder eine gesetzliche Unterbindung des Reiseverkehres vom Deutschen Reiche nach Tirol in irgend einer Form

, sei es durch eine Wohlfahrtssteuer, eine Aus reiseabgabe oder ähnliche Dinge droht, ist es für die Ti roler Verkehrsinteressenten schwer, Gelder für die Werbung im Deutschen Reiche anzulegen, da sie nicht wissen, ob diese Auflagen, etwa für Inserate usw., nicht letzten Endes umsonst gebracht werden. Die Artikel der „Münchener Zeitung" lassen darauf schließen, daß im Deutschen Reiche selbst die Erkenntnis wächst, daß der Verkehr aus Deutschland nach den österr. Alpenländern nicht unterbunden

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Page 1 of 6
Date: 14.08.1931
Physical description: 6
Ihrenberger in Reutte, Hauptstraße 135 — Platzvorschriften ohne Verbindlichkeit Jahrgang 1931 Nr. 32 Freitag, den 14. August Stellungnahme des Landesverdehrsrates zur Deutschen Ausreisesperre. In den letzten Wochen fanden mehrere Vollzugs ausschuß-Sitzungen sowie eine Sitzung des Landesver kehrsrates für Tirol statt. Hiezu wurde folgender Bericht ausgegeben: Das Tiroler Landesoerkehrsamt hat sich mit der deutschen Finanzkrise schon vom Eintreffen der ersten Nachrichten an in sehr eingehender Weise befaßt

. Es wur den zur genauen Erörterung mehrere Sitzungen des Voll zugsausschusses und des Landesverkehrsrates einberufen. Es wurde sogleich beschlossen, sich an die österr. Regie rung und an die deutsche Reichsregierung zu wenden. Das Landesverkehrsamt hat sich aber nicht mit Protesten und Eingaben an Behörden begnügt, sondern war vom ersten Moment der Krise an bemüht, die Lage der reichs- deutschen Reisenden in Tirol zu verbessern. Im Hinblick auf die auch in der deutschen Presse vielfach recht ungün

stigen Besprechungen über das Verhalten Tirols während der ersten Tage der Finanzkrise sieht sich das Landes- Verkehrsamt zu der Erklärung gezwungen, daß mit we nigen Ausnahmen, die das Vorgehen einiger weniger ganz unverantwortlicher Personen betreffen, gegenüber de« deutschen Reisenden größtes Entgegenkommen gezeigt wurde. Obwohl die Mark überhaupt nicht notierte, haben die meisten Gastwirte die Mark auf eigenes Risiko zum seinerseitigen oder zu einem ganz unwesentlich verminder ten Kurse

angenommen, und auch das Landesreisebüro und seine Zweigstellen haben den Auftrag erhalten, das Gleiche zu tun. Das Landesverkehrsamt ging sogar so weit, aus einem ihm zur Verfügung stehenden Fonds die nötigen Mittel zur Einwechslung der Mark bereit* zustellen, obwohl damals von der deutschen Reichsbank nur ein verhältnismäßig geringer Tagesbetrag übernom men wurde, was wieder die österreichische Nationalbank daran hinderte, die eingewechselten Beträge voll anzunehmen. Es ist sehr zu bedauern

wieder aufzuheben seien. Im Gegensatz dazu kann man erfreuli cherweise feststellen, daß Oberbürgermeister von Regens burg Dr. Hipp in seiner Eigenschaft als erster Vorsitzen der des Bayerischen Städtebundes sich bei den Behörden für die Aushebung oder wenigstens für eine wesentliche Milderung dieser Verordnung verwendet hat. In der Sitzung des Landesverkehrsrates am 28. Juli, die sich sehr eingehend mit dieser Angelegenheit befaßte, wurde auch der Vorschlag in Erörterung gezogen, den deutschen Fremdenverkehr

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