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Pustertaler Bote
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Page 3 of 4
Date: 11.08.1854
Physical description: 4
ja nicht, lieber Wilhclm; du meinst es gut, und die Sache kann wohl recht gut für dich gehen,' antwortete die Mutter, „aber du bist noch gar jung, kaum t8 Jabre alt, und dein gutes unerfahrneS Herz, an dem ich meine Freude habe, macht mich besorgt, Wilhelm!' „Tarüber mache dir keine Sorge, gute Frau, jetzt kannst du dich im Schutz des guten Herrn, dem der Vater lange gedient hat, in diesem Häuschen gut ernähren; > wirst du aber einmal älter und schwächer, und kannst im Pacht-- ! Haus nicht mehr waschen

oder die Kinder pflegen, dann habe ich ^ vielleicht schon ein Stückchen Geld verdient, daß du kein Almosen brauchst.' Mit diesen Worten machte sich der gute Junge an die Vorbereitung zu seiner Reise. Bald nach diesem Zwiegespräch, das der Mutter immer im Gedächtniß blieb, verließ Wilhelm die Ufer feines heimischen Te- viot, mit einem Bündelchen auf dem Rücken, um als Hausirer sein Glück in dem naheliegenden Rorburgher Bezirk zu versuchen. In Schottland, namentlich unter den niedern Klassen ergreifen

und andern von größern Städten abgelegenen Orten bei dem Mittelstände versuchen. Wilhelm, der früher eine gar schwache Gesundheit hatte, hielt sich als Hausirer recht wacker, wurde ziemlich stark und gesund, und hatte, ohne den kleinen Fehler am Beine, für einen hübschen Burschen gelten können. Lange konnte er freilich nicht marschiren, aber das war auch nicht nöthig; denn seine Jugend, sein unbe fangenes gutmüthiges Wesen verschafften ihm überall freundliche' Aufnahme.. Er mußte beinahe an jedem Bauernhause

, wo er an hielt, um ein Händelcben zu machen, mitessen und gemächlich aus- rulM, Bei diesem Gewerbe hängt Alles von dem rechten Be nehmen des Hausirers ab, und Wilhelm, sehr willig und aufge weckt fand sich bald in den rechten Ton. Nachdem er zwei oder drei Monate in den angränzenden Grafschaften umhergezogen war, fand er, daß sein Geld und sein Vorrath gewachsen, weil er jede gute Gelegenheit zum Einkauf benutzt hatte. Wilhelm hatte sich gleich anfangs vorgenommen, nicht heim zukehren (wenn nämlich

der W.g nach Glou cester führe. ,,Da hinaus, Schotte,' erwiederte der Bursche, halb böse, halb gutmüthig, indem er den Hammelskops fchwang und hinter sich deutete, ,,da hinaus gerade fort.' Wilhelm ging dan kend weiter; er war ganz darau gewöhnt, seinen schottischen Dia- lekt rügen zu hören, und dachte deßwegen gar nichts beides Jun gen spöttischer Antwort. Ec folgte der Weisuug, kam glücklich aus Bristol und befand sich auf dem Weg nach Gloueester. Erst als er die Sladt laugst im Rücken

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Pustertaler Bote
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Page 4 of 4
Date: 11.08.1854
Physical description: 4
t3S Wilhelm im Kerker von Gloucester, belaoen mit dem starken Ver dachte einen Mord begangen zu haben. Die Wahrheit, so hat es sich immer gezeigt, findet schwerer Glauben alö die Lüge; auch diese thatsächliche Geschichte liefert einen Beleg zu dieser Behauptung. Mehrere Monate lang hatte Wilhelm schon im Kerker geschmachtet, und wurde bei den ersten Assisen nur in sofern erleichtert, daß er in Haft blieb; man hoffte bis zur folgenden Gerichtssitzung würden sich nähere Umstände über den Mord

ergeben. Ungenügend waren allerdings die vor liegenden Thatsachen; man konnte Wilhelm weder beschuldigen, noch verurtheilen; allein er fand es doch unmöglich, seine Aus sagen zu beweisen, und somit seine Unschuld an das Licht zu bringen, denn die That war an dem Tage, wo er von Bristol sich auf den Weg machte und ganz nah' an der Straße begangen worden. Zeugen vermochte der hier ganz unbekannte Hausirer nicht beizubringen, besonders aber konnte er, i'n seiner jetzigen Lage, den Metzgerjungen

Wilhelm recht lebhaft ausmalte. Wohl wußte er, daß sein Name in den Zeitungen ihr nie vor die Augen kommen werde, und glaubte auch, Niemand, der die Sache erfahre, werde sie der alten Mutter mittheilen. Als er der Haft entlassen wurde, hatte er eben das Kerkerfieber über standen, und war kaum den Krallen des Todes entgangen. Nun wieder im Besitze seines Eigenthums, war, trotz aller Sehnsucht und Angst, seine alte Mutter wieder zu sehen, das Erste, was Wilhelm that, daß er stracks nach Bristol eilte

— zuflüsterte. Wilhelm erstand nicht mehr vom Lager, das er sogleich hatte suchen müssen; kurze Zeit schien er sich erholen zu wollen, aber die Zehrung, wie der Arzt sagte, hatte ihn bereits zur Beute. Bald schlummerte er neben seinem Vater, als ein bedauernswerthes Opfer des Gesetzes. Seine Mutter überlebte ihn noch manches Jahr, und bewahrte bis zu ihrem Ende den Pack ihres Sohnes und die Zeugnisse seiner Unschuld, als ihren theuersten Schatz. Jetzt ruht sie an Wilhelms und ihres Gatten Seite. B. Zwei

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 24.09.1897
Physical description: 14
rechtlichen Grundlagen des Staates sind bedenklich erschüttert. Es handelt sich jetzt nicht mehr um die Zukunft des deutschen Volkes allein, sondern um den Staat Oesterreich. Kaiser Wilhelm in Budapest/ Sttdapest, 20. September 1897. Punkt 10 Uhr traf heute der deutsche Kaiser in österreichischer Uniform mit dem Stefans- orden hier ein. Die Monarchen küßten sich zweimal herzlichst, sodann begrüßte der deutsche Kaiser mit freundlichen Worten den Erzherzog Franz Ferdinand und die übrigen Erzherzoge, nahm

war von Kronhütern in ungarischer Tracht mit Hellebarden besetzt, während Hunderte der vornehmen Zivil- und Militärpersonen in die Säle strömten, wo die ungarische Galatracht mit den glänzenden Hof trachten der preußischen Uniform wechselte. Vom Hofmarschall Apponyi geführt betraten Kaiser Wilhelm mit der Erzherzogin Maria Josefa, Kaiser Franz Josef mit der Erzherzogin Klo tilde, Erzherzog Friedrich Ferdinand mit der Erzherzogin Auguste den Saal. Hierauf wurden den Majestäten die hervorragenden Mitglieder

der Gesellschaft vorgestellt.' Kaiser Wilhelm zeichnete Piele mit Ansprachen aus^-Die Mufik spielte Äte österreichische ^ Lieder ^des vorigen Jahrhunderts, für alte ungarische Feldtrom peten instrümentirt. Um 11. Uhr geleiteten die Majestäten die Erzherzoginnen in die Gemächer, worauf sie sich ebenfalls zurückzogen. Der deutsche Kaiser verlieh zahlreichen Hof- und Staatswürdenträgern ' hohe ' Ordensauszeich nungen/ Budapest, 22. September. Abends 8 Uhr fand eine glänzende Festvorstellung im Opern haufe statt

: SeineMajestät Kaiser Wilhelm lebe Hoch!' — Kaiser Wilhelm antwortete mit folgendem Trinkspruche: „Mit Gefühlen tiefsten Dankes nehme ich Ew. Majestät so herzlichen Willkom mengruß entgegen. Dank der Einladung Ew^ Majestät habe Ich diese herrliche Stadt besuchen? können, deren großartiger Empfang Mich ge< radezu überwältigt hat. Mit sympathischem Interesse verfolgen Wir daheim die Geschichte, des ritterlichen Ungarnvolkes, dessen Vaterlands liebe sprichwörtlich geworden ist, das in seiner kampsesreichen

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Pustertaler Bote
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Page 5 of 18
Date: 31.10.1913
Physical description: 18
den europäische» Frieden vorübergegangen find, ohne zu den schwersten Erschütterungen zu führen, verdankt die Welt in erster Linie der Festigkeit des Drei bundes. Oesterreich-Ungarn mit seinen bedeu tenden Interessen auf dem Balkan, konnte gestützt auf das Bündnis mit Deutschland und Italien, die Interessen energisch vertreten, ohne daß dadurch eine Katastrophe des Weltkrieges entstand. Die offiziöse „Politische Korrespoüdenz' schreibt zum Besuch des Kaiser Wilhelm in Schönbrnuu: Die abermalige finnfällige

vormittag ist Kaiser Wilhelm am Bahnhof Penzing eingetroffen, wo er vom Kaiser Franz Joseph empfangen uud dm Erzherzogen auf das herzlichste begrüßt wurde. Beide Monarchen küßten sich einander zweimal und unterhielten sich dann einige Zeit. Nach der Vorstellung des beiderseitigen Gefolges schritten die Monarchen die Front der Ehren- kompagnie ab. Darauf bestiege» die beiden Kaiser den Leihwagen uud fuhren »ach Schöu- vrunv. Zur Feier des Kaiserbesuches hatten alle um das Schloß Schönbrunu liegenden

Stadtteile und die zum Bahnhose von Penzing hinführenden Straßen reichen Flaggenschmuck ^gelegt. — Um 1 Uhr fand auf der kleiueu Galerie des Schlosses eiu Dejeuner statt, an welchem auch der Minister des Aeußern Graf Berchtold teilnahm. . Nach drei Uhr war Kaiser Wilhelm zum Tee beim deutscheu Botschafter Herrn von Tfchirfchky, zu dem auch Graf Berchtold ge laden war. Kaiser Wilhelm zog sich während des Tees mit dem Grafen Berchtold. in einen Nebenfalon zurück uud hatte mit ihm eiue uugefähr

eineinviertelstündige Unterredung. Nach dem Tee kehrte der Kaiser nach Schönbrunn zurück, wo um 8 Uhr eiue Familieutasel stattfand, au der nur die Monarchen und die in Wien wei lenden Mitglieder des Kaiserhauses teiluahmeu. Trinksprüche wurden nicht ausgebracht. Un mittelbar uach der Familieutasel begab sich Kaiser Wilhelm aus deu Peuziuger Bahnhof und ist von dort mit seinem Hofzug wieder abgereist. Eine Begleitung auf den Bahnhof hat nach den zuvor getroffeneu Dispositionen nicht mehr stattgefunden. Beide Majestäten

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Pustertaler Bote
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Page 9 of 10
Date: 22.01.1915
Physical description: 10
souft ein häufige? stets gern gesehener Gast iu Berlin und auf dm hoheozollernscheu Heim stätten gewesen. Als am 18. Mai 1884 der Großfürst Ni- kolauS für mündig erklärt und zum ersten Male den Großen de« Reiches vorgestellt wurde, da fand die erste Begegnung des sechzehnjährigen Großfürsten mit dem Prinzen Wilhelm, dem jetzigen deutschen Kaiser statt, der im Auftrage seines Großvaters seine» jungen Verwandten die Jnfignieu des Schwarzen Adler-OrdenS überbrachte. Eine gegenseitige aufrichtige

innige Zunei gung war die Folge dieser ernsten Begegnung. Den ersten größeren Auftrag, den der russische Thronfolger Nikolaus erhielt, war der im März 1888, als er zur BeerdiguugSfeier Kaiser Wilhelm I. nach Berlin reiste. Man war ge spannt, wie das Debüt des KaisersohneS aus fallen würde, der bisher das väterliche Schloß und die Kaserne seines Regiments, kaum ver lassen hatte. In Berlin gefiel iu seine ritter liche Haltung, seine freundschaftliche liebevolle Anschmiegung an den älteren Freund

, den Prinzen Wilhelm, sowie die Ehrfurcht, die er am Sarge deS hingeschiedenen Kaisers offen barte. Auch er hatte sich in Deutschland gut gefallen und dieser erste Besuch am Berliner Hose ist nicht ohne günstige Einwirkung auf seine Entwicklung geblieben. Die Besuche häuften sich dann uud zuletzt noch vor zwei Jahren sah mau seine intime Begegnung mit Kaiser Wilhelm als das sicherste, daS edelste Pfand des Friedens au. Wie kann uud soll heute die Welt glauben, daß dieses Beisammensein uur der Deckmantel

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Pustertaler Bote
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Page 13 of 16
Date: 05.01.1906
Physical description: 16
- ' ' ' ' - ' ' ^ ^ ^ . ' ' ' I ^ ^ Dritter Bogen zum „Pustertaler Boten' Nr. 1. Bruneck. Freitag den 5. Jänner tSvb. — sk. Jahrgang. Wochen-Chronik. (Fortsetzung vom zweiten Bogen.) — Zum Kürgermeister von Inns- druck wurde wieder Herr Wilhelm Greil gewählt. -— Der Achensee ist vollständig zuge. froren und bietet eine spiegelglatte Eisbahn. — Die italienische Fakultät i« Innsbruck. Ein Ministerialerlaß ordnet an, daß die seit November 1904 geschlossene italienische Fakultät in Innsbruck

bei Rohitsch-Sauerbrunn. 5 Seltenes Weidmauusglück. Im oberbairischen Allgäu hat der berümte Adler könig Leo Dorn den 72. Steinadler erlegt. Dorn ist Oberjäger des Prinzregenten Luitpold von Bayern und bereits 70 Jahre alt. f Kaiser Wilhelm und die Kage i» Ungar«. Der Führer der ungarischen Ka tholischen Volkspartei Graf Johann Zichy wurde jüngst von Kaiser Wilhelm in Berlin in Audienz empfangen. Dabei soll der Kaiser gesagt haben: Ueberbringen Sie' dem Kaiser Franz Joseph die Botschaft, er möge

nicht nachgeben und namentlich in der Frage der Kommandosprache seinen Standpunkt festhalten und fich in keine Auseinandersetzungen einlasse». Der Graf habe dies dem Kaiser Franz Josef mitgeteilt, und seitdem fände ein Briefwechsel zwischen beiden Monarchen statt. — Die Meldung klingt höchst unglaubwürdig. f Ei« Friedensmort des Kaisers Wilhelm. Nach einem Privattelegramme aus Paris wird dem „TempS' gemeldet, der deutsche Kaiser habe fich kürzlich in einer Privatgesellschaft wörtlich geäußert : „Man spricht

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Pustertaler Bote
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Page 5 of 22
Date: 04.09.1908
Physical description: 22
gebendster englischer Stelle gegen die deutschen, an maßgebendster deutscher Stelle gegen die englischen Bestrebungen herrschen. Kaiser Wilhelm hat sich in ziemlich unverhohlener Weise in Cronberg darüber geäußert, welchen peinlichen Eindruck gewisse Vorkommnisse in der aus wärtigen Politik Englands während des letzten Jahres in Deutschland hervorgerufen hätten. Das Wort „Einkreisungspolitik' wurde zwar nicht ausgesprochen, aber es wurde deutlich umschrieben. Die Anregung König Eduards, daß Deutschland

und England ihre Rüstungen zur See einschränken und einem allmählichen Stillstand entgegenführen sollen, fiel bei Kaiser Wilhelm auf keinen fruchtbaren Boden, trotzdem König Eduard erklärte, in einer solchen Maß regel die sicherste Garantie für den Frieden und die absolute Bürgschaft für die Existenz wahrhaft friedlicher Gesinnung auf Seiten beider Staaten zu erblicken. Die Ablehnung des Vor schlages des Königs erfolgte von Seiten des deutschen Kaisers in so dezidierter Art, daß nicht anzunehmen

ist, die Frage des Rüstungs stillstandes der englischen und deutschen Flotte werde so bald wieder angeregt werden können. Unter solchen Umständen mag es nicht über raschen, wenn der Eindruck, den die heurige Begegnung mit Kaiser Wilhelm auf König Eduard machte, kein so günstiger war als der, den die vorjährige Entrevue in Wilhelmshöhe hinterließ. Der König glaubt zwar nach wie vor fest an die-Erhaltung des Friedens und ist entschlossen, alles aufzubieten, um dieses Ziel zu erreichen. Aber andererseits

ist er nicht ganz frei von Besorgnissen, wie er es voriges Jahr war, als er nach seinen Besuchen in Wil- Helmshöhe und Ischl sich zu einem befreundeten Staatsmanne äußerte, daß Europa der Aera eines vollständig gesichertenFriedens entgegengehe. Original - Korrespondenzen des „Pustertaler Boten'. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) — Pfalzen, am 31. August. (Ehrung.) Die freiwillige Feuerwehr Pfalzen—Jssing— Greinwalden hat ihren Kommandanten und Gründer, Herrn Schulleiter Wilhelm Mazagg, in Anerkennung

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Pustertaler Bote
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Page 6 of 18
Date: 30.09.1910
Physical description: 18
herabfließen sehen möge, daß er und sein Haupt und sein Land in Gottes Hand und Gottes Schutz gestellt bleibe! Se. Majestät der Kaiser und' König: Hurra, Hurra, Hurra! Die Versammlung stimmte begeistert in den Rus ein und brachte dann brausende, minutenlange Hoch- und Hurrarufe aufden deutschen Kaiser aus. Kaiser Wilhelm hat am 21. abends Wim verlassen. Genau 36 Stunden hat er in den Mauern Wiens geweilt, aber trotz seiner Kürze wird sein jüngster Besuch denkwürdig und bedeutsam bleiben. Er kam

des Monarchenempfanges war im Nu durchbrochen durch die warme Welle gegen seitiger aufrichtiger Sympathie. Eigentlich ist es doch fürchterlich unzeremoniell und unge hörig, unpassend, die Rede eines Kaisers, die in lautloser Stille angehört werden soll, mit Beifallsrufen zu unterbrechen, noch dazu mit so tosendem Beifall, wie er am 21. ds. die markanten Stellen der Rede des Kaisers Wilhelm begleitete. Aber — auf das Zere moniell mag sich berufen, wer nie dabei war. Wer die Rede angehört hat, wird den Wienern

, die dem Kaiser zujubelten, wie sie ihren Lieb lingen zuzujubeln gewohnt sind, unbedenklich Amnestie erteilen wegen des Verbrechens der gröblichen Etiketteverletzung. Kaiser Wilhelm hat ihnen, das war aus seinen warmen Blicken, die über die Menge hinschweisten, herauszu« lesen,. Amnestie erteilt. Kaiser Wilhelm hat die Gabe, fremde Art zu verstehen und die Leute dort zu packen, wo sie empfänglich sind. Und redet dazu so ganz anders, wie man sich das vorstellt, so lange man. ihn nicht reden gehört

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Pustertaler Bote
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Page 5 of 24
Date: 25.06.1909
Physical description: 24
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 26. Bruneck, Freitag, den 25. Juni 19V9.— 69. Jahrgang. Politische Rundschau. Ausland. Die Zusammenkunft in der Ostsee. Am 17. ds. hat die Zusammenkunst Kaiser Wilhelms mit dem Zaren vor Björkö stattge funden. Die Jacht „Hohenzollern' 'mit Kaiser Wilhelm an Bord und die übrigen Begleit schiffe waren um 9 Uhr 35 Min. Vorm. beim Ankerplatze des russischen Geschwaders vor Björkö eingetroffen. Nach dem üblichen Salut der Schiffe begab sich der Zar sofort

an Bord der „Hohenzollern'. Der Besuch dauerte eine halbe Stunde. Kurz darauf erwiderte Kaiser Wilhelm den Besuch an Bord des „Standart'. Während der Abendtafel an Bord der „Standard' brachte Kaiser Nikolaus einen Trinkspruch aus, in welchem er dem aufrich tigen und unveränderlichen Wunsche Ausdruck gab, als Unterpfand der guten Beziehungen zwischen den beiden Häusern wie auch des all gemeinen Friedens die traditionellen Beziehungen herzlicher Freundschaft und gegenseitigen Ver trauens dauernd

zu erhalten. In seiner Erwi derung erklärte Kaiser Wilhelm, in dem ihm zuteil gewordenen Empfange sehe er eine neuerliche und wertvolle Bestätigung der engen und aufrichtigen Freundschaft und des Ver trauens, die zwischen den Personen der Mo narchen und ihrer Häuser, aber gleichzeitig auch den friedlichen Gesinnungen beider Länder entsprechend zwischen den Regierungen bestehen. Die Trinksprüche haben in Wiener maßge benden Kreisen einen überaus befriedigenden Eindruck gemacht und es ist zu erwarten

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Pustertaler Bote
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Page 13 of 20
Date: 14.04.1899
Physical description: 20
verewigte Kaiserin. In Mentone fand am 6. ds. die Enthüllung des Denkmals der Kaiserin Elisabeth statt. Der Feier, welche einen tiefen Eindruck machte, wohnte ein zahlreiches andächtiges Publicum bei. Am 4. ds. fandim Hotel „Beaurivage' in den von der Kaiserin Elisabeth bewohnt gewesenen Räumest eine erhebende Feier statt, veranstaltet Von den hier mit Zöglingen weilenden Directoren der Handelsschulen von Stuhlweißenburg und Klausenburg. -j- Kaiser Wilhelm. „Echo de Paris' will aus sicherer Quelle

erfahren haben, daß Kaiser Wilhelm sich nächsten Herbst zur Eröffnung des z,ZIu866 8<zi6iitiLhU6 oeesn oAraMjHve' nach Monaco begeben werde. ^ Der größte Schutzmann von Ker- tin, Anton Zimmermann, ist an einem Lun genleiden gestorben. Zimmermann überragte an Körpergröße --- er maß 196 Centimeter — sämmtliche Schutzleute Berlins. Auch an Umfang wurde er von keinem Kollegen er reicht. 5 Gin lenkbares Kufischiff. Wiege meldet wird, hat der in Stuttgart wohnende frühere Reitergeneral Graf v. Zeppelin

adtührender Thee W ! von Franz Wilhelm, Apotheker in Neun» MI kirchen, Niederösterreich, ist durch alle Apo theken zum Preise von ö. W. fl. 1.— per Packet zu beziehen. Mer de« Thee trinke« n»ill, weil er z. B. an Gicht» Rhe «mati «mns oder sonst einem Veraltete« Uebet leidet, soll von den acht getheilten Packeis durch acht Tage täglich eines mit einem Liter Wasser auf einen halben Liter einkochen, den abgekochten Thee durch- seihen und zur Halste Früh bei nüchternem Magen und zur Hälfte Abends

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 28.04.1893
Physical description: 14
. Rom, 21. April. Se. k. und k. Hoheit der Herr Erzherzog-Rainer besuchte heute Vormittags das Pantheon und die Ausstellung schöner Künste und wurde überall in sympathischer Weise empfangen. Rom, 21. April. Anläßlich des heutigen Jahres tages der Gründung Roms sendete Kaiser Wilhelm seinen Adjutanten in' großer Uniform zu dem Bür germeister, um demselben die besten Wünsche des Kai sers für die Ewige. Stadt auszudrücken. Der Bür germeister gab seinem tiefen Dankgefühle für diese Wünsche Ausdruck

Humbert als Kaiser Wilhelm dem Kriegsminister in warmen Wor ten ihre hohe Befriedigung über die Haltung der aus gerückten Truppen aus und beauftragte ihn, dieses Lob den Truppen bekannt zu geben. Budapest, 24. April. Abgeordnetenhaus. Bei der Debatte über das Budget für 1893 erklärte Mi nisterpräsident Wekerle unter dem stürmischen Beifalle der Rechten, er werde einige kirchenpolitische Vorla gen in den nächsten Tagen einreichen. Der Minister präsident hob den großen Aufschwung Ungarns

es zu zahlreichen Ausschreitungen kam/ In der Jacominigasse''wurden^öie Wachleute, als sieExcedenten verhaften wollten, mlt einem Stein hagel beworfen. Es wurde schließlich um Militär assistenz angesucht. Köln, 25. April. Nach der hiesigen „Bolkszeitung' unterhielt sich Kaiser Wilhelm beim Frühstück beim preußischen Gesandten in Rom lebhaft mit Cardinal Ledochowski, er schenkte ihm eine Tabaksdose mit sei nem Bildnis und verabschiedete sich mit den Worten: „Nicht wahr, alles Geschehene ist vergessen?' Rom

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Page 2 of 18
Date: 04.12.1914
Physical description: 18
. Solange keine endgültigen Entscheidungen gefallen sind, kann auch der beste Wille, und kann auch die größte diplomatische Geschicklichkeit kaum etwas ausrichten. Der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza war im deutschen Hauptquartier, hat mit dem Reichskanzler und dem Staatssekretär des Aeußern unterhandelt; und ist vom Kaiser Wilhelm selbstverständlich in längerer Audienz empfangen worden. Wer erwartet hat, daß Graf Tisza im ungarischen Reichstag über seine Reise irgend eine Mitteilung

machen werde, hat indessen eine Enttäuschung erfahren. Er ist weder interpelliert worden, noch hat er aus freien Stücken irgend etwas mitgeteilt. Die Neugierigen werden sich also bis auf Weiteres noch gedulden müssen. Kaiser Wilhelm ist auf den östlichen Kriegsschauplatz gereist. Damit kann man wohl schließen, daß die deutsche Heeresleitung merkt, daß die Entscheidung dort fallen wird. Harren wir ihrer in Geduld und mit Zu versicht. 6. Politische Rundschau. Inland. U«gar«. Im ungarischen Abgeordnetenhaus teilte

, 1. Dezember Kaiser Wilhelm besuchte bei Gumbinnen und Darkehmen unsere Truppen in Ostpreußen und deren Stellungen. London, 2. Dezember Amtlich wird verlautbart: König Eduard begab sich nach Krankre um das Hauptquartier der Expedition zu besuchen. London, 2. Dezember. Daily Telegraph meldet aus Washington: Der Staatssekretär Bryan hat zu verstehen gegeben, daß er sich wegen der englisch, französischen Proteste bezüglich der Neutralitätsver verletzung von Ecuador und Kolumbien nicht weiter > bemühen

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Page 1 of 14
Date: 20.09.1901
Physical description: 14
zur Bekämpfung des gemeinsamen Feindes. Die Beachtung dieser Maxime m früherm Epochen hätte der ungarischen Legis« lative viele Stürme, den Wahlkämpfen manche Erbitterung erspart und viele Persönlichkeiten, deren geistige Kraft dem Lande große Dienste leisten könnte, vor frühzeitiger Abnützung bewahrt. Ausland. Ae«tfchw«d. In freudig bewegter und gehobener Stimmung ist Kaiser Wilhelm von der Entrevue mit dem Kaiser von Rußland nach Danzig zurückgekehrt. In Beantwortung einer Ansprache des Ober bürgermeisters

bei -der Reichung eines Ehren- trunkeS vor dem Artushofe sagte Kaiser Wilhelm: „Ich komme soeben von der hochbedeutsamen Begegnung mit meinem Freunde, dem Kaiser Nikolaus, welche zu unserer beider vollsten Zufriedenheit verlaufen ist und durch welche hinwiederum die Ueberzeugung unerschütterlich befestigt wurde, daß für lange Zeit der euro päische Friede für die Völker erhalten bleiben werde. Dies Factum macht auch mir das Herz leichter, wenn ich in die Mauern der Hauptstadt einziehe.' Die äußeren Umstände

der Begegnung zwischen Zar Nikolaus und Kaiser Wilhelm waren geeignet gewesen, jede Erörterung, ja jeden Commentar unmöglich zu machen; auf offener See, unter Ausschluß der Öffentlichkeit hatte sich daS Ereigniß abgespielt, und die sonst üblichen Trinksprüche, deren Ton und Wärme stets sorgsam beobachtet und ge messen worden waren, wurden nirgends ver öffentlicht. Frimkreich. Laut „Echo' werden auf Wunsch des Zaren die an Bord der „Hohenzollern' ausgebrachten Toaste erst nach Abschluß der Feste in Frank

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