um 9 Uhr. In dieser Station verließ der Kaiser den Hofzug und fuhr zum Besuche des sächsischen Königspaares nach» dem Schlosse Pillnitz. Hier fand um 11 Uhr Bormittags das Dejeuner und hierauf eine Piroutschade im Parke statt, worauf der Kaiser um 1'/^ Uhr über Dresden die Heise nach Berlin fortsetzte. Kaiser Franz Josef wurde auf dem Bahnhöfe vom Kaiser Wilhelm, den Prinzen Heinrich, 'Leopold, Ale xander, von Fürst Bismarck, Moltke zc. . empfangen. Die Begrüßung beider Monarchen war ungemein herzlich
. Unter Kanonendonner und unter den enthusiastischsten Zurufen einer riesigen Volksmenge erfolgte der Einzug in Berlin, welcher unbeschreiblich großartig und herzlich war. Das Volk hat den Monarchen mit einem Jubel begrüßt, wie er sonst nur dem eigenen Herrscher entgegenzuschallen pflegt, und der militärische Prunk den Kaiser Wilhelm zu Ehren seines Gastes entfaltete, gewährt einen überwältigenden Anblick, wie er in Berlin kaum noch gesehen worden. Die Strasse unter den Linden und die große Charlottenburger
. Mit dem Glockenschlag fünf Uhr fuhr der Hofzug ein. Kaiser Franz Josef in der Uniform des Franz-Garderegiments erschien auf der Plattform des Salonwagens und ehe die Lakaien die rothsammtene Treppe an den Waggon anlegen konnten, war Kaiser Franz Josef herabgesprungen. Kaiser Wilhelm fing unseren Kaiser förmlich mit den Armen auf. Die Augenblicke, die nun folgten, waren, ergreifend. Die beiden Kaiser hielten sich umschlungen, küßten sich dann immer wieder, so oft, daß die nächsten Zuschauer nicht an zugeben wußten