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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 08.09.1865
Physical description: 4
be schäftigen konnte. Seine eingelegten Arbeiten, Arabesken, Blu men, Muscheln, Porträts ». in Holzmosaik gingen selbst nach Frankreich. Meister Christian, wie man ihn nannte, erwarb sich ein schönes Stück Geld, kaufte. Grundstücke und zog sich abermals Neider und Feinde zu. Erst drohten ihm die Tischler von Engadein, bald aber ließen sie ihn, als er eben mit 300 fl. im Leibgürtel, mit Roß und Wagen heimkehrte, durch drei Banditen überfallen. Diese rissen ihn vom Wagen, schnitten seinen Gürtel

ab und versetzten ihm einen tiefen Stich und lie ßen ihn in seinem Blute liegen. Indeß rannte das Pferd fort bis zu dem eine halbe Stunde, entfernten auf Tirolerboden gelegenen WirthShause, wo die Wirthin daS Fuhrwerk erkannte, auf ein Unglück schloß und sogleich Leute ausschickte, die den Verwundeten in daS Wirthshaus trugen und einen Arzt be sorgten. Seine, Frau eben der Entbindung nahe, fiel bei der Unglücksbotschaft.in Ohnmacht und als Meister Christian, durch seine eiserne Natur wieder hergestellt

,, heimkam, fand er sie kränker als er selbst war. Mit dem Erwerbe in der Schweiz war eS nun vorbei, in Tirol durste er als ungelernter Meister nicht hoffen, in Städten auszukommen, dem Vater von 4 Kindern trat die Sorge ernster in seinem LieblingSgeschäste entgegen und er be schloß mit schwerem Herzen die Tischlerei aufzugeben. Räch seinem Grundsatze: „Was Menschenhände machen, kann durch Menschenhände wieder gemacht werden' begann er als Drechs- ler und Büchsenmacher sein Brod zu verdienen. Bald

steigerten die trübe Lage deS Meister Christian. Ohne Einnahmen, schlachtete er eine Kuh, verkaufte die zweite gegen 3 Metzen Korn und behielt nur mehr die dritte und letzte, um seine Kinder mit der ge, wohnten Milch zu laben. Er setzte' die letzte Hoffnung für den 6 Monate lange« Winter auf den Vorrath feiner felbst erzeugten Waaren, welch« er 1 ^ Zentner im Gewichte, in der strengsten JabreSzeit a»f seine,n Rucken über den Arlberg trug, um sie in Bregenz an Schweizer HanrelSleute abzusetzen

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 23.09.1864
Physical description: 4
an, welches daS Denk mal vor rohen Händen schützt, und rühmen eS als Meister stück ihres Handwerkes.—DaS Volk erzählt eine Sage davon: Zwei junge Schlosser, beide ausgezeichnet in ihrer Kunst, welche der eine mit Hilfe des Teufels, der andere durch G,. schick unv treuen Fleiß erlernt hatten, bewarben sich um ein t Mädchen. Dieses, fromm und bescheiden, erwählte auf den Rath seines Beichtvaters den letzteren, der sich bei Geistlichen und Laien deS besten RufeS erfreute, während jener als Schlem mer und Wüstling

auf LandeSeigenthümlichkeilen beruhenden Institutes der Landesvertheidigung nothwendig oder wünschenSwerth erscheinen. zückten, daß sie ihm die Ausführung übertrugen. Fleißig ar beitete der junge Meister und berief, als er endlich. fertig ge worden, die Stadträthe um von ihnen nicht nur Lob, sondern auch daS auSbeduagene Geld zu erhalten. Auch sein Gegner erschien und legte, wie zufällig, während er leise murmelte, pie Hand auf daS Gitter. Man wollte eS. aufstellen, und siehe da! eS war in allen Richtungen zu klein

auf die Hand. Heulend riß die» Her aus und verschwand. Der Zauber war gewichen, jubelnd dankte der durch höllischen Trug verunglimpfte Meister dem Mönche; HaS Volk jedoch ergriff den Bösewicht, schleppte ihn auf den Herenbühel und verbrannte ihn dase bst auf dem eilig zusammengerafften Holze.— RechtS vom Eingang der Kirche steigt eine breite Treppe empor, welche in die „silberne Kapelle' führt. Sie hat ihren Namen von den silbernen Figuren, welche auf einem Altare Wien. Se. Majestät der Kaiser ist heute

geschlossen, auf den Zügen die Ruhe eineS schönen TodeS.- Ein Basrelief deS Sarkophages stellt sie dar, wie sie dek Ar men Almosen spendet. -- Auch hier haben wir ein treffliches Werk Collin'S vor unS^ Der Meister liegt auf. dem alten Friedhof begraben; die Undankbarkeit der Erben kennend, har er sich vor seinem Tode selbst einen Grabstein äUS schwarzen Stein, mit der Auferstehung auS weißemMamor in der Mitte, geweisett. —' ' ' Gemeinnütziges für Volkswirthschast. / ^ Die Bedeutung der Vögel

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Pustertaler Bote
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Page 9 of 12
Date: 15.11.1895
Physical description: 12
. Dagegen wenn an Armer stirbt, -Ä kloaner Häuslmon, So geht der Meßner langsam 'nauf Und fangt zum Läuten on, Do läut' er mit der kloanen Glock, Daß er's verkünd': Todt is der Schneider Flick! Dös klingt und bimmt, Dös singt und stimmt: Sechserlen, Sechs erlen, Sechserlen, Sechserlen. Meister und Geselle. Backfisch Clara (zum Onkel, der unter dem Pan toffel seiner Frau steht): Warum heißen denn alle Männer, die noch nicht ver heiratet sind, Junggesellen? — Onkel: (mit einem Seitenblick ans seine Frau

): Das ist sehr einfach, liebes Kind. Sie heißen deshalb Junggesellen, weil sie alle noch einmal ihren Meister fin den können. Sin praktischer Ausweg. Bekanntlich ist bei einem Mahl Die Sieben eine böse Zahl. Nun waren jüngst bei einem Feste Anwesend wirklich sieben Gäste. Der Hausherr war, vor Angst verwirrt, Schon lange hin und her geirrt, Die Sache anders einzurichten. Da sprach der dicke Ernst: „Mit nichten. Die Sorge könnt Ihr schnell vergessen: Ich will für zwei Personen essen!' Dienstbotenleiden

. Doch als er näher ihn beseh'n, Erstarb sein freud'ges Johlen. Das ausgestopfte Fell war nicht Geeignet zu erhöhen Den Hasenbraten-Appetit, Wohl aber Zorneswehen. Der arg gefoppte Jägersmann Schwor seinen Freunden Rache! Wie er sie je befriedigen wird, Das ist nun seine Sache! Nur ein Fehler. Mutter: „Na, Franzl, wie gefällt's Dir beim Meister? — Schusterlehrling: „Schlecht, Mutter, die Meisterin kocht alles, was ich gern essen thu' —' — Mutter: „Na also —' — Schusterlehrling: „Aber i krieg nix davon!' Ersatz

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