zu Paris, na mens Luccheni. Der Mord. Das Attentat wurde in der Nähe des Mo numentes des Herzogs Karl von Braunschweig zwischen dem Hotel Beaurivage und dem Ein steigplatze auf dem Quai Mont Blanc verübt. Luccheni, der zwischen zwei Bäumen stand, sprang, als die Kaiserin in seine Nähe kam,, blitzschnell auf sie los und stieß der Monarchin das Messer in die Brust. Die Kaiserin siel lautlos nach rückwärts, erhob sich jedoch sofort nnt Hilfe herbeigeeilter Droschkenkutscher, im Glauben
, nur einen Faustschlag erhalten zu haben. Sie wehrte sogar freundlich den Kutschern und Passanten ab und richtete sich mit voller Kraftanstrengung selbst auf. Kutscher und Passanten eilten dem Mörder nach, der in großen Sprüngen davoneilte, und erreichten ihn etwa hundert Schritte weit in der Rue des Alpes. Luccheni ließ sich ohne jeden Widerstand ergreifen und wurde von der Menge ins Hotel Beaurivage zurückgeschleppt, wo ihn die Polizei in Empfang nahm. Die Kaiserin ging aufrecht, wie wenn nichts geschehen wäre
, 10. September. Ihre Majestät, die Kaiserin Elisabeth verließ um 12 Uhr 40 M. nachmittags das Hotel Beaurivage und begab sich auf dem Landungsplatz zum Dampfschiffe. Am Wege dahin stürzte ein Individuum auf Ihre Majestät einen heftigen Stoß gegen sie führend. Die Kaiserin fiel zu Boden, erhob sich wie der und erreichte den Dampfer, wo sie bald dar- auf in Ohnmacht fiel. Der Schiffscapitän wollte das Schiff nicht abgehen lassen, gab in deß später über Bitten des Gefolges Ihrer Majestät das Zeichen zur Abfahrt
. Nach dem Verlassen des Hafens hielt das Schiff an und kehrte auf den Landungsplatz zu rück. Ihre Majestät erlangte nicht wieder das Bewußtsein und wurde auf einer Tragbahre in das Hotel Beaurivage zurückgebracht. Die Klei der Ihrer Majestät zeigten Blutflecken. Der Attentäier wurde festgenommen. Die Identi tät wurde noch nicht festgestellt. Genf, 10. September 4 Uhr Nachmittags. Die Kaiserin gab einige Augenblicke nach der Rückkehr ms Hotel ihren Geist auf. Wie con- staUrt wurde, erhielt sie einen Dolchstich
in die Herzgegend. Der Mörder soll ein italienischer Anarchist sein. wieder in Ohnmacht, aus der sie für wenige Momente wieder erwachte. Man reichte der schwer athmend Daliegenden Salz, Essig, R-ech- fläschchen und Hotelbesitzer Gröger suchte die Lebensgeister durch Cognac zu erwecken. Gräfin Sztaray fragte: „Wollen wir nicht nach dem Hotel zurückkehren?' Die Kaiserin sagte indeß mit schwacher Stimme: „Nein, er hat mich nur bestehlen wollen.' So fuhr das Schiff denn aus dem Hafen. Da die Bewußt losigkeit