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Pustertaler Bote
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Page 1 of 14
Date: 06.10.1899
Physical description: 14
-Correspondenz). Wie«» 3. Oktober. Durch eine Reihe Allerhöchster Hand- schreiben, datirt von? 2. Oktober, hat Se. Majestät das Ministerium Thun enthoben und ein Beamtenministerium eingesetzt, in dem der bisherige Statt halter der Steiermark Graf Clary den Borsitz führen wird. Sprechen wir zuerst von den ab tretenden Ministern. Sie find unter schwierigen Verhältnissen seinerzeit - ins Amt berufen worden und^keme-wilsssal» oder politische Voreingenommenheit sollte verhindern, anzuerkennen, daß sie dem Staate

ein offenes Geheimniß, daß jener Staatsmann, der als die stärkste Stütze des provisorischen Beamten- Ministeriums gilt, der Minister des Inneren Dr. von Koerber berufen ist, auch später den Mittelpunkt und Träger des politischen Mi nisteriums zu bilden und so die Continuität aufrecht zu erhalten. Die Männer, die das neue Cabinet bilden, find durchwegs erfahrene und den Ruf hoher Thätigkeit genießende Beamte, speciell Graf Clary hat als Bezirks - hauptmanu in Wiener-Neustadt, als Regierungsrath

das neue sogenannte Beamten-Ministerium ernannt. Wir erhielten bereits Dienstag Vormittag fol gendes Original-Telegramm: „W ien, 3. October. Der Kaiser nahm in Gnaden die von dem Gesammtministerium Thun erbetene Demission an, ernannte Manfred Graf Clary und Aldringen zum Ackerbaumini« ster und betraute denselben provisorisch mit dem Vorfitz im Ministerrathe. Ernannt wurden ferner Graf Welserheimb zum Minister für Landesvertheidigung, Ritter v. Wittek zum Ei senbahnminister, v. Körber zum Minister

, v. Ruber, Graf Bylandt-Rheidt, Freih. v. Kast, Dr. Kaizl, R. v. Jedrzejowicz und Freih. v. Dipauli den Orden der eisernen Krone erster Klasse. Manfred Graf Clary und Aldringen ist zu Wien am 30.M^i 1852 als Sohn des Fürsten Edmund Moriz Clary und Aldringen geboren. Nach Beendigung seiner juridischen Studien an der Wiener Universität trat er zu Beginn der Achtziger-Jahre bei der Satthalterei in Nieder österreich in den Staatsdienst. In der letzten Session des steirischen Landtages hatte Graf Clary

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 06.10.1899
Physical description: 14
Vaterlande den inne ren Frieden und mit diesem alle seine Segnun gen und alle Kraft und Wohlstand wiederzu geben.' In der Rede, in der Graf Clary sich 5em steirischen Landtage vorgestellt hatte, ver sprach er seine Erfahrungen nicht nur aus den Allen, sondern durch den innigsten Kontakt mit der Bevölkerung schöpfen zu wollen. Für den Verwaltungsbeamten genüge nicht ein offenes Auge, er müsse auch ein warmes Herz für die Bevölkerung haben. Die Wiener Blätter besprechen in den Lei!« artikeln

auf die großen Schwierigkeiten hin, welche sich der Zusammensetzung eines neuen Ministeriums entgegenstellten. Dessen ungeachtet weist das Cabinet Clary Männer von großem Ansehen auf, die in regelmäßigen Zeiten sich der Sympathien aller Parteien zu erfreuen hätten. Die Aufgaben des neuen Cabinels besprechend, sagt das „Frdbl.' das selbe tritt das Werk in so schwieriger Situation an, daß im voraus gerechtfertigt ist, falls es hinter den Erwartungen zurückblicke. Gelingt es dem Beamtencabinet, die naturgemäßen

Wechselbeziehungen des Staates zu den deutschen Parteien zu erneuern und auf seine Nachfolger zu übertragen, so hat es seine bedeutsame Mission erfüllt. Das Vaterland begrüßt Clary als einen unserer allerbesten höheren Ver waltungsbeamten und einen ebenso vornehmen wie wohlwollend gesinnten Mann und sagt, wenn es dem neuen Cabinet gelingt, den In tentionen Sr. Majestät des Kaisers zu ent sprechen, werden die Stürme des politischen Lebens bald einer fruchtbaren Arbeit Platz machen. Das „Extrablatt' sagt

einer sehr ernsten Förderung von Industrie, Handel und Gewerbe in Oesterreich. Der k. k. Handelsminister Di Pauli.' Prag. 2. Okt. Die „Narodni Listy' nennt die Einsetzung eines Beamtenministeriums unter Clary eine Öhrfeige für das tschechische Volk, die nur mit rücksichtslosester Opposition beant wortet werden könne. Die staatsrechtliche Be wegung werde jetzt um so mächtiger werden. Oesterreich werde keine Ruhe haben, solange nicht die deutsche Herrschaft total vernichtet sei. Mien, 30. Septbr. Man vernimmt

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