Letschili und die Zufahrt nach Peking beherrscht, in der Gewalt einer europäischen Macht. Die Ereignisse der letzten Zeit lassen das Ho roskop des chinesischen Reiches als sehr düster erscheinen. Die Welt steht vielleicht vor dem Anfange eines , ungeheuren, historischen Trauer spieles, vor der Zertrümmerung des größten und ältesten Reiches der Welt. Vom Norden und vom Westen umklammert Rußlands Macht die Chinesen, vom Osten, vom Meer her, drohen Deutschland und Japan, vom Süden Frankreich
Professoren bestehende Abord nung der Prager deutschen Universität beim Ministerpräsidenten v. Gautsch und dem Unter richtsminister Grafen Latour in Wien, um über die letzten czechischen Greuelthaten und Verwüst ungen Bericht zu erstatten. Es bandelt sich um Schutzmaßnahmen für die deutschen Ani- versitätsanstalten und um die Sicherung eines ungestörten Fortganges der Lehr- und Lern thätigkeit. Graf Latour gab die Zusage, alle Vorkehrungen treffen zu wollen, welche die un gehinderte Wiederaufnahme
auf dem CorpScommando, nicht geringe Aufregung. Neuerliche Schlägereien in den Präger Kasernen. Prag, 20. Dezember. In mehreren hiesigen Kasernen haben sich, wie man erzählt, heute neuerdings Schlägereien zwischen czechischen und deutschen Soldaten ab gespielt. Die Details über diese Borgänge werden geheim gehalten. Ausland. In feierlichster Weise vollzog sich der Abgang der deutschen Kreuzerdivision nach Ostasien, und die Umstände, unter denen der Abschied des Prinzen Heinrich und seiner Mannschaften
einen Besuch abgestattet, der allein schon bewies, welche ungewöhnliche Wichtigkeit der Fahrt nach den chinesischen Gewässern beizumessen ist. Endlich hat Kaiser Wilhelm, der sich von Berlin über Hamburg nach Kiel begeben hatte und dort im Schlosse einer Festtafel beiwohnte, durch einen schwungvollen Trinkspruch dem Er eignisse eine besondere Weihe verliehen. Er sagte, auf die großen Handelsinteressen Deutsch- ' lands hinweisend, es sei seine Pflicht, der neuen deutschen Hansa zu folgen und ihr den Schutz
angedeihen zu lassen; den sie von Reich und Kaiser verlangen könne; jedem Europäer draußen, dem deutschen Kaufmanne und vor Allem dem Fremden müsse es Nar werden, „daß der deutsche Michel den mit dem Reichsadler geschmückten Schild fest in den Boden gestellt hat,' um Jedem, der ihn um Schutz angeht, Priester oder Kaufmann, ein- für allemal diesen Schutz zu gewähren. „Sollte aber je Einer es unter nehmen,' fuhr der Kaiser an seinen Bruder sich wendend, fort, „uns an unserem guten Recht zu. kränken