Seite 2. Nr. 220. ,9t e u e ft e 3 e i t u n q ‘ Freitag, den 25. September 1931. Die 6tenerplcme der Regierung. Die Krisensteuer der Fixangestellten. — Erhöhung der Benzinabgabe aus 20 Groschen? Wien, 24. September. (Priv.) Wie bereits berichtet, wird die Regierung sich doch genötigt sehen, zu neuen Steuermaßnahmen ihre Zuflucht zu suchen, die als ziemlich einschneidend bezeichnet werden müssen. Heute nachmittags tritt der Ministerrat zusammen, um die Frage einer neuen Aktion zur Stärkung

zu sein. Die Benzinsteuer gewährt der Regierung allem Anscheine nach ausreichende Möglichkeiten, um die Ein nahmen elastischer zu gestalten und sie einer etwaigen Ver billigung des Benzins rasch anzupassen. Es ist nicht uninteres sant festzustellen, daß die Benzinfirmen die Absicht haben, die Benzinpreise in der nächsten Zeit zu verbilligen, was offenbar damit zusammenhängt, daß die Kartellpreise von zahlreichen Zapfstellen unterboten werden. Als einschneidendste Steuermahnahme muß jedoch die geplante Krisen

, sind auch Tariferhöhungen bei den Bahnen und bei der Post in Aussicht genommen. Im Zusammenhang mit diesen neuen Belastungen wird die Regierung auch gewisse, bisher provi sorische Steuererhöhungen in definitive verwandeln. Hier handelt es sich um die seinerzeit beschlossene, vorüber gehende Erhöhung der Bier- und Z u ck e r st e u e r. Das Wien, 24. September. (Priv.) Unter der Ueberschrift „Die Bundespräsidentenwahl" schreibt das „Neue Wiener Abendblatt": Im Parlament haben die Bemühungen, die Bestellung

. Der Konflikt im Fernen Osten. Rußland greift ein. TU. Moskau, 24. Sept. Der Einmarsch der Japaner in das Gebiet der chinesischen Ostbahn hat in Moskau Aufsehen er regt. Die russische Regierung hat von ihrem Konsul in Chardin einen eingehenden Bericht angefordert. Sie will Charbin vor einer militärischen Besetzung durch Japan schützen. Die Japaner besetzen die ostchinesische Eisenbahn. KB. Paris, 24. Sept. Der Korrespondent des „Petit Pari- sien" in Schanghai meldet, daß die Japaner auf die Be setzung

Verhältnissen. Die ungarische Regierung hatte sich für den Fall interessiert, und es wurde festgestellt, daß die Erbschaftsansprüche dieser beiden Familien zu Recht bestehen. Das Vermögen der verstorbenen Königin beträgt zur Zeit rund drei Millionen belgische Franken. Die beiden Familien haben auch Rechtsanwälte beauftragt, ihre Erbschaftsansprüche geltend zu machen. Ende Oktober dieses Jahres soll die Erbschaftssache der Königin Henriette von Belgien vor dem internationalen Arbitrage- g e r i ch t in Paris

Rumänien sind g u t und werden noch verbes sert werden, desgleichen mit Griechenland, das die bulgarische Regierung zum Siege der republikanischen Idee beglückwünscht. Mit Jugoslawien steht Bulgarien zwar in sried- lichen Beziehungen, jedoch sind sie n i ch t s e h r freund schaftlich. Mazedonien ist der Z a n k a p f e l zwi schen beiden Staaten. Wenn M a z e d o ni e n die Auto nomie bewilligt würde, so wird das Verhältnis zwischen Bulgarien und Jugoslawien sofort gebessert werden. ’ Wir wünschen

auch darum, weil sich die ganze K o b u r g ö y n a st i e in Bulgarien befindet,' auch die Anhänger der Dynastie in Jugoslawien sind nach Bulgarien zurückgekehrt. Die bulgarische Regierung bat den Sofioter jugoslawischen Gesandten Milan Rakic dringend, seine Regierung über den Inhalt des Exposees Zankows zu unterrichten. Rakie reiste am Montag nach Bel grad,' sofort nach feiner Ankunft fand ein M i n i st e r r a t unter VorsitzdesKönigs statt. Me Kämpfe m Tripolis. Tripolis, 31. Dezember. In den ersten

und aktiv für die Autorität des gegenwärtigen freien Staates und der verfassungsmäßigen Regierung einzu treten,' Sicherung des demokrattschen SelbstbesttmrmmgS- r^htes des Volkes in Staat und Gemeinde- Sicherung Md Ausbau der sozialen Gesetzgebung: AbsplitterungS- bestreörnrgen von Preußen sind nicht zu unterstützen: über die Auseinandersetzung mit der Krone Hohenzol- lern konnte bisher ein Einvernehmen nicht erzielt wer den. ! Sie AnrvShlbarkett der Habsburger. Eine Forderung der Botschafterkonferenz

. KV. Paris, 4. November. Die Botschafterkonferenz wird der ungarischen Regierung im Wege der Vertreter der alliierten Mächte irr Budapest Mitteilen, daß es an- gezeigt sei, daß die ungarische Nationalversarmnlung aus drücklich die Unwählbarkeit sämtlicher Mitglieder des Hauses Habs bürg auf den ungarffchen Thron auS- sireche, da der gestern vom Ausschuß angenommene Text mrr die Thronentsetzung verkündigt. LSnig Kart im Exil. Aentzernngsn des Königs. Budapest, 6. November. (Priv.) Kurz vor feiner Ab reise

mit folgender Depesche: Ihnen und allen Ihren Kollegen entbiete ich derr Lebhafiesten»Dank für Ihre höfliche Anfmerffmnkeit, mit dem Ausdrucke meiner herzlichsten Wünsche, daß die Regierung -in der Unterstützung aller Bürger, geeinten Herzens und Willens, die Möglich keit linden wird, das Vaterland nach der schweren Prü fung zum Siege zu führen. Die Stärke der Ententehrlfe. Gens, 15. Nov. Seit Ende Oktober werden, dem „Jour nal de Genöve" zufolge, auf dem Landwege täglich 10 bis 12.000 Mann

des Arbeiterrates sollen alle Zeitungen mit nähme des revolutionären Amtsboten, eingestellt w den. ^ Fühlrmqnaöme der Bolschewik! mit ander»» Parteien. c * KB. Stockholm, 15. Nov. Das „Aston Bladet" erfahr aus zuverlässiger Quelle, daß sich die Bolschewiki mit h anderen Sozialistenparteien vereinigt haben, um die «R oolution vor Kerensky, Kaledin und Kornilow zu retten Die neue Regierung soll demnächst ein neues Programm mit einem ausführlichen Friedensvorschlag vorleaer Immerhin scheint sich die Nachricht