Grabdenkmälern erstellt. Zkelettfrrnd Sei Steinach. Heute vormittags wurden bei Abungen auf der Sprungschanze von Steinach Teile Ms männlichen Skeletts aufgefunöen. Nach oberfläch licher Schätzung dürste es sich um ein mindestens fünfzig Ähre altes Skelett handeln. Endlich eine Ausrede. Der Erinnerungsartikel, den die „Innsbrucker Nach richten" am Samstag anläßlich des fünfundzwanzigjäh- ligen Gedenkens an die Novemberunruhen des Jahres 1904 veröffentlichten, hat in der Redaktion der „Volks- Zeitung
haben, g l e i ch st e l l e n: die a l l g e m e i n e nationale Em pörung der gesamten Innsbrucker Bevölkerung gegen die Errichtung einer italienischen Rechtsfakultät im deut schen Innsbruck auf der einen und die maßlose Ver hetzung der Wiener linksstehenden Volksmassen durch die marxistische Presse und die tendenziöse Aus schrotung eines Urteiles von Volksrichtern.auf der anderen Seite. Und dabei füllt der Vergleich sogar noch zugunsten der Wiener Ereignisse aus: denn man höre die weitere Weisheit der „Volks-Zeitung": „Ja, und dabei
hatte der 4. Novembermorgen 1904 nur einen Toten, nicht neunzig, wie in den Julitagen 1927 in Wien, gefordert." Daß dieser eine Tote in Innsbruck gefallen war, ehe noch die Demolierung der italienischen Rechtsfakultüt - die die „Volks-Zeitung" natürlich in Vergleich setzt mit der Erstürmung und Einäscherung des I u st i z p a l a st e s - erfolgt war, während in Wien zuerst die von den Marxistenführern angezettelte Revolte l o s g e b r o ch e n, der I u st i z p a l a st in Brand gesetzt
, der S t u r m a u f das Parlament ver sucht worden war und Wachleute in bestialischer Weise überfallen worden sind, und erst dann die Polizei zur Niederschlagung der Revolte von den Waffen Gebrauch machen mutzte, kümmert natürlich die Redaktion der „Volks-Zeitung" herzlich wenig. Um Ursachen und Wirkungen zu erkennen und aus einander zu halten, um die rechten Grundlagen für rich tige Vergleiche zu suchen, dazu fehlt es ja an dem nötigen Geist, was allerdings niemanden verwundern wird, der nur einmal von der Schreibweise
und dem Ton, in dem die „Volkszeitung" redigiert wird, Kenntnis genommen hat. Daß man aber den 4. November 1904 durch einen zweispaltigen Artikel in einen „15. Juli des Inns brucker Bürgertums" umfälschen kann, ist eine so demagogische, gewissenlose Perfidie, daß man nicht ein mal mehr von einem Taschenspielerkunststücken reden kann. Im übrigen ist es sehr lehrreich, feftzuftellen, daß der „Volks-Zeitung" auch die Erinnerung an den 4. No vember 1904 nur zu dem einen gut genug ist: dem Bür gertum