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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 09.03.1935
Physical description: 6
, ähnlich wie eine Bruchformel Verlauf und Bild der Fingerspitzenlinien verdeutlicht. Schon am äußeren Um riß der Muschel gibt es augenfällige Unterschiede. Er ist hinten oben entweder recht- oder spitzwinkelig. Der O h r - säum kommt in mehreren Grundformen vor: Er ist ausgezackt und gequetscht, eingekerbt, als ob er durchschnitten wäre oder an seinem Unterteil mit der Gegenlerste verschmolzen. Dann gibt es noch Besonderheiten des Tragus — er kann spitz oder gabelförmig verlaufen — des Antitragus

deutlich wahrzunehmen. Gewiß stehen heute dem kriminellen Erkennungsdienst noch viele andere Hilfsmittel zur Verfügung. Von jeder in Haft ge wesenen Person gibt es Photos und Fingerabdrücke. Warum dennoch die Kenntnis der Ohrform so wichtig ist? Das Licht bild wird oft wertlos — eine neue Barttracht, gefärbtes Haar, starke Abmagerung oder Verfettung können ein Gesicht inner halb eines Jahres bis zur Unkenntlichkeit verändern. Die Fin gerlinien bleiben freilich immer die gleichen

. Aber um diese abzunehmen und zu vergleichen, muß der Verdächtige doch erst festgenommen werden. Und man vermeidet natürlich nach Möglichkeit, den Unrechten zu verhaften, um ihn dann, wenn das daktyloskopische Bild nicht stimmt, wieder zu entlassen. Er wird also unauffällig beobachtet. Im Kaffeehaus oder auf der Straßenbahn kann sich der „Vertraute" neben ihn setzen, seine Ohrform, die er aus der Lichtbildsammlung kennt, studieren. Dann kann er feststellen, ob er auf der richtigen Fährte ist oder nicht. Die Falle

des Heiratsschwindlers. Ein Gauner, der berufsmäßig mit seinem Bilde arbeitet, ist der Heiratsschwindler. Welches Bräutchen, dessen Sparkassen buch zu ergattern ist, trüge nicht gern das Bild des feschen Be werbers, wenn schon nicht am Herzen, so doch in der Hand tasche? Sucht'früher oder später der Mann das Weite, so ist sein Bild zwar nicht viel, aber doch etwas wert. Der Name war zwar meist so falsch wie die Liebesbeteuerungen, aber die Behörde kann oft durch die Kenntnis der Form der Ohr muschel die Identität

des Schwindlers feststellen und seine Ver folgung einleiten. Wiederholt schicken auswärtige Behörden das Bild eines Häftlings der Wiener Polizei und bitten um Identifizierung. Nun setzen Vergleiche mit den Bildern im Verbrecheralbum ein und der scheinbar Unbekannte, der ein gepflegtes Spitz- und ein flottes Menjoubärtchen trägt, wird als ein Ehrenmit glied der Galerie agnosziert, der hier nie anders als glattrasiert ausgetreten ist. Darum ist ein gewiegter Verbrecher immer ängstlich darauf bedacht

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.01.1923
Physical description: 4
sie sofort, was da geschehen war. Unter den Bildern an der Wand war eine leere Stelle. Das Bild des verstorbenen Bruders des Generals war heruntergefallen. . E in u n ö zwa n z i g st e s Ka p i te l. Wer? Die Gesellschaft näherte sich vorsichtig dem Herunterge fallenen Bild, als ob es ein gefährliches Tier wäre oder als ob sie etwas Fürchterliches in seiner Nähe erwarte ten. Das Bild lehnte noch halb an der Wand, und durch schiefe Stellung sah es aus, als ob der Mann mit stosf. Es ist bezeichnend

ist es, daß man bei der Verbreitung solcher Enten immer so viele Einzelheiten zu berichten weiß. Endlich hat das sensationelle Verbrechen, in welchem ein junger Mairn den Gatten seiner bedeutend älteren der goldenen Brille vom Schlag getroffen sei. Die Sache wirkte geradezu unheimlich. Das Bild war zu einem eigentümlichen Zeitpunkt Herabgefallen, gerade als der General an das Ende seines unglücklichen Bruders erin nert worden war: das Gepolter hatte die Stille, die auf des Generals ernste und bewegte Worte folgte, jäh

un terbrochen. Der General trat herzu, beschaute erst den leeren Platz an der Wand und dann das herabgefallene Bild. Er war blaß geworden,- es war dies nicht die Blässe der Furcht, denn Furcht kannte er nicht, aber der sonder bare Zufall hatte ihn sehr unangenehm berührt Viel leicht stand er zum erstenmal in seinem Leben vor etwas Rätselhaftem und Unerklärlichem!. Der Gutsbesitzer, der zuerst von dieser Gerichte an gefangen Hatte — ohne selbst zu wissen, was er tat — füllte sich sehr unglücklich und hielt

sich Über das Bild und hob es auf. Er benützte die Gelegenheit, es näher zu betrachten. „Ein ausgezeichnetes Kunstwerk," sagte er.' „Wirklich ein ausgezeichnetes Kunstwerk. Soviel ich scher: kann, Hai es keinen Schaden gelitten. Nur die linke Ecke des Rah mens ist etwas beschädigt. Aber der Rahmen ist ja nicht das Wertvollste bei einem solchen Kunstwerk." Er lachte ein wenig, um die Umstehenden darauf auf merksam zu machen, daß die Bemerkung über den Rahmen ein kleiner Scherz sein sollte. Alle empfanden

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 07.10.1921
Physical description: 4
und doch hatte sie jetzt das Enrpftnden, ganz genau Be scheid zu wissen. Ihr war es, als sei ihr der Weg aufs ge naueste vorgeschrieben. Heute Nacht im Traume hatte sie all diese Gänge und Treppen so deutlich gesehen, daß sie ihr jetzt wie etwas lange Vertrautes vorlamen. Ilse Haldow zeigte auf ein großes, so stark nachgeöun- keltes Bild, daß die Umrisse des Gemalten fast verschwam- rnen. Es hing an der Wand, wo der Gang plötzlich mit einer scharfen Biegung auf eine Seitentreppe einmünöete. Elisabeth beachtete das Bild kaum

. „Wenn Sie mir die Figuren nicht erklären würden, gnädige Frau, wäre mir ein Erkennen beinahe nicht mög lich, nun sehe ich freilich alles ganz deutlich," sagte Ilse Haldow im Weiterschreiten. Elisabeth dachte staunend, daß sie das Bild ja nur aus ihrem Traume so genau kannte. Wie ein Bann überfiel es sie. Man stieg die Steintreppe hinab und Elisabeth erin nerte sich im Traume, eine geschnitzte Engelssigur am Ende der Treppe aufgestellt gesehen zu haben. Der eine Flügel war abgebrochen. Im gleichen Augenblick machte Ilse

Haldow sie darauf aufmerksam. Elisabeth stutzte. Wahrlich, der Traum war noch selt samer gewesen, als er ihr schon am Morgen geschienen. Aber gleich rief sie sich selbst zur Ordnung. Es war wohl alles Unsinn, sie hatte wahrscheinlich in den ersten Tagen ihres Schlotzaufenthaltes sowohl das alte Bild sowie den hölzernen Engel gesehen. Vielleicht hatte ihr sogar jemand das Bild erklärt, in den ersten Eckenhofer Tagen hatte sie so viele neue Eindrücke in sich aufnehmen müssen

, daß sie jetzt nur wie in ihrem Unter- bewutztsein wach waren. Dadurch verwechselte sie Traum und Wirklichkeit. Natürlich verhielt es sich so. Sie sah jetzt nicht, wovon sie in dieser Nacht geträumt hatte, sondern sie hatte einfach geträumt, was sie schon vor her gesehen. Wie klar das lag. Und doch, so ganz heimlich widerstritt ein Etwas in ihr und raunte: Du willst nur dem Uebersinnlichen keine Zu geständnisse machen, aber diesen Gang, auf dem das nach gedunkelte Bild hängt, und diese Treppe, an deren Fuß der hölzerne Engel wacht

es daher, weil sie das Bild der schönen Polin gesehen und weil man deren Person, die doch nun schon lange tot war, mit der geheimnisvollen Glocke in Verbin dung brachte? (Fortsetzung folgt.)

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 31.03.1937
Physical description: 6
des Millionärs und die rätselhaften Umstände, unter denen er erfolgt war, auch in 2lmerika wachsendes Interesse erregt. Der erste Direktor Harry 2llsons in Newyork, Pat Jverson, wurde von Interviewern bestürmt. Die öffentliche Meinung hatte, nachdem die ersten Einzelheiten bekannt wurden, leidenschaftlich für Mabel Alson Partei ge nommen. Die Photokorrespondenzen, die die Zeitungen mit Material versehen, waren verzweifelt, denn es war kein Bild Harry Alsons aufzutreiben. Während der vielen Jahre, in denen

er seinen Einsiedlersitz nicht verlassen hatte, war es keinem Photographen gelungen, ein Bild von ihm zu erhalten. Später, als Alson auf seiner Jacht lebte, war dies noch weniger möglich gewesen. Die Heirat war auf dem Schiff in aller Stille vollzogen worden. Und damals geschah das für amerikanische Verhältnisse schier Unglaubliche: Die Zeitungen waren nicht in der Lage gewesen, ein Photo Alsons neben der glücklichen Studentin zu bringen! Mabels Gesicht allein war in allen Zeitungen und Zettschriften veröffentlicht

worden. Ein Sensationsblatt brachte jetzt plötzlich die „allerneueste Aufnahme" des Millionärs. Das Bild ging durch alle Zeitungen, bis sich herausstellte, daß es überhaupt nicht die Photographie Harry Alfons, sondern das Bild eines Unbe kannten war. Der Chefredakteur eines der bedeutendsten Blätter der Staaten hatte es sich aber in den Kopf gesetzt, ein echtes Bild von Harry Alson aufzutreiben. Er begab sich in Begleitung von zwei Journalisten im Flugzeug auf die Reise nach Harry Alsons Geburtsort

, in dem dieses Bild zuerst erschien, um ein Vielfaches. Der Chefredakteur hatte neben die von ihm gebrachte echte Photo graphie Harry Alsons die 2lufnahme gestellt, die von Europa gefunkt worden war und den toten Harry Alson darstellte. Jeder unbefangene Leser stellte fest: diese beiden Männer sahen einander sehr wenig ähnlich. „Welches Geheimnis schwebt über diesen beiden verschie denen Köpfen?" lautete die Überschrift über den Bildern. Die Zeitung forderte das gesamte amerikanische Publikum auf, an der Lösung

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 27.01.1915
Physical description: 4
. (Kriegsgefangen) in Kiew befindet sich Ober leutnant Gero v. Mer hart, ein Bregenzer, der schon lange vermißt und bereits für tot gehalten wurde. Wie er schreibt, dürfte er mit anderen Kriegsgefan genen, darunter 59er Oberleutnant W ein h e ngst, bald weiter ins Innere Rußlairds gebracht werden. (Was aus einem „Weltspiegel"-Bild al les werden kann.) Aus Basel wird berichtet: Vor einiger Zeit brachte der „Weltspiegel" eine Photogra phie, die deutsche Pioniere bei der Wiederherstellung eines von den Belgien

: gesprengten Tunnels zeigte. Man sah darauf im Hintergrund die Tunnelöffnung schon teilweise freigelegt, während die wackeren Pioniere zur Rechten und Linken eifrig beschäftigt waren, die Erd böschungen stufenförmig zu festigen. Es handelte sich um einen Eisenbahntunnel, den die Pioniere in über raschend kürzer Zeit wieder gebrauchsfähig gemacht ha ben. Dieses Bild ging zunächst in ein Blatt der fran zösischen Schweiz über, wobei die Unterschrift bereits etwas gefälscht wurde. Es hieß in ihr nämlich: „Deut

sche Pioniere versuchen einen gesprengten Tunnel wie derherzustellen." lieber Genf gelangte das Bild nach Paris und am 6. Jänner erschien es im „Journal" mit einer überraschenden Unterschrift, nach der die abge bildeten Soldaten einen — Schützengraben bei Lüttich Herstellen sollten, um für den bevorstehenden deutschen Rückzug über den Rhein einen Stützpunkt zu schaffen! Aber die Leser des „Journal" sind doch nicht so dumm, wie das Blatt zu glauben scheint. Sie haben wohl gemerkt, daß die Arbeiten

der deutschen Pioniere gar nicht nach Schützengraben aussehen, und zerbrechen sich nun die Köpfe darüber, was das deutsche Bild wohl darstellen mag. Ein ganz Schlauer hat eine Lösung gefunden, die das „Journal" von Sonntag mit allerlei hübschen Skizzen zur Diskussion stellt. Also: was die deutschen Pioniere da zurechtschaufeln, kann nichts an deres sein als — ein unterirdischer Zufluchtsort für einen Zeppelin!! Das „Journal" bemüht sich, die Wahr scheinlichkeit dieser Lösung nachzuweisen und kommt

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.10.1920
Physical description: 4
ein Schriftstück des Zolloberrnspektors im Hauptzollamte in Wien, in dem über Auftrag des Staats-- amtes für Finanzen ersucht wird, .bei P a ssi e ru n g der Gren'ze durch die ehemalige Kronprinzessin Ste phanie von einer Revidierung des Rechegepäckes abzusehen, da das Reisegepäck der hohen Herrschaften im Wiener Hotel „Imperial" bereits im Hausbeschau- wege zollamtlich revidiert und gesiegelt wurde. Me fürst- Das Bild der Fra«, die nicht ist. Von Christian BvuckHoltz. ^ „Woran arbeiten Sie jetzt?" fragte

an dem Bildnis der Geliebten Padros, — die nicht existiert. Romantische Schicksale (ahne ich) könnten dem Bild bevorstehen . . . Stellen Sie sich vor:' Einer Geliebten satt, kniet er vor meinem Bild — es ist das Bild seiner Göttin — und betet es an . . . Und die Geliebte sieht es, wie er mit Inbrunst eine Fremde, eine Wesenlose, ein Götzenbild anbetet . . . Was wird sie tun? Wird sie das Bildnis mit einem Dolch in Fetzen reißen? Wird sie es ihm durch einen gedungenen Dieb heimlich rauben lassen

? Wird sie ihm die Augen auskratzen? Padro steht vor einer Krise. Vielleicht wird er ein Einsiedler werden und die Nächte bei diesem Bild der unerreichbaren Frau verbringen und ihm Rosen streuen? Er ist ein Melancholiker. Ich halte ihn aller Dinge für fähig." „öte meinen," sagte die romantische Kriegsgewinnlerin, Frau Eberlein, „man könnte ihn eines Morgens vor der Bildstaffelei fin den, einen Kelch vergifteten Champagners in der Hand, und — tot? Wie interessant . . „Pfui!" entrüstete man sich. Und Elsbe flüsterte

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Page 1 of 6
Date: 06.10.1922
Physical description: 6
entsetzt, „wie bannst du nur so etwas tun! Einen ahnungslosen Menschen belauern! Pstri!" „Ist es sehr gemein?" fragte Littr) zerknirscht, inidem sie über mrd über errötete. Dann aber fuhr sie eifrig fort: „Es ist ja nur, weil er Hermines Bild drüben aufgestellt hat und sich so närrisch davor gebärdet, jetzt aber ist er komplett übergeschnappt. Er verkehrt seit ihrem Tod mit Muern Menschen, kommt auch nicht wehr zu Ewalds her über und weicht außerhalb feines Hauses allen Leuten in weitem Bogen, aus. Bor

Onkel Theodor, der ihn kürzlich einnm-l anjprechen wollte, als sie einander im Wald be gegneten, lief er -einfach davon wie ein Narr. Seine Mut ter soll iribrigens im Irrenhaus gestorben sein'und sein eigener Verwalter sagt, wenn Hamsterfeld nicht so reich wäre, hätten sie ihn schon längst auch in. eine Anstalt ge sperrt. Also eilten Verrückten zu beobachten, ist nicht gar so schlimm, gelt?" Grusdorss ließ die Frage nnbcantworiet. ^ltzie kommt er denn zu einem Bild Hermines?" fragte er mißtrauisch

. Er Hat es sich selbst geinalt nach einer Photographie, die er offenbar Tante Eva gestohlen hat. Sie verntutete da mals, als nach einer Domterstaggeiscüfchaft der Abgairg bemicE lvurde, gleich, daß Hamsterfeld das Bild genom- wen habe. Das danach gemalte lebensgroße Bildnis Her- mmcs steht noch ohne Jtahwen aus der Staffelc-i. Wir be- trachteten es durch ein Opernglas. Es scheint sehr gut ge troffen. Für gewöhnlich bekränzt er es mit Tveibhaus- blmnen. Mer tnanchmal reißt er alles wie in wahuisin- ntgcr Wut herunter

und lehnt das Bild verkehrt arr die Wand. Daun sieht er wirklich zum Fürchten aus! Ilse meint, es fei Schmerz über Hermines Verlust. Ich aber g chch be. daß es Zorn ist, wenn Hrr die Erinnerung ttber- Wkmt, daß sie doch so gar nichts von ihm wissen wollte.." Eine Stunde später saß Gvustorff dem Baron Ewald in dessen Arbeitszimmer allein gegenüber, nachdem beide Herren vorher mi>t den Damen des Hauses -ein Frühstück emgenommen Hatten. . Nun bot der Baron feinem Gast Zigarren an. „Es plaudert sich besser

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Page 3 of 4
Date: 02.08.1917
Physical description: 4
wurde abends fyrffo 9 Uhr aus dein Graben gezogen, doch blieben alle Wiederbelebungsversuche erfolglos. Das Mädchen hatte noch bei seiner Auffindung einen'Korb mit etwas Gras auf dem Rücken getragen, der es wahrscheinlich auch daran verhindert habe:: dürfte, sich selbst aus dem Wasser zu retten. Tie Ettern des verunglückten Mädchens sind die Bauern Josef und Maria Gasser in Partschins. Kunst. (Ein neues Bild von Egger-Lienz.) In einem Schaufenster der Kunsthandlung

U n t e r b e r g e r ist gegenwärtig die Reproduktion eines Gemäldes, betitelt „Die Namenlosen von 1914" von Albin Egger-Lienz ausgestellt, lieber das Original, das sich gegenwärtig in der „Münchener Kunstausstellung 1917" befindet, schrieben kürzlich die „Münchener Neuesten Nach richten": Nicht immer macht den stärksten Eindruck in einer Aus-' stellung das größte Bild. Bei Albin Eggers (Lienz) großem Sturmangriff im ersten Eingangssaale der Sezession aber trifft das zu. Jedenfalls lvird der Beschauer beim ersten Anblick

des Ricsen- gemäldes gewaltig gepackt. Ein wenig läßt die Wirkung bei öfterem Beschauen freilich nach — man kommt aus die angewandten Mittel, spürt einen Zwiespalt zwischen dem Temperament des Malers und der kühlen Ueberlegung, die mit dem Prinzip des „Parallelismus" hier bis zur äußersten Konsequenz arbeitet. In Eggers Bild gibt es zwei Farben: das Grau der Uniformen, das Braun des Bodens, gibt es eine Bewegung: die Welle! Der Laie, der im Heimot- lande in den Kriegsberichten von „Angriffswellen" liest

gelegt — sie bekunden alle einen Willen und ein Enipfinden. Mit Geist aber hot der Vieler doch wiederum jede der anscheinend gleichmäßig bewegten Gestalten anders gestellt. Das unterbricht die Einförmigkeit der Bewegung, die dem ersten, flüchtigen Blick fast wie ein durchgehendes „Muster" erscheinen mag. Das Ganze ist ein Ausschnitt aus einem ge waltigen Drama, keine abgeschlossene Handlung — nach allen vier Seiten fast könnte man das Bild fortsetzen im gleichen Rhythmus. Aber durch jenen Ausschnitt

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Page 4 of 6
Date: 28.04.1936
Physical description: 6
Gott" in Hötting wurde die Wanderung über den Schlatthof, das Höttinger Bild, die Knappenlöcher nach Äramart anc;etreten. Zu Be ginn wurde die zwar noch nicht blühende Eselsdrstel (Onopordon acanthium) besprochen, die sonst nur in südlicheren Breiten zu finden ist und hieher eingeschleppt wurde. Aufschlußreich wurde die Dornen- bildung beim Weißdorn ((Crataegus oxyacantha), Schlehdorn (Prunus spinosa) und Sanddorn (Hippophae rhamnoides) behandelt. Letzterer, der durch seine braunroten

1628. Mi Knappenlöcher.) 3. Der St.-Iohannes-Stollen am Wege Gramart- Höttinger Bild, dessen Eingang 1908 vermauert wurde, jedoch buch den Weinstockstollen noch für ortskundige Schliefer zu erreichen ist. 4. Stollen „Zu Unser lieben Frauen Geburt", der urkundlich 1651 und 1656 ausscheint. 6. St.-Peter-und-Paul-Grube, die über der Wald grenze liegt und 1629 genannt wird. — In den Stollen finden sich schöne Kalksinter und Tropffteingebilde, besonders Stalaktiten W- ger) und sogar ein 4 Meter hoher

ihn, sich einige Zeit zu gedulden. Der Boxer schlug ein Bein über das andere und griff nach der letzten Nummer einer illustrierten Boxzeitschrift. Er schlug die erste Seite auf und sah sein Bild. Drohend streckte ihm sein Konterfei die Fäuste entgegen. Ihn beschlich ein seltsames Gefühl, ein Gemisch von Ehrgeiz, Eitelkeit und Unglauben. Dann las er die Unter schrift: Robby Prell, der kommende Mann! Da stand es schwarz auf weiß. Plötzlich entdeckte er noch einen Artikel über sich. Dar war das Interview

ist Prell." Entzückend sah das Mädel aus. Groß und schlank, in weißer Bluse, mit einem modernen bunten Wollschlips und in ein fachem schwarzen Rock, stand sie vor ihm. Sie erschien ihm rvie ein lebendes Bild. „Wollen Sie, bitte, wieder Platz nehmen, Herr Prell. Met» Chef bittet Sie, noch etwas zu warten." Robby setzte sich zögernd. Sie nahm ihm gegenüber W. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Herr Prell. Ich Wf mit Ihnen schon viel Arbeit gehabt und wußte nicht einmal' wie Sie aussehen." (Fortsetzung

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Page 4 of 6
Date: 17.02.1933
Physical description: 6
wurden, die die im Gesetz vorgeschriebene Scha densgrenze von 250 8 weit überschreiten. Die zweite Unter suchung basiert auf einer Verleumdungsanzeige, die aus dem „Braunen Hause" erstattet wurde. Als man noch nicht wußte, daß das Attentat erfunden sei, wurde Frau Dr. Meller im Verbrecheralbum eine Reihe von Photogra phien von einer Anzahl jener Personen vorgelegt, die aus politischen Gründen vorbestraft waren. Darunter war auch das Bild Otto R o t st o ck s. Frau Dr. Meller erklärte

, als man ihr dieses Bild zeigte: „D a s i st d e r Täter." Rotstock wurde hierauf verhaftet, mußte eine Nacht im Polizeiarrest zubringen, bis es ihm gelang, sein Alibi nachzu weisen. Frau Dr. Meller hat dann das Geständnis abgelegt, daß sie Rotstock zu Unrecht beschuldigt hat, wodurch sie aller dings, da es für Verleumdungen keine tätige Reue gibt, nicht entlastet wird. Interessant in diesem Zusammenhänge ist, daß es Frau Dr. Meller nicht gelingt, einen Verteidiger zu finden. Drei Rechtsanwälte, die um Uebernahme

Haar aus der erhitzten Stirn und lächelt ihn dank bar an. „Das wird mein schönstes Bild, hoffentlich ist was Rechtes daraus geworden. Was tun Sie hier? So viel ich weiß, ist dieser Waldgrund Privateigentum. Haben Sie Verwandte auf dem Schlosse?" „Sie haben es erraten, Fräulein Sigrid. Und Sie? Ge denken Sie für einige Zeit hier zu bleiben? Ich würde gern noch ein wenig mit Ihnen herumstreifen und Ihnen bei wei terem Suchen behilflich sein. Gewiß wollen Sie die Bilder bei Ihrer Rückkehr nach Berlin

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Page 3 of 4
Date: 03.11.1943
Physical description: 4
haben. Der alte rüstige Mann stellte sich vor mit Namen und Dienstgrad und nahm dabei militärische Haltung an. Man merkte es an seinen Bewegungen, er ist innerlich immer noch Soldat geblieben, und immer noch der alte Oberfeldwebel des Befreiungs krieges. «Sie haben drei Söhne?" fragten wir. „Ich hatte drei Söhne", antwortete er schlicht und langte ein Bild von der Kommode. „Sehen Sie. so war es 1918 während des Freiheitskrieges." Das Bild zeigte den ehemaligen Oberfeldwebel mit seinen drei Söhnen. Der jüngste

1942. Hier sind die Bilder und die neuesten Aufnahmen meiner Söhne." Wir schauten drei ruhige, offene finnische Gesich ter, drei ernste Männer, die auf jenem ersten Bild dort noch halbe Kinder waren. Die Mutter ist seit vielen Jahren tot, und nun ist der alte Mann allein geblieben, aber nichts von Wehklagen, nichts von Weichheit. „Es geht mir gut", sagte er, „ich kann noch arbeiten, und das ist die Hauptsache. Ich habe die Aufsicht in einem größeren landwirtschaftlichen Betrieb und werde im Laufe

nicht teilhaftig werden konnten. Lächelnd, froh des vollbrachten Werkes, schlief er noch einmal ein. Man schrieb den 24. September. Paracelsus war vom Schlummer erwacht. Auf.feiner Liegestatt ließ er sich vor das Haus tragen und sah mit stiller Weh mut das herbstliche Bild der Natur, die sich in far biger Pracht zum Scheiden rüstete. „Ich gehe den gleichen Weg wie sie", lächelte Theophrastus. „Hab ihr mein Leben lang gefolgt in allem. Tu's drum auch jetzt. Was gilt's! Meine Lehre wird leben. Man wird versuchen

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