58 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Year:
1908
Nachtgebet meines Lebens
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/218056/218056_174_object_4454043.png
Page 174 of 297
Author: Stolz, Alban ; Schmitt, Jakob [Hrsg.] ; / von Alban Stolz. Durch Erinnerungen an Alban Stolz ergänzt und zur Feier seines 100. Geburtstages neu hrsg. von Jakob Schmitt
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: XII, 281 S.. - 2. Aufl.
Language: Deutsch
Location mark: II 60.294
Intern ID: 218056
auf die Nerven.' „Bei der Fußwaschung küßt der Papst den dreizehn Frem den ^ die nackten Füße. Folglich geschieht ihm beim Fußkuß nichts anderes, als was er selbst den andern tut.' „Die Pracht, welche gegenwärtig der Papst und die Kar dinale zeigen, in ihrem grellen Gegensatz zu der Armut, worin der Heiland und seine Apostel in der Welt auftraten, hat schon vielen Anstoß gegeben und gilt den Protestanten als Beweis des Abfalls der katholischen Kirche von dem Christen tum. Allein im letzten Grunde hängt

die Armut im Geiste keineswegs von dem Mehr oder Weniger ab, was der Mensch besitzt, vielmehr von dem innerlichen Losgelöstsein. Überhaupt ist das äußerliche Gleichlaufen eine Borniertheit. Dann aber mag es gerade Zum Triumph Christi gehören über den Fürsten dieser Welt, daß selbst der Reichtum und die Schönheit, welche letzterer allein früher im Besitz hatte, nun der Kirche dessen dient, der arm geworden ist, um uns reich zu machen. Es ist diese äußerliche Pracht des Kirchenoberhauptes ein fort

währendes Symbol dessen, was Christus erst in der andern Welt denen schenken wird, die sich an ihn hallen. Daß aber die Kirche geistig reich, im Geiste arm und zugleich ! Am Gründonnerstag nimmt der Heilige Vater an dreizehn fremden Pilgern die Fußwaschung vor, bedient sie dann bei Tisch, worauf sie noch mit einem Blumenstrauß, einigen Denkmünzen und Eßwaren beschenkt werden. Stolz, Nachtgcbct meiiitZ LtbeiiZ. L. Ansi.

3
Books
Year:
1908
Nachtgebet meines Lebens
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/218056/218056_179_object_4454058.png
Page 179 of 297
Author: Stolz, Alban ; Schmitt, Jakob [Hrsg.] ; / von Alban Stolz. Durch Erinnerungen an Alban Stolz ergänzt und zur Feier seines 100. Geburtstages neu hrsg. von Jakob Schmitt
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: XII, 281 S.. - 2. Aufl.
Language: Deutsch
Location mark: II 60.294
Intern ID: 218056
dem Lichtgewande. Unzählige Lampen waren in der Art an gebracht, daß die Umrisse, Säulen, Statuen, Kuppel, Kreuz des kolossalen Gebäudes wie mit funkelnden Lichtschnüren ein gefaßt erschienen, welche die ganze Zeichnung der Kirche in feurigen Linien hervortreten ließen. Es war ein wunderbar herrlicher Anblick. Mit dem ersten Schlag des zweiten Abend läutens (eine Stunde nach dem ersten — man betet dabei für die armen Seelen) gingen mit einem Male alle Lichter in Flammen

wie goldene, rote :c. Sterne eine kurze Zeit dm Nachthimmel , um . dann mit einem leisen Geräusch zu zerpla^en und zu verschwinden. Manche lösten beim ZelplaAen sich in Dutzende einzelner farbiger Feuerkügelein auf. Sodann erblickte man die Fassade einer Kirche. ähnlich der des Mai länder Domes, in grünem, die Fenster in rotem Licht, alles bis ins einzelnste Prächtig ausgeführt und im brillantesten Lichte strahlend; das Kreuz auf der höchsten SpiHe funkelte wie ein ungeheurer Edelstein. Hierauf sah

man feurige Ströme, die einen Wasserfall darstellen sollten. Feuerräder wurden sichtbar mit verschiedenfarbigen Schweifen, die mit innner wachsender Schnelligkeit sich drehten. Die vorhin erwähnte Kirche erschien nun wieder, aber ganz in roter Glut, der Zugang zu ihr war mit feurigen Zypressen bepflanzt. Nach dem dann noch einmal eine prächtige Raketengarbe aufgestiegen war, wurde zum Schluß die Piazza del Popolo bengalisch

6
Books
Year:
1908
Nachtgebet meines Lebens
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/218056/218056_261_object_4454303.png
Page 261 of 297
Author: Stolz, Alban ; Schmitt, Jakob [Hrsg.] ; / von Alban Stolz. Durch Erinnerungen an Alban Stolz ergänzt und zur Feier seines 100. Geburtstages neu hrsg. von Jakob Schmitt
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: XII, 281 S.. - 2. Aufl.
Language: Deutsch
Location mark: II 60.294
Intern ID: 218056
Jugend auf eingesogenen Vorurteile zu beseitigen oder doch zu erschüttern. Andere wandten sich zunächst in tiefem Leid und schweren Stürmen an Stolz, um Rat und Trost zu erbitten, und wurde dadurch nach und nach die Konversion angebahnt. Stolz ging von der Überzeugung aus, daß bei den meisten Protestanten mit Disputation und wissenschaftlichen Gründen nichts zu machen fei. Denn, sagte er, die Vor- ' urteile gegen die katholische Kirche sind bei vielen so stark und so in Fleisch und Blut

übergegangen, daß dagegen mir Gründen nichts auszurichten ist, und daß dieselben selbst die Folgerichtigkeit und logische Korrektheit des Denkens be einflussen resp. stören. Stolz war deshalb weit entfernt, die Irrenden zu verdammen (was überhaupt kein Katholik, der dem Geiste seiner Kirche sich konformiert, tut), sondern hatte inniges Mitleid mit ihnen und behandelte sie mit aller Scho nung, Milde und Geduld. Von Proselytenmacherei wollte er gar nichts wissen. Kam ein Protestant

auf die Konsessionsunterschiede Zu sprechen, so ermahnte Stolz zuerst und betonte die Pflicht, den reinen, guten, aufrichtigen Willen in sich herzustellen: ich will nur die Wahrheit; ich bin fest entschlossen, jenen Glauben zu bekennen, jener Kirche mich anzuschließen , die ich durch Gottes Gnade als die wahre erkenne. Zugleich ermahnte er dringend, um diese Gnade inständig und anhaltend Zu beten, namentlich auch die allerseligste Jungfrau anzurufen durch den Englischen Gruß, und versprach, auch selbst damit sein eigenes Gebet

8
Books
Year:
1908
Nachtgebet meines Lebens
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/218056/218056_14_object_4453552.png
Page 14 of 297
Author: Stolz, Alban ; Schmitt, Jakob [Hrsg.] ; / von Alban Stolz. Durch Erinnerungen an Alban Stolz ergänzt und zur Feier seines 100. Geburtstages neu hrsg. von Jakob Schmitt
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: XII, 281 S.. - 2. Aufl.
Language: Deutsch
Location mark: II 60.294
Intern ID: 218056
Erster Abschnitt. Wnöerjahre. ?. Geburt. Früheste Jugcnö. Gott Hai nieine Seele erschassen im Jahre 1897 und meine Mutter hat mich geboren am Februar 1808, der Alters grenze nahe, wo Weiber noch gebären. Es mag sein, daß dieser Umstand der Abkunft von einer älteren und kränklichen .Mutter auf die Bildung meiner ganzen Konstitntion Einfluß gehabt hat. Gott hat mich zu den Berufenen gesetzt, indem ich dnrch die Taufe geweiht und in die katholische Kirche ausgenommen wurde, wozu noch kam

, daß ich in einer gut katholischen Familie und einem rein katholischen Orte aufwuchs. Wir geborene Katholiken erben, ohne unser geringstes Zutun, den reichen Schatz der wahren vollständigen Religion, während der Protestant und gar erst der Jude gewöhnlich schwer ringen muß, um siegreich die innerlichen Kämpfe zu bestehen und die äußeren Schwierigkeiten und Widrigkeiten von selten der bis herigen Glaubensgenossen tapfer zu überwinden, bis er die Schwelle der katholischen Kirche glücklich überschritten

hat. Wir Erbkatholiken achten aber gewöhnlich so gering das Kleinod der Angehörigkeii zur wahren Kirche, daß die wenigsten in ihrem Leben auch nur einmal Goti von Herzen dafür danken, und daß zahllos viele um ein Linsenmus, d. h. um erbärmliche Vorteile oder oberflächliche dünkelhafte Ansichten, dies Erstgeburtsrecht unter den Menschen fahren lassen, ohne M bedenken, wie schwer die Verantwortung ist, den durch ^ ! rilz. Nachtst>et mciittK 2. Aus». ^

9