Missionsbilder aus Tirol : Geschichte der ständigen tirolischen Jesuitenmission von 1719 - 1784 ; Beitrag zur Geschichte der religiös-sittlichen Cultur des Landes und der socialen Wirksamkeit der Volksmissionen
der Weise, ihn öfters zu besuchen, anzubeten, die geistliche Kommunion zu verrichten, mit der Ehrfurcht, welche dem Gotteshause geziemt, mit der Gewissenserforschung und Reue für den Schluß des Tages, mir der Andacht zum göttlichen Herzen Jesu, zur Gottesmutter imb den Heiligen, namentlich zu km Kirchenpatrone, mit der Weise die Leiden und Widerwärtigkeiten des Lebens Zu heiligen und verdienst lich zu machen, mit den: wirksamen Gebrauche der hl. Ablässe und der Segnungen der Kirche
ligen, das Leiden des Herrn besangen, die Uebungen der drei göttlichen Tugenden und der Reue enthielten oder die Gnade des heiligen Geistes erflehten. Diese Lieder wurden bald so einheimisch, daß sie nicht blos in der Kirche, sondern auch zu Hause und aus dem Felde gesungen wurden, schlüpfrige und unsittliche Gesänge verdrängten, und noch auf Jahre hin über die Dauer der ständigen Mission sich in: Volke erhielten. Der Verfasser der Chronik von St. Lorenzen in Pusterthal erzählt, daß noch im Jahre
1832 diese Lieder und Melodien in und außerhalb der Kirche gesungen wurden. Ich selbst erinnere mich, zu Anfang der vier ziger Jahre von jungen Burschen aus Leisach in einem Gasthause p Lienz das schöne Lied gehört zu haben, das P. Spee verfaßt und die Missionäre dem Volke vorgesungen haben: „Thu aus, thn auf, o edles Blut, Gott will bei dir einkehreu," u. s. w. Hattler, MissioiiSbildsr. 4