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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 20.10.1899
Physical description: 16
?k. 1 26 mit der Aufhebung der Sprachenverorduungen ein tretenden Zustand als bleibend zu erhalten. Die Regierung hat die gesetzliche Regelung dieser Ver hältnisse ernstlich in Angriff genommen und wird den Beschluß der Reichsvertretung einholen. Sie hegt den innigsten Wunsch, dadurch die Gewähr dauerhafter Ordnung zu schaffen. Hiebei wird die Regierung von der jeder österreichischen Regierung vorgezeichneten VerhaltuugSlinie nicht abweichen und unter Wahrung der gesetzlich anerkannten Gleich

und als gebotene staatliche Wirthschafts pflege bringt die Regierung heute eine hierauf be zügliche Vorlage ein und bittet, ihr die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Regierung wird hiebei, sowie bei Erfüllung der Verwaltungs aufgaben überhaupt bedacht sein, daß seitens der Behörden den Bedürfnissen und berechtigten An liegen der Bevölkerung ohne Weitwendigkeit wohl wollend Rechnung getragen wird, indem sie darin ein Mittel erblickt, das Vertrauen in die Ver waltung zu heben und dadurch

die staatliche Autorität, die von den politischen Wirren nicht unberührt blieb, zu festigen und zu mehren. Graf Clary schloß seine Erklärung mit folgenden Worten: Die Regierung hält fest an der Hoffnung auf Unterstützung durch Alle, welche beseelt sind von patriotischem Empfinden und welche den inneren Frieden und eine glückliche Zukunft des theueren Vaterlandes erstreben. Die Erklärung der Regierung wurde von den Jungtschechen durch stürmische Pfui- und Hanba- Rufe unterbrochen. Der jungtschechische

. Prade gewählt werden. Zur Lage. Wie», IS. Okt. Die Gruppe der^ Rechten des Herrenhauses nahm in der gestrigen Sitzung die Vorstandswahl nicht vor, was als eine Demon stration gegen die Regierung erscheint, da diese Gruppe nicht, wie beabsichtigt war, Alfred Liechten stein, sondern den früheren Ministerpräsidenten Grafen Thun zu wählen beabsichtigt. Wie«, 19 .Okt. DaS Exekutivkomit6 der Rechten hielt gestern abends eine Berathung über die Vize präsidentenfrage ab, die Beschlüsse wurden als ver

, auf ihrem Standpunkte zu verharren und lehnten die Vorschläge der Rechten ab. Sie forderten alle Mitglieder der Opposition auf. in der Freitagssitzung vollzählig zu erscheinen. Wien, 19.Okt- Die Deutsche Volkspartei wählte Abg. Kaiser wieder zum Obmann, Hochenburger und Hoffmann l on Wellenhos zu Vorstandmitgliedern. Die Regierungserklärung wurde einer längeren Er örterung unterzogen und eS wurde von verschiedenen Rednern auf ihre Unzulänglichkeit hingewiesen und die Nothwendigkeit betont, der Regierung gegenüber

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 29.01.1904
Physical description: 16
: Dienstag, Donnerstag n. Samstag, adend» « Uhr. — Telephon «. Ar- !s Freitag de» ÄS. Januar 38. IiihrMz Ver gegenwärtige Stand der italienischen Hochschnlfrage. Aus Wien wird den „Jnnsbr. N.' unter dem 24. ds. geschrieben: Die „Jnnsbrucker Nachrichten' waren vor zwei Monaten in der Lage, zu berichten, daß' die Entscheidung in der italienischen Hochschul-' frage im Kreise der Regierung zugunsten der Er richtung einer italienischen Rechtssakultät ge fallen sei, wobei die handelspolitischen Erwä gungen

des Herrn Ministerpräsidenten den Aus schlag gegeben hätten. Wir können noch hinzu fügeil, daß der diesbezügliche Gesetzentwurf im Unterrichtsministerium fertiggestellt und ein ita lienischer Vertrauensmann von diesem Beschlusse der Regierung in Kenntnis gesetzt wurde. Die unmittelbare Wirkung war die, daß die feind seligen Studenten-Kundgebungen in Italien wie auf einen Wink verstummten und der italienische Ministerpräsident bei Eröffnung der Kammer auf die besten und entgegenkommendsten Absichten

der österreichischen Regierung verweisen konnte. Gleichzeitig tauchten in verschiedenen Wiener Blättern, welche ihre Spalten gerne der Regie rung ösfnen, Artikel aus, welche ihren ministe riellen Ursprung nicht verleugnen konnten Und für die von der Regierung beschlossene Errich tung eiuer italienischen Hochschule in Trieft Stimmung zu machen suchten. „Anforderungen der Kultur' und „Liebe zur Wissenschaft' muß ten da herhalten, um das große Publikum auf die ihm bevorstehende überraschende Mitteilung gehörig

die aktenmäßige Gleichstellung einer diesfälligen Regierungsvor lage die einzige Frucht der damaligen Entschei dung geblieben. Es hat fast den Anschein, als ob es damit bis auf weiteres sein Bewenden haben sollte. Die Regierung ist nämlich bei Ausführung ihre» Beschlusses auf eine Gegnerschaft gestoßen, auf welche sie wohl am wenigsten gerechnet haben mochte: auf den Statthalter von Triest. Dieser will von der Errichtung einer italienischen Hoch schule in dieser Stadt absolut nichts wissen uud

hat sich gegen eine solche ganz entschieden aus- gesprocheu. Einer so maßgebenden Stimme ge genüber dürfte die Regierung mit ihrer Gelegen heitspolitik sicher einen sehr schweren Stand haben und mit der Ausführung ihres Beschlusses vorläufig wohl zuwarten müssen. Auf längere Zeit hinaus läßt sich bei unseren von Tag zu Tag wechselnden innerpolitischen Verhältnissen in einer so wichtigen Frage gewiß kein Urteil fällen. Was soll nun aber für den Augenblick ge schehen, um die bald fällig gewordene Zusage der Regierung wegen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 24
Date: 21.12.1900
Physical description: 24
und den italienischen Abgeordneten führten zu einer fast voll ständigen Einigung. Alle Hoffnungen auf Herstellung des Friedens vernichtete die Regierung schroff mit dem bekannten Schreiben dei Minister-Präsidenten v. Körber. Die deutsche Fortschrittspartei bedauert aufrichtig diese» Borgehen, da der Friede zwischen den kulturell gleich hochstehenden Kulturnationen so nicht hergestellt werden könne. (Bravorufe der Italiener.) Grabmayr fährt fort: So begreiflich die tiefe Verstimmung, die heftige Erregung

der Italiener sei, so sehr sei e» zu beklagen, daß sie sich bestimmen ließen, ihre erklärliche Gegnerschaft gegen die Regierung durch eine gegen den Landtag und da» Land gerichtete Obstruktion auszudrücken. Nach einer scharfen Verurtheilung dieser gegen eine zu einer freundschaftlichen Auseinandersetzung und zu willigem Entgegenkommen bereite parlamentarische Körperschaft gerichteten Obstruktion, durch die wich tige Interessen aller Kronländer in Mitleidenschaft gezogen werden, appelliert Redner dringend

an die Italiener, nicht auf diesen falschen Wegen zu beharren. Eine ähnliche Erklärung gab Dr. Wacker- nell namens des katholisch-konservativen Klubs ab. Er schloß sie mit den Worten: „Wir begreifen der Italiener Opposition gegen die Regierung, aber die Obstruktion darf nicht das Land schädigen. Wir müssen daher ihre Taktik verurlheilen, so sehr wir auch ihre Erregung gegen die Regierung begreifen.' Brugnara erklärte namens der Italiener, er nehme beide Erklärungen mit Befriedigung zur Kenntniß

, da sie die gerechten Forderungen der Italiener anerkennen und die Haltung der Regierung bedauern. Die Italiener selbst bedauern, daß sie die Obstruktionstaktik ergreifen müssen. Aber ei bestehe kein anderer Ausweg, eS wäre ungeschickt, die jetzige Gelegenheit zur Obstruktion nicht zu benützen. Die Obstruktion sei nicht gegen den Land tag, sondern gegen die Regierung gerichtet. Sie werde sich innerhalb der Gesetze und der Geschäfts ordnung bewegen. Die Italiener seien bereit, von der Obstruktion abzugehen

. Glatthalter Graf Merveldt fordert die ita lienischen Abgeordneten auf, wenn sie schon die Regierung bekämpfen wollen, dies doch nicht dadurch zu thun, laß sie ein Gesetz zu Fall bringen, dessen Durchführung dem Lande von so großem Nutzen wäre. Die Regierung habe in Bezug auf die Er klärungen der beiden Parteiobmänner Grabmahr und Wackernell keinen Anlaß zurückzubleiben; sie sei sich der großen kulturellen Bedeutung der ita lienischen Sprache vollkommen bewußt. WaS ihn persönlich anbelange, so glaube

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 29.11.1908
Physical description: 20
, 28. November. In dem Sieghart'schen, Manifest, mit dem sich dieneUe provisorische Regierung vorgestern dem Parlament vorgestellt hat, klingen Uns wohl- bekannte Töne entgegen. Es ist Koerber'sche Musik, Mit einem stark wirkenden parlamenta risch! Leitmotiv. Tie ruhige, schwunglose Fär bung des Tones entspricht der Lage und der Natur, des neuen Kabinetts,, das n!ur leben will,, um sein eigenes Verschwinden zugunsten einer parlämentMschm Koalitionsregierung zu ermög lichen.' So wird Frhr. v. Beck Wunittelbar

an die Adresse der Datschen gerichtet, die solcher. Beruhigung dringend bedürfen.- Dieses Wort kann <Mr nicht alles sein, wenn es such, woran wir nicht zweifeln wollen, Kur Tat gemacht wird. Tarin wird auch daK gesamte DeutschiZum mit dem' ? Sprecher der Regierung überemstimmen müssen/ daß eine Atmosphäre des Vertrauens, wie.,'er, sie Kt' schaffen verspricht, nicht nur eine Lebensbedingung für Parlament und Kabinett, sondern auch i die VorcwssetzUng einer erfolg reichen auswärtigen Poliük ist. Und es gehört

Kultusgemeinde Stern war> hob der Kaiser die staats- und gesetzestreue Ge sinnung der israelitischen Bevölkerung, ihre Ergebenheit und Anhänglichkeit an sein Haus hervor. Abgeordnetenhaus. Abg. Schraffl richtete im Abgeordnetenhause an die Regierung eine Interpellation in Betreff der Tiroler Lehrerschaft, erinnert an deren traurige Lage bei einem Anfangsgehalte von 800 Kronen und Vorrückung nach 10 Jahren auf das Existenzminimum von 1200 Kronen, und ^befragte die Regierung, ob sie 1. da? Versprechen

! der abgetretenen Regierung ratifizieren und den Tiroler Landtag im Jänner 1909 einberufen werde; 2. ob sie die Besteuerung der Wasser kräfte durchzuführen gedenke; 3 ob sie bereit sei, die Differenzierung der Landesumlagen - zu Lasten der Gewerbesteuer öffentlich-rechnungs- Pflichtiger Unternehmungen kzuM30 Prozent und der Grundsteuer und Gewerbesteuer der kleinen Gewerbebetriebe zuzulassen; 4. ob sie bereit sei zur Ueberweisung eines Teiles der^ Reichs steuern an die Königreiche und Länder, namentlich

für ihre wackere Haltung feiner vollsten Anerkennung. Der Deutsche Volksverein für Südtirol gibt der Erwartung Ausdruck> daß die Regierung gegen die Schuldtragenden mit aller Schärfe vorgehen, aber auch zur Vermeidung ähnlicher Vor fälle die Frage der italienischen Universität end lich zur Entscheidung bringen werde. Hiebet wird der von den deutsche! r völkischen Verbänden wie derholt gefaßte Beschluß, sich gegen die Errich tung einer italienischen Universität oder Fakul tät in Tirol zu verwahren, neuerdings

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 13.12.1891
Physical description: 12
Vertragsverhält nisse nm diese Sache schlimmer, als ehedem.' politische Neberficht. Meran, 12. December. Zur Frage der zweijährigen Dienst» zeit im Deutschen Reiche geht folgende anschei nend officiöse Notitz durch die Presse: „In den Blättern wird man nicht müde, Meldungen bezüg lich der zweijährigen Dienstzeit zu machrn- Wir können wiederholt nur dringend anrathen, in dieser Beziehung keine allzu großen Hoffnungen zu hegen. Die Frage ist und bleibt eine durchaus offene, obfchon die Regierung nicht abgeneigt

ist, ihr näher zu treten. Dies aber ist auch das allein Thatsächliche. Zur Zeit sind ebenso gewichtige Stimmen für.wie gegen die zweijährige Dienstzeit. Man spricht davon, daß iin Laufe des künftigen Sommers Berathun gen von Sachverständigen über die Frage statt finden sollen ' Der „Eclair' schreibt: Es ging daS Gerücht, daß die französische Regierung den Vatican benachrichtigt habe, vaß sie gezwungen iväre, ihren Botschafter beim heiligen Stuhle abzuberufen, wenn letzterer fortfahren

sollte, die französischen Bischöfe zu ermuthigen, an conpromittirenden Demonstrationen, welche der republikanischen Regierung Verlegenheit bereiten, teilzunehmen. Nach Mittheilungen aus verläßlicher Quelle ist diese Nachricht thatsächlich wahr, doch fügt man hinzu, Cardinal Rampolla habe durch einen an den Nuntius in Paris gerichteten Brief geant wortet, in welchem er versichere, daß der heilige Vater die bisherige Haltung der Bischöfe durchaus nicht beeinflußt habe. Wir wollten die Antwort, des heiligen Vaters genau

, sondern auch zahlreichen Würdenträgern deS Reiches zugeschickt worden ist. Diese Proelamation, in welcher auf die trostlose Lage Rußlands hingewiesen und die Regierung ausgefordert wird, mit ihrem gegenwär tigen System zu brechen, lautet wie folgt -. „Die gegenwärtige Hungersnoth in Rußland ist eine un ausweichliche Folge des Regierungssystems. Dieses System tödtet die Volksbildung, denn es schließt die landwirtschaftlichen Akademien und liefert die Erziehung des Volkes den trunksüchtigen Popen aus. Die nrueingeführte

» Ständevorsteher sind die unwissenden Kanzleidiener und Soldaten ohne Bildung und Erziehung. Jeder von ihnen bildet eine lebendige Verneinung des gesunden Menschen verstandes. Da die Regierung alle Mittel zur Lin derung der Noth bereits erschöpft hat, da sie keine richtigen Angaben über den Umfang des Elends besitzt, da sie über sachkundige Leute nicht verfügt, die rasch, vernünftig und ehrlich der vom Hunger tods bedrohten Bevölkerung Hilfe erweisen könnten, so ist sie sich ihrer Aufgabe nicht bewußt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 10.03.1883
Physical description: 12
von Pari«, meist Tischler und Zimmerlente. für Freitag zu einem Meeting auf dem Jnvalidenplatze. Die Syndi» eatSkammer der Zimmerleute protestirte gegen dieses Vorhaben, da Volksversammlungen unter freiem Himmel gesetzlich verboten sind. Ein Mitarbeiter deS »Figaro' hatte eine Unter redung mit einem derHauptarrangeur« deS Meetings. Derselbe sagte, wenn die Regierung so liberal ein wolle wie die englische Regierung und daS Meeting gest-tten werde, so werde dasselbe in Frieden berathen. Weun

man die Pollzei schicke, o werden sich die Versammelten, ruhig zurück ziehen/ Er glaube, die Manifestation werde genügen, damit die Regierung eiaigi Maßregelä zu Gunsten der beschäftigungslosen Arbeiter er zreife. Ein gleiches Meeting ist auf dem Platze vor dem Hotel de Vllle geplant. (Nach den neueste« Meldungen hat die Regierung die Ab» Haltung dieser Meetings verböten.) — DeritalienischeMinister deS Innern richtete anläßlich der bevorstehenden Aufnahme der Barzahlungen an alle Präsecte ein Rundschreiben

werde, vollständig gelingt» wird. — Die italienische Regierung fährt fort, allem waS mit der letzten P etarden» demonstration im Zusammenhange steht, die größte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Man -ist, so . weit eS sich um das gegen daS österreichische Bot» sch'afterpkrsoual, in R o m gerichtete Lömbenottevtat handelte, jeder, etwaigen österreichischen Recla» fliation durch die strengsten Maßnahmen ,zuvor» gekommen.- Einer Berühruiig der' ganzen Aäge- tegenheit im' Parlament, geht die Regierung aber sorgsaipi

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.06.1891
Physical description: 8
, als auch iin Interesse Z>es Staates. Sie hat auch, seitdeut der Reichsrath Zusammentrat, alles gethan, was in ihrer Macht liegt, uni ihrem Versprechen nachzukommen. Einer der ersten Anträge, die dem Hause vorgelegt wurden, ging, von der deutschen Linken aus und verlangte die endliche Erlassung einer Dienstespragmatik. Be kanntlich hat die Regierung bisher stets dem Par lamente die Competenz in dieser Frage abgesprochen und behauptet, daß sie in den Wirkungskreis der Regierung falle. Damit wurde

zwar das Parlament an jeglicher Arbeit in dieser Sache gehindert, die Regierung selbst hat aber nichts gethan und der un leidliche Zustand besteht nach wie vor. Die deutsche Linke hat sich aber auch bestrebt, auf die Besserung der materiellen Lage der Beamten so weit als möglich hinzuwirken. In verschiedenen Ausschüssen traten ihre Mitglieder für diese Sache ein und es gelang auch manche Zusicherungen für ge wisse Branchen, so für das niedere Forstpersonale für die Bezirksgeometer, von der Regierung

oder 600 sl. erhalten. Der Antrag, betreffend die allgemeine Gehalts regulirung, ist ein vollständig ausgearbeiteter Gesetz entwurf, die später genannten Vorschläge sind in Form einer Resolution gekleidet, da in dieser Be ziehung Vorarbeiten nöthig sind. Die Regierung wird jedoch aufgefordert, noch vor Vorlage des nächsten Budgets die nöthigen Gesetzentwürfe einzu bringen. Es liegt nun in der Hand der Regierung, diese Anträge zu unterstützen. Was an der deut schen Linken liegt, um die Angelegenheit

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 24.07.1908
Physical description: 20
SchuWW kuf das Schärfste pro testiert wird'. Zur Gehaltsfrage sprach Lehrer Passa- rek-Marburg. Er erklärte in seinem Referate, daß dieses Thema, welches nunmehr seit 30 Fahren die Lehrertage Lanz Oesterreichs beschäftige, so lange nicht wehr von der Tagesordnung ver schwinden werde, bis endlich der Lehrerschlaft ihr verdientes Recht werde. Im weiteren ^Verlause der Rede kritisierte er in schaffen Worten das Verhalten der Regierung, namentlich' des Uuter- Achtsministers Dr. Marchet, der wvht den Ver

, „Verbrechen, die auf das bie dere Volk ihren Einfluß nicht verfehlen, während sie aus die Bessergearteten eindruckslos bleiben. Denn wenn die breite Masse nichts liest und hört als die schrecklichen Grausamkeiten der Behörden und der Regierung, dann wird sich vielleicht in der Menge, vor cÄem in der Jugend, der Ge danke festsetzen, daß Dinge, die von allgemein geachteten Personen alltäglich verübt werden, doch nicht so schlimm! sein können, wie stets gelehrt werden ist.' Der Geist'des Mordes

nicht erfüllt sind, lassen sich die einstigen Zustände auch duvchi Hin richtungen nicht wieder herstellen. Das Volk in seinen breiten Massen ist in geistiger Aufklärung und Erleuchtung zu weit vorgeschritten, als daß eine Rückkehr zu fächeren Verhältnissen noch Mög lich wäre. Und wenn der zehnte Teil der Ein wohner Rußlands hingeschlachtet wurde: die Übrigbleibenden ließen sich! doch! niemals dort hin treiben, wohin die Regierung sie haben wollte. Nur wenn der bisherige Weg Kerlassen wird, wenn nicht Tag

für Tag 'neue Grausamkeiten das Volk aufreizen, kann Line Beruhigung des Gemüts knd eine allmähliche Gesundung der Zustande wieder eintreten. . Die Regierung wird 'einwenden! : Nicht von uns sind die ersten Grausamkeiten begangen wor den, wir verteidigen uns nur gegen Angriffe. Gewiß, auch Tolstoi billigt die Gewalttaten der Revolutionäre nicht, er nennt sie nicht nur ver werflich^ sondern auch töricht, und dennoch schiebt er das größere Maß der Schuld an den ^gegen wärtigen Verhältnisse der Regierung

zu. Beide leben in ihrer. EinbWungswelt, beide glauben auf dem von ih.ie r gewählten Wege zunt Ziele zu gelangen^ beide sind in der Wahl ihrer Mittel gleich, und was die Regierung zu ihrer Ent schuldigung sagen kann, dient den Revolutionären zu ihrer eigenen. Wenn die Männer cnt der Spitze des Staates behaupten, daß sie nur die Tra ditionen. des alten Rußland aufrechterhalten, so schwebt den Revolutionären^ das Bild Frankeichs vor, das Bild derer, die für Freiheit und Ueber-- zeugung mutvoll gestorben

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.10.1924
Physical description: 4
Ver Legionäre von Oberetfch, tn welche? natürlich u. o. auch der Durchführung des bekannten Tolomekschen Entnationalifie- rungsprogrcmunes ein breiter Raum eingeräumt war, befaßte sich sodann laut „Brennero' mit der Frage der staatlichen Aunktionäre in Ober- etsch. und soll diesbezüglich beschlossen worden sein, die Regierung auf die Notwendigkeit auf merksam zu machen, Daß die Unterpräfetten, die Präfekturskommissäre, die Gsmeindefetretäre u. Merhaupt alle AunklionSre und Beamten im Oberetsch

(Zweifprachlichkeit aller amtlicher «Formulare und Korrespondenzen) wird nur dem Allgemein wohls, Allgemeinverkchre, dem Staat« selbst förderlich und «nützlich sein! Ministerrat. Rom. 17. Okt. Ver gestrige Ministerrat be schäftigte sich mit dem Dekret über die Organi sation der Nation im Kriegsfälle. Be- kantlich wurde in den Sitzungen de» Reichsoer- leldlgung»au»schusse» vom S. und 10. d». der Dekretentwurs besprochen und genehmigt. Da» Dekret stellt vor allem als Hauptgrundsatz «ms, daß die Regierung

zur Sprach« zu «bringen. Di« Regierung wird sich einer Re habilitierung Eadornos nicht widersetz«»». Ausland. Die Reaierungserweiterung»- Vestrevungen aussichtslos. Berlin. 17. Okt. (Radio-Dienst.) Zn der Besprechung mit den früheren «oaMion-war- teien erklärte der Reichskanzler, daß er weitere Verhandlungen mit den Fraktionen über die Regierungserweiterung für aussichtslos halte und die Regierung sich ihre Entschließung vor behalte. Günstiger Einfluß der politischen Neutralität der Reichswehr. Berlin

» Kondolenz zum Tod« Anatole Frame». Poris. IS. Ott. Di« deutsch« Re gierung hat der französischen Regierung zum Tode Anotole France» kondoliert. Geborgen« Goldbarren de« »Laurentlc'. Lon don, !7. Okt. (Radio-Dienst.) Den Blättern zu« sola« winden vom «ngltsthin Dampfer „Lauren- tic , der 1S17 an der irischen Küste torpediert wurde. 31S0 Goldbarren im Wert« von 4.7k Pfund Sterling aeborg«n. .Banro de Chile y Alemanla'. Dal- pavaifo, 17. Okt. sRadio-Dienst.) Hier gründete fdh eine chilenische

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Page 1 of 8
Date: 07.05.1920
Physical description: 8
KI« Meiden ßredMZ AI Hie MM». Seine Exzellenz Credaro sandte gestern an den Bürgermeister von Trient und an die Vorfitzenden der verschiedenen Parteien, die sich zu ihm begaben, um ihm die in der letzten Protestversammlung in Trient gefaßte Ent schließung zu überreichen, folgenden Brief: „In Ausfuhrung der mit Ihnen und mit ihren Freunden getroffenen Vereinbarung und in Beantwortung der mir übermittelten Ent schließung bin ich befugt, am Namen des Herrn Ministerpräsidenten zu erklären: „Die Regierung

ist weit davon cntferm, irgendeine bestimmte Entscheidung iibcr die Systemisierung von Venezia-Julia getroffen zu haben. Sie sammelt nur in Unterredungen mit den interessierten Parteien die notwendigen Kenntnisse und Unerlagen, um dem Ministerrat nach der Annexion bestimmte Vorschläge inachen zu können. Das Uebereinkommen, ohne Verzö gerung dieses Material zu sammeln, hat den Zweck, einen Gesetzentwurf und die nötigen Vorarbeiten zu treffen für die ersten Wahlen und die Wahlkreise. Aber die Regierung

hat bis jetzt noch keinerlei Verpflichtung übernom men. Auf jeden Fall versichert die Regierung in der entschiedensten Weise, daß sie nie und «immer geneigt fein wird, aus die Ausübung ihrer Rechte der Souveränität Italiens bis zum Brenner zu verzichten, und daß sie niemals irgendeine italienische Minderheit in Deutsch südtirol preisgeben und die Rechte und legiti men Interessen des Trentino benachteiligen wird.' Diese Regierungserklärung, welche zwei- sellosmit Credaroschem Hottig noch etwas ver süßt wurde, klingt

' ja auch bei den Auto- nomieverhandlungen abgegeben. Das Auto nomieprojekt des Deutschen Verbandes erkennt dieses Hoheitsrecht ja auch an. ' Das „niemals' ist eine Redeblüte, welche sich eine Regierung, die auch nicht ewig am Ruder ist, leicht zur Beruhigung ihrer Trien tiner Kinder gestalten kann. Deswegen sind wir und bleiben wir doch der Ueberzeugung, daß die Macht der Verhältnisse eines Tages einer italienischen Regierung andere Worte in den Mund legen wird. Politijcke Nackrickteu. Hinter dem „2llpenl«nd' steht

aus Oesterreich. Die Siudentenunruhen seien ein Ausdruck der Voltsseele gewesen gegen das sich immer mehr ausbreitende Judentum. Wir bedauern, das; sich deutsche Studenten zu Ausschreitungen Hinliesjen, oerlangen aber von der Regierung die Beseitigung der Ursachen. Der gewesene österreichische Gesandte in Berlin. Hartmann, trat den Ausführungen der Großdeutschen und des Christlichsozialen ent gegen. Die Behauptung über die Verjudung der Wiener Universität sei lächerlich. Dr. Renner gegen die Kommunisten

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Page 2 of 8
Date: 17.04.1891
Physical description: 8
vom 30. November v. I. der könig lichen Regierung zur Pflicht und er mächtigt sie auch, Ihre Majestät Kö nigin Natalie zu veranlassen, bis zur Volljährigkeit des Königs Ale xander außerhalb Serbiens zu ver weilen und so mitzuwirken, daß Alles fernge halten werde, was den Interessen des Landes sowie des Thrones schädlich sein kann. Im Falle schwe rer Krankheit des Königs Alexander können jedoch die königlichen Eltern auf Einladung der königlichen Regentschaft und Regierung für die Dauer der Er krankung

gegen den Ein- und Durchtrieb von Klauenthieren gesperrt; ebenso darf aus der Eisenbahnstation Wörgl leine Ein- und Ausladung solcher Thiere stattfinden. Kitzbühcl. Meuer Advokat.) Herr Dr. Nudolph Segcr wurde in die Liste der Advokaten uiit dem Wohnsitze in Kitzbühel eingetragen. Zell a/Z. fVerh aftung.) In Zell a./Z. wurde der Notar Michael Pfeifer unter der Anklage einer Ver halte vor Kurzem die Nachricht verbreitet, daß die bulgarische Regierung eine Note nach St. Petersburg habe abgehen lassen

, in welcher die Auslieferung der nach Rußland geflohenen Mörder des Ministers Beltschow gefordert wurde. Dieser kühne selbstbewußte Schritt der bulgarischen Regierung wurde indessen von Sophia aus osficiös in Abrede gestellt. Nach einer Erklärung des „Magyar Hirlap' hält jedoch sein Speeial-Corre- spondent in Sophia die Nachricht ausrecht, wonach eine Note des angegebenen Inhaltes der bulgarischen Regierung an das Petersburger Cabinrt zur Absendung bereit war. Wir können jedoch, bemerkt das Blatt, zu unserem Bedauern

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Page 2 of 20
Date: 16.04.1899
Physical description: 20
Bozen gewünschten Dringlichkeitsantrag betreffs Forderung der Kenntniß der italieni schen Sprache bei Besetzung der LandeSgerichtS- rathSstelle am KreiSgerichte Bozen stellte. Derselbe lautet: „Ist die k. k. Regierung geneigt, die Be dingung der vollkommenen Kenntniß der italienischen Sprache bei Bewerbern um Richterstellen beim k. k. Kreisgerichte Bozen sowohl für die gegenwärtig im Zuge befindliche Besetzung als für künstige Fälle aufzulassen?' Abgeordneter Dr. v. Grab- mayr und Genossen schloffen

Rathsstellen erstreckt, und daß es gegen die natio nale Gleichberechtigung verstößt, wenn von Richtern in Deutschtirol die Kenntniß der italienischen Sprache gefordert wird, während man von Richtern in Jtalienifch-Tirol analoge Sprachknntnisse nicht verlangt, daß schließlich der bisher glücklich ge wahrte nationale Friede zwischen den beiden Tirol bewohnenden VolkLstämmen gefährdet wird, wenn die Regierung durch derartige im Geiste der unglück lichen böhmisch-mährischen Sprachcnverordnungen getroffene

administrativen Verfügungen den natio nalen Charakter der deutschen Stadt Bozen in Frage stellt. Weiters beantragte Abg. Dr. v. Grab- mayr, die Aufhebung des Getreide- AuffchlageS solle nur durch ein Landtagsgesetz erfolgen können. Hierauf erfolgte die Verifikation der Neuwahlen der italienischen Abgeordneten. Abg. Payr beklagte sodann die von der Regierung hin sichtlich derLandes-Bauordnung gemachten Schwierigkeiten und stellte nach Begründung den Antrag: „Der h. Landtag wolle einem aus dem vollen Hause

zu wählenden Spezialkomitc von 7 Mitgliedern, welches befugt fein soll, sich nach Er- sorderniß mit Experten zu verstärken, den Auftrag ertheilen, die vom Landtage in seiner Sitzung vom 1. März 1898 beschlossene Bauordnung unter sach gemäßer Würdigung der von der Regierung ange deuteten Verbesserungen umzuarbeiten und noch in dieser Session vorzulegen.' Der Antrag wurde einhellig angenommen. Der R.cctor maAnikous Stolz leistete die Angelobung, worauf die Wahl und Konstituierung der verschiedenen KomitcZ

Geheimhaltung aufrecht. Die gänzliche Beendigung der Arbeit und eine eventuelle Mit theilung an die Regierung sei vor Juni nicht zu erwarten. An einen Zusammentritt deS Reichs - ratheS nach Landtagsschluß sei nicht zu denken; Thun werde nicht in die Lage kommen, den deutsch-tschechischen Ausgleich zu inaugurieren. Die „Wiener Abendpost' stellt gegenüber den Blättermeldungen, wonach die Auflöfung der vier Wiener Vereine durchwegs mit der „Los von Rom-Bewegung' zusammenhänge, fest, daß dies nur bezüglich

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Page 4 of 12
Date: 13.06.1900
Physical description: 12
, die Brücken und die an den Flußufern liegenden Straßen bedroht. DaS Elend der Bevölkerung ist groß. Neueste Nachrichten und Telegramme- Zu? Lage. Prag, 11. Juni. In einer Versammlung in Weinberge trat gestern Dr. Herold für die Errichtung einer tschechischen Universität in Mähren ein, die er als gerechte Forderung der Tschechen bezeichnete, für welche die Abgeordneten immer eintreten werden. Die Regierung habe die selbe bisher nur deshalb nicht erfüllt, weil dadurch der künstliche Anstrich

traten heute unter Vorsitz des Grafen Oswald Thun zu einer Konferenz zusammen behuss Diskussion über die politische Lage. Am Freitag erfolgt die Berathung der Obmännerkonferenz vtr Linken, um das vom Konnte ausgearbeitete Memo randum über die Sprachenfrage zu überprüfen. Dieses Memorandum soll nach Fertigstellung der Regierung überreicht, vorläufig-jedoch nicht ver öffentlicht werden. Auch die Tschechen bereiten eine Denkschrift über die Sprachengesetzentwürfe der Regierung vor. Die Nachricht

ist nur, daß das Parlament bei seinem Zusammentritt ein oktroierteS Sprachengesetz mir der deutschen Sprache als Vermittlungssprache vorfinden wird. Linz, 12. Juni. Die „Tagespost' veröffent licht eine Unterredung mit Körber über die Schließung der ReichSrathsseffion. Körber sagte, die Regierung erlangte die Ueberzeugung, daß dieses Haus trotz aller Bemühungen nicht mehr arbeitsfähig gemacht werden könne, eS war daher ihre Pflicht, der un haltbaren Siwation und dem öffentlichen Skandal raschest ein Ende

zu machen. Der Schluß war ein Akt der Autorität der Regierung. Die Tschechen trugen keinen Erfolg davon, da die Obstruktion auf eine einseitige sprachliche Konzession abzielte, was sie jedoch nicht erreichte. Wie«, 11. Juni. In gut informierten Kreisen verlautet, daß Körber derzeit nach oben feststeht und das Heft ganz in den Händen hat ; betreffs der Zukunft variieren die Meinungen, einerseits wird angedeutet, daß ernste, weitgehende Aenderungen der Verfassung geplant seien, andererseits wird be hauptet, vorerst

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Page 6 of 20
Date: 10.11.1901
Physical description: 20
und Vervollständigung der juridischen und der philologischen Abtheilung, sowie auch der philosophischen Fakultät nach Trieft bestimmt werde, daß 2. der hiezu nöthige Beitrag ins Budget 1902 eingesetzt werde — sie erklären, die Opposition gegen die Regierung mit doppeltem Eiser fortzusetzen, indem sie den Kampf in alle Städte, wo sich italienische Studenten be finden, tragen werden, und verpflichten sich, alle erforderlichen Falles nach Innsbruck zurück zukehren — sie bitten alle Italiener Oesterreichs

Demon strationen in dcr Wiener Universität betheiligten sich nicht nur die slovenischen, sondern sämmt liche südslavischen Studenten. Bei dein Zuge durch die Alserstraße soll die Polizei, wie slavische Stu denten behaupten, mehrmals versucht haben, den Zug zu sprengen, wobei sie auch einigemal? von der Wasse Gebrauch gemacht haben soll. Graz, 9. Nov. Die südslavischen Studenten hielten gestern im Universitätssaale eine Ver sammlung ab uud beschlossen, die Regierung um die Errichtung

zu bewegen. Die Schwierigkeit besteht darin, daß neuestens auch die Deutschen mißtrauisch werden, weil sie befürchten, daß die Regierung den Tschechen ge wisse Zugeständnisse für den Fall einer recht zeitigen Erledigung des Budgets zu machen be reit sei. Dagegen versicherte gestern ein hervor ragender Tschechenführer, daß die Tschechen be reit seien, ohne Zugeständnisse das Budget er ledigen zu lassen. Die Tschechen seien nur ver stimmt über das schroffe Vorgehen Dr. von Körbers ihnen gegenüber

und verlangen Garan tien, daß sie künftig rücksichtsvoller behandelt werden. Zur Lage. Wien, 9. ?!ov. Ministerpräsident Dr. von Körber empfing gestern Nachmittags die Abgg. Derfchatta uud Kaiser in dreiviertelstündiger Kon ferenz, worin die mit der herrschenden politischen Situation zusammenhängenden Fragen erörtert wurden. Wieu, 9. Nov. Wie verlautet, erklärten die Abgg. Dcrschatta und Kaiser dem Ministerprä sidenten gegenüber, die deutsche Volkspartei sei mit Rücksicht aus die Haltung der Regierung

iu Böhmen, die besonders dahin gehen, daß unter einheitlichem Kuratorium eiue deutsche und eine tschechische Sektion gebildet werde, deren jeder freies Dispositionsrecht über den nach einem ge rechten Schlüssel zu ermittelnden, aus dem be züglichen Fonds zur Verfügung stehenden Be trag einzuräumen sei. Die Minister erklärten, im Schooße der Regierung sei bisher noch keine Verfügnng betreffs Errichtung dcr Kunstgalerie getroffen. Sie werde aber bestrebt sein, im mög lichsten Einvernehmen beider

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Page 1 of 12
Date: 25.03.1884
Physical description: 12
erscheinen und sowohl den Regeln der Aesthetik als der Päda gogik widersprechen. Redner führt zahlreiche Bei» spiele auS diesen Lesebüchern an, um zu zeigen, wie untauglich dieselben seien und wie wenig gerade die Geschichte und Geographie Südtirols darin berücksichtigt erscheinen. Die Bezahlung der Volksschullehrer reiche kaum hin, um fie vor Noth zu schützen, und eS wär« Zeit, daß die Regierung denselben zu Hilfe käme, da die Ge meinden und daS Land hiesür die Mittel nicht ausbringen können, weil Tirol

, der Bevölkerung auch in uichtdeutschen Gegenden di« Gelegenheit zur Erlernung der deutschen Sprache bietet, so erfüllt sie nur ihre Pflicht als österreichische Regierung, und wenn fie der Bevölkerung die Gelegenheit zur Erlernung der Staatssprache zu wenig oder gar nicht bieten würde, so würde fie ihre Pflicht nicht erfüllen. Es ist richtig, daß extrem nationale Tendenzen die Stellung der deutschen Sprach« in Oesterreich fortnährend bekämpfen l Ich aber muß mich da frage», ob extrem national« Tendenzen

zu werden, die UnterrlchlSverwaltuog habe ein Interesse und di« Verpflichtung, für die Hebung jedeS VoiSstammeS und seine Sprache zu sorgen. Wenn Jemand gehofft haben sollte, aus den Verhandlnngea verdeutsche» Reichs tags über die Verlängerung deS Soci al tstengesetzeS etwas «ber die Abpchtrn der den AüSschlag gebenden Partei oder. 'fallSdaS Gesetz abgelehnt werden sollte, über die weiteren Absichten der Regierung zu erfahren, so ist er sehr enttäuscht worden. Weder Windthorst noch Fürst BiSmarck spielten mit offenen Karten. Mau weiß nicht, wozu

denn eigentlich die die dem Abg. Windthorst im Namen deS fast ein stimmigen Centrums beantragte Abweisung der Vorlage an eine Commission dienen soll. Wenn die Regierung besonderes Material zur Begründ ung der Vorlage hätte, so würde der preußische Minister deS Innern, Hr. v. Puttkamer, dasselbe wohl schon vorgebracht habe». Bon sachlichem Interesse war die offenbare Kühl,, mit welcher der Reichskanzler die Behauptung WindthorstS zurückwies, daß die Befreiung der katholischen Kirche von den Fesseln

an die socialen Mißstände in Oesterreich,. Arankreich, Italien und Spanien. Für den Fall, daß daS Gesetz abgelehnt werde, schob der Reichskanzler, waS übrigens selbstverständlich ist, der Majorität die Verantwortlichkeit für die Folgen zu, ohne zu sagen, ob die Regierung zunächst abwarten werde, ob solche Folgen eintreten würden, woran Hr. Windthorst nicht recht zu glauben schien, so daß der Reichskanzler von ihm sagte, er müsse durchaus Blut sehen, ehe er überzeugt «erde.

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Page 3 of 14
Date: 11.03.1898
Physical description: 14
fort. Die Regierung zehrt sich in mUitäiischen Rüstimgen auf. Die Steuern wachsen tnS Unendliche und . erdrücke» so unwiderruflich Handel und Industrie. Da» Volk ist im Hungerfieber und besitzt nimmer die Kraft, gegen »ine so blinde Regierung sich. noch aufzulehnen. Die Reichen in Italien find sorglos, und so stehen wir vor einem furchtboren Bush entsetzt, still und voller Wehmuth. Wev da noch eine Freude beim Reisen in Italien finden kann, ist für m ch ein Räthsel. Zum Schluß möchte

und betonten, gegenüber der neuen Regierung sei vollstes Mißtrauen und entschiedene Gegnerschaft berechtigt. In einer am 19. d. M. stattzufindenden Plenarsitzung beider Klubs werden die Vorstände Anträge wegen gesetzlicher Regelung der Sprachen fragen und einer Ministeranklage vorlegen. Die weitere Haltung der deutschen Parteien wird von der Aufnahme dieses Sprachantrages bei der Regierung und der Majorität abhängen. Wie», 10. März. Die gestrige Konferenz des Verfassungstreuen Großgrundbe sitzes billigte

waren anwesend JaworSki, Graf Dzied uszy cki, aus dem Klub der Jungtschechen Dr. Engel, aus dem konservativen Großgrundbesitz Graf Palffy; von der.Katholischen Volkspartei waren Dipauli und Ebenhoch erschienen; das Zentrum war durch Falkenhayn vertreten; die Südslaven hatten Schusterschic entsendet. Minister nahm an der Berathung keiner theil. Nach eingehender Besprechung der politischen Lage wurde JaworSki ermächtigt, mit der Regierung behufs Erörterung vorderhand einzelner formaler Fragen

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Page 2 of 18
Date: 30.01.1898
Physical description: 18
. Die Abgeordneten Dr. v. Grabmayr und Genossen haben bekanntlich in der Sitzung des Landtages vom 18. Januar folgende Anfragen betreffend das tirolische HöferechtSge- setz an die Regierung gestellt «Wird die Ent scheidung der k, k. Regierung betreffend das in der vorigen Landtagösession beschlossene Höferechtsgesetz dem Landtage noch in der laufenden Session mit getheilt werden? Welche Hindernisse stehen dieser Mittheilung entgegen?' In d.'r vorletzten Landtags- sitzung gab nun der Statthalter diesbezüglich

Entscheidung über den vorliegenden Gesetzentwurf noch im Laufe der diesjährigen Land tagösession kaum zu erwarten. Die k. k. Regierung ist jedoch von dem lebhaftesten Interesse an dem baldigen Zustandekommen eines bezüglichen Gesetzes beseelt und nimmt die Abhaltung einer kommissio- nellen Berathung bei der k. k. Statthaltern in Innsbruck in Aussicht, damit auf Grundlage des Ergebnisses dieser Berathung eventuell auch unmittel bar bei derselben Entwürfe eines bezüglichen LandeS- gesttzes, allenfalls

auch einer Novelle zu dem an geführten Reichsgesetze ausgearbeitet werden können, welche den speziellen Tiroler Verhältnissen thunlichst Rechnung tragen und sowohl vom Standpunkte der Landesvertretung als von jenem der Regierung von vornherein als annehmbar erscheinen.' Der deutsche Wählerverein sürTirol hat am Mittwoch in einer außerordentlichen Voll versammlung folgende Resolutionen zum Beschlusse erhoben: „Der deutsche Wählerverein für Tirol verkennt zwar nicht die wohlgemeinte Absicht

-Professoren anzu schließen, würde ebenfalls einstimmig angenommen. Nach der „Ostdeutschen Rundschau' droht, die Regierung mit der Sperrung der beiden deut sch e n H o ch s ch u l e n Prags, falls der Collegien- befuch nächste Woche nicht wieder ausgenommen Da werde es, sagt daS Blatt, wohl zur Sper rung cller deutschen Hochschulen Oesterreichs kommen, da die deutsche Studentenschaft von Wien, Gnz. Innsbruck und Brünn sich mit den Präger C-ni.miülonen solidarisch zu erklären denken. „Fremdenblatt' erklärt

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Page 1 of 16
Date: 08.12.1883
Physical description: 16
fl. Im Vergleiche zu diesem Ergebnisse erscheint der oben bezifferte Abgang der regelmäßigen Gebahrung deS JahreS 1334 per 5,732.593 fl. um 4,743,223 fl. niedriger als im Jahre 1333. Erforder niß. Bei Darstellung der einzelnen Titel deS Er fordernisses hat der Herr Finanzminister bemerkt daß die Regierung bei Zusammenstellung d-Ä Voranschlages für den Staatshaushalt sich gegen wärtig gehalten hat, daß die strengste Sparsam keit ihre Pflicht ist, ja die Regierung hat oft zu ihrem größten Bedauern mitunter

nur in jenem Maße, welches nothwendig erschien, um sonst unvermeidliche Störungen und Schäden hintanzuhalten. Wären derartige extraordinäre Auslagen nicht gemacht worden, so hätte die Regierung die Beseitigung oder wenigstens eine sehr erhebliche Herabminder ung deS Deficits ausweisen können; die Regier» ung hätte jedoch den gerechten Vorwurf deS Parlamente? und der Bevölkerung verdient, «S werde am unrechten Orte gespart. Der Herr Finanzminister erinnert hier an die Vollendung deS Arlberg»T«naelS

, durch welche That Oester- reich sich mit neuem Ruhme bedeckt hat; er ge> denkt der culturhistorisch und commerciellen Bedeutung dieser Eisenbahn, ferner der Kosten der minder romantischen und poetischen» aber nicht minder wichtigen und nothwendigen gali zischen Transversalbahn, und betont, daß wenn erst diese Bahnen ausgebaut, wenn eiA diese groß?» Ausgaben und finanziell hohe-Tmt^in den künftigen StaalSvoranschlägen „ nicht/4»^ kehren werden, der Regierung eine-leichtere gäbe bezüglich der Zusammensteyiing

der BuhaHM - z ff-rn zufallen und daß der österreichische in der Folge die Früchte der jetzigen ernten und genießen wird. ^ Bei Darstellung der einzeltt«w. PoT«o welche die Bedeckung pro 1334 der Herr Finanzminister, daß die Regierung' gewissenhast gehütet hat, die Situation etwa rosig zu färben, vielmehr bestrebt war, — unter Zugrundelegung der vorhandenen Thatsachen und der in den vergangenen Ja)ren insbesondere in den ersten 9 Monaten deS l. I. gemachten Er fahrungen in möglichst objectiver

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Page 2 of 16
Date: 01.12.1897
Physical description: 16
Seite 2 des Volkes' erschallen soll, in das Freie, ja lieferte sie selbst dem Landesgerichte ein. Aus den Bach- Husaren waren Badeni-Uhlanen geworden, welche der Polizeigewalt wacker assistierten. Ein Veitstanz der Reaktion! Die Regierung griff in ihrer Ratlosigkeit zu jenen Mitteln, welche in Galizien so oft Erfolg hatten; einige durch Gendarmen arretierte oder nieder geschossene Bauern, und die Wahl war „ohne Anstand' vollzogen. DerVersuch, diese galizischePraxis in unsere Westländer

, da hier die Ueberzeugung vorherrschte, der nackten, von dem Präsidenten geübten Gewalt könne eben nicht anders begegnet werden. Weitere Zeichen der Mißbilligung der Gewalt- streiche der Regierung und des Präsidiums bilden die Absagen rechtlich denkender Männer aller Parteien. Der christlich-soziale Abg. Dr, Weiskirchner hat unter Hinweis auf die Vorgänge in den „Na, mit einem Kamm.' „Aber Freund, Sie sind j» in der Naturgeschichte gar nicht bewandert, mit Lebensgefahr kämmt man einen wilden Löwen, oowbene

des Hauses abgelehnt und seine Schrift- führerstelle niedergelegt; der Abgeordnete und ehe malige Minister Ritter v.MadktM auf seine Stelle als Mitglied der parlamentarischen Kommission der Rechten verzichtet. Die christlich-soziale Partei hat eine Schwenkung vollzogen. Ihr Oberhaupt Dr. Lueger entschloß sich, mit der deutschen Opposition zu gehen. Mittlerweile hat der christlich-soziale Wiener Bürger klub in einer Resolution seine tiefste Mißbilligung über das Vorgehen der Regierung und des Parla

mentspräsidiums, sowie über die Thätigkeit der durch Wiener Steuergeld bezahlten Sicherheitswache im Parlament und den von der Regierung be gangenen Verfafsungsbruch ausgesprochen und be schlossen, sich mit den übrigen deutschen Oppositions parteien wegen gemeinsamen Vorgehens in Ver bindung zu setzen. Eine fast an's Wunderbare grenzende That sache — die geschlossene Phalanx der Christlich- Sozialen mit der deutschen Fortschritts-nnd der Volks partei, eine Thatsache, welche, ganz abgesehen von ihren logischen

, veröffentlichen wir wortgetreu an anderer Stelle. Die brutalen Rechtsverletzungen, die Mißgriffe der Regierung, deren ärgster jener gegen den Ab geordneten Wolf, rufen bei jedem anständig Denken den Entrüstung und Erbitterung hervor. Aus allen Theilen Oesterreichs, aus großen und kleinen Städten laufen die Meldungen von Protest ansammlungen von der immer bedenklicher wachsenden Erregung der Bevölkerung ein. Und selbst in Wien, das bisher mit unerklärlicher Gleichgiltigkeit den Ereignissen gegenüberstand

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Page 6 of 6
Date: 04.09.1918
Physical description: 6
', ist im Bergleich zu Turin öde» ' anderen italienischen Städten, was die Erna!» rung anbelangt, ein wahres Paradies, und da? wolle viel sagen. Es sei nun die Frage, ob dil Verbaltnisse in Italien im Laufe des Wintert nicht noch eine weitere Verschlimmerung en fahren werden, in welchem Fall man mit de>« Ausbruch neuer. Hungerkrawalle zu rechne« hättet Daß die allgemeine Stimmung diese» Zuständen entspreche, sei nicht weiter verwun« derlich. Das Volk beschuldigt die Wuchererl die Regierung, die Bourgeoisie

eine- Frieden» im Geiste der Vorschlage Ivitsons zu betreiben. Man hat den englischen Gesandtenin Bern damals ersucht, seine Regierung von diesen Bestrebungen zu verständigen. Es würde' interssant sein, zu hören, ob er dies getan hat und was Lloyd George ihm antworten ließ. Auch würde ich gern wissen, ob die eng lischen Führer, die in diesem Falle in Betracht kommen, von ihrer Regierung über diese Frage unterrichtet worden sind. Ich kann mir kaum denken, daß Henderson, Lansdowne, Backmester

und andere Vertreter des Verständigungs friedens nicht alles getan hätten, um auf den vorgeschlagenen Plan eingehen zu können, wenn die englische Regierung sie von der Be reitwilligkeit der deutschen Politiker zu einer Besprechung im erwähnten Sinne unterrichtet hätte. Die letzte Paßverweigerung an Hender son und andere beweist deutlich, daß die eng lische Regierung statt Friedensbestrebungen dieser Art entgegenzukommen, sie mjt allen Mitteln bekämpft. Wenn die- so bleibt, ist die geplante Konferenz von vornherein

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Page 2 of 12
Date: 27.02.1907
Physical description: 12
dem Wunsche Ausdruck, daß sich die Regierung und das ita lienische Parlament den feierlichen Kundgebungen anschließen mögen. (Zustimmung.) Der Minister des Aeußeru Tittoni erklärte, die Regierung nehme die Bestrebungen zugunsten des Friedens ideales, dessen Romussi in rühmenden Worten gedachte, beifällig auf. Dieser ihr Beifall ist kein konventioneller oder steriler, denn die Auf rechterhaltung des Friedens unter Wah rung der Würde, und der nationalen Interessen ist idie Grundlage der italienischen

und und den Bondkszwarts-Hottentotten mit Zu stimmung des Obersten v. Deimling abgeschlos sene Unterwerfungs-Abkommen vom 23. Dezem ber, 1906 hat folgenden Inhalt: 1. Die Bondels- zwärts-Hottentotten unterwerfen sich der deut schen Regierung und erkennen deren Herrschaft an.! Sie geben das Versprechen, fortan^ treue und gehorsame Untertanen zu sein. 2. Die Bondelstzwarts-Kottentotten liefern alle Gewehre und die noch in ihren Händen befindliche Mu nition ab. In Zukunft dürfen sie weder Gewehre noch Muuitou führen

. 4. ZumLebensunterhalt erhalten die Vondelszwarts-Hottentotten 1500 Ziegen und Schafe, hauptsächlich Muttervieh, das bei Ge stellung Zurückkehrender entsprechend nachzulie fern ist. Der Kapitän der Boirdelszwarts-Hotten- totten erhält etwa 300 Stuck - Kleinvieh und ein Gespann Ochsen. Die 1500 Stück Ziegen und Schafe bleiben Eigentum der Regierung. Der Nachwuchs gehört den Bondelszwarts. Das dem Kapitän überwiesene Gespann Ochsen ist nach Lind nach vom Erträgnis des Frachtfahrens abzu zahlen. Die 300 Stück Kleinvieh

sind freies Eigentum des Kapitäns, bis das Vieh heran geschafft ist und solange die Bondelszwarts sich noch nicht selbst ernähren können^ 5. Von der Regierung wird sofort bei der Käp'regierung die Rückkehr der noch auf englischemMebiek befind lichen Männer, Weiber und Kinder ^verlangt werden. 6. Die vorliegende Abmachung: wird auf alle Bondelszwarts-Hottnitotten? ausgedehnt, die sich noch stellen sollten, z. B. auf Monis und Joseph Christian. Auch diese müssen?-ihrec, Ge wehre abgeben. 7. Den Stuurmann

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