MwK-k K Mvr7 ^ tts, li - kii ß !- '! ! ,> L5 ^j > Von ewem Mp defrett- —i—!i— Wien, S. Nov. Nach siebzehnstiindigen Verhandlungen — eine Rokordleiswng übrigen» de» Bmcke»- kanzlers Dr. Ramek, der 21 Stunden un unterbrochen im Dienste war — kam heute mittags die Einigung Mischen der Regie« rung und den Beamtenvertretsrn zustande, weil beide Teile guten Willens waren. Die Regierung hat während der ganzen Verhandlungen selbst zugegeben, daß die Besoldung der Beamtenschast nicht mehr
als menschenwürdig angesehen werden kann und zu den Leistungen in keinerlei Verhält nis mehr steht. Aber, wo nichts ist, hat mich die österreichische Regierung ihr Recht verloren, auch ihr wächst kein Kornfeld auf der Hand und der Trost der Alchemie, zu der die Fürsten der Vergangenheit in ihren Geldnöten flüchteten, paßt nicht in unsere ausgeklärte Zeit. Während <Ä den Irr» fahrten der Verhandlungen hat es nicht Änen Augenblick beiderseits an Verständnis für die gegenseitige traurige Lage gefehlt. Das Problem
blieb ein arithmetisches, ein Grenzproblem mit dar Frage, wie weit kann die Regierung gerade noch in ihrem Entgegenkommen gehen, ohne nicht den Staatshaushalt ernstlich zu gefährden. Eine gewissenlose Regierung hätte vielleicht mehr bewilligt, als sie zu halten imstande ist, oder hätte, wie es schon der Fall war, sich einfach der Jnflatton, diesem wirtschaftlichen Gott seibeiuns, verschrieben. Zu einem solchen Manöver geben sich aber die so vi>el oer lästerten Sanierungsrsgierungen, ob mm Geipel
oder Ramek an ihrer Spitze steht, nicht her. Nicht minder bewundernswert ist aber auch die Haltung der Beamtenschast, ins« besonders ihrer Unterhändler, die die schwere Aufgabe hatten, nicht nur mit der Regierung zu verhandeln, sondern zugleich auch die Wogen des Radikalismus im eigenen Lager durch das Oel staatsmänni scher Einsicht zu glätten. Sie sagten Nch aber richtig, was frommt es uns, wenn die Kuh, die uns täglich mit Milch versorgt, ge schlachtet würde, damit wir für den Lütgen- blick
Weih- nachtsunterstützung, auszahlbar im Dezein- bew: die Regierung war gewillt, 2ö Prozent zu gewähren. Nunmehr ist die Einigung auf der mittleren Linie von 28 Prozent Zu stande gekommen. Außerdem hat die Re gierung bestimmte Versprechungen für die Gehaltsregulierung i. I. 1S26 abgeben. Das Beamtenproblyn ist trotz dieser «r- sreulichen Meldung noch nicht gelöst. Der Vorschlag des Landeshauptmannes von Salzburg, Dr. Rehrl, gäbe aber eine Mög lichkeit. Doch Oesterreich entbehrt der Staatshoheit