VHK.1120 -,i Seite S eine andere Nationalität, verbunden mit Ruhe störungen handle, dann trete, an die Regierung die Pflicht heran, für Ruhe und'Ordnung zu sorgen. Nachsicht und Rücksicht gegen einander müßten ge übt werden. Die Vorbedingung zur Lösung der böh- mischen Frage, welcher näherzutreten die Regierung ernstlich gesonnen sei, sei die Vermeidung der Wieder kehr der letzten Vorkommnisse. Für demonstrative Auszüge sei kein Raum vorhanden. Jene Nation, welche als erste dÄ Beispiel
der Toleranz und Rück, ficht gebe, würde' dadurch allein, segensreich wirken, aber auch gleichzeitig die andere Nation ins Unrecht setzen. Die Abgeordneten sind moralisch verpflichtet, auf die Bevölkerung mäßigend einzuwirken. In der Regierung wird es nicht fehlen, dort Recht zu schaffen, wo daS Verlangen nach demselben begrüiü>et ist. Der Streik im nordböhmischen Kohlengebiete nimmt an Ausdehnung zu, die Zahl der Streikenden ist bereits mehr als sechstausend. Einzelne kleine Scharmützel
, und weyn.am Biertische genügend auf die schlecht^trZeitew ratsonnirt 'ist^ Haitn legt man wieder gemüthlich die Hände in den Schoß uad läßt den lieben Herrgott weiter so.'gen. So wirds» freilich nicht besser! Da greifen fit'S anderswo schon energischer und am rechten Flecke an; zuerst Selbsthilfe, dann Ber trauen auf Sötte» Hilfe, Heißt'S dort. Ja Böhmen wissen die Handwerker die Hand, welche die Regierung den Bedrückten bietet, schon kräftiger auszunützen. Polnisch mag man thuen Feind fein, aber Energie
nicht! Aber durch gemeinsame Unternehmungen da» Gewerbe fördern, die Errichtung gemeinsamer Merkfiätten mit Maschinenbetrieb, die Einrichtn»^ von ^gemeinschaftlichen Rohmateriattagern. da» wären Leistungen, durch welche die fönst wahrlich überflüssigen Genossenschasten Leben erhalten. Leben schaffen, da» Handwerk wahrhaft fördern könnten. Di» Regierung, in de? richtigen! Erkenntniß, daß das Kleingewerbe durch billigen Kredit gegen da» Großkapital geschützt werden muß, hat den Genossen, fchäften Unterstützung zugesagt