des Reichsrathes vom 22. ds. wurde der vom konfessionellen Ausschüsse vorgelegte Gesetzentwurf über die Mischehen zwischen Personen der verschiedenen.christlichen Konfessio nen in seinen wichtigsten Paragraphen mit 63 gegen 56 Stimmen abgelehnt. (Es handelte sich in dem Gesetzentwurf größtenteils darum, die Protestanten von der Einwirkung der katholischen Geist lichkeit bei Eheschließungen zu enianzipiren, so namentlich dem pro testantischen Theil die Trennung der Ehe zu ermöglichen.) Frhr. v. Beust wurde
derDich- h. ^uuel Geibel, der den einen Theil des Jahres in München, e- /> Adern in Lübeck zu verleben, pflegte, ans der k. Kabinetskafse ^ Pension von 1400 fl. Als er jüngst wieder aus Lübeck nach unchen zurückkehrte, wo er bekanntlich ein Empfangsgedkcht an den König von Preußen, als derselbe in Lübeck.einzog, gemacht hatte, wurde ihm hür mitgetheilt, daß ihm laut einer k.' Ka- binetsordre die genannte Pension von nun an nicht mehr aus bezahlt werde. - - - Frankreich. Aus Paris schreibt die „France
mel det: Der Graf und die Gräfin von Girgenti sind in Brighton eingetroffen. Die Königin Jsabella wird am 22. oder 23. ds. da selbst erwartet. Spanien. Der Brief Prim's an die Redakteure des „Gau- lois' lautet in seinem wesentlichen Theil also: „Die.Revolution hat ihren ruhigen Verlauf, und ich bin überzeugt, daß Sie dersel ben die Gerechtigkeit widerfahren lassen werden,, daß sie ein Muster der Mäßigung war. Man sieht es wohl,- daß sie das Werk eines hochsinnigen, edlen und ritterlichen Volkes
ist, welches sich sicher fühlt in seiner Kraft mid es verschmäht, boshafte Wiedervergeltung gegen seine ehemaligen Henker auszuüben. Ein kleiner Theil der Pariser Presse hat sich, wie ich weiß, zum Echo einiger Ungeduld gemacht, und dabei zu verstehen gegeben, daß wir nicht schnell ge nug an's Werk gehen. Dieses leichtfertige Urtheil setzt mich in Er staunen und ich bitte ^ie, meine Herren, dasselbe zu berichtigen. Wie! Eine Revolution, die das, was die unsrige in acht Tagen vollbracht hat, wäre eine saumselige