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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 16.10.1895
Physical description: 12
und Schmetterlinge auf den Wiesen gefangen, und mit ihm machte sie die tollsten Kletterpartien durch die Waldschluchten, von denen sie zum Entsetzen der Gouvernante nie anders, al» mit beschmutzten Schuhen, zerrissenen Kleidern, zer zausten Haaren und zerkratzten Wangen heimkam. Dann wurde diese» kindliche FreundschastSverhältniß dadurch abge brochen, daß Richard zum Besuch de» Gymnasium» in die Stadt und dann zu jenem der Universität in die Residenz zog. In den Ferien freilich sah man sich wieder, aber d-r Ton

, in dem man miteinander verkehrte, war nicht mehr der alte. Richard trug ein buntes Käppchen, und AlineS Kleider reichten nun schon sast bis zur Erde. Zu Richard sagte man „junger Herr' und zu Aline „Fräulein'. Da konnte man sich auch nicht mehr duzen, man konnte nicht mehr zusammen klettern, und wenn Aline an einsamen Orten auch noch gern die Schuhe auszog, ihr Kleid schürzt« und in den Bach stieg, um die Krebse hinter den Steinen hervor zulangen, so konnte sie das doch in Begleitung Richards un möglich mehr thun

. Zu langweiligen Spaziergängen unter dem Schuhe der strickenden Gouvernante konnte sie sich aber nicht entschließen, und so zog sie sich von dem Freund- Ihrer Kindheit lieber ganz zurück und machte ihre Kletterpartien und Waldpartien allein, fischte allein und fing allein ihre Schmetterlinge, suchte Haselnüsse und Brombeeren und ver» trieb sich allein die Zeit, wie'» ihr eben gefiel. Natürlich konnte sie e» nicht vermeiden, daß ihr Richard hier und da begegnete. Dann begrüßte man sich förmlich, sprach

von den uninteressantesten Dingen und war endlich froh, wenn sich die Wege wieder trennten. Und doch blieben beide dann wieder stehen und sahen sich nacheinander um, heftig er schreckend, wenn sich nun die Augen so plötzlich begegneten. In der letzten Zeit aber war da» Verhältniß geradezu peinlich geworden. Beide errötheten, wo sie sich trafen, beide suchten sich und flohen, wenn sie sich fanden, beide dachten ärgerlich aneinander und dachten doch immer aneinander. Beide waren sie eben verliebt, aber Richard

, ein schüchterner Mensch, hätte sich selbst unter Anwendung der Folter kein Kort von Liebe entreißen lassen, und Aline konnte sich über ihre Gesühle gar keine Rechenschaft geben. Ja, sie ließ sogar da und dort ein Wort fallen, daß Richard ganz ander» ge worden und daß sie ihn nicht mehr leiden möge. * Die Mutter AlineS, Frau von Wallerstein, war die Witwe eine» im Kriege gefallenen Osfizier», die von ihrer bescheidenen Pension leben muhte und sich deshalb, sowie aus Trauer über den Tod ihres Gatten

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 22
Date: 18.10.1903
Physical description: 22
, auch fernerhin den Lesern ein von echt deutschem Geiste erfülltes, vornehmes Familienblatt großen Stiles, eine fesselnde und geistig veredelnde Lektüre zu bieten. Den erzählenden Teil eröffnet ein-neuer Roman von Clara Viebig: „Das schlafende Heer', in . dem die berühmte Meisterin realistischer Dar stellungskunst farbemeicheund ergreifende Bilder aus dem Kampfe des Deutschtums mit dem Polmtum in den Ostmorken entrollt. Ferner zwei im Hefte abgeschlossene belletristische Beitrage: eine-Humoreske von Richard

?, v. c.Suyp^ . ^ 8. ^aNt^^Prophet' v. Meyerbew- S. 3. Liu-ckuvle V0n Tschaik0tvskt I 9.l'eiZane. Mazursa v. Ganne Von Vch.biS '/,5 Uhr^ 1. I bin van Schottenfeld, Marsch von. E. Wetaschek - 2. Ouv. z. Op. „Der Gouverneur von TourS' von C. Reinecke 3. Balletmilstt ä. von HellmeSberger 4. Zug oer Frauen a. „Lohengrkn' von Richard Wagner Weingeister-Walzer aus „Keller meister' von Zeller Ouv. z. Op.. „Die Stumme von Portict'. von Auber Paraphrase ü. F. Abt's „Wald andacht' von Nehl Dur uock bioii, Potpourri

. von Richard Wagner von Von V-2 bis '/,5 Uhr. j. ^Vtiistlinx liuüiz, Marsch H. Mills 2. Luv. z.. Optte. «Der Zigeuner baron' von Johann Strauß 3. Balletmusik a. „Rosamunde' v. Fr. Schubert 4. Gebet: „Verlaß uns nicht' von Küken 5. Mondnacht auf der Alster, Walzer von FeträS K. Ouv. „Die Hebriden' v. Mendel- sohn 7. Klänge. äuS Amerika, Potp. von Frank Saddler 8. Auf der Wacht, Lied v. Dierig S. Marienbad, Galopp v. Lqbitzky Stadt-Theater Mera». Sonntag den 18. Oktober, abends: „Bruder Straubinger

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 25.04.1919
Physical description: 8
, und wird eine Kontrolle dadurch sehr erschwert. Sollen wir rettungslos dem Wucher aus geliefert fem? Aus aller Welt. ^ (Erzherzog Friedrich in die Schweiz.) Am Z5. ds. hat sich, wie Wiener Blatter melden, der ehemalige Erzherzog Friedrich mir seiner Familie in die Schweiz be geben. . (Richard Strauß nnd die Wiener Oper.) Man teilt nns von befrenndeter Seite mit: In Oer Wiener Oefs'eNtlichkeit wird ,.M»?cwKr ZMmq' eine Atnon, welche vre Angestellten der Op^c 'egen die Uebernahme der Direktion dieses Knnstmstitu'es

durch Tr. Richard Strauß ins Werk geletzt haben, lebhaft besprochen. Tas gesamte Personal der Oper hat in einer V:r-- 'ammlung eineit einstimmigen Beschluß, ge^ a't, beim Seltionschef Tr. Beck wegen einer Toppeldirettion Strauß-Schalk vorstellig zu werden. Es wird in dieser Eingabe gesagt, daß niemand sich der Anschauung verschließt, daß ein Wirten Tr. Strauß' in Wien einen Gewinn für das inafitaliche Wien darstelle und von seltener Bedeutung für die Stadt r ä e. Ob aber die nur'monatige „Startätiz-' ^eit

schiedenen Kategorien der Opernangestellten pflegt, ldie Wiener Oper zählt über l«X>i Angestelite um deren Einwände gegen die ^erusung Richard Stranß' zit entkräften. Was die Eingabe aber Verschweigt, ist, daß Nichard Strauß eine enorm lwhe „Stargage' beziehen soll, während die Wiener Oper an ein.m jährlichen Millionendesizit krankt, da> — bei noch so glänzenden Einnahmen — nicht getilgt lverden kann. .' T- ie ausgeh u ngerten W i e n e u Kinder.) Ein Züricher Arzt schreibt: „Nun haben wir sie gesehen

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