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Meraner Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 12.07.1884
Physical description: 10
Begleitung Vorstellungen — mit einem dresfirteu Hecht, der sich in einem tiefen Glaskasten bei elektrischem Licht fröhlich tummelt. AuS dem zehn Nummern aufweisenden Repertoire greifen wir drei heraus: Nr. 1: »Begrüßung ! VeS Publikums«. Sir Ulysses — so heißt der j Hecht — schwimmt aus dem dunklen Seiten- kabinet in die Mitte deS Bassins, stellt sich^ senkrecht auf den Kopf und dreht sich etwa zehn I Mal- um seine LängSaxe. Nr. 5: »Der Sprung! inS Ungewisse.' Sir UlysseS springt mit Anlauf

> durch einen mit nassem Seidenpapier über spannten Reif, den ihm zwei Hummer über den! Wasserspiegel halten. Darauf eine halbe Stünde j Pause zur Erholung deS Künstlers. Nr. 10: Schlußpiöce. Unter den Klängen deS Aankee Doodle umschwimmt Sir UlysseS zehn Mal die inS Wasser gesetzten Büsten Washington'S und j Lincoln'S — und legt dann zwei Fähnchen mit den UniouSfarben zu Füßen jeder Büste nieder, ^zurückzieht. Die Riesenplakate enthalten nun noch den Vormerk: »Hervorrufungen bedauert der Künstler keine Folge leisten

der und allen Catarrhen des Magens. — Ongm»^ unten bestimmten Strafe demjenigen, welcher 30 kr., daher für Jedermann leicht erhältlich. ^ ' ^ ' Egger'S Bru st.Pastill eu in Original-^. . 25 - und S0 kr, - Ein . ausgezeichnetes i. dem d.i.... den Unfug entdeckte, in dem ersten Falle eine Belohnung von 4, in dem zweiten von 8 und zu 25. und S0 kr, abzureichen verhalten werden. Jeder solche Fleischhauermeister soll daS erste Mal mit einem 8lägigen Polizeihausarrest belegt, daS zweite Mal „in einem Kreise von Wochen

auf dem Lichtenstege mit einer an der Brust hängenden und die Ursache der Bestrafung enthaltenen Tafel, eine Stunde lang öffentlich ausgestellet'', daS dritte Mal aber mit dem Verluste der Bürger- und Meisterrechte unnachfichtlich bestraft werden. Jeder solche Fleischhauerknecht aber soll daS erste Mal mit zehen, das zweite Mal mit zwanzig Stockst?eichen, daS dritte Mal aber mit Abschaffung vom Handwerke oder, wenn er nicht hier geboren wäre, auch mit „Particular-Abschaffung' bestraft werden.' Wir zweifeln

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 31.03.1883
Physical description: 12
. * Eine Geschichtsstunde in der Ober- See un da. Hml Ruhet Wir waren daS letzte Mal! stehen geblieben— -.Haberkorn, machen Sie 'mal das Fenster zu!' — bei dem Beispiele heldenmüthige? BaterlandSvertheidigung —- »ganz zu Haberkorn l* — der Thermophylen durch den Ipartanerkürsten — »Rümpler ich höre Sie schon wieder brummen!' durch LeonidaS. Das Mort Thermophylen heißt, wie Sie eigentlich schon wissen sollten, auf deutsch: — »Flegeleien, lieber Brettschneider, dulde ich in meiner Stunde nicht!' — heißt auf deutsch

: »Warme Quellen!* T-rxeS war also mit feinem Heere bis an jenen berühmten Engpaß vorgerückt. Ehe eS zum Treffen kam, entsandte der Perserkönist an den Lacedemonier «inen Boten mit der Aufforderung: — »geben Sie 'mal den Bindfaden her, Sie kindischer Mensch dahinten, ich kann die Spielerei nicht länger mit ansehen!' — mit der Aufforderung um Auslieferung der — »Regenschirme, mein lieber Rümpier, stellt man hübsch tn die Ecke, wo sie nicht jeden Augenblick umfallen* —' um Auslieferung der Waffen

. Die stolze Antwort deS Großfürsten war: — Sie Hübner, rücken Sie doch 'mal bei Seite, damit ich sehe, waS Ihr Hintermann sür dummeS Zeug treibt!' —' ich wollte sagen die Antwort war: »Komm und hol' sie. Und alS man die Griechen bedeutete,, die Zahl der Feinde sei so groß, daß ihre Pfeile die Sonne verfinstern würden, erwiderte LeonidaS verächtlich: — »Sehen Sie, Rümpler, ich stecke Sie jetzt wahrhaftig zur Thüre hinaus, wenn Sie nicht aufhören mich anzugrinsen!' — er» widerte LeonidaS: »Desto besser

' Auf diese Kunde hin entließ LeonidaS seine BundeS» genossen, er selbst und seine 300 -- »Schafs» köpfe, «ie Sie, Meyer, gehören ln die Klipp» schule' — 300 Spartaner kämpfim weiter und starben den ehrenvollen Tod für — »solche Flegeleien, Haberkörn dulde ich nicht länger l* fnrS Baterland, welchen Horaz feiert mit de» bekannten Worten: — »Ich werde gleich 'mal dahinterkommen, Rümpier l' —äulos st äseoralw est pro xstria mori. Ganz Sparta betrauerte den Tod feiner Helvenschaar. aber an dir Stelle

jeneS denkwürdigen Kampfes errichtete man ein Monument mit einer Ansschrift, welche in met«lscher Uebersetzuug lantet;—»Nua wird eS mir aber zu arg l Ich kann nicht weiter reden, wen» kch solche Menschen vor melnen Augen Unsug treiben sehet Rümpler, Sie verlassend sofort die Klage und wen» Sie bis zur nächsten GeschichlSstunde nicht den Inhalt Her heutlgen ganz genau so ausgearbeitet haben^ wie ich ihn vorgetragen^, dann sollen Sie 'mal sehen was geschieht!*

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 18.05.1889
Physical description: 10
fl. —.—, Länderbank fl. —, Oesterr.-ungar. Bant fl. 903.—, Unionbank fl. 234.75, Karl Ludwigsbahn fl. 205.50, Nordbahn fl. 2625.—, Nordwestbayn (L.) fl. 209.—, Staatsbayn fl. 24l.—-, Lloyd-Actien fl. —, London fl. 118.15, 20 Francs-Stücke fl. 9.39, k. k. Münzducaten fl. 5.60, Dentsche Reichs mark fl. 57.75, Rubel fl. 126.—. Eingesendet. An meinen Verfasser! Lieber Herr und Freund! Weil's do' schon a Mal iS, daß Dir Oaner die Sach' verrath'» hat, wie i 's Hexenannerle in da Lust g'soch'n hab', und weil Du's schon

in dera Zeitung hast ausplaudern müaß'n, so will i siist a nix dageg'n hab'n. Aber lieber Freund! A so därs'n wir mit'n Kalender und mit'n Gang der Natur do' nit umspringen! Schau a Mal sür's Erste: Wenn da Mond a no' so oft in's Krügel gucket, bis zu'n 22 Febrari, derthut' er'S nie, daß er sechs Mal voll werd' und an dem Tag glaSnÜachter als Neumond versteckt war'! Und sür's Zwoate: Wenn mir Zwoa glei' unsern Herr- gott'n nix dreinred'n kinnen betn Wettermach'n, so wiss'n

mir do', daß er sich als guater Mann nur hinawieder das G'spas- seil macht, fast mitt'n in Winter uns mit ein' recht verdag- gerten Wetter zu derschreck'n! Und z'guater Lötzt': Die siedhoaßen Tag' sein um Pe- tri Stuhlfeier — dös Fest fallt schon a Mal aus'n 22. Fe brari — woltern selten, und so werd' i wohl dös Hexen- annerl an ein' andern Tag bei der Faltm verwischt hab'n; epper ist's an Petri Kettenseierfest g'wesen, z'elm that'S a bißl besser stimmen! So geht's aber, lieber Freund, wenn man mit sölle Hex n ansangt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.05.1890
Physical description: 8
findt ma nit, Und wenn man fuachet a zu Dritt, DaS Haar so finster, wie die Nacht, DaS Aug, grad wie a Sterndle lacht, Das Göscherl fein so zammengricht: „Geh Bua, vergiß aufs bußlen nicht!' Selb ist mein Schatz! Der TeuflSfratz!' Aber so recht ausg'macht haben sie'S halt doch nit, das eine Mal, unterm Holerstock denn sie haben noch oft zammen- kemmen müssen, die armen Hascherln. Und so gnetig haben sie eS da gehabt und so wichtig, daß sie gar nit verspürt haben, wie ihnen einmal fast eine ganze

. Reich mir 'n Ka lender her, Burgl, vom Fenster. Heunt war St. VigNi. Könnten wir halt in Mantig in Wied'n geh'n und in Sonn tag machten wir'S zum ersten Mal und in Margarethn Sonn tag zum zweiten und dritten Mal. Glei auf ein Schmatz. In Erchtig wurd's zammen geben. So gang'S schön aus, denn wollen bald drauf that halt 'S Grumeth zeitigen. Wäsch und sonst Zeug und Sach'n braucht man nit zu richt'n, ver mein i, denn Ihr Huckt'S in a gangbare Wirthschaft eini und die Nähterin vermachtS ja leicht

, denn wenn 's zum Hoch zeit'« kummt, muß a Nähterin auf d' Stöhr fein, sonst ist'S nit rechtschaffen, bei den Weiberleutnen.' „So wären wir halt im Reinen und jetzt kumm, daß i Dir Stall und Stadl zeig und die Fahrniß und's Vieh.' Von der Braut hat er kein SterbenSwörtl g'sagt, der Bauer. Der Jörgl hat schon ein-, zwei Mal hingeblinzelt. Aber mei, hat er sich so gedenkt, 's Diendl kummt mir nit aus, aber der Alte. Und der muß schon noch außerrücken mit der Briestafch, der Filz. Und wie der Abend kemmen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 04.10.1881
Physical description: 8
wie in den letztverflossenen Perioden stattfinden. Eine Ausnahme hierin dürfte dies mal bloS der Generalstab bilden, in dessenO'lfizier- Corps umfangreiche Uebersetzungen und damit verbundene Chargen-Vorrückungen erfolgen werden. Die dieöfallSbeabsichtigtenPersonal-Veränderungen bildeten mit einen Gegenstand der unmittelbar nach dem Schluß der Miskolczer CorpS-Mauöver unter dem Vorsitz deS General-JnfpcctorS der Armee, Feldmarschall Erzherzog Albrecht, und in Gegenwart deS Kaisers abgehaltenen militärischen Conferenzen

. Alle andern Vorrückungen in den verschiedenen HeereSanstalten und Truppenkörpern der Armee werden sich, wie erwähnt, auch dieS> mal bloS im Nahmen deS durch den gewöhnlichen Abgang sich ergebenden regelmäßigen Standes- AuSgleichS bewegen-'So wird auch diesmal eine größere Anzahl von Generalmajoren in die F.ld- märschall-LievtenantS-- und eine noch bedeutendere Anzahl von Obersten in die GeneralmajorS-Charge vorrücken. Im Status der zur Dienstleistung bei der königlich ungarischen Landwehr eingetheilten Generalität

hat am 2Z. September in der Gegend von Tschangri ein Erdbeben statt gefunden. Mehrere Häuser und Minarets sind eingestürzt und gegen zwölf Personen verunglückt. — Wie man aus Tunis berichtet, war dem leicht.n Vortheil, den Ali B.y über die arabischen Insurgenten davon getragen, leid.r eine schwere Niederlage auf dem Fuß- gefolgt. Ali Bey hatte, nachdem er die Aufrührer ein erste! Mal glücklich zurückgewiesen, Estaff.-iten nach Tunis geschickt, um sich Verstärkungen uad Ma- nition zu erbitten. Der Bey konnte

aber mit aller Mühe nur 3l)l) Mann mal 80 Kisten Pulver aufbringen uad auch diese waren in daS Lager des BruderS noch nicht abgegangen , al» die Rebellen ihn schon wieder am Dienstag und dieSmal mit Uebermacht angegriffen , vollständig geschlagen und ihm den größten Theil seiner Artillerie abgenommen hatten, nachoem schon viele seiner Soldaten zu den Aufständischen über gelaufen waren. Der Bey wäre durch die Kunde von diesem Unglück in die tiefste Niedergeschlagen heit versetzt worden. — Die LammSnatnr

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 06.01.1885
Physical description: 10
darauf Mrte man drei Mal in die Hände klatschen. Sclavinnen stellten sich eine neben die andere an eine Thür und die vorderste hob den Vorhang, unS bedeutend, hinauszutreten. Wir waren in der weißen Marmorhalle. Ein Ennuche empfing uns und wies uns die mit Gurd.s'Teppichen belegten Marmorstufen hinaus, «uf jedem Absatz, wo die von zwei Seiten heraufführenden Stufen wieder zusammentrafen, standen ze zwei Sclavinnen, die sich verbeugten, uns unter einen Arm faßten und uns bis zum nächsten Absatz

schon lange nicht mehr, wo wir waren. Endlich standen wir vor einem auf Hellrosa Atlas prachtvoll ge stickten Vorhang still. Silbernes Lachen ertönte hinter demselben. Drei Mal klatschte die Trösoriere — sofort hob sich der Vorhang: Wir sahen ein wundervolles Gemach mit ge wölbter Decke, die Wände bekleidet mit Hellrosa Atlas in Gold gestickt, das voll war von Sclavinnen, und in der Mitte, auf einem Thron, zu dem rosa seideue Stufen führten, lag auf rosa seideneu. Kissen ein liebliches Kind

. Sie hatte ein feines schmales Gesicht — nur Augen eigentlich, denn ich habe selten so große, leuchtende, schwarze Sammet- Augen gesehen! «sie schien leidend, sie hustete ab und zu. und dann erschienen umzirkelte hochrothe Flecken aus den Wangen, die ^ie Augen noch unheimlicher leuchten machten. Sie war nach meinem Geschmack die Schönste, die Vornehmste von Allen. Unbeweglich stand sie; ihre Augen schienen in Thränen zu schwimmen, nicht ein Mal verzog sich der kleine hochrotye Mund zu einem Lächeln. Ich hatte schon

ein mal gefragt, wer sie sei, ohne Antwort zu er halten. Jetzt richtete die Prinzessin das Wort an sie. Sie rührte sich nicht, nur die Augen, die dunkeln, fragenden Sterne, wandten s'H derselben zu; sie verneigte sich mit gekreuzten Armen und stand wieder traumverloren, als wenn sie Nichts mehr mit dieser Welt zu thun habe. Die Prinzessin runzelte die Kinderstirn: „Melek!' tönte eS hart von ihren Lippen. Die Angerufene wandte ihr volles Gesicht der Sprecherin zu, verneigte sich und verschwand

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 21.01.1886
Physical description: 14
. Moralische Gründe hatten dies mal den Ausschlag gegeben. Man kennt die Tendenz des Stückes. Georgette, eine ehemalige Halbweltsdame, hat eine Tochter zu verheirathen, ein sehr tugendhaftes Mädchen, welches von einem vornehmen Manne geliebt wird. Darf aber ein Gentleman die Tochter einer Halb Weltsdame heirathen? Warum nicht? entgegnet der Raisonneur des Stückes, ein gut Theil des französischen Adels stamme ja von berühmten Königs-Maitressen ab und habe folglich seine Adelsbriefe direct aus der Halbwelt

gegolten. Wozu also diese Empfindlichkeit? Findet „man' vielleicht, daß an den Adel über haupt nicht gerührt werden darf, daß er auf allen Bühnen durch ein internationales Privil egium zu schützen wäre? Kurz und gut, „man' hat eben „Georgette' im Burgtheater nicht zu lassen wollen, und erst den erneuten Bemühungen Sonnenthals ist es gelungen, den anonymen Gewaltherrscher milder zu stimmen. Auch dies mal hat „man' nachgegeben. Man läßt jetzt das Stück Passiren, unter der Bedingung natür lich

dazu, diesem seit Jahr und Tag einge wurzelten, ungemein widerstandskrästigen Schlen drian den Herrn zu weisen und ihm in aller Stille zu zeigen, wo der Zimmermann das Loch gemacht hat. Sustentationsgagen! Was ist das für ein Unding, und wer erklärt uns dieses Fremdwort, vor welchem Stephan, der Sprachenreiniger. die Flucht ergreisen würde? Als Baron Besecny zum ersten Mal die Liste der Kostgänger des Opernhauses überflog, war er nicht wenig er staunt, neben so vielen berühmten, wohlklingen den Namen eine Menge

ganz unbekannter Namen zu sehen, die er noch nie auf einem Theater zettel gelesen hatte. Vor seinen Augen schaarte sich da ein ganzes Heer kleiner, unbedeutender „mans', die nur dadurch ein gewisses Gewicht bekamen, daß sie sammt und sonders zwar nie die Bühne betraten, aber desto pünktlicher in der Kassenstube erschienen, um ihren Gehalt in Empfang zu nehmen. Es handelte sich durchaus nicht um geringe Beträge. Da war beispiels weise ein Tenor verzeichnet, der noch nicht ein einziges Mal

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 05.10.1889
Physical description: 8
». Neu-Mieder mit Bauchbinde verbünd., verfertigt nach Maß. I. Schreiner Mieder-Erzeuger pril. miirt mit der silbernen Auistellnngt-MedäMe in Bozen. Reparatur«» »nd Pute» der Miede« NSl werden bestens besorgt Utbtt Ms tos Acht! IZichdrnS verböte?. Bon Reiuholb Ortmam» 1°) Er hegte längst nicht mehr den geringsten Zweifel ml seiner Schuld und es kostete ihn immer größere Ueberwindung, ihm eine freundliche Miene zu zeigen. Er hatte seinen Schreibern den Befehl gegeben, den Mann jedes Mal

, wenn er sich melden würde, ohne Weiteres vorzulassen; aber er war doch nahe daran, sich mit einigen kurzen Worten die erneute Belästigung zu verbitten, als das Säufergesicht Ouensels am Abend dieses vierten Tages nun schon zum zweiten Mal innerhalb eines Zeitraums von kaum zwölf Stunden in der geöffneten Thür auftauchte. Sein Schützling mochte ihm diese Absicht vom Antlitz ablesen, denn er sagte, um seiner Anrede vorzukommen, noch ehe er die Thür ganz hinter geschlossen: „Nichts für ungut, mein werther Herr

! Ist aber dos letzte Mal — wirklich daS letzte Mal. Werde Sie künftig mit dem Vergnügen meines Besuches ver schonen.' Er tappte sich unsicher nach einem Stuhl und seine Haltung wie seine schwere Zunge bekundeten zur Ge- nüge, daß er seiner Lieblingsleidenschaft mit besonderem Eifer gehuldigt haben müsse. Felsing bezwäng die Anwandlung des Ekels, die sich seiner bemächtigen wollte, und er sagte nur kurz: „Was ist es, das Sie mir mitzutheilen haben? Ich bin in der That gerade jetzt stark beschäftigt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.11.1889
Physical description: 8
da gegen, Dr. Debiasi und Gras Bossi-Fedrigotti für den Antrag, worauf die Debatte und die Sitzung geschlossen wird. s21. (Ab end-) Sitzung.^ Berichterstatter Dr. Lo renzoni vertheidigt in ausführlicher Weise den Trennungs antrag, der sodann mit großer Majorität angenommen wird. Es gelangt nun zur Verhandlung der Bericht des Landes ausschusses, betreffend die Errichtung einer Abtheilung für Communalcredit bei der Sparcafse in Trient. Baron Mal- atti spricht für dieselbe. Nach dem Ausschußantrage sehe

er, daß das Land nicht wolle; der nothleidende Landestheil könne sich aber nicht helfen. Er hoffe, daß der Gegenstand noch ein anderes Mal vor das Haus kommen werde. Abg. Klotz frägt, wie es komme, daß die italienischen Gemeinden, als es sich um Beitragsleistungen zu den Regulirungsbauten handelte, kein Geld hatten, während man ihnen jetzt bei Er richtung eines Creditinstitutes so viel Credit zumuthe. Baron Malfatti erwidert, ob er die Frage von Klotz mehr naiv oder boshaft finden solle- Die Interessenten

, ja, das regelmäßig vorkäme. Der Hofrath glaubte nicht an die Regelmäßigkeit solcher Vorfälle; aber, daß ein als ehrenwerth beleumdeter Mann überhaupt eine nicht zu leugnende Unredlichkeit als Harmlosigkeit hinstellen und zu beschönigen vermichte, das berührte ihn eigenthümlich chmerzhaft. Der Stachel drehte sich wieder mal in der ge- Heimen Wunde. Es war, als gingen ihm die Augen auf über allerlei kleine Pfiffe und Praktiken, die nicht gerade Gesetzwidrigkei ten, und fchlaue Schachzüge, die, bei Lichte besehen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.09.1889
Physical description: 8
, wenn du mir lei helfen thust.' Da öffnete sich die Kammerthür und leichenblaß zwar, aber festen Schrittes, trat Andreas ein. „Mutterle', sagte er, „zum letzten Mal über Sommer müßt's mi behalten, gelt? Im Herbst geh i nach Trient ins geistliche Seminarium.' Nun sank er aber iu die Knie, legte seinen Kopf in der Mutter Schoß und weinte bitterlich — das Sterbelied semer einzigen und ersten Liebe. * . * Viele Jahre waren verronnen und daS Dorf hatte fest lichen Schmuck angelegt. Vom Thurme wehten die Fahnen

die messingnen Leuchter hinter der Kirche. Vor der Thüre des kleinen Häuschens aber hockte ein altes, wackeliges Mütterchen und streichelte einem freundlich aussehenden geistlichrn Herrn die Hand und sagte mit vor Freude bebender Stimme ein über das andere Mal: „Mei, na, die Freud, mein geistlicher Herr Sohn, der hochwürdige Herr Pfarrer, der neue, ist kemmen, Mei na, so a Freud.' Auf Seitenwegen war der neue Pfarrer in das Dorf geschichen, zum Häuschen seiner lieben, alten Mutter. Wenn in seinem Herzen

, du Schwein du, pfui Teufel! Die schöne Müllerin hin und die schöne Müllerin her willst gnennt sein, von deine Maulaffen. Sollen lei mal eini schauen in dein Schlafstub, dann vergeht ihnen schon der Glust! Schlam pen schiecher!' „Wenn d' nit glei aufhörst, wirf i di außi', schrie nun wieder die weibliche Stimme. Zwegn deiner laß i mi grad gnug schön hoaßn, so viel mi 's freut, bis i gnug hab, du — du — du Kerl du!' Dann schlug eine Thüre zu, daß das Haus erzitterte. Der Pfarrer aber drehte

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Page 4 of 8
Date: 09.04.1889
Physical description: 8
, Joh., Marsch! Marsch! Hurrah! Soldaten-Ge schichten. fl. —.62. — Tanera, C., Lieutenant vonWern- dorss Liebe, fl.—,62. — Wachenhusen, Hans, DaS Ge heimniß der Frau. 3. Bde. fl. 6.20. — Perfall, Anton, von, Ueber alle Gewalten, fl. 2.48, — Mal den, Alois, Gedichte, fl. —.9». — Das Maschinenalter' Zukunfts vorlesungen über unsere Zeit. fl. 2.48. — Heck er, Carl, Blaue Husaren. Jllustrirt. fl. 1.24, geb. fl. 1.86. — Reclam, Pros. Dr. C., Das Buch der vernünftige» Lebensweise, fl. 3.1V. — Hager, Carl

, „dem Du doch sein Alles bist, so wenig Zutrauen, daß Du ihm nicht mittheilen magst, was Dein junges Herzchen bedrückt? „Papa, lieber, guter Papa! Mir fehlt wirklich ganz und gar nichts', sagte sie, indem sie einen Kuß auf seine Stirne drückte, „ich wüßte nicht, was es wäre — ich bin jetzt nur manch mal so so nachdenklich — ich weiß selbst nicht warum — und ...' da konnte sie auch die Thränen schon nicht mehr zurückhalten und warf sich an die Brust des Vaters und schluchzte, daß es Einen erbarmen konnte. Sie wußte wirklich

von einem Notizensammler', fuhr er ärgerlich fort, „sogleich Deinen vollen Namen in sein Sudelblatt drucken! Manche Zeitungen machen sich ein Vergnügen daraus, Namen zu bringen, das macht Sensation, aber wenn ich mal so einen Schmierer erwische, so mach' ich kurzen Pro ceß mit ihm, wie mit dem Lumpen, der dich küßte! Dem hab' ich's gleich heimgezahlt, über den brauchst Du dich nicht mehr zu ärgern, Fritzi!' Fritzchen schüttelte heftig mit dem Kopfe: „Ader ich ärgere mich ja gar nicht über ihn, Papa!' sagte

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 18.11.1888
Physical description: 12
.' — „Jawohl, wie lang denn, aber a?' murmelte der HanneS dazwischen, indeß der Wast mit schlecht unterdrückter Schaden freude fortfuhr: „Nit lang, wie eS halt a geh'» kann! Ein Baum, «in einziger iS mit'n Abringeln überseh'n word'n — von so viel ein einziger! Und der iS voller Aepsel g'hangm im nächst« Herbst über'SJahr — voll Aepsel bis z'oberst — und grad vom obersten Ast ist Dein Bruder 'runter g'sallen — und grad no' so viel hat « Zeit g'habt z'beichten, daß er mi' selbig'S Mal nicht g'seh'n hab beim

sein, denn Alle, gar Alle hab'» fi' fein von mir wegdruckt. Da bin i 'nauS aufn Freithos zum Grab meiner Mutter! Sein Kreuz mehr, kein Blümel! Wie i niederg'sallen. bin aus ihre letzte Ruhestätte hab' i mir Händ' und G'sicht an einer wilden Dornstande» z'rissen,. «nd da hab' i wie a Narret« 'S zweite ^ Mal hellauf glicht auS lauter Freud' über die vielen barm herzigen Leut' auf der Welt! — Und bin i a Lotter word'n > und a Lotter blleben. ES thät mi' gar nit wundern, wenn i am End' no' für so ein' reichen Menschen

au einem mit wohlgefüllter Brieftasche versehenen Bauer und Viehhändler verübt, und die Leute rxdnten schnell zusammen, der Faxenwast sei auch dies mal fiir den Unrechten getroffen worden. An seinem Sterbe tage aber sang er noch aus dem Pfarrplatz: Ein' Ernst wird 'S wohl brauchen Bis der Faxenwast stirbt. Weil man 'S nie no' hat g'hört, Daß ein Unkraut verdirbt. fl. 113.-, Creditanstalt fl. 304.-, Ungar. CrTL fl. —Länderbank fl. 194.50. Oesten.-ungar L L7K.—, Unionbank fl. 209.75, Karl Ludwig 209.50, Nordbahn fl. 2450

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Page 2 of 8
Date: 01.10.1890
Physical description: 8
; Dann Schweinernes mit Kraut Dann noch a mal Schweinernes und zum Trink'n an rechtschaffnen Wein in an groß'n Krug, daß man nit mit' Anfschänken so viel Zelt verliart. So beselch i. Punktum und Streusand drauf, sagt der Schul- lehrer immerliug zu mir. — Ja so, zu mir sagt er's nit, der Schullehrer, selb sagt er zum Lipp.' Nachdenkend sitzt der Lipp auf seinem Thron. „Teusl', so denkt er sich, „wenn i halt nit der Kaiser wär und halt doch lei der Lipp. Na wart', schad'n kann's nit. Mach'n wir den LIPP halt

auch eine Freud! Wer ist denn da Brieftasch« oder Geldbeutl- Minister', ruft er laut in den Saal. Ein Herr tritt vor, verbeugt sich tief. „Euer Majestät Finanzminister,' sagt er. Dem Lipp wird die Krön schon recht unbequem, darum stellt er sie ruhig unter den Thron. „I will Ihnen was sagen. I kenn einen recht braven Menschen, den Lipp. Dem schickn's a mal so a fünfzehn tausend Güldelen, daß er auch a Freud hat. — Und jetzt wird nix g'mufiget; jetzt geh' i, der Kaiser, zum Mittagessen, sonst wird 's KSlberne

Geschöpf, und wie er eben einen kräftigen Kuß auf ihren Mund drücken wollte, be kam er einen tüchtigen Schlag auf seinen Hintertheil. Mit einem fürchterlichen Fluch über eine solche unerhört^ freche Störung in einem so seligen Augenblicke fuhr er auf — da lag er aus dem Moose, mitten im Walde. Hinter ihm stand fein Bauer und lachte sich über das Schafsgesicht seines Knechtes schier krank. „Daß Du a mal 's Nachtle versäumst, selb ist waS Neues', sagte er. „Hast Dein Hintern so schön herg'stellt

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